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Der Tod ist eine Illusion
Eine logische Erklärung auf der Basis des Weltbildes von Martinus
- 348 Seiten
- German
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- Über iOS und Android verfügbar
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Der Tod ist eine Illusion
Eine logische Erklärung auf der Basis des Weltbildes von Martinus
Über dieses Buch
Es gibt nicht nur erheblichen wissenschaftlichen Beweis, dass unser Bewusstsein den Tod unseres physikalischen Körpers überlebt, sondern wir haben auch eine umfassende, holistische Philosophie, welche erklärt, warum der Tod nicht endgültig ist. Die Philosophie von Martinus erklärt das Geheimnis des Lebens auf eine logische, intelligente und liebevolle Weise.Else Byskov hat eine einfach zu verstehende Einführung in die Marinus-Kosmologie geschrieben.Das Buch beschreibt das Leben von Martinus und erklärt die Hauptpunkte seiner Geisteswissenschaft.
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Information
1. EINLEITUNG
MEINE PERSÖNLICHE SUCHE
Meine persönliche Suche nach einer logischen Erklärung für den Sinn des Lebens begann vor langer Zeit, als ich noch ein kleines Mädchen in Dänemark war. Ich erinnere mich, daß ich schon in sehr frühem Alter aus dem Fenster in den Nachthimmel blickte und mich fragte: „Was gibt es da draußen, und wer bin ich wirklich? Bin ich wirklich nur das Mädchen, das in diesem Haus mit diesen Eltern lebt, oder steckt da mehr dahinter?“
Meine Eltern konnten mit den Begriffen Religion oder Lebenssinn nichts anfangen.
Mein Vater praktizierte überhaupt keine Religion, wobei es die Familie meiner Mutter in ihrem christlichen Glauben sehr traditionell hielt. Die religiöse Überzeugung meiner Mutter war schwankend, aber meine Großmutter mütterlicherseits hielt die evangelische Fahne hoch. Sie machte uns ausführlich klar, daß wir nicht lebten, um Spaß zu haben, sondern aus irgendeinem verborgenen Grund hier wären, was etwas mit dem Verbüßen unserer Sünden zu tun habe. Die Art, wie sie das Leben betrachtete, hatte einen seltsamen, ziemlich unangenehmen Beigeschmack. Sie vermittelte ein Gefühl, daß es nicht erlaubt sei zu haben, was man wollte. Alles Angenehme war irgendwie verboten, und fast alles, was man machte, war eine Sünde. Der Eindruck, den man von dieser Art Religion erhielt, war, daß man nur dann sicher sein konnte, keine Sünde zu begehen, wenn man ein freudloses Leben führte. Frohsinn und Gelächter waren die Vorboten der Sünde und führten zum schmutzigen Weg des Genusses und der fleischlichen Lust, der einen allmählich an die Pforten der Hölle brachte. Ich hielt einen sicheren Abstand von dieser freudlosen Einstellung und für meine Großmutter, welche mich mit Mißtrauen betrachtete, war ich das potentielle schwarze Schaf.
Der ganzen Sache war auch nicht geholfen, als mein Vater ins Showgeschäft einstieg; genau in dem Jahr, als ich geboren wurde. Er richtete ein Varietétheater in dem Theatergebäude ein, in dem wir wohnten. Aus aller Welt kamen Akrobaten, Künstler, Trapezkünstler, Tänzer, Zauberer, Jongleure, dressierte Hunde und sogar Stripteasetänzer zu uns ins Haus, um dort jede Nacht während der Sommermonate ihre Künste aufzuführen. Jede Nacht beobachtete ich die Show von meinem Stuhl auf dem Balkon aus. Das Varietétheater zeigte mir eine viel glücklichere Seite des Lebens; da gab es immer Spaß und Gelächter, jede Nacht war Ballnacht und jede Nacht schlief ich zu den Klängen von „There´s No Business Like Show Business“ ein. Mein Vater erwähnte nie das Thema Sünde. Es war klar, daß er hier war, um sich zu amüsieren.
Meine Großmutter mütterlicherseits kam zu dem Schluß, daß mein Vater ein hoffnungsloser Fall war, aber sie hegte noch etwas Hoffnung, ihre Tochter und ihre Enkelin vor der ewigen Hölle retten zu können. Sie versuchte ihr Bestes, ihren Einfluß aus der Ferne geltend zu machen, aber alle Anstrengungen waren umsonst. Ihre Tochter und ihre Enkelin wohnten letzten Endes in einem Haus der Sünde und konnten daher nicht so einfach gerettet werden. Viele Jahre lang weigerte sie sich, sich die Show anzusehen, die eigentlich ziemlich erfolgreich geworden war. Als sie sich dann doch herabließ, die Show anzusehen, mußte mein Vater ihr zuliebe alle schlüpfrigen Details wegnehmen und den Künstlern klarmachen, daß sie schmutzige Witze vermeiden müßten. Überhaupt nicht amüsiert und unerbittlich guckte sie sich die Show an, um danach überzeugt zu sein, daß das Ganze schlecht war. Meine Mutter mußte ihr ganzes diplomatisches Geschick zwischen meiner Großmutter und meinen Vater aufwenden, und sie stand unter großem Druck von beiden Seiten. Meine Großmutter stand der berühmten Wahl zwischen Pest und Cholera gegenüber. Sie konnte ihrer Tochter nicht sagen, sich scheiden zu lassen (was ein Skandal und eine Sünde wäre), und sie konnte von meinem Vater nicht verlangen, mit der Show aufzuhören, da es um unser Einkommen ging. Zuletzt wurde eine Art ungelöster Waffenstillstand erreicht, aber die Verstimmung meiner Großmutter unserer Lebensweise gegenüber blieb immer als unausgesprochener Vorwurf bestehen.
Das Ganze war eine Farce, und so war es kein Wunder, daß ich etwas verwirrt darüber war, was ich denken sollte. Im allgemeinen jedoch unterstützte ich die positive Einstellung zum Leben, die mein Vater zeigte, und verwarf die Warnungen meiner Großmutter vor Sünde und Hölle.
Ich erinnere mich noch gut an einen Tag in der Schule, als ich ungefähr zehn war, als unser Lehrer über andere Religionen sprach. Er sagte, daß es andere Religionen gäbe, die an die Wiedergeburt glaubten, was „wir“ jedoch nicht tun würden. Die Idee der Wiedergeburt klang für mich sofort richtig und ich wunderte mich, warum „wir“ diese Idee nicht akzeptierten. Ich erinnere mich, daß ich dachte, falls ich während einer Operation und als Folge eines Fehlers des Chirurgen sterben würde, es dann so ungerecht und unlogisch wäre, daß ich ohne mein Zutun mein einziges Leben verlieren könnte, und alles dann vorbei wäre. Es kam mir nicht logisch vor, daß das Leben so ungerecht sein könnte.
Ungefähr zur gleichen Zeit spürte ich, daß ich beten und mit Gott in Verbindung treten konnte und dies auf direktem Weg. Ich benötigte dafür nicht die Kirche von Dänemark oder die Priester meiner Großmutter. Die Kirche schien ein Hindernis zu sein zwischen Gott und mir, mit all ihren Ritualen und Feierlichkeiten und Singen der Hymnen. Die Kirchen waren kalt und rochen feucht, und die Priester in ihren imposanten Roben schienen anzudeuten, daß Gott ein sehr weit entferntes Wesen sein mußte, das in seinem Himmel nicht gestört werden wollte. Gott konnte nur gelegentlich durch die Vermittlung der Priester kontaktiert werden, da diese in besonderer Position zu ihm standen. Der Eindruck, den die Priester machten war, daß Gott sich nicht mit jemand Unbedeutendem wie mich abgab, und daß er mir ohnehin nicht gut gesinnt war aufgrund meiner Sünden. Nachdem ich meine Sünden, die im Alter von zehn Jahren ziemlich unbedeutend waren, zusammengezählt hatte, entschied ich, daß Gott keinen Grund hatte, böse zu sein. Ich kam zu dem Schluß, daß ich durch die Priester nur unnötig behindert wurde, daß Gott O.K. war, und daß es ihm nichts ausmachte, wenn ich die Mittelsmänner ausließ und mich direkt an ihn wandte.
Als ich erwachsen wurde und während meiner Jahre an der Universität zur Atheistin wurde, trat ich aus der Kirche von Dänemark aus, in der man automatisch durch die Taufe Mitglied wird; und dies trotz meines Glaubens an Gott während meiner Kindheit. Um aus der etablierten Kirche auszutreten, mußte man mit dem zuständigen Priester der Gemeinde sprechen, um ihn von dem Vorhaben zu unterrichten. Er versuchte natürlich, einen davon abzuhalten und davon zu überzeugen, daß man Mitglied der Kirche bleiben mußte, wenn man an Gott glaubte, wenn man kirchlich heiraten wollte, wenn man seine Kinder taufen, oder wenn man in gesegneter Erde beerdigt werden wollte. Dies alles konnte mich jedoch nicht umstimmen, und ich unterzeichnete meinen Austritt. Ich heiratete später standesamtlich, und meine beiden Kinder wurden nie getauft.
Ich wurde zur suchenden Seele, suchte überall einen tieferen Sinn für die Not und das Leiden, das ich in der Welt sehen konnte. Viele Jahre lang blieb ich jedoch Atheistin und war mir sicher, daß es keinen Gott gab und jenseits des Todes nichts existierte. Der Tod bedeutete das Ende, und mit ihm war alles aus und vorbei. Ich hatte schon lange meinen Kindheitsglauben an Gott aufgegeben und war überzeugt, daß wir nur ein einziges Leben haben.
Im Jahr 1990, als ich fast 40 war, entschieden mein Mann und ich, aus Dänemark wegzuziehen, um zu sehen, ob wir uns eine Existenz in Spanien aufbauen könnten. An kalten und regnerischen Tagen in Dänemark hatte ich oft vom spanischen Sonnenschein geträumt, vom blauen Mittelmeer, den blühenden Bougainvilleas und den samtwarmen Nächten. An der Universität hatte ich als Hauptfach Spanisch studiert und zusätzlich Englisch. Danach hatte ich diese beiden Sprachen elf Jahre lang unterrichtet bis zu dem Zeitpunkt unserer Auswanderung. Spanien zog mich sehr stark an, und als das Land in 1991 seine Grenzen für Zahnärzte aus anderen EU-Ländern öffnete, war mein Mann einer der ersten, der die Lizenz für eine Zahnarztpraxis beantragte.
Die Entscheidung auszuwandern, der darauf folgende Tumult und die Schwierigkeiten, die sich aus dem Verlassen der Sicherheit des dänischen Wohlfahrtsstaates ergaben, um ganz uns selbst überlassen in der spanischen Nach-Franco-Gesellschaft zu leben, beschleunigten nur meine Suche. Da das Leben in den ersten Jahren in Spanien schwierig war, wurden uns die Grundbegriffe der Existenz bewußter, und ich bin sicher, daß dies meinem Bedürfnis Nachdruck verliehen hat, den Sinn für alles zu erkennen.
Ich erinnere mich, um 1993 das Buch „Life and How to Survive It“ von John Skynner und John Cleese (1) gelesen zu haben. An einer bestimmten Stelle im Buch bemerkt John Skynner, daß die glücklichsten Men schen diejenigen seien, die irgendeine Art von Spiritualität haben, die an etwas Höheres glauben, an „etwas“ jenseits der physischen Welt. Das überraschte mich, da ich dachte, alle Intellektuellen hätten eine ähnliche Einstellung wie ich selbst; mit anderen Worten, daß nichts jenseits der physischen Welt und des Todes existieren konnte.
Nicht lange danach, so erinnere ich mich, saß ich auf meiner Terrasse und las die Zeitung „The European“. In der Ausgabe gab es einen Artikel über ein wissenschaftliches Projekt aus Holland, welches es sich zum Ziel gemacht hatte herauszufinden, ob nach dem Tod noch irgend etwas existiert (2). Während ich las, war ich mir schon sicher, daß das Ergebnis natürlich nur lauten konnte, daß nichts existierte, aber zu meiner großen Überraschung war genau das Gegenteil der Fall. Die holländischen Wissenschaftler konnten Beweise vorlegen, die zeigten, daß der Tod nicht das Ende bedeutete, und daß das Leben nach dem Tod sich in einer anderen Art fortsetzt. Dies war ein wirklich revolutionärer Gedanke. Ich war überrascht, überwältigt und neugierig, mehr zu erfahren.
Kurz nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, kam einer unserer Freunde aus Dänemark mit neun Kartons voll mit unseren Büchern, die in seinem Haus gelagert waren bis zu dem Zeitpunkt, wo wir genug Geld hatten, um ein eigenes Haus in Spanien zu kaufen. Nun war es soweit, und natürlich wollten wir auch wieder unsere Bücher bei uns haben.
Ich weiß heute (was ich damals sicherlich noch nicht wußte), daß nichts durch Zufall geschieht. Daher war es auch kein Zufall, daß ganz oben in einem der Kartons ein Buch lag mit dem Titel „Der intuitive Gedanke“ von John Engelbrecht (3). Mein Mann hatte das Buch vor einigen Jahren gekauft, aber wir beide hatten es noch nicht gelesen, und nun lag es ganz oben in einem der Kartons und zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. In diesem Buch präsentiert John Engelbrecht eine kurze Einführung zum Weltbild und zu den Gedanken von Martinus (4), des dänischen Philosophen und Mystikers. Sobald ich das gelesen hatte, wußte ich, daß ich endlich das gefunden hatte, wonach ich immer gesucht hatte.
Ich las das dreitausend Seiten dicke „Livets Bog“ („Das Buch des Lebens“) (5) von Martinus in fiebriger Eile, mit Ausrufen von Freude während des Lesens. Hier fand ich alles: eine logische Erklärung dafür, was das Leben wirklich bedeutete.
Jedes Wort klang wahr für mich. Ich war über jeden Zweifel erhoben, daß hier die Wahrheit über unsere Existenz beschrieben wurde, über unseren Planeten und über das Universum, über unsere Körper und den Mikrokosmos, über die Wiedergeburt und die Nichtexistenz des Todes. Dies geschah im Jahr 1995.
Es führte dazu, daß wir die restlichen Publikationen von Martinus kauften:
„Das ewige Weltbild“ (vier Bände), „Logik“, „Beisetzung“ und achtundzwanzig kleinere Bücher. Nachdem ich alles gelesen hatte, begriff ich allmählich das Ausmaß dessen, was ich gefunden hatte. Das, was Martinus präsentiert, ist ein Weltbild gegründet auf Logik, ein Weltbild für alle, die die Fähigkeit abgelegt haben, an Religionen zu glauben, ein Weltbild für die intellektuelle Person. Es ist ein Weltbild, das nicht auf Glauben basiert, sondern auf Logik und Wissen.
Nun möchte ich diese Enthüllungen nicht vorwegnehmen, denn um diese geht es schließlich im vorliegenden Buch.
Ich möchte nur noch erwähnen, daß durch das Lesen von Martinus´ Büchern meine Neugierde gesteigert wurde und ich anfing, jedes Buch zu lesen, das ich finden konnte über Themen der Wiedergeburt, Nahtod-Erfahrungen, Regressionstherapie, Todesbett-Visionen und des Todesprozesses. Es führte dazu, daß ich alle erhältlichen Bücher las, die von Personen geschrieben wurden, denen ich dieses Buch widme, und vielen anderen.
Was mich während des Lesens deprimierte war die Tatsache, daß all diese guten Leute wohl Aspekte zur wahren Natur der Existenz gefunden hatten, jedoch keine befriedigenden Erklärungen. Sie blickten zum Hinduismus und Buddhismus oder in die Bibel, um Erklärungen zur Idee der Wiedergeburt und der Nichtexistenz des Todes zu finden, aber keine von diesen war zufriedenstellend, da sie keine umfassende Philosophie bieten konnten.
Seitdem ich die Bücher von Martinus und die Werke der Personen, die in der Widmung genannt sind, gelesen habe, fühlte ich den starken Drang, eine Einführung in das Weltbild von Martinus zu schreiben, so daß dieses außergewöhnliche Werk der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden kann, sowie den Personen, welche die Themen Wiedergeburt, Tod und die geistige Welt erforschen. Daher widme ich dieses Buch all denen, die Aspekte der Wahrheit gesucht und gefunden haben, aber eine
Erklärung vermissen für das, was sie gefunden hatten. Die Erklärung gibt es in Martinus´ Werk. Die Logik, die das Universum regiert, ist enthüllt; nicht als neue Religion, sondern als Geisteswissenschaft. In diesem Buch geht es nicht um Glauben, sondern um Logik, Wissen und Liebe.
2. DIE SICH ÄNDERNDEN WELTBILDER
DIE ALTEN WELTBILDER
Bevor ich beginne, Martinus´ Weltbild vorzustellen, möchte ich kurz erwähnen, wie sehr sich unsere Vorstellung von der Welt im Laufe der Geschichte geändert hat. Ich glaube, es ist wichtig, sich zu erinnern, daß unsere Sicht der Welt niemals konstant gewesen ist. Unsere Art, die Welt zu definieren, hat sich im Einklang mit den Entdeckungen der Forscher und Wissenschaftler geändert. Mit jeder neuen revolutionären Entdeckung in der Naturwelt mußte sich unser Weltbild anpassen und die neuen Befunde mit einbeziehen.
Ungefähr im Jahr 140 v. Chr. präsentierte der griechische Astronom, Philosoph und Mathematiker Ptolemäus seine Weltsicht in seinem Werk „Almagest“. Gemäß dieser Theorie ist die Erde das Zentrum des Universums; sie ist flach und stillstehend. Die Sonne, der Mond, die Planeten und die Sterne passieren die Erde am Firmament. Ptolemäus´ Weltsicht nennt man die geozentrische Theorie.
Diese Vorstellung der Welt und des Universums hielt sich länger als tausend Jahre, und obwohl Nikolaus Kopernikus (1) im Jahre 1543 seine heliozentrische Theorie vorstellte, in der er die Sonne für den Mittelpunkt des Universums hielt, um den die Erde und andere Planeten kreisen, so klammerte sich doch die Mehrheit der Menschen hartnäckig an die alte geozentrische Theorie. Diese Vorstellung hielt sich durch die ganze Epoche des Mittelalters und wurde dabei kräftig unterstützt von der katholischen Kirche.
Es stimmt nachdenklich, sich daran zu erinnern, daß Christoph Columbus im Jahre 1492 in Richtung Westen segelte und versuchte „Indien“ zu erreichen, und man damals noch immer an das Konzept der flachen Erde glaubte und daran, daß die Schiffe, einmal am Rande angekommen, einfach hinunterfallen würden, um dann von Drachen verschluckt oder einfach in den Flammen der Hölle zu landen. In den Jahren, die er in Lissabon verbrachte, gehörte Kolumbus selbst zu einer kleinen Gruppe von Geographen, die überzeugt waren, daß die Erde rund ist und daher Zipangu (Japan) erreicht werden könnte, wenn man in Richtung Westen segelte. Er und seine Anhänger hatten nur den Umfang der Erde um ein Drittel falsch berechnet und daher die Erde viel kleiner geschätzt, als sie wirklich war. Und mit dieser Einschätzung gab es keinen Platz für einen Kontinent von der Größe von Amerika. Kolumbus starb deshalb in dem Glauben, „Indien“ erreicht zu haben.
Die Rolle der katholischen Kirche in diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, da sie stur und ignorant an dem alten Weltbild festhielt und alles in ihrer Macht stehende tat, um die katholische Königin Isabella sowie den katholischen König Ferdinand von Spanien daran zu hindern, Kolumbus die finanziellen Mittel für seine Expedition zu gewähren. Für die Priester war es Ketzerei zu glauben, daß die Erde rund sei. Gott hatte die Erde flach erschaffen und sie, die Priester, wüßten dies am besten. Jeder, der behauptete, daß die Erde rund sei, würde aufgrund seiner Überzeugung ewig in der Hölle schmoren.
Im Laufe des 16. Jahrhunderts jedoch wurde das alte Weltbild allmählich aufgegeben und es wurde von den Intellektuellen jener Zeit akzeptiert (nicht jedoch von der...
Inhaltsverzeichnis
- Motto
- Inhaltsverzeichnis
- Danksagungen
- Widmung
- 1. Einleitung: Meine persönliche Suche
- 2. Die sich ändernden Weltbilder
- 3. Wer war Martinus?
- 4. Die Schöpfungskraft
- 5. Das Elternprinzip
- 6. Die Struktur des Lebewesens
- 7. Das Prinzip der Lebenseinheiten
- 8. Das Kreislaufprinzip
- 10. Der Mensch in der Gegenwart
- 11. Unser gegenwärtiger Spiralkreislauf
- 12. Das Reinkarnationsprinzip
- 13. Das Karmagesetz: Die Wissenschaft des Schicksals
- 14. Die Transformation der Sexualpole
- 15. Der Tod und das Leben danach
- 16. Die Macht des Gebets
- 17. Zusammenfassung
- Anmerkungen
- Literaturhinweise
- Impressum