
- 150 Seiten
- German
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eBook - ePub
Die Insel des Dr. Moreau
Über dieses Buch
"Die Insel des Dr. Moreau", englischer Originaltitel "The Island of Dr. Moreau", ist ein 1896 erschienener phantastischer Roman des englischen Schriftstellers H. G. Wells. Er enthält Elemente der Science Fiction-, der Horror- und der Abenteuerliteratur.
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Information
1. Im Rettungsboot der Lady Vain
Ich habe nicht die Absicht, dem, was bereits über den Verlust der
Lady Vain geschrieben ist, noch etwas hinzuzufügen. Wie
jedermann weiß, kollidierte sie zehn Tage nach ihrer Ausfahrt aus
Callao mit einem Wrack. Das Langboot wurde nach achtzehn Tagen von
I. M. Kanonenboot Myrtle mit sieben Mann von der Mannschaft
aufgefischt, und die Geschichte ihrer Leiden und Entbehrungen ist
fast ebenso bekannt geworden wie der weit schrecklichere Fall der
Medusa. Ich habe jedoch jetzt der bereits veröffentlichten
Geschichte der Lady Vain eine andere, ebenso grauenhafte und
jedenfalls viel merkwürdigere hinzuzufügen. Man hat bisher
angenommen, die vier Leute, die in dem Rettungsboot waren, seien
umgekommen. Aber das ist nicht richtig. Ich habe den besten Beweis
für diese Behauptung: Ich bin einer von den vier Leuten.
Aber zunächst muß ich feststellen, daß im Rettungsboot niemals vier
Leute gewesen sind; die Zahl betrug drei. Constans, den »der
Kapitän in die Gig springen sah« ( Daily News, 17. März
1887), erreichte uns zu unserem Glück, zu
seinem Unglück nicht. Er sprang aus dem Gewirr von Tauen unter den
Streben des zerschmetterten Bugspriets heraus; ein kleines Tau
faßte seinen Absatz, als er lossprang, und er hing einen Augenblick
mit dem Kopf nach unten, dann fiel er und schlug auf einen Block
oder Balken, der im Wasser schwamm. Wir ruderten zu ihm, aber er
kam nicht wieder an die Oberfläche.
Ich sage, zum Glück für uns erreichte er uns nicht, und ich könnte
beinahe hinzufügen, zum Glück für ihn, denn wir hatten nur ein
kleines Faß Wasser und etwas naßgewordenen Schiffszwieback bei uns
– so plötzlich war der Alarm gewesen, so unvorbereitet das Schiff
auf jeden Unglücksfall. Wir meinten, die Leute im Langboot seien
besser versehen (freilich scheint das nicht der Fall gewesen zu
sein), und wir versuchten, sie zu rufen. Sie hatten uns nicht hören
können, und als sich am anderen Tage der Sprühnebel aufklärte – was
erst nach Mittag geschah–, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Wir
konnten wegen des Schaukelns des Bootes nicht aufstehen, um uns
umzublicken. Die See lief in großen Rollwogen, und wir hatten viel
Arbeit, um ihnen die Spitze des Boots entgegenzuhalten. Die zwei
anderen Leute, die sich mit mir zusammen gerettet hatten, waren ein
Mann namens Helmar, wie ich ein Passagier, und ein Matrose, dessen
Namen ich nicht mehr weiß, ein kurzer, stämmiger Mann, der
stotterte.
Wir trieben hungernd und, nachdem uns das Wasser ausgegangen war,
von einem unerträglichen Durst gequält, acht Tage lang umher. Nach
dem zweiten Tage legte sich die See zu glasiger Ruhe. Der Leser
kann sich diese acht Tage wohl kaum vorstellen. Nach dem ersten
Tage sprachen wir nur noch wenig miteinander; wir lagen auf unseren
Plätzen im Boot und starrten auf den Horizont oder beobachteten mit
Augen, die von Tag zu Tag weiter und hohler wurden, das Elend und
die Schwäche, die unsere Gefährten überwältigten. Die Sonne wurde
erbarmungslos. Das Wasser war am vierten Tag zu Ende, und wir
dachten schon unheimliche Dinge; aber ich glaube, erst am sechsten
gab Helmar dem Ausdruck, woran wir alle drei dachten. Unsere
Stimmen waren so trocken und dünn, daß wir uns zueinander
hinneigten und mit den Worten sparsam umgingen. Ich widersetzte
mich mit aller Macht, wollte lieber, wir bohrten das Boot an und
kämen zusammen unter den Haien um, die uns folgten; aber als Helmar
sagte, wenn man seinem Vorschlag folge, hätten wir zu trinken,
schloß der Matrose sich ihm an.
Ich wollte aber kein Los ziehen, und nachts flüsterte der Matrose
immer wieder mit Helmar, und ich saß im Bug, mein Klappmesser in
der Hand – freilich zweifle ich, ob ich das Zeug zum Kampf in mir
hatte. Und am Morgen stimmte ich Helmars Vorschlag zu und wir
warfen einen Groschen, um den Überzähligen zu finden.
Das Los fiel auf den Matrosen, aber er war der Stärkste von uns und
wollte sich nicht fügen; er griff Helmar an. Sie rangen miteinander
und standen dabei auf. Ich kroch durchs Boot zu ihnen hin und
wollte Helmar helfen, indem ich den Matrosen am Bein packte; aber
der Matrose stolperte, weil das Boot so schwankte, und die beiden
fielen auf den Rand und rollten zusammen über Bord. Sie sanken wie
die Steine. Ich erinnere mich, daß ich darüber lachte und mich
wunderte, warum ich lachte. Das Lachen packte mich wie etwas, das
gar nicht zu mir gehörte, sondern von außen kam.
Ich lag, ich weiß nicht wie lange, auf einer der Ruderbänke und
dachte, wenn ich nur die Kraft hätte, wollte ich Meerwasser trinken
und mich wahnsinnig machen, um schnell zu sterben. Und während ich
noch so dalag, sah ich ein Segel über den Horizont zu mir
heraufkommen, aber ich betrachtete es völlig unbeteiligt, als
handle es sich um ein Bild. Mein Geist muß gewandert sein, und doch
besinne ich mich ganz deutlich auf alles, was geschah. Ich erinnere
mich, wie mein Kopf mit den Wellen schwankte, und wie der Horizont
mit dem Segel darüber auf und nieder tanzte. Aber ich entsinne mich
nicht minder deutlich, daß ich überzeugt war, ich sei tot, und daß
ich dachte, welch ein Scherz es sei, daß diese Leute, die nur um so
wenig zu spät kamen, mich nicht mehr lebendig vorfinden würden.
Eine endlose Zeit, so schien es mir, lag ich mit meinem Kopf auf der Ruderbank und beobachtete den
tanzenden Schoner – es war ein kleines Schiff, vorn und hinten wie
ein Schoner getakelt –, der aus dem Meer heraufkam. Er lavierte in
immer weiteren Bogen hin und her, denn er segelte tot in den Wind.
Es fiel mir keinen Augenblick ein, den Versuch zu machen und die
Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, und ich erinnere mich an nichts
mehr deutlich, bis ich mich in einer kleinen Kabine wiederfand. Ich
habe eine dunkle Erinnerung, daß ich das Fallreep hinaufgehoben
wurde und ein großes, rotes Gesicht sah, das mit Sommersprossen
bedeckt und von rotem Haar umgeben war und mich über die Reling her
anstarrte. Ich hatte auch den zusammenhanglosen Eindruck, ein
dunkles Gesicht mit merkwürdigen Augen zu erkennen, die mir ganz
nahe waren; aber das hielt ich für einen Alp, bis ich es wiedersah.
Ich entsinne mich ferner, daß mir irgend etwas zwischen die Zähne
gegossen wurde. Und das ist alles.
2. Der Mann der nirgends hinging
Die Kabine, in der ich mich befand, war klein und ziemlich
unsauber. Ein noch junger Mann mit Flachshaar, einem borstigen,
strohfarbenen Schnurrbart und hängender Unterlippe saß bei mir und
hielt mein Handgelenk. Eine Minute lang blickten wir einander an,
ohne zu sprechen. Er hatte wäßrige, graue, merkwürdig ausdruckslose
Augen.
Dann hörte ich gerade über uns ein Geräusch, wie wenn eine eiserne
Bettstelle umhergeworfen wird, und dann das leise, wütende Knurren
eines großen Tieres. Zugleich sprach der Mann wieder.
Er wiederholte seine Frage: »Wie fühlen Sie sich?«
Ich glaube, ich sagte, daß ich mich ganz wohl fühlte. Ich konnte
mich nicht besinnen, wie ich hierhergekommen war. Er muß mir die
Frage vom Gesicht abgelesen haben, denn ich selbst brachte kein
Wort hervor.
»Sie wurden in einem Boot gefunden – am Verhungern. Auf dem Boot
stand der Name Lady Vain, und auf dem Bordrand waren
Blutflecken.« Zu gleicher Zeit fiel mein Blick auf meine Hand:
Sie war so dünn, daß sie wie ein schmutziger
Hautsack voll loser Knochen aussah, und die ganze Sache mit dem
Boot fiel mir wieder ein.
»Nehmen Sie etwas hiervon«, sagte er und gab mir eine Dosis von
einem gefrorenen roten Zeug.
Es schmeckte wie Blut, aber es schien mich zu stärken.
»Sie haben Glück gehabt«, sagte er, »daß Sie von einem Schiff mit
einem Arzt an Bord aufgefischt wurden.« Er sprach mit sabbernder
Artikulation und einer Spur von Lispeln.
»Was für ein Schiff ist dies?« fragte ich langsam, von meinem
langen Schweigen heiser.
»Es ist ein kleiner Kauffahrer von Arica und Callao. Ich habe nicht
gefragt, woher er ursprünglich gekommen ist. Aus dem Land der
Narren, vermutlich. Ich selber bin Passagier von Arica. Der alberne
Esel, dem es gehört – er ist zugleich Kapitän, heißt Davis –, hat
sein Patent verloren oder sowas. Sie kennen die Art Mann – nennt
das Ding die Ipecacuanha. Freilich, wenn viel See ist und
kein Wind, da läuft es ganz ordentlich.«
Da begann oben der Lärm von neuem: ein knurrendes Brummen und
zugleich die Stimme eines menschlichen Wesens. Dann sagte eine
andere Stimme einem »gottverlassenen Idioten«, er solle aufhören.
»Sie waren fast tot«, sagte mein Gegenüber. »Es hing wirklich an
einem Haar. Aber ich habe Ihnen einiges Zeug eingegeben. Sehen Sie
die Armwunden? Injektionen. Sie sind seit fast
dreißig Stunden ohnmächtig gewesen.«
Ich dachte langsam. Jetzt lenkte mich das Bellen einer Anzahl Hunde
ab. »Kann ich feste Nahrung zu mir nehmen?« fragte ich.
»Und mir haben Sie's zu danken«, sagte er. »Das Hammelfleisch kocht
schon.«
»Ja«, sagte ich mit Zuversicht, »ich könnte ein wenig Hammelfleisch
essen.«
»Aber«, sagte er mit momentanem Zögern, »wissen Sie, ich möchte um
mein Leben gern erfahren, wie es kam, daß Sie allein in dem Boot
waren.« Ich glaubte in seinen Augen einen gewissen Verdacht zu
entdecken.
»Verdammtes Heulen!«
Er verließ die Kabine plötzlich, und ich hörte ihn heftig mit
jemandem schelten, der ihm in Rotwelsch zu antworten schien. Es
klang, als endete die Sache mit Schlägen, aber darin, glaube ich,
täuschten meine Ohren sich. Dann rief er den Hunden zu und kam in
die Kabine zurück.
»Nun?« fragte er in der Tür. »Sie wollten gerade anfangen, mir zu
erzählen.«
Ich nannte ihm meinen Namen, Edward Prendick, und sagte ihm, wie
ich mich auf die Naturwissenschaft verlegt hatte, um die Langeweile
meiner behaglichen Unabhängigkeit loszuwerden. Das schien ihn zu
interessieren. »Ich habe selber ein wenig Naturwissenschaft
getrieben – habe meine Biologie auf der Universität gemacht – dem
Regenwurm den Eierstock rausgeholt und der
Schnecke die Radula und all das. Himmel! Es sind zehn Jahre her.
Aber fahren Sie fort, fahren Sie fort – erzählen Sie mir von dem
Boot.«
Er war offenbar bezüglich der Aufrichtigkeit meiner Erzählung
befriedigt, obgleich ich in ziemlich knappen Sätzen berichtete –
denn ich fühlte mich furchtbar schwach –, und als sie zu Ende war,
kam er sofort auf das Thema der Naturwissenschaft und seine eigenen
biologischen Studien zurück. Er begann mich genau nach der
Tottenham Court Road und der Gower Street zu befragen. »Existiert
Cablatzi noch? Was für ein Laden das war!« Er war offenbar ein sehr
durchschnittlicher Student der Medizin gewesen, und unaufhaltsam
steuerte er das Thema Vergnügungslokale an. Er erzählte mir ein
paar Anekdoten. »Alles aufgegeben«, sagte er. »Vor zehn Jahren. Wie
ulkig alles war! Aber ich habe einen Esel aus mir gemacht ... Hab'
mich rausgespielt, eh' ich einundzwanzig war. Ich kann mir denken,
jetzt ist alles anders ... Aber ich muß mal nach dem Esel von Koch
sehen, was er mit Ihrem Hammelfleisch macht!«
Das Knurren oben begann so plötzlich und mit so wilder Wut von
neuem, daß es mich erschreckte. »Was ist das?« rief ich ihm nach,
aber die Tür hatte sich geschlossen. Er kam mit dem gekochten
Hammelfleisch zurück, und ich war von dem appetitlichen Duft so
erregt, daß ich den Lärm des Tieres bald vergaß.
Nach einem Tag abwechselnden Schlafens und Essens war ich so weit
erholt, daß ich aus meiner Koje steigen, an das Ochsenauge treten
und die grünen Wellen sehen konnte, die mit uns Schritt zu halten
versuchten. Montgomery – so hieß der flachshaarige Mann – kam
wieder herein, als ich dort stand, und ich bat ihn um Kleider. Er
lieh mir ein paar Segeltuchsachen von sich, denn die, die ich im
Boot getragen hatte, sagte er, waren über Bord geworfen worden. Sie
saßen mir ziemlich lose, denn er war breit und langgliedrig.
Er sagte mir gelegentlich, der Kapitän läge dreiviertel betrunken
in seiner Kabine. Als ich die Kleider annahm, begann ich ihn über
das Ziel des Schiffes zu befragen. Er sagte, das Schiff solle nach
Hawaii fahren, aber es habe ihn erst zu landen.
»Wo?« fragte ich.
»Auf einer Insel ... Ich lebe da. Soweit ich weiß, hat sie keinen
Namen.«
Er starrte mich mit hängender Unterlippe an und sah plötzlich so
eigensinnig und borniert aus, daß mir schien, er wolle meinen
Fragen ausweichen. Ich war so diskret und fragte nicht weiter.
3. Das unheimliche Gesicht
Wir verließen die Kabine. An der Kajütstreppe stießen wir auf einen Mann, der uns den Weg versperrte. Er stand, den Rücken gegen uns gekehrt, auf der Schiffsleiter und spähte über die Scherstöcke der Luke. Es war ein mißgestalteter, kurzer, breiter, plumper Kerl mit einem Buckel, behaartem Nacken und zwischen die Schultern gesunkenem Kopf. Er war in dunkelblaue Serge gekleidet und hatte merkwürdig dickes, grobes, schwarzes Haar. Ich hörte die unsichtbaren Hunde wütend knurren, und alsbald duckte er sich zurück und stieß gegen die Hand, die ich ausgestreckt hatte, um ihn abzuwehren. Er drehte sich mit tierischer Behendigkeit um.
Auf irgendeine unbestimmte Weise widerte mich dieses Gesicht zutiefst an. Es war seltsam entstellt, sprang vor und erinnerte dunkel an eine Schnauze; der große, halboffene Mund zeigte so starke weiße Zähne, wie ich sie noch nie in einem menschlichen Munde gesehen hatte. Die Augen waren an den Rändern blutunterlaufen, und kaum ein Streif Weiß blieb um die nußbraunen Pupillen. Eine seltsame Glut und Aufregung spiegelte sich in diesem Gesicht.
»Zum Henker!« sagte Montgomery. »Warum gehst du nicht aus dem Wege?« Der Mann mit dem schwarzen Gesicht sprang ohne ein Wort zur Seite.
Ich stieg weiter die Treppe hinauf und starrte ihn dabei instinktiv an. Montgomery blieb einen Moment am Fuß stehen. »Du weißt, du hast hier nichts zu suchen«, sagte er bedächtig. »Dein Platz ist vorn.«
Der Mann mit dem schwarzen Gesicht kauerte nieder. »Sie ... wollen mich vorn nicht haben.« Er sprach langsam, mit einem wunderlichen, heiseren Klang in der Stimme.
»Wollen dich vorn nicht haben!« sagte Montgomery mit drohender Stimme. »Aber ich sage dir, du gehst!« Er war nahe daran, noch etwas hinzuzufügen, blickte aber plötzlich zu mir auf und folgte mir die Leiter hinauf. Ich war stillgestanden und blickte zurück, noch immer maßlos über die groteske Häßlichkeit dieses schwarzgesichtigen Geschöpfes erstaunt. Ich hatte nie zuvor ein so abstoßendes und außerordentliches Gesicht gesehen, und dennoch – wenn der Widerspruch ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Im Rettungsboot der Lady Vain
- 2. Der Mann der nirgends hinging
- 3. Das unheimliche Gesicht
- 4. An Bord des Schoners
- 5. Der Mann, der nicht wußte, wohin gehen
- 6. Die verdächtigen Bootsleute
- 7. Die verschlossene Tür
- 8. Der Schrei des Pumas
- 9. Unheimliche Begegnungen
- 10. Der Schrei des Menschen
- 11. Die Jagd auf den Menschen
- 12. Die Sprecher des Gesetzes
- 13. Eine Unterredung
- 14. Doktor Moreau erklärt
- 15. Über das Tiervolk
- 16. Wie das Tiervolk Blut kostete
- 17. Eine Katastrophe
- 18. Moreaus Auffindung
- 19. Montgomerys Feiertag
- 20. Allein mit dem Tiervolk
- 21. Die Verwilderung des Tiervolks
- 22. Der Mensch allein
- Impressum