Institutionelle Differenzierung und Profilbildung im Hochschulbereich
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Institutionelle Differenzierung und Profilbildung im Hochschulbereich

  1. 168 Seiten
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Institutionelle Differenzierung und Profilbildung im Hochschulbereich

Über dieses Buch

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge thematisieren neue Herausforderungen im Spannungsfeld von Differenzierung und Profilbildung, die sich für das Hochschulsystem insgesamt, aber auch für einzelne Hochschulen stellen. Sie beziehen sich auf Entwicklungen in Österreich, der Schweiz und Deutschland und aus institutioneller Perspektive auf Erfahrungen aus Universitäten, Fachhochschulen sowie Pädagogischen Hochschulen. Vier der acht Beiträge thematisieren unterschiedliche Facetten der Profilbildung von Hochschulen, drei beschäftigen sich mit Fragen der Differenzierung von Studierenden und ein Text berührt Fragen der Verbindung von akademischer und beruflicher Bildung.

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Information

Michael STÄDLER48, Knut LINKE & André von ZOBELTITZ (Hameln)

Anforderungen der Arbeitswelt an akademische Bildungsangebote im Bereich IT-Management

Zusammenfassung
Zunehmend entscheiden sich berufsausgebildete Personen für ein berufsbegleitendes Aufbaustudium, um sich wissenschaftlich weiterzuentwickeln. Das Angebot an berufsbegleitenden Weiterbildungsangeboten steigt seit Jahren. Im Kontext der Informatisierungsdebatte untersucht dieser Beitrag die von Arbeitgeberinnen/Arbeitgebern und Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmern erwarteten Anforderungen an akademischen Weiterbildungsmaßnahmen für berufsausgebildete IT-Fachkräfte.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen zum einen Anforderungen von beiden Parteien an Hochschulen im Rahmen der Verbindung von akademischer und beruflicher Bildung auf, zum anderen die Herausforderung für Hochschulen, gezielt im Bereich der Profilbildung und der Arbeitsanalyse von Studieninteressierten aktiv zu werden.
Schlüsselwörter
Informatisierung, akademische Weiterbildung, Anrechnungsstudiengänge, IT-Fachkräfte, Operative Professionals

Corporate requirements for the academic education of practitioners in the information technology sector

Abstract
The number of people with vocational training who go on to gain further academic qualifications while working professionally has been increasing, as has the number of educational programs designed to meet this demand. This article analyses the requirements of employers and employees for academic training programs, with a focus on vocationally trained IT professionals. The results show several demands from both parties for a connection between academic and professional education in the university context. In addition, this paper discusses the challenges univiersities face in terms of profile development and the job evaluation of prospective students.
Keywords
Informatization, academic training, special credit study programms, IT professionals, operative professionals
1 Einleitung
Berufliche Anforderungen werden, bedingt durch Globalisierung und Digitalisierung, immer stärker geprägt von flexiblen und individuellen Arbeitsabläufen. Akademische Weiterbildungsmaßnahmen folgen dieser Entwicklung und versuchen zielgruppen- und berufsorientierte Studienangebote zu entwickeln und anzubieten. In dem durch das BMBF geförderten Forschungsprojekt „Open IT“49 entwickelt die Hochschule Weserbergland zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt Anrechnungsstudiengänge für IT-Fachkräfte mit beruflicher IT-Erst- und/oder IT-Meisterausbildung (vgl. STÄDLER, VON ZOBELTITZ & LINKE, 2018). Diese sollen eine zielgerichtete und berufsorientierte akademische Weiterbildung für IT-Fachkräfte ermöglichen, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der bisherigen beruflich oder im Rahmen von Aus- und Weiterbildung erworbenen Kompetenzen.
Zur Profilbildung der Studiengänge ist es notwendig, die beruflichen Anforderungen zu evaluieren, um die Inhalte der geplanten berufsbegleitenden Studienangebote zukunftsfähig zu gestalten und eine Brücke zwischen beruflicher und akademischer Bildung herzustellen. Im Rahmen der Evaluation werden in diesem Artikel die Perspektiven von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Kontext der beruflichen Anforderungen an die geplanten berufsbegleitenden Studiengänge vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktforschung im Bereich der Informatisierung untersucht.
Die Forschung für die Profilbildung verwendet gezielt eine Kombination aus verschiedenen qualitativen und quantitativen Methoden, um die Struktur der Anforderungen und der Erwartungen an ein Bildungsangebot für berufsausgebildete IT-Fachkräfte gezielter betrachten zu können. Um die verschiedenen Rezipientinnen und Rezipienten der Forschung evaluieren zu können, wurde ein induktives Vorgehen geplant, welches sich aus einer Kombination von Gruppeninterviews und leitfadengestützten Telefoninterviews mit qualitativen und quantitativen Fragen zusammensetzt. Dadurch sollen erste Ergebnisse für die Intersubjektivität zwischen Arbeit und Arbeitstätigkeit sowie die daraus resultierenden Anforderungen gewonnen werden. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Zielgruppe der berufsausgebildeten IT-Fachkräfte mit einer IT-Erst- oder Aufstiegsfortbildung (Operative Professional).
2 Die aktuelle Veränderung der Arbeit
Dass Vorgänge unplanbar werden, wird stetig zur Normalität bei Arbeitstätigkeiten im Bereich der Informationstechnologien. Die Arbeitssoziologie geht davon aus, dass diese Entwicklung auf dem gesellschaftlichen Wandel vom Industrialismus zum Informationalismus (CASTELL, 2001) und der Zunahme des digitalen Kapitalismus (SCHILLER, 1999) basiert. Diese Zunahme geht einher mit der Ausweitung der Globalisierung, mit individuellen Auswirkungen, Repressionen oder kapitalistischen Chancen für regionale Gebiete und Länder (CASTELL, 2003) und ermöglicht hierbei, beschleunigt durch globale IuK-Infrastruktur, vielseitige Projektarbeit, wie zum Beispiel bei Produktentwicklungen (WILL-ZOCHOLL, 2016). Die zunehmende Bedeutung der Informationstechnologie zeigt sich auch durch die steigende Marktkapitalisierung von IT-Unternehmen (RINNE & ZIMMERMANN, 2016).
Für den Bereich der Dienstleistungen, in welchem IT-Fachkräfte zumeist tätig sind, steigt dabei die Komplexität bei der Bereitstellung und der Entwicklung von selbigen und erfordert ein hohes Maß an Innovationsfähigkeit aller Akteurinnen und Akteure (PFEIFFER, 2004). Innerhalb von Unternehmen werden neue Organisationsformen, welche die globale Umverteilung von Arbeit ermöglichen, eingeführt und damit einhergehend Teamarbeit und Flexibilisierung ausgebreitet.
In diesem Rahmen bilden sich neue Organisationsformen von Märkten und Unternehmen, welche zumeist den Ansatz des Lean-Managements (SCHMIEDE, 2003) im Arbeitsumfeld von Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeitern einführen. Bei diesen Arbeitstätigkeiten handelt es sich zudem immer stärker um kundenbezogene und/oder symbolanalytische Dienste (SCHMIEDE, KLUG & HENN, 2005). Dieser Prozess verstärkt die universelle Informatisierung und die gezielte Eingliederung des Subjektes ‚Arbeitnehmer/in‘ in den Wertschöpfungs- und Produktionsprozess der Unternehmen (SCHMIEDE, 2006a).
Bei den beruflichen Anforderungen stellt sich die Frage, welche Qualifikationen Arbeitnehmer/innen zukünftig vorweisen und den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern anbieten müssen. Der Berufsbegriff als solches ist unbestimmt. Es handelt sich zumeist um eine Bündelung von fachbezogen Qualifikationen und Fertigkeiten, welche für einen definierten Leistungsbereich notwendig sind und durch – auch inhaltlich politisch beeinflusste – Bildungsinstitutionen und Kammern vergebene Berufsabschlüsse reglementiert werden können (vgl. SCHMIEDE, 2013). In der Praxis nimmt bei den beruflichen Fähigkeiten die Wichtigkeit der individuellen Handlungen und Deutungen der Arbeit stetig zu, wie auch die kontinuierliche Anpassung an neue Anforderungen, insbesondere im Rahmen von Projektarbeiten, sowie die Standardisierung von nicht-standardisierten Arbeiten (SCHMIEDE, SCHLICHER, 2010). Arbeitstätigkeiten beinhalten hierbei zusätzlich zunehmend die Vermittlung und Übersetzung zwischen Organisations- und Arbeitsprozessen im Rahmen von kooperativen Arbeitstätigkeiten bei gleichzeitiger Verfolgung von Unternehmenszielen wie kosten- und arbeitseffizientem Arbeiten (SCHMIEDE, 2015). Hierzu gehören auch neuere Anforderungen in der Arbeitswelt wie agile Vorgehens- und Arbeitsweisen im Team (vgl. KOTRBA & MIARKA, 2017) mit DevOps-Projektmanagement-Ansätzen (SÖLLNER, 2017) oder Software-Entwicklung per Scrum (SUTHERLAND & SUTHERLAND, 2015). Für Führungskräfte sind zusätzlich insbesondere Soft- und Social-Skills gefragt, um IT-Fachkräfte zu Höchstleistungen bringen zu können (vgl. VIGENSCHOW, SCHNEIDER & MEYROSE, 2016).
3 Anforderungen der Arbeitswelt
Im Rahmen des durch das BMBF geförderten Forschungsprojektes „Open IT“ wurden Untersuchungen durchgeführt, um Anforderungen und Hemmnisse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in Bezug zu akademischen Weiterbildungsangeboten für dual ausgebildete IT-Fachkräfte zu evaluieren (vgl. STÄDLER et al., 2017). Dieser Artikel stellt die Ergebnisse der Untersuchungen im Kontext der beruflichen Anforderungen an Studieninhalte und -ziele, welche durch ein berufsbegleitendes Studium verfolgt werden, in den Fokus.50

3.1 Die Erwartungen der Arbeitgeber/innen an berufsbegleitende Studienangebote

Im Bereich der Evaluation der...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Editorial: Institutionelle Differenzierung und Profilbildung im Hochschulbereich: Dieter Euler, Barbara Sporn
  4. Pädagogische Hochschulen der Schweiz: vom Juniorpartner zum etablierten Hochschultyp: Stefanie Graf
  5. Immer gleichartiger: Konvergenzfaktoren im Tertiärbereich des schweizerischen Bildungssystems: Christine Böckelmann, Erik Nagel
  6. Konvergenz und Divergenz – die Positionierung von Fachhochschulen im österreichischen Hochschulraum: Silke Preymann, Stefanie Sterrer
  7. Wissenschaftliche Weiterbildung – ein unterschätztes Element zur Profilbildung österreichischer Universitäten?!: Elke Gornik
  8. Identifikation von Studierendenprofilen für didaktische Konzepte in der Hochschullehre: Maike Irmscher, Heike Jahncke
  9. Betrachtung der Studiensituation durch den Einsatz einer Online-Selbsteinschätzung: Alexander Schmitt, Ute Niermann, Sönke Knutzen, Henning Klaffke
  10. Beratung im Diversity-Kontext an Hochschulen: Heribert Krekel
  11. Anforderungen der Arbeitswelt an akademische Bildungsangebote im Bereich IT-Management: Michael Städler, Knut Linke, André von Zobeltitz
  12. Impressum