Grundlagen und Methoden der Wirtschaftsinformatik
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Grundlagen und Methoden der Wirtschaftsinformatik

Eine anwendungsorientierte Einführung

  1. 232 Seiten
  2. German
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Grundlagen und Methoden der Wirtschaftsinformatik

Eine anwendungsorientierte Einführung

Über dieses Buch

Grundlagen und Methoden der Wirtschaftsinformatik: Das Buch gibt eine anwendungsorientierte Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Es wendet sich an Studierende der Wirtschaftsinformatik und weitere interessierte Leser, stellt ihnen die Grundlagen der Wirtschaftsinformatik vor und erläutert die typischerweise eingesetzten Methoden. Um den Bezug zur Praxis sicherzustellen, führt jedes Kapitel aus, wozu ein Wirtschaftsinformatiker (m/w) die jeweiligen Inhalte für seine/ihre Tätigkeit benötigt und fügt Übungen zur Wiederholung, Vertiefung und praktischen Anwendung sowie Musterlösungen dazu bei. Da Wirtschaftsinformatik ein sehr evolutionäres Fachgebiet ist, das sich kontinuierlich weiterentwickelt, um IT-Innovationen für Unternehmen und öffentliche Verwaltung nutzbar zu machen, will das Werk außerdem dazu anregen, sich aktuelle Themen selbst anzueignen und dafür - in bescheidenem Maße - wissenschaftlich tätig zu werden. Daher zeigt es einen Einblick in die Tätigkeitsfelder und das Aufgabenspektrum von Wirtschaftsinformatikern und leitet zur Erstellung wissenschaftlicher Ausarbeitungen an.

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Information

1 Wirtschaftsinformatik
als Tätigkeitsfeld und Wissenschaftsdisziplin

Warum muss ein Wirtschaftsinformatiker (m/w) etwas über die Tätigkeitsfelder und Forschungsansätze der Wirtschaftsinformatik wissen?

Nun ja, wenn Sie planen, ein Studium der Wirtschaftsinformatik aufzunehmen und später in diesem Beruf zu arbeiten, sollten Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Sie sollten einen Überblick über die wichtigsten Themen der Wirtschaftsinformatik haben und ihre Methoden praktisch anwenden können. Außerdem können Sie so Bereiche identifizieren, die sie besonders interessieren und die sie als Vertiefung oder Schwerpunkt wählen. Andere Aspekte sprechen Sie möglicherweise weniger an, aber auch hier ist es hilfreich, diese zu kennen, um anschließend einen möglichst weiten Bogen um sie zu machen. Also lassen Sie sich auf alle Themen ein und werten Sie erst, nachdem Sie in alles hineingeschnuppert haben!

Lernziele

  • Sie kennen die wesentlichen Aufgaben und Inhalte der Wirtschaftsinformatik.
  • Sie haben einen Überblick über die Qualifikationsanforderungen und Tätigkeitsfelder von Wirtschaftsinformatikern (m/w).
  • Sie können die Einordnung einer IuK-Technologie (Information und Kommunikation) in den Gartner Hype Cycle interpretieren.
  • Sie kennen die typischen Merkmale von und Anforderungen an wissenschaftliche Texte.
  • Sie verstehen den Prozess, mit dem eine wissenschaftliche Arbeit erstellt wird, sowie die wichtigsten Meilensteine.
  • Sie kennen die Recherchemöglichkeiten für wissenschaftliche Quellen und sind in der Lage, Quellen zu sammeln, auszuwerten und ein Quellenverzeichnis zu erstellen.
  • Sie können eine Gliederung für eine wissenschaftliche Ausarbeitung entwerfen.
  • Sie beherrschen den Umgang mit fremdem geistigem Eigentum und wissen, wie man (sinngemäße) Zitate in eine wissenschaftliche Arbeit einbindet.

1.1 Was ist Wirtschaftsinformatik?

Wirtschaftsinformatik ist eine typische „Bindestrich-Informatik“, die interdisziplinär zwischen Betriebswirtschaft und Informatik verortet wird. Sie beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Entwicklung sowie der Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen (IuK-Systeme) in der Wirtschaft. Zu den Aufgaben der Wirtschaftsinformatik zählen die Planung und Entwicklung, die Implementierung und der Betrieb, die Weiterentwicklung und der ökonomische Einsatz von IuK-Systemen in Unternehmen sowie in der öffentlichen Verwaltung. Die IuK-Systeme begleiten dabei die optimale Unterstützung der ablaufenden Geschäftsprozesse und die strukturierte strategische Entscheidungsfindung in unterschiedlichsten Wirtschaftseinheiten. Wirtschaftsinformatik hilft wirtschaftenden Entitäten bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen, wie z.B. Erhöhung der Flexibilität bei der Anpassung von Geschäftsmodellen, Organisationsstrukturen und Abläufen, Entwicklung und Umsetzung von Innovationen oder die Realisierung von Kostensparmaßnahmen. Letztlich trägt die Wirtschaftsinformatik zum Erreichen der Unternehmensziele bei (Schwarzer & Krcmar, 2014, S. 2 ff.).
Wirtschaftsinformatik ist allerdings mehr als nur eine Kombination aus Betriebswirtschaft und Informatik (Abts & Mülder, 2017, S. 5 ff.). Um Unternehmen optimal informationstechnisch zu unterstützen, hat die Wirtschaftsinformatik eigene Werkzeuge, Methoden und Konzepte entwickelt. Ein wichtiges Beispiel für die spezielle Methodik der Wirtschaftsinformatik ist die Modellierung der Unternehmensrealität, z.B. in Form von Prozess- oder Datenmodellen. Das Modell bildet dabei einen Teil der Unternehmenswirklichkeit ab, abstrahiert von der Gegebenheiten im Unternehmen, lässt die für den Modellzweck unerheblichen Aspekte weg und stellt die Zusammenhänge meist grafisch dar.
Neben diesem Gestaltungsziel verfolgt die Wirtschaftsinformatik natürlich auch Erkenntnisziele, etwa zum Verständnis von Informationssystemen und ihren Anwendungsbereichen (Laudon, Laudon, & Schoder, 2015, S. 61 f.). Ein grundständiges Studienfach Wirtschaftsinformatik vermittelt wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Betriebswirtschaftslehre sowie in theoretischer und angewandter Informatik. Die Schwerpunktsetzung der Wirtschaftsinformatik-Studiengänge ist durchaus verschieden. In der Abgrenzung zur Informatik liegt der Fokus weniger auf Hardware, Systemsoftware, Programmierung und Softwaretest, sondern eher auf Anforderungsanalyse und Systementwurf. BWL-Themen adressiert die Wirtschaftsinformatik umso ausführlicher adressiert, je höher der IT-Bezug dabei ist.
Da einerseits die Anforderungen der Unternehmen an die IT ständig zeigen und sich die Informationstechnologie anderseits kontinuierlich weiterentwickelt, sind aktuelle Lehrinhalte von besonderer Bedeutung. Eine fundierte Informatikausbildung in diesem MINT-nahen Fach (MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) kombiniert mit starkem Praxisbezug und vielfältigen Unternehmenskontakten führen zu sehr guten Berufsaussichten für Wirtschaftsinformatiker (m/w).

1.2 Die Arbeit als Wirtschaftsinformatiker (m/w)

1.2.1 Stellenprofile

Wirtschaftsinformatiker (m/w) planen und entwickeln betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme, setzen sie ein und warten sie. Sie finden Beschäftigung in Unternehmen aller Branchen, die IT-gestützte betriebliche Kommunikations- und Informationssysteme entwickeln, d.h. in Betrieben nahezu aller Wirtschaftsbereiche, die IT-Systeme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen, sowie in der öffentlichen Verwaltung. Zu ihren Hauptaufgaben gehören: das Management der IT im Unternehmen, das Management von Software- und IT-Unternehmen, das Management großer Projekte zur Einführung neuer Technologien in Unternehmen, die Konzeption und Entwicklung innovativer IT-Lösungen (z. B. die Programmierung von Apps für Smartphones, der Aufbau eines Online-Shops mit Empfehlungssystemen oder die Entwicklung elektronischer Services für das vernetzte Auto oder das Smart Home) sowie die Entwicklung von Geschäftsmodellen für digitale Produkte und Dienstleistungen (Business & Information Systems Engineering (BISE)).
Die Tätigkeitsfelder orientieren sich an:
  • Informationssystemen: z.B. Entwicklung, Implementierung und Wartung von Anwendungssystemen oder Datenbanken, Vernetzung und Konfiguration von Hardware- und Softwarekomponenten, Durchführung von Anforderungsanalysen, Modellierung und Implementierung von Geschäftsprozessen und Anpassung von Standardsoftware
  • Informationsinfrastrukturen: z.B. Erarbeitung und Einführung von Organisationskonzepten, Wahrnehmung von Führungsaufgaben in IT-Abteilungen und IT-Projekten, Vorbereiten und Treffen strategischer IT-Entscheidungen, Entwicklung und Implementierung von Sicherheitskonzepten, Evaluierung von Hardware- und Softwareprodukten und o Konzeption und Durchführung von Benutzerschulungen
  • Informationsfunktionen: z.B. Ermittlung des Informationsbedarfs betrieblicher Aufgaben, Ermittlung des Informationsbedürfnisses von Aufgabenträgern, Analyse des Kommunikationsverhaltens von Aufgabenträgern, Planung des Einsatzes von Kommunikationsmedien, Web Design und Web-Content-Management und Erarbeitung von Wissensmanagementkonzepten) (Heinrich, Heinzl, & Riedl, 2011, S. 26).
Zu kompliziert? Also einfacher: Wirtschaftsinformatiker analysieren und modellieren Abläufe in Unternehmen, entwerfen und realisieren große Softwaresysteme, integrieren bestehende Software, planen ganze IT-Landschaften und übernehmen je nach Berufserfahrung Projektleitung oder IT-Managementaufgaben.
Zu den typischen Arbeitsbedingungen gehört die Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen, Studierende unterrichten und betreuen), die Verantwortung für Sachwerte (z.B. in Wissenschaft und Forschung auf den effizienten Einsatz der Forschungsmittel achten), Kundenkontakt (z.B. Kunden system- und anwendungstechnisch beraten, betreuen und schulen), Bildschirmarbeit (z.B. Software entwickeln, Pflichtenhefte erstellen, marktübliche Softwaresysteme an die Erfordernisse der jeweiligen Betriebe anpassen), Arbeit in Büroräumen sowie Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen (z.B. Lehrveranstaltungen in Hörsälen oder Seminarräumen vor einer Gruppe durchführen) (Bundesagentur für Arbeit). Wirtschaftsinformatiker arbeiten häufig im Team, oft international und meistens interdisziplinär an abwechslungsreichen praktischen Problemstellungen.
Die klassischen Abteilungen für Wirtschaftsinformatiker sind Technologiemanagement, Organisationsentwicklung, Systementwicklung, Schulung, Beratung, Marketing und Vertrieb, Datenschutz und Datensicherung, Controlling und Revision sowie Leitung und Führung (Heinrich, Heinzl, & Riedl, 2011, S. 28 f.).
Vielfältige Berufe sind möglich, etwa Gründer eines IT-Startups, Unternehmensberater mit Fokus Strategie- oder IT-Beratung, Business Analyst, Produktmanager in Technologieunternehmen, Data Scientist, Data Analyst, IT-Projektleiter, Software-Architekt, Software-Entwickler, Applikationsverantwortlicher, Prozessmanager, Unternehmensarchitekt, Social Media Manager, IT-Manager oder CIO (Chief Information Officer) (Business & Information Systems Engineering (BISE)).

1.2.2 Qualifikationsprofile

Wie gehen Unternehmen nun bei der Besetzung von Stellen im Bereich Wirtschaftsinformatik vor? Im Profiling analysieren sie die Anforderungen einer zu besetzenden Stelle (Anforderungsprofil) in Verbindung mit der Analyse der relevanten Merkmale der Kandidaten (Qualifikationsprofil) (Bartscher) (Jung, 2017, S. 186 ff.). Sie gleichen zwischen dem Ergebnis der Anforderungsanalyse und Ergebnis der Kandidatenanalyse ab (Jobmatch), um Hinweise für die Auswahl des am besten geeigneten Bewerbers zu erhalten.
Das Ergebnis beantwortet die Frage, ob der Bewerber den Job machen kann, ihn gerne machen will und ob er oder sie die erforderlichen Verhaltensstärken mitbringt. Das berufliche Profiling betrachtet dazu eine Vielfalt von Merkmalsbereichen, etwa berufsrelevantes Wissen (z. B. Englischkenntnisse), beruflich relevante Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Gewissenhaftigkeit oder Leistungsmotivation), kognitive Fähigkeiten (z. B. allgemeine Intelligenz, räumliches Vorstellungsvermögen), berufsrelevantes Verhaltensrepertoire (z. B. Situationen mit Kundenumgang) sowie berufliche Interessen.
Um ein Qualifikationsprofil für die eigene Person zu erstellen, sind folgende Fragen hilfreich:
  • Persönlichkeitsmerkmale: Welches sind meine besonderen Stärken? Welche Schwächen kann ich bei mir feststellen? Sind diese für mich in Ordnung bzw. kann ich diese ändern? Wenn ich diese ändern möchte, in welchem Zeitraum? Empfindet meine nähere Umgebung diese Schwächen auch? Woran erkenne ich dies?
  • Ziele: Welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele setze ich mir für meine persönliche Entwicklung? Wie war es bisher mit meinen Zielen? Habe ich erreicht, was ich mir vorgenommen habe? Was waren ggf. Gründe, warum ich diese Ziele nicht erreicht habe bzw. erreichen konnte? Was sind meine Neigungen und Interesse?
    Was ist mir wichtig? Wie soll meine Arbeit später aussehen? Was will ich auf keinen Fall?
  • Kenntnisse / Fähigkeiten / Kompetenzen: Welche beruflichen Fähigkeiten besitze ich? Wie kann ich diese in einem neuen Job einsetzen? Kann ich mein Wissen oder Können richtig in dem gewünschten Unternehmen einsetzen? Welche Fähigkeiten außerhalb meiner Spezialisierung kommen zusätzlich in Betracht?
  • Arbeitsweise und Teamfähigkeit: Wie komme ich mit meinen Studienkollegen aus? Wie komme ich mit meinen Dozen...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. 1. Wirtschaftsinformatik als Tätigkeitsfeld und Wissenschaftsdisziplin
  4. Teil A: Grundlagen der Wirtschaftsinformatik
  5. Teil B: Methoden der Wirtschaftsinformatik
  6. Abbildungsverzeichnis
  7. Tabellenverzeichnis
  8. Literaturverzeichnis
  9. Stichwortverzeichnis
  10. Über die Autorin
  11. Impressum