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Projekt trifft Kultur
75 Kurzgeschichten zum Einfluss der Projektkultur auf die Projektarbeit
- 192 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Projekt trifft Kultur
75 Kurzgeschichten zum Einfluss der Projektkultur auf die Projektarbeit
Über dieses Buch
Was hat Rotwein mit Projekten zu tun? Wieso sollte Heike den Kauf ihres Rennrads zurückstellen? Und was können wir von drei kleinen Schweinchen lernen? Diesen und vielen weiteren Fragen wird in den zahlreichen Kurzgeschichten dieses Buches nachgegangen. Auf unterhaltsame Weise lenken sie den Blick auf verschiedene Aspekte der Projektkultur und regen zum Nachdenken über Sinn und Unsinn einer Kultur an, die - kaum wahrnehmbar - jedes Projekt massiv beeinflusst.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1 So – oder anders

Projektkultur bedeutet eine einheitliche Vorstellung davon, wie Projekte initiiert, geplant, durchgeführt und abgeschlossen werden. Hierzu gehören neben Rollen, Strukturen und Prozessen insbesondere auch Verhaltensweisen.
Was versteht man eigentlich unter Projektkultur? Natürlich gibt es jede Menge Definitionen, die aber nicht wirklich weiterhelfen. Projektkultur ist nämlich ein recht schwammiger Begriff. Er ist schwer greifbar und zeigt sich eher in Symptomen und Verhaltensweisen, die die Projektarbeit behindern – oder eben auch nicht. Hier ein paar Beispiele:
- Neue Projekte sind plötzlich da – oder werden zunächst objektiv geprüft und bewertet
- Es wird unverzüglich mit der Projektarbeit begonnen – oder es werden zunächst Ziele, Vorgehensweisen und Ressourcen abgestimmt
- Die Projektsteuerung erfolgt informell und reagierend – oder strukturiert und vorausschauend
- Zuständigkeiten ergeben sich – oder sind durch Rollenmodell und Projektplan verbindlich festgelegt
- Informationen über das Projekt vermitteln eine Wunschsituation – oder ein reales, der tatsächlichen Situation entsprechendes Bild
- Statusberichte sind bürokratisch – oder schaffen Transparenz im Hinblick auf die Zielerreichung
- Fehler werden verheimlicht – oder als Ansatzpunkt für Verbesserungen genutzt
- Fehler werden wiederholt – oder gemeinsam zu vermeiden versucht
- Probleme werden schöngeredet – oder frühzeitig eskaliert
- Getroffene Vereinbarungen sind unverbindliche Vorschläge – oder bindende Absprachen, auf die sich alle Projektbeteiligten verlassen
- Führungskräfte fordern Projektmanagement ein – oder leben es vor
- Ist ein Projekt abgeschlossen, wartet schon das nächste – oder werden erst einmal Zielerreichung, Projektnutzen und Lernerfahrungen überprüft
- Kollegen, die in Projekten mitarbeiten, werden aufrichtig bedauert – oder beneidet
Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Projektkultur zeigt sich in allem, was wir tun müssen, tun dürfen oder eben auch nicht tun dürfen und drückt damit sehr gut den Stellenwert der Projektarbeit in einem Unternehmen aus. Wie gehen wir mit Rollen, Strukturen und Prozessen, mit Transparenz und Fehlern, aber auch mit Vertrauen, Motivation und Wertschätzung um? Jedes Unternehmen hat eine Projektkultur, die sich aus der wechselseitigen Beziehung von Unternehmen und Mitarbeitern herausbildet. Sie kann so sein – oder eben anders.
2 Kulturelle Führung

Führung lebt Projektkultur (vor) und motiviert die Mitarbeiter, es ebenso zu tun. Sie ist der wichtigste Treiber für die Ausprägung der Projektkultur.
Projektkultur, immer nur Projektkultur! Als ob es nichts anderes gäbe! Warum wird nicht mal etwas über fehlerfreie Abläufe in stabilen Linienorganisationen gesagt, über gewachsene Beziehungen in traditionellen Familienunternehmen oder über kreative Begeisterung in innovationsgetriebenen Start-ups? Ist Projektkultur der einzig sinnvolle Kulturstil im Unternehmen?
Nein, natürlich nicht. In einem Unternehmen wirken viele verschiedene Kulturstile und jeder Stil hat seine Berechtigung. Aber je stärker ein Unternehmen vom Erfolg seiner Projekte abhängig ist, desto mehr wird es sich Gedanken darüber machen müssen, wie Projekterfolg herbeigeführt werden kann. Und eine „gute“ Projektkultur fördert nun einmal die erfolgreiche Bearbeitung von Projekten.
Hat sich ein Unternehmen für die Anwendung von Projektmanagement entschieden, wird es sich früher oder später mit seiner Projektkultur befassen müssen. Eine gute Kultur entwickelt sich nämlich nicht zufällig, sondern muss bewusst herbeigeführt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um eine laufende Aufgabe oder, besser noch, eine permanente Herausforderung. Dies macht sie so bedeutend.
Ein Wandel hin zu einer projektfreundlichen Kultur lässt sich nicht verordnen. Menschen können nicht geändert werden, sie können sich nur selbst ändern. Führungskräften kommt in diesem Zusammenhang die Rolle des Vorbilds zu. Sie leben Projektkultur (vor) und müssen den Geist der Kultur deshalb selbstbewusst und möglichst frei von Ausnahmen leben.
Glaubwürdige und konsequente Führung bedeutet somit, die Idee der Projektkultur auch dann zu verfolgen, wenn sie gerade einmal nicht passt. Der langfristige Nutzen steht im Vordergrund. Kultur ist Führung.
Führung kann andere Mitarbeiter in ihrem Verhalten bestärken und zur Veränderung ermutigen. Sie gibt Mitarbeitern die Orientierung, die sie erwarten. Und sie vermittelt gemeinsame Werte, die sich in ihrem Reden und Handeln widerspiegeln muss. Führung führt auf Dauer zu einer Selbstregulierung und ist deshalb der wichtigste Treiber für die Ausprägung der Projektkultur.
3 Das Traumhaus

Werden Projekte nacheinander bearbeitet, werden sie schneller und besser abgeschlossen als wenn sie parallel bearbeitet werden.
Endlich haben wir unser Traumhaus gefunden. Ein tolles Haus mit viel Platz und schönem Grundstück. Das Haus ist allerdings schon 40 Jahre alt, sodass natürlich einiges renoviert werden muss. Aber zum Glück können wir vieles selber machen. Wir können es kaum erwarten, endlich einzuziehen. Also nur noch schnell renovieren.
In allen Zimmern reißen wir die Tapete herunter, auch die alten Böden fliegen raus. Es werden neue Stromleitungen und zusätzliche Steckdosen benötigt. Jetzt, da die Kellerräume leergeräumt sind, nutzen wir auch die Gelegenheit, um die Wände zu streichen. Der Garten ist stark verwildert, so dass wir Sträucher zurückschneiden und Unkraut zupfen müssen. Die Einbauküche ist wirklich nicht mehr schön und kommt sofort raus. Und das Bad hat ja noch rosa Fliesen, die werden natürlich ebenfalls abgeschlagen.
Die Wochen vergehen und irgendwie haben wir noch gar nicht viel geschafft. Gut, wir haben ja auch noch unseren Beruf. Aber dass die Renovierung so langsam vorangeht, hätten wir nicht gedacht. Eigentlich haben wir noch gar nichts renoviert, sondern nur die alten Sachen rausgerissen. Wir wissen gar nicht mehr, wo wir weitermachen sollen. Es ist so viel zu tun, aber es geht überhaupt nicht voran. Und wir haben doch schon unsere alte Wohnung gekündigt. Oh nein, wir können doch nicht in eine Baustelle ziehen. Es ist noch kein einziges Zimmer fertig, geschweige denn das Bad oder die Küche. Dabei sind wir doch jeden Abend und jedes Wochenende auf der Baustelle. Wir drehen hier noch durch …
Jeder kennt es, jeder macht es: Multitasking, also die gleichzeitige Erledigung verschiedener Aufgaben. Und wir haben alle ein gutes Gefühl dabei, glauben wir doch Zeit zu sparen.
Das Gegenteil ist aber der Fall: Je weniger Arbeit parallel durchgeführt wird, desto schneller und konzentrierter wird sie erledigt. Oder andersherum: Je mehr Dinge gleichzeitig gemacht werden, desto länger braucht jede einzelne Aufgabe. Dabei geht es nicht nur um die reine Arbeitszeit, sondern auch um Zeiten, um wieder in das Thema hineinzufinden, die geistige Rüstzeit. Zusätzlich leidet die Qualität.
Eine klare Priorisierung sowie die Einhaltung dieser Prioritäten führen dazu, die Aufgaben in Summe zügiger und in besserer Qualität als bei Durchführung mit Multitasking zu erledigen. Dies gilt sowohl für die Durchführung von Projekten als für die Bearbeitung einzelner Arbeitspakete.
Das Traumhaus-Beispiel stammt aus unserem Bekanntenkreis. Überall wurden alle Arbeiten gleichzeitig begonnen, auch in der Garage und im Garten. Der Einzug unserer Bekannten mit ihren beiden Kindern erfolgte schließlich in ein halbfertiges Haus ohne Tapeten und ohne Bodenbeläge. Eine Küche gab es nicht, ein Bad war immerhin eingeschränkt nutzbar. Nach vielen mühsamen Monaten der Renovierung meinte der Hausbeisitzer: Wir haben wirklich geglaubt, wenn wir alles parallel machen, geht es schneller. Hätten wir ein Zimmer nach dem anderen renoviert, hätten wir die Hälfte an Zeit, Kosten und Nerven gespart.
4 Ohne Navi ans Meer
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Der Weg ist das Ziel
- 1. So – oder anders
- 2. Kulturelle Führung
- 3. Das Traumhaus
- 4. Ohne Navi ans Meer
- 5. Hätte ich doch
- 6. Frühlingsrolle
- 7. Rotwein zum Fisch
- 8. Hammer und Nagel
- 9. Von Märchen und anderen Wahrheiten
- 10. Das fehlerfreie Unternehmen
- 11. Außer Spesen nichts gewesen
- 12. Die drei Schweinchen
- 13. Wird schon schief geh’n
- 14. Nessun Dorma
- 15. Daily Soap
- 16. In Realität ist die Wirklichkeit ganz anders
- 17. Sprechen Sie projektisch?
- 18. Flexiorität!
- 19. Zauberstunde
- 20. Wanted
- 21. Tasse oder Kännchen?
- 22. Von Malern und Elektrikern
- 23. Der Protokoller
- 24. Projektitis
- 25. Der Satz des Projektoras
- 26. 2 + 2 = 3
- 27. Das Alibi
- 28. Von der Undankbarkeit der Mitarbeiter
- 29. Nah beieinander
- 30. Die Luft zum Atmen
- 31. Management by Zuruf
- 32. Geht nicht, gibt’s nicht!
- 33. Weltmeister? Nein, danke!
- 34. Ich bin krank, ich habe Husten!
- 35. Windmühlen müssen sich drehen
- 36. O’zapft is
- 37. Von Fata Morganas, Worthelden und Besprechungsnomaden
- 38. Wöchentlicher Vokabeltest
- 39. Mutprobe
- 40. Noch mehr Mut
- 41. Geld spielt (k)eine Rolle
- 42. Heike
- 43. Die Taube auf dem Dach
- 44. Formvollendung
- 45. Bundesliga
- 46. Von der Klarheit des Missverständnisses
- 47. Der faule Kompromiss
- 48. Das Marionettentheater
- 49. Ja, ich will
- 50. Eine unendliche Geschichte
- 51. We are the Champions
- 52. Milchmädchenrechnung
- 53. Teflonschicht
- 54. Nomen est Omen
- 55. Klagelied
- 56. Abstimmung mit den Füßen
- 57. Königsberger Klopse
- 58. Yolo
- 59. Dass doch sein kann, was nicht sein darf
- 60. Fliehkräfte
- 61. Wackeldackel
- 62. Helmut
- 63. Alle, also Jeder
- 64. Von Schwärmen schwärmen
- 65. Alberich
- 66. Kulturverhindernisse
- 67. Zwei, die sich nicht vertragen
- 68. Es war einmal…
- 69. Survival of the fittest
- 70. Von Konkurrenz zur Kooperation
- 71. 43 cm
- 72. Pippis Welt
- 73. Große Kunst
- 74. Der Zauber der Projektarbeit
- 75. Die Verlockung
- Alphabetisches Verzeichnis
- Thematisches Verzeichnis
- Der Schreiber und die Zeichnerin
- Impressum
