Was können uns die Gräber erzählen?
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Was können uns die Gräber erzählen?

Biografien und Geschichten hinter den Grabsteinen des jüdischen Friedhofs in Elmshorn. Band 2

  1. 632 Seiten
  2. German
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Was können uns die Gräber erzählen?

Biografien und Geschichten hinter den Grabsteinen des jüdischen Friedhofs in Elmshorn. Band 2

Über dieses Buch

Was können uns die Gräber erzählen? In diesem Buch werden die Biografien aller namentlich bekannten Personen, die auf dem Jüdischen Friedhof Elmshorn bestattet wurden, und die ihrer Nachfahren bis in die heutige Zeit erzählt. Hierbei zeigt sich, wie stark einige jüdische Mitbewohner die Entwicklung Elmshorns von einer Kleinstadt zu einer Industriestadt mitbestimmt haben und welche Verbindungen politischer wie auch geschäftlicher Art in alle Welt bestanden.

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84 Markus Lippstadt

Foto: Bert Sommer
Foto: Bert Sommer
Vorderseite (Foto: Harald Kirschninck)
Rückseite (Foto: Harald Kirschninck)
Name: Markus Lippstadt
Jüd. Name: Mordechai ben Zwi
Geboren: 27.12.1840 in Elmshorn
Gestorben: 3.2.1919 in Elmshorn (3. Adar I 5679)
Eltern: Viehhändler Hirsch Lippstadt und Fanny, geb. Sußmann
Ehepartner: Fanny, geb. Ascher
Kinder: Albert (1869), Josef (später: Julius) 1871, Martin (1873), Flora (1875), Hermine (1876)
Wohnort: Holstenstr. 19 in Elmshorn (1)
Beruf Viehhändler
Hier ist begraben
der Mann Mordechai, Sohn des Zwi,
gestorben am 3. des ersten Adar 679 der
kleinen Zählung
und begraben am Tag 6, dem 6. desselben Monats.
5 Seine Seele sei eingebunden in das
Bündel des Lebens
Rückseite
Ruhestätte
für
Markus Lippstadt
geb. d. 27. Dez.
1840,
gest. d. 3. Febr.
1919.
Friede seiner Asche.
10
Zit. n.: Hüttenmeister, Nathanja: Digitale Edition – Jüdischer Friedhof Elmshorn, elm-46 URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=elm-46
Markus Lippstadt wurde am 27.12.1840 in Elmshorn als Sohn des Viehhändlers Hirsch Lippstadt und Fanny Sussmann geboren. Er wohnte in der Holstenstraße 19 und machte eine Ausbildung zum Viehhändler. Er heiratete am 10.5.1868 Fanny Ascher und sie bekamen fünf Kinder: Albert (1869), Julius (Josef) (1871), Martin (1873), Flora (1875) und Hermine (1876).
Markus Lippstadt war ein sehr geachteter Mann, sowohl in der Gemeinde als auch in der Stadt Elmshorn, was sich auch in der Anzahl der Ehrenämter niederschlug. Er bekleidete 1863 das Amt des Schulvorstehers in der Gemeinde (3) und war 1871, 1892 und 1898 im Vorstand. (4) Im „Elmshorner Männer-Turnverein (EMTV)“ war er seit dem 16.6.1866 Mitglied. (5) Bis 1899 war Markus Stadtverordneter, lehnte am 16.11.1899 die Wiederwahl ab und schied aus. (6) 1901 war er in der Armenverwaltung von Elmshorn engagiert (7) und saß 1912 in der Vertretung des Gesamt-Armenverbandes Elmshorn. (8) Im Jahr 1916 war er auch amtlicher Sachverständiger in der Preisprüfungsstelle. (9)
Am 23.11.1881 unterschrieb Markus Lippstadt einen Wahlaufruf für den Kandidaten Bornhöft zur Bürgermeisterwahl in den „Elmshorner Nachrichten“ (10) und am 28.11.1881 engagierte er sich in einer Anzeige für denselben. (11)
1914 trug er sich in das Goldene Buch des „Roten Kreuzes“ im 1. Weltkrieg ein. (12) Am 3.2.1919 verstarb Markus Lippstadt im Alter von 79 Jahren an Arterienverkalkung und Gehirnerweichung. (13)
Seine Frau Fanny Lippstadt, geboren am 6.6.1845 in Elmshorn als Tochter des Kaufmanns Joseph Ascher und Rieke, geb. Emden, verstarb am 22.4.1898 in Elmshorn an den Folgen einer Bauchwassersucht. (14)
Der älteste Sohn Albert Lippstadt wurde am 29.2.1869 in Elmshorn geboren und am 26.2.1869 beschnitten. (15) Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und heiratete am 27.7.1899 Anna Heckscher, geboren am 20.1.1875 in Hamburg als Tochter des Zigarrenhändlers Eduard Heckscher und dessen Frau Hannchen, geb. Lippstadt. (16) Das Ehepaar wohnte in Hamburg und hatte vermutlich keine Kinder. Albert wurde später sehr krank und wurde in die „Irren-, Heil- und Pflegeanstalt Friedrichsberg“ (später: „Staatskrankenanstalt Friedrichsberg“) in Hamburg-Eilbek eingewiesen. Hier verstarb er am 7.12.1918. (17) Die Anstalt Friedrichsberg (später Staatskrankenanstalt Friedrichsberg) wurde am 20. Oktober 1864 im Hamburger Stadtteil Eilbek unter dem Direktor Ludwig Meyer nach dreijähriger Bauzeit eröffnet und war eine moderne Einrichtung für psychische Krankheiten. Die Patienten, die man jahrhundertelang als „Irre“ weggeschlossen hatte, wurden – erstmals in Deutschland – nach dem Prinzip einer zwangsfreien Behandlung betreut. (18) Alberts Frau Anna Lippstadt starb am 31.3.1942 in Hamburg. (19)
Heiratsurkunde Albert Lippstadt und Anna Heckscher. Ancestry.com. Berlin, Germany, Marriages, 1874-1920 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2014. Original data: Heiratsregister der Berliner Standesämter 1874 - 1920. Digital images. Landesarchiv, Berlin, Deutschland.
Sterbeurkunde Albert Lippstadt. Ancestry.com. Hamburg, Germany, Selected Deaths, 1876-1950 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2015.Original data: Personenstandsregister Sterberegister, 1876–1950. Staatsarchiv Hamburg, Hamburg, Germany.
Sterbeurkunde Anna Lippstadt. Ancestry.com. Hamburg, Germany, Selected Deaths, 1876-1950 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2015. Original data: Personenstandsregister Sterberegister, 1876–1950. Staatsarchiv Hamburg, Hamburg, Germany.
Joseph Lippstadt wurde am 9.7.1871 in Elmshorn geboren. Die Beschneidung fand am 16.7.1871 statt. (20) Joseph Lippstadt wurde nur einen Tag nach Kallmann Lippstadts Sohn Joseph geboren. Die Lebensläufe unterschieden sich stark. Joseph, der Sohn von Markus Lippstadt, wurde wie sein Vater Viehhändler und lebte in Elmshorn in der Holstenstrasse 19. (21) Kallmann Lippstadts Sohn Joseph studierte in Kiel Pharmazie und zog nach Berlin. (22)
Joseph Lippstadt änderte später seinen Vornamen in „Julius“. (23) Julius Lippstadt heiratete am 22.5.1902 in Hamburg Henriette (Jette) Rothgiesser, geb. am 8.8.1872 in Hamburg. (24) Das Paar lebte zunächst in der Kaiserstraße 31 (Vormstegen), zog später in die Mühlenstr. 16 und bekam drei Kinder: Fanny (1903), Ilse (1905) und Anna (1908). (25)
Abb.: Julius Lippstadt auf der Gedenktafel in der Synagoge, Archiv Kirschninck
Auch Julius Lippstadt war ein sehr geachteter Mann in Elmshorn und in seiner Gemeinde. Er war ein Teilnehmer des 1. Weltkrieges, stand auf der Gedenktafel in der Synagoge (26) und unterschrieb im Goldenen Buch des „Roten Kreuzes“ im 1. Weltkrieg. (27) Er war 1905 Mitgli...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. 51 Hedwig Karo, geb. Michaelis
  3. 52a Jakob Sternberg
  4. 52b Johanna Sternberg, geb. Mendel
  5. 53 Emilie David
  6. 54 Abraham Meier
  7. 55 Isaac Moses
  8. 56 Dow Ber ben Awraham
  9. 57 Bun?le ∞ Pinchas
  10. 58 Minna Mendel, geb. Leeser
  11. 59 Julius Jesaias Oppenheim
  12. 60 Wulff Philipp Hertz
  13. 61 Sara Sussmann, geb. Mendel
  14. 62 Abraham Moses Sussmann
  15. 63 Gustav Lippstadt
  16. 64a Julius Sternberg
  17. 64b Rosa Sternberg, geb. Cohen
  18. 65 Else Sternberg
  19. 66 Betty Rosenberg, geb. Jacobson
  20. 66a Unbekannt
  21. 67 Rieke Lippstadt, geb. Moses
  22. 68 Joel Moses Susmann
  23. 69 Doris Neumann, geb. Lazarus
  24. 70 Henriette Kallmann, geb. Stern
  25. 71 Kallmann Lippstadt
  26. 72 Auguste Lippstadt, geb. Ascher
  27. 73 Hermann Israel
  28. 74 Jakob Sussmann
  29. 75 Meier Rosenberg
  30. 76 Hermann Hasenberg
  31. 77 Rieke Oppenheim, geb. Hirsch
  32. 78 Selig Nathan Oppenheim
  33. 79 Adolph Sternberg
  34. 80 Bertha Bachrach, geb. Krotoschinska
  35. 81 Henriette (Jette) Levi
  36. 82 Rieke Meyer
  37. 83 Mathilde Rubens, geb. Ascher
  38. 84 Markus Lippstadt
  39. 85 Fanny Lippstadt, geb. Ascher
  40. 86a Julius Mangold
  41. 86b Alma Mangold, geb. Mendel
  42. 87 Harriet von Halle, geb. Hirsch
  43. 88 Jaakow ben Reuwen
  44. 89 Aron Levin
  45. 90 Moses Israel
  46. 91 Levin Aron
  47. 92 Jehuda Löb ben Meir (Levin Meier?)
  48. 93 Mosche ben Jaakow
  49. 94 Hindche Abraham
  50. 95 Rieke Baruch, geb. Meyer
  51. 96 Bertha Baruch
  52. 97 Walther Sternberg
  53. 98 Löwenstein
  54. 99 Bendix Sternberg
  55. 100 Siegfried Sussmann
  56. 101 Moses Mendel
  57. 102 Levy Ely
  58. 103 Julius Franck
  59. 104 Philipp Samuel Franck
  60. 105 Henrietta Franck, geb. Hoffmann
  61. 106 Unbekannt
  62. 107 Jeanette Sternberg, geb. Neuhaus
  63. 108 Susmann Isaac Sussmann (=S.J.Sussmann)
  64. 109 Sara Sussmann, geb. Hirsch
  65. 110 Marcus Moses Sussmann
  66. 111 Unbekannt
  67. 112 Ephraim Behrend Lazarus
  68. 113 Rose Lazarus, geb. Jakob
  69. 114 Hannchen Lippstadt
  70. 115 Pauline Giebau, geb. Wulff
  71. 116 Sophie Goldschmidt, geb. Baruch
  72. 117 a Siegfried Bachrach
  73. 117 b Gustav Bachrach
  74. 118 Hirsch Elias Lippstadt
  75. 119 Unbekannt
  76. 120 Philipp Mendel
  77. 121 Henriette Mendel, geb. Franck
  78. 122 Philipp Baruch
  79. 123 Esther Levi
  80. 124 a Abraham David
  81. 124 b Johanna David, geb. Silberberg
  82. Quellen- und Literaturverzeichnis
  83. Archive
  84. Internet
  85. Zeitungen
  86. Interviews und Auskünfte
  87. Literaturverzeichnis
  88. Bibliografie
  89. Inhalt aller Bände
  90. Impressum