Europäischer Winter
eBook - ePub

Europäischer Winter

Gedichte

  1. 84 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Europäischer Winter

Gedichte

Über dieses Buch

Es handelt sich nur um ein paar Gedichte, die in den letzten Jahren geschrieben wurden.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Europäischer Winter von Schneefeld im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literatur & Poesie. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2019
ISBN drucken
9783752892598
eBook-ISBN:
9783749473618
Auflage
1
Thema
Poesie

Vergänglichkeit

-1-
Um jeden Menschen weht die laue Luft des Lebens,
Die jeden einmal trägt zum Schluss, zum letzten Gruß.
Trotz jeder Klag‘ und Not und jeden Widerstrebens
Wird einem schließlich klar, dass jeder gehen muss.
Es schmerzt die Wunde sehr, sie ist durch nichts zu heilen,
Es schmerzt uns das Gefühl, das niemals gehen will,
Ganz plötzlich fangen an die Jahre fort zu eilen,
Ganz plötzlich merken wir, es bleibt uns nicht mehr viel.
So schreiten wir voran, es warten andre Ziele
Als jenes Lebensziel, wir stecken sie uns gern,
Und Ernst und Wahrheit gleich erscheinen uns als Spiele,
Die wir so sorglos spiel‘n, das Ende ist uns fern.
Zu fern um zu versteh‘n, zu fern um zu begreifen,
Wo jetzt das Blut noch fließt, dort ist bald nichts als Staub,
Wo wir das Grün jetzt seh‘n und durch Naturen streifen,
Dort schweift bald nicht ein Blick um das gefall‘ne Laub.
Die Blüten strahlen schön, wie Mond und Sonne scheinen,
Doch selten denkt man nach: Das alles wird vergeh‘n!
Dort wo das Leben ist, muss man zum Abschied weinen
Und jeder wird im Tod einst ganz alleine steh’n.
So fragt: Was ist die Welt? Und ihr berühmtes Glänzen?
Am Rande liegt sie nur der ewig drohn'den Nacht.
Sie zeigt des Menschen Wert und seine engen Grenzen,
Des Willen wahren Wert - und seine wahre Macht.
-2-
Was hilft das Reden hier von Endlichkeit und Leben,
Was soll es uns denn sein, das Quälen durch die Zeit?
Wir wollen uns doch nur dem kleinsten Sinn ergeben,
Wohin er letztlich führt, wir denken nie so weit.
Nur weiter als es geht, wir woll'n die Enden schieben,
Das Denken ist uns frei, doch leider hilft es nicht,
Wir möchten nicht mit Wut, mit Trauer alles trüben,
Wo uns das Leben Glück und Liebe auch verspricht.
Dort wo man sich bewusst, dort lebt man seinen Frieden,
Hier ist kein einz‘ger Grund, der uns 'was andres sagt,
Wir wollen uns erfreu’n an allen Unterschieden!
Es scheint dann unser Schluss ins Ewige vertagt.
Die Ewigkeit regiert, in Endlichkeit das Leben,
Sie bietet einen Schutz, auch wenn sie uns betrügt.
Wer wollt', im Gegenteil, dem End' entgegen streben,
Drum ist es allzu leicht - und unser Sinn besiegt.
Uns leichten Gegnern zeigt die Täuschung sich als Glück,
In stiller Akzeptanz, erleuchtet unser Sein.
Bedeutungslos der Satz: Es gibt nie ein zurück!
Bedeutungsvoll ist nur: Das Leben ganz allein.
Es trägt diejen'gen gern, die sich dem Schreck entziehen,
Es hilft demjen'gen schlicht, der nicht gen Ende denkt,
Es weist auf einen Weg, ganz frei von allen Mühen
Bewusster Lebenslast, die uns, gebor'n, geschenkt.
-3-
Doch jene gibt es auch, die reißen aus dem Denken
In mancher Stunde aus und finden keinen Halt.
Sie woll'n auf eines nur der Sinne Fokus lenken,
Es fesselt sie der Tod, der einsam, bitter, kalt.
Sie schrecken auf des Nachts aus fieberheißen Träumen,
Die Kehlen sind verengt, der Atem flüchtig, flach.
Und die Gedanken wild, bewusst in engen Räumen,
Und liegen folgend dann die Nächte hell und wach.
Am Tage ganz erschöpft, da sitzen dann die Gleichen
Vom Grübeln leicht gebeugt, es lässt sie nicht mehr los,
Sie haben keine Kraft, die Zwänge zwingt zu weichen,
So spürt das Herz am Tag der Nächte starken Stoß.
Sie schreien laut heraus: Vergänglichkeit verschwinde!
Sie krallen sich ganz fest, die Augen werden leer,
Die Ruhe, sie war bloß ein weißes Blatt im Winde,
Doch solcher Augenblick, er lässt kein Ruhen mehr.
Wie kann man nur so sein, so leben und so lassen,
Wir ahnen immer mehr: Es ist kein leichtes Los.
Wir können es zwar jetzt noch immer nicht ganz fassen,
Wir fühlen manchmal mit, sie fühlen ausnahmslos
Des Grabes dürre Hand im Nacken stetig streichen,
Ein Flüstern das besagt: Der Tag hat seine Nacht!
Und nur der Tod kann einst des Lebens Schuld begleichen,
Und nur der Tod hat ihm den eignen Wert gebracht.
-4-
Nur woher kommt die Angst, wo fehlt uns das Vertrauen?
Ward uns nicht wohl gelehrt, dass mit dem Tod beginnt...
Der Seele ew'ger Lohn, nur darauf soll'n wir schauen,
Und ist das End' kein End', erweckt in uns das Kind,
Das einzig darauf hofft', dass sich das Licht ihm zeige,
Der Ausweg aus dem Traum vom bodenlosen Fall,
Auf das man letztlich leicht ins Himmelsreiche steige,
Die Reise hier beginnt, auf diesem Erdenball.
Dass unser Seelenschatz wird immerfort besteh'n,
Dies klingt in unsrem Ohr als schöne Melodie,
Doch wie mag's glaublich sein, was wir so hoffend seh'n?
Versteht der Mensch ein Wort, wie 'immer' oder 'nie'?
Was auch geschrieben steht, es steht nur auf Papier,
Das leicht mit seiner Zeit verrottet und zerfällt,
So geht die Tinte mit und ihrer Wahrheit Zier,
Die nur solang sie steht, uns helfend unterhält.
So drängt der Glaube kurz, dann länger ins Vergessen
Und fragend suchen wir, was Hoffnung uns verspricht,
Doch langsam wird uns klar, das Maß mit dem wir messen,
Die Wahrheit die uns spricht: Wir glauben einfach nicht!
Im Hintergrund verlebt, im Abseits unsres Lebens
Ein Buch das uns geprägt, von unserm Schmerz befreit,
Die Lehren standen still, das Beten schien vergebens,
Ein leises Flüstern nur im Meeresschaum der Zeit.
Trotz...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Zu spät (oder die Verschwendung der Jugend)
  3. Nächtliche Brise
  4. Europäischer Winter
  5. Unvermeidlicher Sturz
  6. Kleines Sonett
  7. Das Tor
  8. Klare Sicht
  9. Wolkengedicht
  10. Endlichkeit – Unendlichkeit
  11. Das gute Ende
  12. Beschleunigung
  13. Selbstbildnis
  14. Der Weltabgewandte
  15. Der Wunsch der Wiesen
  16. Die Führung der Vergangenheit
  17. Je dis que rien ne m'épouvante (oder der Mut der Betrogenen)
  18. Über die Sucht nach dem Besonderen
  19. In den letzten Zügen
  20. Zerlaufen
  21. Beim Betrachten der Erwählten
  22. Ein kleines Requiem
  23. Heutzutage
  24. Des Wanderers Irgendwärts
  25. Der normale Lauf der Dinge
  26. Muse und Dichter
  27. Ein Schicksal ohne Seele
  28. Die Zuversicht des Erwachens
  29. Das Lied der stolzen Menschen
  30. Der kranke Drang
  31. Die erhoffte Reise
  32. Die zwei Arten von Träumen
  33. Elegie des Lebens
  34. Die Musik in den Dingen
  35. Die Musik in den Dingen II
  36. Des Grüblers Wahrnehmung und Wünsche
  37. Gefängnis
  38. Fehler
  39. Menetekel
  40. Vergänglichkeit
  41. Sonett über die Hoffnung
  42. Schlechte Entscheidungen
  43. Lied der Trägheit
  44. Lied der Studenten
  45. Lied über die Liebe
  46. Das Wegsehen
  47. Lebensträume
  48. Zu kurzer Besuch
  49. Amaterasu (im Himmel)
  50. Worum es geht
  51. Vom blühenden Leben
  52. Wellengang
  53. Selbstbetrachtung
  54. Die gewollte Abgeschiedenheit
  55. Die eine Welt
  56. Gedanken bei Regen
  57. Lebensziele
  58. Subjektiver Pessimismus
  59. Impressum