DDr. Gerald Jahl
Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Arzt für Allgemeinmedizin
Notarztdiplom, Laserdiplom, Implantologiediplom
Werdegang:
- seit 2015 Mitglied der Leading Implant Centers, seit 2016 wissenschaftlicher Beirat
- seit 2010 ausschließlich für seine Ordinationspatienten tätig – im Zentrum der einzelne Patient! Regelmäßige Vortragstätigkeit und Fachpublikationen zum Thema Implantologie und zum Thema Mini-Implantate
- 2006: Gründung von Implantat im Zentrum, Eggenburg
- 2005 bis 2009 Oberarzt am LKH St. Pölten, MKG-Chirurgie
- 1998 bis 2004 Ausbildung zum Zahnarzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, davon 2 Jahre in Deutschland
- 2001: Promotion zum Doktor der Zahnheilkunde an der medizinischen Universität Wien
- bis 1998: Turnus, Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin
- 1994: Promotion zum Doktor der Medizin an der medizinischen Universität Wien
www.implantat.or.at
GMEINER: Herr DDr. Jahl, Sie sind Zahnarzt mit dem Schwerpunkt Implantologie. Worin unterscheidet sich Ihre Praxis von einer normalen Zahnarztpraxis?
DDR. GERALD JAHL: Ich bin praktischer Arzt, Zahnarzt und vor allem Facharzt für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie. Wir betreiben die Ordination seit 2006. Unser Schwerpunkt hat sich durch meinen Werdegang ergeben, weil ich meine sehr umfangreiche Ausbildung nach dem Medizinstudium bekommen habe. Zuerst habe ich den Arzt für Allgemeinmedizin gemacht, bin danach Zahnarzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie geworden und bin sozusagen zusätzlich auch noch Zahnarzt, weil das eine Voraussetzung ist, um überhaupt Kieferchirurg werden zu können.
Schon bei Eröffnung der Ordination haben wir eine chirurgische Ausrichtung festgelegt. Wir haben den Schwerpunkt auf Zahnimplantate gelegt sowie auf chirurgische Eingriffe im Mund.
Das Konzept, das wir anfangs verfolgt haben, hat hervorragend funktioniert, weil ein großer Bedarf an dieser Art von Therapien in der ländlichen Region bestanden hat. Wir haben binnen kürzester Zeit eine Zusammenarbeit mit mittlerweile fast 70 Zahnärzten aufbauen können, die ihre Patienten zu uns schicken. Die Patienten erhalten bei uns eine chirurgische Therapie und kommen anschließend wieder zu ihrem Hauszahnarzt zurück.
Es ist einfach eine überregionale Praxis mit chirurgischem Schwerpunkt, und so etwas gibt es in Österreich wirklich sehr selten.
GMEINER: Patienten gehen also zu ihrem Hauszahnarzt und kommen nur bei chirurgischen Problemen oder Implantaten zu Ihnen. Warum machen Sie nicht alles rund um Zahnversorgung?
DDR. GERALD JAHL: Unser Schwerpunkt war aufgrund des Bedarfes eine logische Entwicklung, weil es zwar genug Zahnärzte in Niederösterreich gibt, nämlich fast 800 Zahnärzte, aber es gibt nur 14 aktive Zahnärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, lediglich 10 im niedergelassenen Bereich in einer Ordination. Wir verstehen uns als Partner des Zahnarztes des Patienten, deren Schwerpunkt einfach sehr selten geboten wird.
Bei uns geht es um Chirurgie. Chirurgie hat einen entscheidenden Nachteil, nämlich dass der Begriff psychologisch negativ besetzt ist. Der Patient kommt eigentlich mit einer negativen Erwartungshaltung zu mir. Das heißt, ich muss ihm das Gefühl geben, dass er hier sehr gut aufgehoben ist, dass wir hier sehr gut auf ihn aufpassen und dass wir sehr genau wissen, was wir tun. Wir haben einen sehr menschlichen und direkten Zugang zum Patienten.
GMEINER: Was ist das Besondere an Ihrer Praxis in Eggenburg?
DDR. GERALD JAHL: Wir sind eine chirurgische implantologische 3D Praxis. Eine der großen technischen Errungenschaften in der Zahnmedizin ist, dass man den Computer in die Praxis integriert hat. Das ergibt ein digitales Gefüge. Wir können über eine Computertomografie oder Volumentomografie ganze Fälle planen und sehr genau diagnostizieren. Wir können in weiterer Folge mittlerweile auch Implantationen unter gewissen Voraussetzungen computernavigiert über eine Schablone durchführen, ohne zu schneiden.
GMEINER: Ihr Schwerpunkt sind Implantate. Sie bieten auch 1-Tages-Implantate an. Wie sieht so eine Behandlung aus?
DDR. GERALD JAHL: 1-Tages-Implantat ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Es geht darum, dass wir unter gewissen Voraussetzungen – was man sehr gut nach einer speziellen Diagnostik feststellen kann – gewisse Patienten durchaus an einem Tag mit festen Zähnen versorgen können. Das funktioniert bei entsprechender Planung, bei entsprechender Eignung des Patienten und bei entsprechender zeitlicher Logistik.
Das ist für die Patienten natürlich eine große Erleichterung und es ist genau das, was die Patienten wollen. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Gesellschaft. Patienten wollen wenn möglich alles sofort, einfach, schmerzlos. Wir können diesen Patienten sofort eine Lösung anbieten. Eine Beratung ist hier natürlich unumgänglich.
GMEINER: Sie gelten als Zahnarzt für Spezialfälle. Was reizt Sie an den sogenannten schwierigen Fällen?
DDR. GERALD JAHL: Ich komme aus einer Spitalslaufbahn, war 15 Jahre in Krankenhäusern tätig, davon die letzten Jahre als Oberarzt. Wir haben gemeinsam mit den Neurochirurgen schwere Unfälle versorgt, wir haben Schädelverletzungen repariert, Tumoren operiert, Gesichtschirurgie betrieben und anderes mehr. Wenn man das über eine längere Zeit betreibt hat man auch eine gewisse Sympathie für diese Art von Tätigkeit.
Daher hat es sich so ergeben, dass die komplexen Fälle zu uns geschickt werden, schwierige Fälle, Fälle mit Knochenaufbau, etc.
Daran reizt mich, etwas gut planen zu können, gemeinsam mit dem Patienten einen Zeitplan zu erstellen, dann ein fertiges Ergebnis zu sehen und einen zufriedenen Patienten.
GMEINER: Sie wurden als einer von nur neun Zahnärzten in Österreich in den Kreis der Leading Implant Centers aufgenommen worden. Was bedeutet das für Sie?
DDR. GERALD JAHL: Das ist eine sehr große Ehre, weil da wirklich namhafte Leute aus Deutschland, Italien, England, aus aller Welt dabei sind. Da sind bekannteste Professoren vertreten, die sich auf dem Gebiet der Implantologie Rang und Namen gemacht haben.
Die ursprüngliche Idee der Leading Implant Centers ist aber nicht, dass Mitglieder aufgenommen werden und sich feiern lassen, sondern der Sinn liegt darin, dass der betroffene Patient eine Möglichkeit hat, erfahrene, qualifizierte Implantologen in verschiedenen Ländern der Welt finden zu können. Das heißt, bei den Namen, die ein Patient in dieser Liste findet, ist die Sicherheit gegeben, dass dieser Arzt über die nötige Erfahrung, die nötige Fallzahl, die nötige Ausstattung, die nötige Infrastruktur verfügt. Das ist sehr gut, weil Patienten sich oft schwer tun, einen geeigneten Implantologen zu finden.
GMEINER: Sie sind gerade dabei, ein Kompetenzzentrum Wald-Weinviertel aufzubauen, gemeinsam mit der Praxis von Dr. Österreicher. Warum machen Sie das?
DDR. GERALD JAHL: Es ist notwendig, weil es ein erster Schritt in der modernen Zahnheilkunde ist.
Die Zahnheilkunde hat sich enorm entwickelt. Früher war der Zahnarzt so etwas Ähnliches wie der praktische Arzt. Er war für alle Problemstellungen, die sich im Mund geboten haben, zuständig. Wir haben in der gesamten Medizin in den letzten Jahren ein großes Ausmaß an Schwerpunktsetzung erfahren. Ein Unfallchirurg beispielsweise macht nicht mehr alles, sondern der eine operiert nur noch die Schulter, der andere das Kniegelenk oder das Sprunggelenk usw. Genauso ist es in der Zahnmedizin.
Wir haben drei große Themenbereiche in der Zahnheilkunde. Das ist erstens der Zahn an sich – die klassische Tätigkeit des normalen Zahnarztes. Dann gibt es alles, wo man Zähne bewegt, wo man Kieferrelationen versucht wiederherzustellen. Das ist die Kieferorthopädie. Schließlich gibt es den großen Bereich der Chirurgie. Chirurgie bedeutet Weisheitszähne, Wurzelspitzenresektionen, operative Zahnentfernungen, Zahnimplantate, Knochenaufbauten etc.
Dieser Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren auch in Niederösterr...