Und eines Tages lernte ich meine Sehnsucht kennen
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Und eines Tages lernte ich meine Sehnsucht kennen

Gedichte und Erzählungen

  1. 104 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Und eines Tages lernte ich meine Sehnsucht kennen

Gedichte und Erzählungen

Über dieses Buch

Das zentrale Thema dieses Buches ist die Treue des Menschen zu sich selbst. In seinen Gedichten und Erzählungen kommt Berührtheit zu Wort, Suche, Verlorenheit, Trauer, innere Hilfe und Entwicklung sowie Verbundenheit. Die meisten Texte bewegen sich dabei in einer dem Alltag entrückten, archetypischen Welt unerklärlicher Visionen.Das Leben bietet tausend Gelegenheiten, uns wichtig und beschäftigt und in Sicherheit zu fühlen.Und während unsere Lebenszeit auf diese Weise verstreicht, verstummt allmählich in uns jene meist ignorierte geheimnisvolle Sehnsucht, die uns zum tiefen, beglückenden Gefühl führt, wirklich und wahrhaftig am Leben zu sein. Zum Gefühl völliger Selbstbestimmung und Eigenverantwortung im Einklang mit allem Seienden.Manchmal zwingt uns erst eine schwierige Lebenssituation dazu, innezuhalten. Manchmal wächst der Druck von außen so sehr, dass wir die Augen vor unserer inneren Wahrheit nicht mehr verschließen können. Und manchmal erkennen wir beizeiten vor einem großen "Crash", dass ein Richtungswechsel angesagt ist, und niemand außer uns selbst kann ihn vollziehen.Zum Glück kann diese besondere "innere Stimme" jederzeit wieder zum Klingen gebracht werden, in jedem Augenblick. Der gewitzte Einfallsreichtum des puren Lebens hat dafür unzählige Methoden parat; eine davon sind Texte. Und dazu möchte dieses Buch gerne seinen Beitrag leisten. Aus tiefem Dank für selbst erhaltene Hilfe.

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Information

Jahr
2014
ISBN drucken
9783735776006
eBook-ISBN:
9783735712448
Auflage
2
Thema
Poesie

Der Einfältige

Ein Mann legte sich einst nieder, um diese Welt für immer zu verlassen. Er verabschiedete sich von seiner Frau, seinen Kindern und allen anderen, und schlief dann einfach ein.
Sein Weg führte ihn durch eine stille, hohe, sternenklare Nacht.
Es war ein freundlicher schweigsamer Begleiter bei ihm, der ihn in eine helle, unendlich hoch scheinende Halle führte, vor einen Tisch, an dem welche saßen, deren Gesicht man nicht sah, weil sie prächtig geschmückte, herrlich strahlende Schakalsmasken trugen.
Sein Begleiter verneigte sich tief vor allen Anwesenden, und ließ ihn allein dort zurück.
Auf dem Tisch stand eine Waage mit zwei Waagschalen, und auch ein dickes Buch lag da. Das war das Buch seines langen Lebens!
Der, welcher der Chef zu sein schien, begann, den Verstorbenen zu befragen, um seine Taten und sein Herz zu wiegen.
„Ich bin Anubis, der Richter der menschlichen Wesen. Hast du schon von mir gehört?“
„Ja, oh Herr, gewiss!“
„Dann sage mir, was du in deinem Leben Gutes und Böses getan hast? Welche Verdienste kannst du vorweisen?“
„Oh, Anubis“, sprach da der Mann, „ich hab ja gar keine!“
„Wie willst du dann deine Fehler aufwiegen, Armseliger? Du willst dich doch gewiss nicht vermessen, zu behaupten, du seist ohne Sünde, ohne jeden Fehler?“
„Ach, Allwissender, wie könnte ich das?“
„Und dennoch erzitterst du nicht vor mir?“
Der Mann verbeugte sich tief, voller Würde, und sprach aus vollem Herzen: „Oh, du Ehrwürdiger, weshalb sollte ich das?“
„Hast du die Gebote deines Volkes erfüllt?“
Der Mann kratzte sich ein wenig verlegen am Ohr.
„Ja, weißt Du, Herr, wenn es mir möglich war, hab ich das wohl. Aber manchmal hat mein Herz was ganz anderes von mir verlangt, und ich bin ihm immer gefolgt. Glaubst Du, das ist schlimm, oh Anubis?“
„Warum bist du denn deinem Herzen gefolgt, und nicht deinen Leuten?“
„Na, mein Herz ist doch immer in mir, ich trag es ständig mit mir herum – und nicht die Leute. Ist es da nicht besser, Frieden mit dem eigenen Herzen zu pflegen?“
Anubis sah, dass er nicht viel vorankam mit der Befragung. Er legte eine schöne große weiße Feder auf eine Waagschale der Waage und erbat sich das Herz des Mannes.
Der gab es ihm, und Anubis legte es auf die andere Waagschale.
Und die Waage rührte sich fast nicht – die Feder wog mehr als das Herz.
„Wie hast du denn das gemacht, mein Freund?“
„Ich verdanke es meinem Lehrer“, sagte da der Mann schlicht.
„So, so.“
„Ja... er lehrte mich, dass die Ursache für den Schmerz stets in unseren eigenen bewussten oder unbewussten Fehlern liegt, und keineswegs die reine Natur der Seele ist.“
„Mmh. Das war alles?“
„Nein, natürlich nicht! Er lehrte mich auch, dass allein das heilige Feuer der Liebe in jedem einzelnen von uns stärker ist als jeder innere Irrtum, Fehler und Trugschluss, als jede innere Verwirrung, als jedes innere Dunkel.“
„Aha. Und dann hast du wohl stets die Liebe gebeten, dich zu erlösen, wann immer du deiner inneren Irrtümer und Fehler gewahr wurdest?“
„Ja, genau! Die Göttlichste erhörte mich stets und gewährte mir, mich selbst aus vollem Herzen zu lieben in all meiner vielfältigen inneren Not und Unwissenheit.“
„Und was passierte dann?“
Der Mann lächelte versonnen.
„Ach, weißt du, das hat lang gedauert, so lang, oh Anubis...
Aber allmählich, fast unmerklich, wurde mein Leben licht und freundlich, mein Herz immer leichter... ja, schau nur, zum Schluss ward es bloß noch eine Daune!“
Und in der Tat, auf der Waage lag kein Herz mehr, sondern eine bloße reine Daune.
Anubis schlug das Buch seines Lebens auf – und seine Seiten waren weiß und unbefleckt. Nur auf der letzten Seite stand: steht vor dem Richter Anubis.
„Ach – das steht da drin? Das ist ja ungewöhnlich, nicht?“
Und da musste der Mann hell auflachen, zutiefst herzlich und erstaunt, denn es rührte ihn komisch an, dass da in dem Buch seine Gegenwart geschrieben stand.
„Mein Freund, der du eine Daune bist, so gehe hi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Dank
  4. Wilde Blüten
  5. Vision
  6. Brennen
  7. Verwandlung ist Wunder
  8. Die Sehnsucht
  9. Sonnenmädchen
  10. Und eines Tages lernte ich
  11. Der Fels als Brunnen
  12. Die Einsamkeit
  13. Der Ruf des Meeres
  14. Der Bann
  15. Joringel
  16. Weit - nah
  17. Entwurzelt
  18. Über die Trauer
  19. Die Sammlung des Herrn
  20. Mongolentraum
  21. Der Narr
  22. Gebet
  23. Der Sohn des Windes
  24. Sog
  25. Der träumende Dichter
  26. Liebeslied eines Sufis
  27. Unauflöslich
  28. Die Seufzer des Bandoleons
  29. Die Musik des Lebens
  30. Der Hüter der Schwelle
  31. Karfreitag
  32. Friedensgebet
  33. Auf das, was wichtig ist
  34. „Über die Berufung“
  35. „Vom Strom des Lebens“
  36. Bedingungslos
  37. Der Einfältige
  38. Impressum