Denkanstöße 2018
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Denkanstöße 2018

52 Denkimpulse für 52 Wochen Deines Lebens

  1. 156 Seiten
  2. German
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Denkanstöße 2018

52 Denkimpulse für 52 Wochen Deines Lebens

Über dieses Buch

Mit Blick auf die große Resonanz vorangegangener Titel der Reihe Denkanstöße aus den zurückliegenden Jahren liegt nun ein vierter Fortsetzungsband für das Kalenderjahr 2018 vor, der nahtlos anknüpft an das bestehende Konzept.Die Idee zur Gestaltung dieses kleinen Büchleins entstand aus der Erkenntnis heraus, dass viele kluge Denkanstöße eine Art konzentrierter Information enthalten.Für viele der hier gesammelten Denkanstöße gilt, dass sich daraus problemlos vollständige Bücher entwickeln ließen, denn die Tiefe und Komplexität der in vielen Denkanstößen enthaltenen Ideen ist mitunter sehr groß.Denkanstöße verstehen sich im Regelfall als ein Extrakt, der sich aus unterschiedlichen Quellen speist: Gelebtes Leben, gezieltes Nachdenken sowie nicht zuletzt aus Ahnungen, die sich manchen Menschen zuweilen in unterschiedlicher Art und Weise präsentieren; z. B. auch in eigenen Träumen.Die in diesem kleinen Büchlein zusammengestellten Denkanstöße basieren auf Ideen diverser Philosophen und Zeitgenossen aus unterschiedlichen Epochen. Allen gemeinsam ist, dass sie zum eigenen Nachdenken anregen.Zentrales Merkmal dieses kleinen Büchleins ist, dass alle Denkanstöße erklärt bzw. interpretiert werden; teils theoretisch, teils anhand konkreter Lebenssituationen aus unserer Alltagswelt.

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01. Wenn Menschen sich untereinander verstehen, ist's im Grunde ganz gleichgültig, über welchen Gegenstand sie miteinander reden, weil alles nur die Strahlungen ihres innersten Seins vermittelt.

(Heinrich Lhotzky, 1859-1930, deutscher Theologe, Publizist)
Ist Dir auch schon aufgefallen, dass sich viele Menschen – teils bewusst, teils unbewusst – nahezu ausschließlich in sozialen Gruppen aufhalten, bei denen sie gleiche bzw. ähnliche soziale Hintergründe vermuten?
Durch eine solche Abschottungspraxis wird – in Teilen offenbar gewollt – verhindert, dass der soziale Kit in einer Gesellschaft dauerhaft gefestigt werden kann.
Menschen, die sich mehrheitlich nur noch in Gruppen bewegen, die vermeintlich ähnliche Bildungsbiographien aufweisen, entwickeln zumeist Denk- und Verhaltensmuster, die sie für Sorgen und Nöte solcher Menschen unempfindlich machen.
Bedenke, kein Mensch, so auch Du, wurde gefragt, ob bzw. unter welchen konkreten Umständen er auf diese Welt kommen möchte? Falls Du das unverdiente Glück gehabt haben solltest, in einer familiären Umgebung aufgewachsen zu sein, die Dir vielfältigste Entwicklungschancen geschenkt hatte, solltest Du dankbar dafür sein. Nicht zuletzt sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse belegen ganz klar, welchen immensen Einfluss das soziale Umfeld in einer Herkunftsfamilie auf den vermutlich zu erwartenden Bildungserfolg eines Menschen hat.
Kinder, in – wie es neudeutsch so „schön“ heißt – bildungsfernen Schichten, haben erheblich schlechtere Startbedingungen für den weiteren Lebensweg. Ausnahmen bestätigen, wie oft, auch hier die Regel.
Es ist ein sowohl zutiefst unsinniger, wie menschlich verachtenswerter Tatbestand, dass solche extrem abweichenden Unterschiede hinsichtlich fairer Startbedingungen nicht selten noch dadurch weiter zementiert werden, indem weite Teile des Bildungssystems alles andere als durchlässig und fair organisiert sind. Daran ändert auch nichts, dass es – allein schon aus statistischen Gründen – erfreuliche „Einzelfälle“ gibt, bei denen z. B. Kinder aus bildungsfernen Schichten es dennoch zu Ruhm und Reichtum gebracht haben. Vielmehr muss das ganze Bild betrachtet werden. Und hier zeigt sich ganz klar, dass es offenbar ein ebenso perfides wie leicht zu durchschauendes Interesse genau solcher Gruppen gibt, einen längst als im Kern unfair erkannten Zustand weiter zu zementieren, da sie um eigene Pfründe fürchten.
Lernpsychologische Forschungen belegen immer wieder, dass es zumeist weniger eine geringer ausgeprägte Intelligenz von so manchen Kindern aus „bildungsfernen“ Schichten ist, die einen beruflichen Erfolg oftmals verhindern, sondern vielmehr, dass es die extrem unterschiedlichen Rahmenbedingungen sind, die für die eine Gruppe Bildungserfolge schon im Kern massiv erschweren, wogegen die andere Gruppe alle nur erdenklichen Hilfen in Anspruch nehmen kann.
Eine geradezu exemplarisch typische Auffälligkeit massiver Ungerechtigkeit ist beispielsweise darin zu sehen, dass ausgerechnet solche Kinder, die gezielte Fördermaßnahmen (z. B. Nachhilfeunterricht) objektiv dringend nötig hätten, eben diesen kaum oder gar nicht in Anspruch nehmen können, weil deren Eltern oftmals finanziell mit solchen Hilfsmaßnahmen überfordert sind.
Auf der anderen Seite ist zu beobachten, dass Kinder wirtschaftlich gut situierter Eltern – Tendenz steigend – oftmals auf sündhaft teure Privatschulen geschickt werden, um sich dort mitunter auch wertvolle Schulabschlüsse „erkaufen“ zu können.
Dass z. B. das Anforderungsprofil zum Erlangen des Abiturs schon seit etwa Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts signifikant gesenkt worden ist, leugnen inzwischen auch diejenigen mehrheitlich nicht mehr, die diesen Tatbestand über lange Zeit – offenbar aus ideologischen Gründen (?!) - strikt geleugnet hatten. Das, für sich allein betrachtet, wäre schon schlimm genug.
Schlimmer noch ist jedoch, dass Schülerinnen und Schüler vieler Privatschulen auch noch dahingehend „gepampert“ werden – koste es, was es wolle – das Abitur nicht nur zu bestehen, sondern geradezu inflationär Notenabschlüsse zu erzielen, die bei genauer Betrachtung jeglicher Grundlage entbehren.
Dass es seit etwa Mitte der 90er Jahre eine Inflation guter und sehr guter Durchschnittsnoten gibt, lässt sich klar belegen.
Vergleicht man die Durchschnittsnoten heutiger Abiturientinnen und Abiturienten mit denen, wie sie beispielsweise vor 20, 30 oder 40 Jahren mehrheitlich zu betrachten waren, fällt sofort auf, dass ein ungewöhnlich großer Anteil heutzutage mit einem Notendurchschnitt von 1,x abschließt.
Schaut man dann genauer hin, stellt man nicht selten fest, dass Wunsch und Wirklichkeit mitunter sehr weit auseinander liegen. Dass es sich hierbei keineswegs um eine dunkle Verschwörungstheorie, sondern vielmehr um traurige Fakten handelt, belegen u. a. Studien, die man mit Schülerinnen und Schülern einer 9. Klasse durchgeführt hatte.
Der Versuchsaufbau war so, dass man diese SchülerInnen zunächst mit den Abiturprüfungen vertraut gemacht hatte, um dann zu schauen, ob bzw. inwieweit SchülerInnen einer 9. Klasse das „Leistungsniveau“ heutiger Abiturprüfungen bewältigen können?
Das wenig überraschende, sondern doch wohl eher nachdenklich stimmende Ergebnis sah so aus, dass mehr als 70% der Neuntklässler die Abiturprüfungen problemlos bestanden hätten.
Nicht zuletzt dieses Beispiel belegt ebenso anschaulich, wie eigentlich bedenklich, wie weit das durchschnittliche Niveau heutiger Abiturprüfungen längst gesunken ist.
Verantwortliche Stellen, die einen solchen Trend – wider besseres Wissen – offenbar sehr bewusst steuern, begehen sowohl Betrug an den jeweiligen Abiturientinnen und Abiturienten, als auch an der Gesellschaft insgesamt.
Welchen tatsächlichen Wert kann ein Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,x noch haben, wenn doch jedem aufmerksamen Betrachter ohnehin klar ist, unter welchen teils „abenteuerlichen“ Rahmenbedingungen solche Phantasiewerte zustande gekommen sind?!
Ganz genau: Durch eine solche ebenso durchsichtige, wie perfide Praxis, wird das Abitur systematisch entwertet.
Ein Schelm, der Böses denkt...
Warum ist das wohl so? Nun, es liegt der dringende Verdacht nahe, dass das entscheidende und primäre Ziel heutiger Bildung eben nicht mehr darin liegt, das zu erwerben, was echte Bildung auszeichnet, sondern vielmehr darin, möglichst viele, willfährige, nicht mehr zur Reflektion fähige „Menschen-Roboter“ zu züchten, die ein längst als im Kern geisteskrankes Wirtschaftssystem – um jeden Preis – noch am leben halten, obwohl schon längst klar ist, dass genau das ein Weg in den Abgrund sein wird. Für einige früher, für einige später, jedoch für letztlich alle mit Sicherheit! Irre!
Ein ebenso notwendiger, wie wünschenswerter Kit, ohne dessen Vorhandensein auf die Dauer keine Gesellschaft überleben wird, besteht nicht zuletzt darin, dass ein regelmäßiger, vorurteilsfreier und empathischer Austausch zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stattfindet.
Menschen, die sich nicht selten ganz bewusst in einer eigenen „sozialen Blase“ abschotten, verlieren schnell den Blick für genau das, was jedoch perspektivisch zum gesamtgesellschaftlichen Gelingen unverzichtbar ist: den Blick für den jeweils anderen Menschen. Frei von allen Vorurteilen, auf der Grundlage eines ausgeprägten Willens, ernsthaft und ehrlich verstehen zu wollen, warum sich die Lebenswege von Menschen so höchst unterschiedlich entwickeln.
Nochmals: Bitte bedenke, dass es – und zwar ganz grundsätzlich – nicht Dein persönlicher Verdienst ist, womöglich in einer Familie aufgewachsen zu sein, die Dir vielfältigste Bildungs- und Entwicklungschancen eingeräumt hatte. Vielmehr solltest Du froh und dankbar für ein derart unverdientes Geschenk sein, und Dich im Rahmen Deiner Möglichkeiten darum bemühen, anderen Menschen, denen das Schicksal nicht so glücklich mitgespielt hat, aktiv dabei zu helfen, ebenfalls ein Leben gestalten zu können, das für Dich womöglich längst selbstverständlich geworden zu sein scheint.
Nutze die sich Dir bietenden Gelegenheiten, auch mit Menschen in Kontakt zu kommen, die abseits Deiner eigenen „sozialen Blase“ existieren. Du wirst überrascht sein, wie viel auch Du von Menschen lernen kannst, von denen Du womöglich bisher dachtest, dass sie Dir „nicht das Wasser reichen könnten...“.
Die wahre Kunst gelungener Kommunikation, die zudem auf der Grundlage menschlicher Empathie fußt, besteht entscheidend darin, ob es Dir gelingt, die für das jeweilige Gegenüber geeignete Sprache zu finden, um die Inhalte zu transportieren, die Du für wichtig erachtest.
Letztlich sind wir alle „nur“ Sternenstaub. Doch, doch...

02. Die verlorene Ganzheit, das Transzendente, Umgreifende, wieder zurückgewinnen, uns wieder ergreifen lassen und damit ankommen in der Antwort auf die Frage, welchen Sinn hat es "zu sein".

(Monika Minder)
Hast Du Dir schon einmal ernsthaft die Frage gestellt, wer Du eigentlich bist? Was genau zeichnet Dein ICH aus? Wo überhaupt ist Dein ICH? Was genau ist Dein SEIN?
So trivial wie befremdlich solche Fragen womöglich auf den ersten Blick erscheinen mögen, so fundamental entscheidend sind sie jedoch für ein tieferes Verständnis Deines individuellen Lebens, des Lebens im allgemeinen sowie ganz grundsätzlich zum SEIN schlechthin.
Sofern Du Dir solche oder ähnliche Fragen womöglich bisher in Deinem Leben noch gar nicht gestellt hast, nimmst Du Dir grundlos die Chance, nicht irgendeine x-beliebige Frage nicht beantwortet zu bekommen, sondern vielmehr schneidest Du Dich ohne Not von DER entscheidenden Frage schlechthin ab, die da lautet: Was genau zeichnet Leben aus?
So ungewöhnlich es vielleicht zunächst auf Dich wirken mag, so gib Dir bitte selbst die Chance, solchen letztlich entscheidenden Fragen auf den Grund zu gehen.
Was denkst Du? Was genau ist Dein SEIN? Wie und wo genau glaubst Du es verorten zu können? Gibt es ein SEIN unabhängig von Dir, Deinem Körper, Deinem ICH? Was überhaupt stellst Du Dir konkret unter Deinem ICH vor? Denkst Du, dass Dein ICH oder das SEIN raum- und zeitlos sind? Falls ja, wie sollte das konkret aussehen? Falls nein, worin genau erkennst Du dann für Dich den Sinn Deines SEINS?
Falls Du Dich durch solche oder ähnliche Fragen zunächst irritiert fühlen solltest, befändest Du Dich in „guter“ Gesellschaft.
Warum? Nun, wenn Du Dich in Deinem Umfeld umschaust, wirst Du schnell feststellen, dass Dir die meisten Menschen keinerlei zufriedenstellende Antwort auf solche Fragen zu geben vermögen. Eher wirst Du vielfach auf spontane Ablehnung stoßen, da Du es „wagst“ Fragen zu stellen, die erkennbar sehr weit abweichen von denen, mit denen sich die meisten Deiner Mitmenschen beschäftigen.
Auffällig in unserer aktuellen Zeit ist beispielsweise, dass unzählige Quizshows „wie Pilze aus dem medialen Boden schießen“, in denen nicht selten unzählige, oftmals hirnlose Fragen gestellt werden, deren Bedeutungsgrad für Dein Leben sowie für das Leben im allgemeinen keinerlei verifizierbare Relevanz haben.
Fragen dagegen, die den „Kern des Ganzen“ betreffen, werden nicht selten in das Reich „des Abwegigen“ verdrängt.
Nicht selten wirst Du nur ein mitleidiges Lächeln ernten, wenn Du Fragen zentraler Bedeutung stellst. Schnell wirst Du als komischer Kauz oder als Exot abgestempelt, der irgendwie weltfremd wirkt.
An dieser Stelle sollte die Frage gestellt werden: Wer ist wohl bei genauer Betrachtung „weltfremd“? Menschen, die fundamental wichtige Fragen des SEINS zu beantworten versuchen, oder solche, die allen Ernstes glauben, sie könnten irgendeinen relevanten Erkenntnisgewinn daraus ziehen, in dem Sie mitunter gigantische Mengen bedeutungslosen Datenmülls in sich anhäufen, der allenfalls noch dazu taugt, ebenso „unterbelichtete“ Mitmenschen in inflationär platzierten Quizshows beeindrucken zu können.
Sobald Du einmal ernsthaft darüber nachdenkst, in welch gigantische Maschinerie auch Du und Dein SEIN eingebunden sind, indem Du Dir einmal die schier astronomischen Größenordnungen – sowohl räumlich, als auch zeitlich – vor Deinem geistigen Auge vergegenwärtigst, spätestens dann müsstest Du deutlich spüren, wie immens wichtig es ist, dass Du genau solche Fragen der hier aufgeworfenen Art für Dich zu beantworten versuchen solltest.
Ja, zugegeben, das ist zu Beginn kein leichter Akt. Jedoch – und genau das ist der entscheidende Aspekt – wirst Du somit unzählige Aspekte Deines Lebens, die Du bisher – mangels besseren Wissens – alles andere als klug und sinnvoll gemangt hast, in einem gänzlich neuen Licht betrachten können.
Um Dir die objektiv bekannten Fakten ein wenig zu verdeutlichen, seien hier einige Rahmendaten genannt, die Dir ein Verständnis von den fürwahr gigantischen Dimensionen des SEINS vermitteln können.
Das kosmische Alter des bisher bekannten Universums beträgt etwa 13,7 Milliarden Jahre. In Zahlen: 13.700.000.000. Das Alter unserer Erde beträgt etwa 4,5 Milliarden Jahre. Setzt man diese Zahlen nun in Relation zur „Struktur Mensch“, ist bekannt dass „der Mensch“ vor ca. 200.000 Jahren die Lebensbühne hier auf dieser Erde betreten hat. Neueste Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass dieser Zeitraum ggf. um einige hunderttausende Jahre erweitert werden müsste, doch das ändert faktisch wenig bis gar nicht an den grundsätzlichen Relationen.
Betrachtet man nun ein einzelnes menschliches Leben, so währt dies vielleicht 70, 80, 90 oder gar 100 Jahre. Schon jetzt müsste Dir allmählich klarwerden, dass somit die Zeitspanne eines einzelnen Menschenlebens – so auch Deines – nicht mehr ist, als ein geradezu mikroskopisches „Aufblitzen im schier unendlichen Meer der Zeit“.
Ist es vor diesem Hintergrund nicht geradezu aberwitzig, zu beobachten, wie viel unnötige Energie sehr viele Menschen – tagein, tagaus, damit verschwenden sich so dermaßen viele Sorgen um das eigene „mikroskopische Lebensatom“ zu machen?
Viel wichtiger ist die Frage, zu verstehen, wie jedes Leben in das Große Ganze eingebunden sein könnte? Auch Du bestehst – ob Du das nun wahrhaben möchtest oder nicht – aus Sternenstaub. Und genau das ist keineswegs nur ein „schönes Bild“, sondern vielmehr längst wissenschaftlich fundiert zu belegen.
Das gesamte, bisher bekannte Universum besteht aus einer zwar gigantischen, jedoch prinzipiell endlichen Anzahl von „Partikeln“, die im Strom der Zeit immer wieder zu neuen Strukturen kombiniert werden. Gemäß dem aus der Physik bekannten Energieerhaltungssatz, geht in einem geschlossenen System letztlich keine Information wirklich verloren.
Konkr...

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Autor
  2. Vorwort
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. 1. Wenn Menschen sich untereinander verstehen, ist's im Grunde ganz gleichgültig, über welchen Gegenstand sie miteinander reden, weil alles nur die Strahlungen ihres innersten Seins vermittelt: (Heinrich Lhotzky, 1859-1930, deutscher Theologe, Publizist)
  5. 2. Die verlorene Ganzheit, das Transzendente, Umgreifende, wieder zurückgewinnen, uns wieder ergreifen lassen und damit ankommen in der Antwort auf die Frage, welchen Sinn hat es "zu sein": (Monika Minder)
  6. 3. Würde Konsum glücklich machen, müssten wir ihn nicht andauernd wiederholen: (Monika Minder)
  7. 4. Es sind gerade die halben Wahrheiten die schlimmsten Lügen, weil sie durch den kleinen Bestandteil von Vernunft täuschen und durch den andern Bestandteil von Wahn berauschen: (Johann Gottlob von Quandt, 1787-1859), deutscher Kunsthistoriker)
  8. 5. Tu etwas Gutes, wo immer du bist. Es sind all die Kleinigkeiten, die zusammen die Welt verändern: (Desmond Tutu 1931, südafrikanischer Theologe)
  9. 6. Jeder Mensch hat die Chance mindestens einen Teil der Welt zu verbessern, nämlich sich selbst: (Paul de Lagarde, 1827-1891, deutscher Kulturphilosoph, Orientalist)
  10. 7. Wer demütig ist, der ist duldsam, weil er weiß, wie sehr er selbst der Duldsamkeit bedarf; wer demütig ist, der sieht die Scheidewände fallen und erblickt den Menschen im Menschen.: (Theodor Fontane, 1819-1898, deutscher Schriftsteller)
  11. 8. Immer deutlicher wurde mir in den letzten Jahren, dass die eine Welt, in der wir leben, nur dann eine Chance zum Überleben hat, wenn in ihr nicht länger Räume unterschiedlicher, widersprüchlicher oder gar sich bekämpfender Ethiken existieren. Diese eine Welt braucht ein Ethos; diese eine Weltgesellschaft braucht keine Einheitsreligion und Einheitsideologie, wohl aber einige verbindende und verbindliche Normen, Werte, Ideale und Ziele: (Hans Küng 1928, Schweizer Theologe; Projekt Weltethos)
  12. 9. Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will: (Jean-Jacques Rousseau, 1712-1778, franz.-schweiz. Philosoph)
  13. 10. Wo es keine Liebe und kein Wohlwollen gibt, da fehlt dem Leben alle Wärme: (Samuel Friedländer, 1872-1942)
  14. 11. Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen: (Buddhistische Lebensweisheit)
  15. 12. Es ist egal, wie alt ein Individuum sein mag, ob es jung ist oder alt, wenn es in Übereinstimmung mit der Gegenwart denkt, ist es unsterblich: (Afrikanische Weisheit, Nnamdi Azikiwe)
  16. 13. Solange die Technik den Menschen nur dazu (ver)führt, ständig zu konsumieren, hat sie ihren Sinn verfehlt: (Monika Minder)
  17. 14. Der Reichtum, der keine Wünsche mehr offen lässt, kann sich selbst an der Sonne nicht mehr freuen: (Wilhelm Vogel, 19./20. Jh.)
  18. 15. Die Quelle des Glücks liegt dort, wo ich nicht nur ein Segen für mich, sondern einer für die Welt werde. Glück heißt, ich übernehme Verantwortung und sorge dafür, dass ich meine Stärken und Talente, die ich als Geschenk mitbekommen habe, fördere und in die Welt hinaus trage: (Beat Jan)
  19. 16. Wenn das Gute eine Ursache hat, ist es nicht mehr gut; wenn es eine Folge hat - den Lohn - ist es auch nicht mehr gut. Also steht das Gute außerhalb der Reihe von Ursachen und Folgen: (Leo Tolstoi, 1828-1910, russischer Schriftsteller)
  20. 17. Wie sinnlos die Welt dir erscheinen mag, vergiss nie, dass du durch dein Handeln, wie durch dein Unterlassen, dein redlich Teil zu dieser Sinnlosigkeit beiträgst: (Arthur Schnitzler, 1862-1931, österreichischer Erzähler, Dramatiker)
  21. 18. Der Mensch hat drei Möglichkeiten klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken. Das ist die edelste. Zweitens durch Nachahmung. Das ist die leichteste. Drittens durch Erfahrung. Das ist die bitterste: (Konfuzius, 551-479 v. Chr., chinesischer Philosoph)
  22. 19. Solange wir zum Wohl der anderen handeln, sollten wir darum weder arrogant sein, noch uns für wunderbar halten, sondern einzig am Nützlichsein für andere unsere Freude haben, ohne Hoffnung darauf, dass ein Resultat reift: (Buddhistische Weisheit)
  23. 20. Ohne Zugang zum eigenen Ich kann man keinen Zugang zu anderen finden: (Anne Morrow Lindbergh, 1906-2001, US-amerikanische Schriftstellerin)
  24. 21. Bist du geduldig in einem Augenblick des Zorns, wirst du dir hundert Tage Kummer sparen: (Chinesisches Sprichwort)
  25. 22. Der Respekt für andere entsteht aus der Anerkennung unserer Verbindung zu ihnen. Er erleichtert die zwischenmenschlichen Beziehungen und verbessert die Kommunikation: (Sogyal Rinpoche, tibetischer Buddhist)
  26. 23. Nur die Menschen, die für die Weisheit Zeit haben, sind frei von Unruhe. Sie allein leben: (Seneca, ca. 1-65 n. Chr.)
  27. 24. Die Betrachtung der Zeit ist der Schlüssel für das menschliche Leben: (Simone Weil, 1909-1943, französische Philosophin)
  28. 25. Meistens belehrt uns erst der Verlust über den Wert der Dinge: (Arthur Schopenhauer, 1788-1860, deutscher Philosoph)
  29. 26. Auf die Beschaffenheit des Tages selbst einzuwirken, das ist die höchste aller Künste: (Henry David Thoreau, 1817-1862, US-amerik. Schriftsteller)
  30. 27. Sich selbst zu betrügen, ohne es zu merken, ist ebenso leicht, wie es schwer ist, andere zu betrügen, ohne dass sie es merken: (François de La Rochefoucauld, 1613-1680, franz. Schriftsteller)
  31. 28. Das Ich ist das Subjekt des Handelns, die Welt ist das Objekt des Handelns. Wer unterscheiden kann, worauf es beim Handeln ankommt, der erkennt das Wichtigere und das Unwichtigere: (Lü Bü We, ca. 300-235. v. Chr., chinesischer Kaufmann, Politiker, Philosoph)
  32. 29. Böses darf man nicht nur denen zur Last legen, die es tun, sondern auch denen, die es nicht verhindern, obwohl sie dazu in der Lage wären: (Thukydides, ca. 454-396, griechischer Historiker)
  33. 30. Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr: (Vincent van Gogh, 1853-1890, niederländischer Maler)
  34. 31. Die Beständigkeit ist oft nur eine Form der Ohnmacht: (Theodore Simon Jouffroy, 1796-1842, französischer Philosoph; das grüne Heft)
  35. 32. Nicht der hat Religion, der an eine heilige Schrift glaubt, sondern der, welcher keiner bedarf und wohl selbst eine machen könnte: (Friedrich Schleiermacher, 1768-1834, deutscher Philosoph; über die Religion)
  36. 33. Die Seele ist das Zentrum der Person, der "Ort", wo sie bei sich selbst ist: (Edith Stein, 1891-1942, deutsche Philosophin)
  37. 34. Steht dir ein Schmerz bevor oder hat er dich bereits ergriffen, so bedenke, dass du ihn nicht vernichtest, indem du dich von ihm abwendest! Sieh' ihm fest ins Auge!: (Ernst Freiherr v. Feuchtersleben, 1806-1849, österr. Philosoph)
  38. 35. Dankbarkeit als Charaktereigenschaft ist wie der Duft der Blumen. Mag ein Mensch noch so gelehrt oder tüchtig in seiner Arbeit sein, er ist ohne jene Schönheit des Charakters, die eine Persönlichkeit auszeichnet, wenn ihm die Dankbarkeit fehlt. Wenn wir jede kleine Tat der Freundlichkeit wahrnehmen, sie in Dankbarkeit würdigen, entwickeln wir in uns mehr und mehr den Geist der Dankbarkeit: (Hazrat Inayat Khan, 1882-1927)
  39. 36. Für das Maß seiner Begabung ist der Mensch nicht verantwortlich, wohl aber dafür, wie er die ihm verliehenen Gaben ausgebildet und benutzt hat: (Daniel Sanders, 1819-1897, deutscher Autor)
  40. 37. Die meisten Menschen haben Angst vor der Wahrheit. Wahrheit ist unbequem, deshalb wird sie gerne verdrängt: (Monika Minder)
  41. 38. Den meisten Menschen vergeht das Leben in der ständigen Erwartung des Zeitpunktes, an dem sie nun eigentlich zu leben anfangen: (Autor unbekannt)
  42. 39. Deine Einstellung verwandelt die Atmosphäre. Achte auf Deine Einstellung, und du wirst große Veränderung erfahren. Deine guten sanften Gedanken lösen sie aus: (Chankara)
  43. 40. Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Fantasielosigkeit und ihre Brutalität Ignoranz: (Kurt Tucholsky, 1890-1935)
  44. 41. Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß, müssen wir ihnen Flügel schenken: (Indisches Sprichwort)
  45. 42. Obwohl sie nicht hundert Jahre alt werden, bereiten sich die Menschen Sorgen für tausend Jahre: (Fernöstliches Sprichwort)
  46. 43 Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Fesseln nicht: (Deutsches Sprichwort)
  47. 44. Fünf Minuten Hilfe sind besser als zehn Minuten Mitleid: (Armenisches Sprichwort)
  48. 45. Die Sklaven von heute werden nicht mit Peitschen, sondern mit Terminkalendern angetrieben: (John Steinbeck, 1902-1968, US-amerikanischer Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1962)
  49. 46. Ja sagen und Nein denken = Stress!: (Anonym)
  50. 47. Wunder kommen zu denen, die an sie glauben: (Französisches Sprichwort)
  51. 48. Es ist leichter zu reden, als etwas zu sagen: (Ukrainisches Sprichwort)
  52. 49. So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann, so kann man auch das Licht der Wahrheit nicht auslöschen: (Arabisches Sprichwort)
  53. 50. Wer dir von andern schlecht spricht, spricht auch vor andern schlecht von dir: (Deutsches Sprichwort)
  54. 51. Wer verstehen kann, kann auch verzeihen: (Anonym)
  55. 52. Genies beherrschen das Chaos, nur Dumme halten Ordnung: (Albert Einstein)
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