Standortbilanz Lesebogen 36 Strategie und Leitbild
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Standortbilanz Lesebogen 36 Strategie und Leitbild

Vergleich und Relation

  1. 35 Seiten
  2. German
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Standortbilanz Lesebogen 36 Strategie und Leitbild

Vergleich und Relation

Über dieses Buch

In Planungs- und Entscheidungsprozessen mit vielen Beteiligten, die zudem meist eine unterschiedliche Interessenlage vertreten, muss deutlich werden, welche späteren Entscheidungen im politischen Raum tatsächlich unterstützt werden können und welche nicht: überzogene Erwartungen bergen die Gefahr der Enttäuschung und Frustration. Mit dem Instrument einer strategischen Standortbilanz könnte Wissen an die Entscheidungsträger verteilt werden. Haben sich die Akteure erst einmal zu einer abgestimmten Strategie für die Entwicklung ihres Standortes durchgerungen, stehen sie vor der komplexen Aufgabe, dass zwar trotz formulierter Zielvorstellung dazu noch keine entsprechende Zielevaluation vorhanden ist. In diesem Fall würde der Standort ohne Kompass oder geeignete Feedback-Instrumente losziehen und daher auch nicht wissen, wie viel des Weges bereits zurückgelegt wurde und wo genau man nun eigentlich steht. Wenn man sich für Standortvergleiche ein Gerüst von Kriterien erarbeitet hat, so hat man damit bereits eine Vorauswahl getroffen. Denn bei sinnvoller Anwendung wird man sich dabei auf die Tatbestände und Sachverhalte festgelegt haben, die einem wichtig erscheinen. Ein Vergleichsmodell aus unwichtigen Faktoren aufbauen zu wollen würde wenig Sinn machen. Trotzdem werden nicht alle in den Vergleich einbezogenen Kriterien immer gleich wichtig sein. Zum einen dürfte es grundsätzliche Unterschiede und Abstufungen geben. Zum anderen dürften sich bestimmte Kriterien in ihrer Bedeutung unterscheiden, je nachdem welcher Bereich in den Bewertungsprozess einbezogen werden soll. Und schließlich könnte die Bedeutung von Kriterien nicht nur im Zeitablauf sondern vor allem auch je nach den Anforderungen einer spezifischen Vergleichssituation schwanken. Jede intensive Beschäftigung mit relevanten Entscheidungskriterien bedeutet einen Gewinn. Eine wiederholte Durchrechnung der in den Vergleich aufgenommenen Alternativen schärft den Blick für Unterschiede und Relationen. So kommt es meist weniger auf die zwischen einzelnen Vergleichszahlen liegenden absoluten Differenzbeträge an. Oft viel wichtiger und aussagefähiger sind Relationen, d.h. die Verhältnisse, in denen sich die jeweiligen Standortfaktoren untereinander positionieren.

Häufig gestellte Fragen

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Information

1 Immaterielles Vermögen mit Entwicklungschancen

Mit immer stärker werdender Wettbewerbsintensität bis hin zur Verdrängung im Standort- und Kostenwettbewerb sind Wissensvorsprünge oft noch der einzig mögliche, ggf. alles entscheidende, Wettbewerbsvorteil. Wissen, das als erfolgskritisches Kapital aber erst einmal identifiziert werden muss, um es nutzen- und gewinnbringend einsetzen zu können. Die Standortökonomie liefert Instrumente für wissensintensive Standorte, die ihre zukünftige Entwicklung des vorhandenen Kapitals erfolgreich steuern wollen. D.h. für die Realisierung von Entwicklungschancen müssen zuvor auch alle immateriellen Vermögenswerte gehoben werden. Mit Hilfe einer eigens hierfür entwickelten Standortbilanz gelangt die Wirtschaftsförderung zu Erkenntnissen über das Zusammenwirken von Standortprozessen und relevanten Ressourcen. Denn wer Kompetenzen aufbauen will, braucht zu allererst eine angemessene Transparenz über seine kritischen Erfolgsfaktoren. Erst Transparenz identifiziert Ansatzpunkte zur Verbesserung. Der Identifizierungsprozess weist in die Richtung von Wissensfeldern/-quellen, in denen gesucht werden muss, um Kompetenzen zu stärken oder neu aufzubauen. Auch eine Identifikation des eigenen Nicht-Wissens, der eigenen Wissenslücken und Fähigkeitsdefizite kann einen heilsamen Auslöser darstellen. Die Identifikation von Fähigkeitsdefiziten und Wissenslücken bietet einen Ausgangspunkt für die Entwicklung von Standortstrategien

3 Strategische Standortbilanz

Eine strategische Standortbilanz gibt Antwort auf folgende Fragen: Wer sind wir ? Welche zentralen Leistungen erbringen wir ? Was haben wir an besonderen immateriellen Ressourcen vorzuweisen ? Was sind unsere Alleinstellungsmerkmale ? In welche Netzwerke sind wir eingebunden ? Wo liegen unsere besonderen Stärken ? Welche Strategie verfolgen wir und was tun wir, um sie umzusetzen ? Welche Defizite haben wir erkannt und welche Verbesserungen setzen wir in diesen Bereichen um ? Hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen und Potentiale würde eine solche Standortbilanz vor allem die folgenden drei "Wo-Wohin-Wie"-Kernfragen beantworten:
wo stehen wir heute ? (Eröffnungsbilanz: mit Bewertungen, quantifizierten Indikatoren u.a.)
wohin wollen wir? (Standortentwicklungskonzept = STEK)
wie kommen wir dorthin ? (Maßnahmen, Aktionen).
 
D.h. es sollte nicht über Maßnahmen oder Aktionen entschieden werden, bevor nicht ein zumindest vorläufiger Zielplan erarbeitet und verabschiedet wurde: Die  Beantwortung des "wie kommen wir dorthin ?" ist erst nach Beantwortung des "wohin wollen wir ?" möglich !

4 Stadtentwicklung im Umbruch

Die Stadtentwicklung und Raumplanung stehen vor einem Umbruch: an vielen Standorten haben Wanderungsbewegungen, Alterung der Gesellschaft u.a. unübersehbare Probleme geschaffen. Während sich die Planungsüberlegungen der meisten Standorte in der Vergangenheit überwiegend wachstumsbezogen orientiert haben, geht es heute um eine mehr differenzierte Betrachtungsweise. Für die erforderliche Neuorientierung für den Umgang mit der sich weiter ausdifferenzierenden räumlichen Entwicklung müssen Städte und Gemeinden daher eigenständige Leitbilder entwickeln. Da die Menschen aufgrund der Konzentration der nicht lokalgebundenen Arbeitsplätze in den Metropolregionen häufiger umziehen, erhöhen sich in vielen Wohngebieten auch die Fluktuationsraten.
Stadtentwicklung ist rechtlich mit einem hohen Interventionsinstrumentarium ausgestaltet. Für ein starkes Engagement des privaten Sektors ist als Grundlage für einen konstruktiven Dialog der Handlungsfelder mit besonderem Bedarf ein allseits verständliches Instrument erforderlich (z.B. eine Standortbilanz mit Strategiemodulen). Dabei kommt es nicht darauf an, städtebauliche Problemfelder durch pfiffige Instrument...

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Immaterielles Vermögen mit Entwicklungschancen
  2. 2 Trends mit Standortauswirkungen
  3. 3 Strategische Standortbilanz
  4. 4 Stadtentwicklung im Umbruch
  5. 5 Antworten für die Zukunft
  6. 6 Welches ist die beste Position ?
  7. 7 Disparität von Standortentwicklungen
  8. 8 Absehbare Informationsanforderungen
  9. 9 Globale Konkurrenz bei Ansiedlungen
  10. 10 Standortfrage wird leicht zur Schicksalsfrage
  11. 11 Standort und Geschäftsumfeld
  12. 12 Standorte brauchen Visionen
  13. 13 Von der Vision zur Strategie
  14. 14 SWOT-Strategien
  15. 15 Leitbild begleitet Strategie
  16. 16 Szenariodenken - denn die Zukunft ist ungewiss
  17. 17 Benchmarking - von anderen lernen
  18. 18 Eigenbild- und Fremdbildperspektive
  19. 19 IT-gestützte Standortsuche
  20. 20 Adäquate Zielevaluation
  21. 21 Standort-Check international
  22. 22 Standortvergleiche haben erst gewichtet Aussagekraft
  23. 23 Vergleichsergebnisse kreuzweise absichern
  24. 24 Der richtige Blick für Relationen
  25. Impressum