Franz-Peter Weixler - Die Invasion von Griechenland und Kreta durch die Kamera eines Propagandafotografen
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Franz-Peter Weixler - Die Invasion von Griechenland und Kreta durch die Kamera eines Propagandafotografen

  1. 76 Seiten
  2. German
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Franz-Peter Weixler - Die Invasion von Griechenland und Kreta durch die Kamera eines Propagandafotografen

Über dieses Buch

Franz-Peter Weixler wurde bekannt durch seine eindringlichen Fotos, die er als Kriegsberichterstatter der deutschen Wehrmacht während der Erschießung der männlichen Einwohner der kretischen Gemeinde Kondomari machte. Auch die eidesstattliche Erklärung, die er 1945 für den Internationalen Gerichtshof in Nürnberg gegen die Hauptkriegsverbrecher des Deutschen Reiches vorlegte, beschreibt auf eindrucksvolle Weise, was sich an jenem 2. Juni 1941 abspielte.Weixler fertigte vor, während und nach dem Krieg fast 1000 stereoskopische Bilder an, die in der gesamten Breite im Deutschen Historischem Museum gelagert sind.Bei vielen Einsätzen als Kriegsberichterstatter hatte Weixler neben seiner normalen Kamera oftmals Bilder mit der stereoskopischen Kamera aufgenommen. Auch benutzte er zeitweise die damals noch seltenen Farbfilme.Dieses Buch soll dem interessierten Leser einen gewissen Überblick über die Arbeiten des Fotografen vermitteln. Leider war aus rechtlichen Gründen die Wiedergabe der stereoskopischen Bilder nur in wenigen Fällen möglich, da sie an anderer Stelle bereits veröffentlicht wurden.

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Information

Das Massaker von
Kondomari

02. Juni 1941

Kondomari (griechisch Κοντομαρί (n. sg.)) ist ein Ort an der Nordküste Kretas, in der Gemeinde Platanias etwa 15 km westlich von Chania. Er wurde durch ein Massaker der deutschen Truppen an der griechischen Zivilbevölkerung am 2. Juni 1941 bekannt.
Das Kriegsverbrechen ist in der Folge der Landung der deutschen Fallschirmjäger auf das durch Griechen und Briten verteidigte Kreta (so genannte Operation Merkur) zu sehen, die am 20. Mai 1941 begann. Die deutschen Einheiten standen dabei unter dem Befehl von Generaloberst Kurt Student. Bei der Landung stießen die Deutschen auf heftigen Widerstand, an dem sich die Zivilbevölkerung und Partisanen beteiligten.
Diese sollen deutsche Fallschirmjäger des III. Bataillons des Luftlande-Sturm-Regiments 1 getötet haben und nach deutscher Darstellung dabei mit besonderer Härte vorgegangen sein, was die militärische Führung dazu veranlasste, mit brutalen Repressalien zu reagieren. Explizit ist im Befehl zu den „Vergeltungsmaßnahmen“, der am 31. Mai von Generaloberst Student erlassen wurde, davon die Rede, dass dabei geltendes Kriegsrecht und entsprechende Gerichte unberücksichtigt bleiben sollen, auch von Niederbrennen von Orten, von Erschießungen und von „Ausrottung“ ist die Rede. Daraufhin kam es in mehreren Orten zu Massenerschießungen.
So wurden auch die männlichen Bewohner der Ortschaft Kondomari zusammengetrieben, in einen Olivenhain gebracht und auf Befehl von Oberleutnant Horst Trebes dort erschossen. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht völlig gesichert, auf dem Gedenkstein sind 23 Namen verzeichnet. Der Ort Kondomari selbst wurde zerstört.
Die Erschießung der Zivilisten wurde vom Fotografen Peter Weixler im Auftrag der Propagandakompanien der Wehrmacht photographiert. Im November 1945 gab er gegenüber dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal einen schriftlichen Augenzeugenbericht über die Erschießungen ab. Er soll wegen der Weitergabe der Fotos von der Gestapo verhaftet und für anderthalb Jahre inhaftiert worden sein. Student wurde später wegen Kriegsverbrechen zu fünf Jahren Haft verurteilt, jedoch nach einer Berufungsverhandlung 1948 entlassen.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kondomari)
Abschrift.
Weixler, Franz Peter
Krailling b.München, 11.11.45
Pentenriederstr.39a
Aus Anlass der Nürnberger Prozesse gegen Göring und Genossen möchte ich Ihnen nachfolgende Mitteilungen mit der ausdrücklichen Ermächtigung machen, sie gegebenenfalls im Interesse derer zu gebrauchen, die keinesfalls mit den Methoden der Nazi-Militaristen einverstanden waren.
Wie Ihnen bekannt ist, befand ich mich zum zweitenmale als Gestapo-Gefangener vom 16.1.44 bis April 1945 im Münchener Gefängnis Neudeck mit der Anklage wegen Hochverrat bezw. fortgesetzter Wehrkraftzersetzung. Der Volksgerichtshof Berlin gab das Verfahren im Juni 1944 an das Oberlandesgericht München ab, wo es unter dem Aktenzeichen Id O Js 166/44 beim Hochverratsdezernat lief. Die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof und Oberlandesgericht verzögerte sich solange, weil meine Akten sowohl in Berlin als auch im Münchener Justizpalast und bei der Nürnberger Gestapo verbrannten. Nach Auskunft des Oberstaatsanwalts Dr. Schmucker-München war ich ein hundertprozentiger Todeskandidat, da schon ein einziger Passus der mir zur Last gelegten Äusserungen usw. zur Höchststrafe genügt hätte.
Eines meiner "Verbrechen" bestand darin, dass ich in der Eisenbahn und vor grösseren Kreisen die Wahrheit über das Fallschirmunternehmen der deutschen Luftwaffe von Kreta im Mai 1941 erzählte, das ich als Leutnant d.R. und Kriegsberichter (Foto) mitmachen mußte. Zur Erhärtung meiner Erzählungen zeigte ich eine ganze Anzahl von Aufnahmen, die ich auf Kreta gemacht hatte, her, die u.a. deutsche Fallschirmjäger-Massengräber, hunderte von zerstörten deutschen Flugzeugen auf Kreta, und Scenen von einer Massenhinrichtung der männlichen Bevölkerung des kretischen Dorfes Kondomari b. Malemes zeigten. Alle Aufnahmen waren unzensiert und ich war mir natürlich darüber im Klaren, dass ich bei dieser Propaganda gegen die Lügen und Greuel der Göringschen Luftwaffe mit meinem Leben spielte, hielt es aber für meine Gewissenspflicht, die Wahrheit unters Volk zu bringen. Ich kann Dutzende von Zeugen aus den Jahren 1941 - zu meiner Verhaftung beibringen, dass ich mit diesen Bildern bei jeder Gelegenheit zum Widerstand gegen die Nazi-Soldateska aufgefordert habe. Wiederholt wären mir diese Bilder fast zum Verhängnis geworden, da eine Anzahl von meinen Zuhörern mich verhaften lassen wollte, was schließlich dann ja auch 1943 geschah.
Ich benenne Herrn Hans von Heiniger, der auf einem Rittergut bei Si...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Zur Person von Franz-Peter Weixler
  4. Mit den Fallschirmjägern unterwegs
  5. Weixlers fast unbekannte Farbfotos
  6. Impressionen nach der Eroberung der Insel Kreta Juni 1941
  7. Das Massaker von Kondomari 02. Juni 1941
  8. Anno Santo 1950 – Das Heilige Jahr (Stereoskopie-Fotos von 1950)
  9. Impressum