Metropolen des alten Orients
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Metropolen des alten Orients

  1. 288 Seiten
  2. German
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Metropolen des alten Orients

Über dieses Buch

"Metropolen des alten Orients" von Heday Seyed-Ashraf befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Metropolen in der antiken Welt des Orients. Neben der Behandlung der Geschichte, Religion, Sprache, Sakralarchitektur und des Alltags wird auf Besonderheiten der jeweiligen Metropole hingewiesen: - die Entstehung der ersten Stadt vor ca. 7000 Jahren in Eridu im äußersten Süden des heutigen Irak, - die Erfindung der Schrift vor ca. 5400 Jahren in Uruk, 50 Kilometer nördlich von Eridu, - die Existenz eines politischen Parlaments vor ca. 5000 Jahren in Ur, 20 Kilometer nördlich von Eridu, - die Gründung der ältesten Staatsbibliothek vor ca. 2600 Jahren in Ninive im Norden des heutigen Irak, - die Erstellung der umfangreichen Sammlung von Rechtssätzen (Kodex Hammurabi) vor ca. 3700 Jahren in Babylon, 90 Kilometer südlich von Bagdad, - die Entwicklung der Kunst, insbesondere der Keramik vor mehr als 5500 Jahren in Susa im Südwesten des heutigen Iran.Letztlich werden Gründe, die zum Verfall und Niedergang der Metropolen geführt haben, näher betrachtet.

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783739272115
eBook-ISBN:
9783739296722
Auflage
2
Thema
History

SUSA

Susa, die frühere Metropole und Hauptstadt des Reiches Elam trägt heute den Namen Shush und liegt ca. 30 Kilometer südwestlich der Stadt Dezful im Südwesten des heutigen Iran.
Die Stadt, die von Einheimischen früher Danial genannt wurde, liegt am Shaur, einem Nebenarm des Flusses Karkheh, den die Elamer Ulai nannten. Die Stadt beherbergt das Mausoleum, das die Überlieferung als das Grab Daniels bezeichnet. Im Buch Daniel (8,2) widerfuhr dem Propheten eine Vision: „In der Festung Susa im Land Elam, am Fluss Ulai“.
Die Trümmer, die von der früheren Weltstadt übrig geblieben sind, liegen über vier Hügel verstreut (Abb. 1):
  • Akropole – war die Residenz der elamischen Könige.
  • Die Königsstadt (Ville Royale) – gilt als die eigentliche frühere Stadt Susa.
  • Apadana – hier stand einst der Palast vom König Darius dem Großen.
  • Die sogenannte Stadt der Handwerker (Ville des artisans).
Um die Stadt Susa gab es zahlreiche Siedlungen (Abb. 2), die sich nun ebenfalls unter den Schutthügeln befinden, darunter (1 und 2):
  • Tepe Djaffarabad, 7 Kilometer nordöstlich von Susa, besiedelt um 5000 v.Chr.
  • Tepe Djowi, 10 Kilometer nordöstlich von Susa, besiedelt um 5. und Anfang des 4. Millenniums.
  • Tepe Bandebal, 11 Kilometer östlich von Susa, besiedelt um 5. und Beginn des 4. Millenniums
  • Tepe Sharafabad, 15 Kilometer nordöstlich von Susa, bewohnt in der Zeit zwischen 5500 und 2800 v.Chr.
  • Chogha Mish, 30 Kilometer östlich von Susa, gegründet um 6000 v.Chr.
Viele Schätze, in und um Susa, sind noch unentdeckt, sodass an Fundorten an geschichtlicher Bedeutung hier wahrlich kein Mangel besteht.
Die Stadt Susa wurde laut Pierre Amiet (3) um 4000 v.Chr. gegründet. Schon vom Beginn an besaß Susa eine funktionierende Verwaltung, die in der Lage war, die vorhandenen humanen und natürlichen Ressourcen optimal zu koordinieren. Ihre Bewohner waren ihren Zeitgenossen in sozial ökonomischer Hinsicht denen in Susiana und Mesopotamien weit voraus.
Mit der Ausforschung und Vermessung des Schuttberges von Susa begann der britische Geologe und Archäologe William K. Loftus im Jahre 1850. Wenige Jahre später schrieb er, dass es vom geschichtlichen Standpunkt gesehen wenige Orte im Osten gebe, denen mehr Interesse gebührt als Susa (4).
Mit ausreichenden Mitteln ausgestattet begann die „Französische Delegation im Iran“, organisiert durch Jacques de Morgan, 1894 mit Ausgrabungen, die dann unter der Leitung von Roland de Mecquenem bis 1946 fortgesetzt wurden.
Die bis dahin ausgeführten Ausgrabungen wurden nach einer alten archäologischen Technik vorgenommen, die erhebliche Schäden an der Bausubstanz der historischen Ruinen verursachte.
Die Errichtung des festungsähnlichen Grabungshauses zur Aufbewahrung der archäologischen Funde auf historischem Boden zeigt, dass bei den Ausgrabungsarbeiten in dieser Zeit nicht gerade behutsam vorgegangen wurde.
Erst ab 1946 konnten die Ausgrabungen von Roman Ghirshman mit einem sichereren Verfahren fortgesetzt werden. Nach der Ablösung durch Jean Perrot im Jahr 1968 wurden die Ausgrabungen später von Pierre Miroschedji weitergeführt.
Lotungen an mehreren kleineren Stellen in Susiana (die Ebene um die Stadt Susa) haben nach Elizabeth Carter gezeigt, dass es dort Ansiedlungen gab, die bis in das achte vorchristliche Jahrtausend zurückgehen, als erste Versuche der Pflanzenzüchtung und der Domestizierung von Tieren stattfanden (5).

Susa, Elam und das Volk

Am Anfang der kulturellen Entwicklung im Alten Orient standen zwei Völker: Sumerer und Elamer.
Anders als die sumerischen Stadtstaaten Uruk und Ur war Susa die Hauptstadt eines Flächenstaates mit einem großen Territorium. Elams Reichtümer an natürlichen Ressourcen veranlassten die sumerischen Herrscher Meskengasher, Enmerker und Lugalbanda, wie im Kapitel Uruk ausführlich beschrieben, zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem östlichen Nachbarn.
Das elamische Territorium umfasste das im Südwesten des heutigen Iran befindliche Flachland Susiana mit einer Fläche von 42 000 Quadratkilometern (heutige Provinz Khuzestan) und die im Nordwesten, Norden und Nordosten gelegene Zagros-Hochebene, bestehend aus Lorestan und Bakhtiaran.
Die Verbindung von Susiana im Süden und dem vor allem von Nomaden bewohnten Gebirgsland im Norden war für das Überleben des Landes von entscheidender Bedeutung. Während Susiana als wasserreiches und fruchtbares Land Getreide und Früchte erzeugte, galt das Hochland als Lieferant für Erze und Gehölze. Beide Gebiete bildeten einen Bundesstaat mit Susa als politischem und kulturellem Zentrum.
Über die ethnologische Zugehörigkeit der Bevölkerung der Elamer ist wenig bekannt. Sie waren weder Semiten noch Indogermanen und haben auch dem alten Kulturvolk der Sumerer nichts zu tun. Es ist laut Walther Hinz (6) schwierig, Elamer völkerkundlich einzuordnen. Eine Verwandtschaft mit anderen Völkern hat sich laut Verfasser bisher nicht nachweisen lassen.
Die Bevölkerung Elams war nicht einheitlich. Im Laufe der Zeit änderte sich die ethnische Zusammensetzung infolge der Einwanderung von Semiten im Süden (Tiefland Susiana), die seit Beginn des fünfundzwanzigsten vorchristlichen Jahrhunderts in Schüben erfolgte, und im geringeren Maß infolge der Einwanderung der Iraner im Norden (Lorestan und Bakhtiaran) ab dem zehnten vorchristlichen Jahrhundert.
Die Elamer waren ein Volk von unverwechselbarer Eigenständigkeit. Diesen Eindruck bekommt man, je mehr man sich in die Quellenbelege vertieft. In der Literatur wird das Beharrungsvermögen der Elamer immer wieder betont. Dies gilt gleichermaßen für ihre Religion, Sprache und nicht zuletzt die Art und Weise, wie das Leben regiert wurde.
In ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Allgemeines
  5. ERIDU
  6. BYBLOS
  7. URUK
  8. UR
  9. NINIVE
  10. BABYLON
  11. SUSA
  12. Nachweis der Abbildungen
  13. Impressum