Frieden finden
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Frieden finden

Sich selbst erkennen - Konflikte lösen

  1. 248 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Sich selbst erkennen - Konflikte lösen

Über dieses Buch

(Zitat: ) Frieden ist Verantwortung eines jeden auf diesem Planeten.

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Lösungen im Dialog

Wir haben bis jetzt meist über den inneren Konflikt gesprochen und über die vielen Arten, wie er zustande gekommen ist. Wir haben viel Innenschau betrieben und dennoch wird beim einen oder anderen Leser das Bedürfnis entstanden sein, Störungen, Konflikte oder Missverständnisse auch im Auβen zu klären.
Wofür? Um inneren Frieden zu erhalten – um ein Zeichen zu setzen – um eine Geschichte abzuschlieβen. Denn jeder gelöste Konflikt ist ein Teilchen davon, das Quantenfeld von Frieden zu bereichern und zu vergröβern. Es ist ein Zeichen ans Universum, um von Krieg, Hass, Wut und Verärgerung in den Frieden zu gelangen. Um diesen Planeten friedlicher zu gestalten, ist es die Verantwortung jedes Einzelnen einen Beitrag dazu zu leisten. Frieden beginnt in uns selbst, da wir das Innen immer nach auβen tragen. Tun wir dies nicht, tragen wir genau zu dem bei, was uns im Auβen nach innen gespiegelt wird – und meist hat es nichts mit Frieden zu tun. Die rechtzeitige Innenschau, das sensible Wahrnehmen zu Beginn einer solchen Belastung und das Hinterfragen mit den jeweiligen Aspekten tragen bereits zu groβer Entspannung, sogar zur Auflösung bei. Dies zu tun erfordert Demut. Dabei betone ich immer den Willen dazu. Wir sind Menschen und entsprechend haben wir unendlich viele typisch menschliche Muster und Gewohnheiten in uns: Hoffnung, Vertagen, Verdrängung, Verleugnung, Vernebelung, Vergessen usw.
Egal, für welches Sie sich entschieden haben, es wird im Auβen keinen Unterschied machen und weder zur Klärung noch zur Lösung beitragen. Und der Schlüssel zu allem ist der Wille «es» zu tun.
Was tun
Sie haben sich im Kapitel «Kommunikation» bereits zu einem groβen Teil damit auseinandergesetzt, wie Sie «es» tun können und sich mit der Einladung der Vorbereitung des Gesprächs befasst. Nun stelle ich Ihnen eine Möglichkeit vor, Sicherheit im Dialog zu erhalten. Dazu sollten Sie sich an die folgenden Schritte halten.
Vor über 18 Jahren, als dieses Thema aktuell und hoch akut in einem Konzern vorangetrieben werden sollte, entwickelten wir aus verschiedenen Modellen einen konstruktiven Lösungsansatz. Die betroffenen Mitarbeiter wendeten diesen 2 Monate lang an und berichteten dann über die entsprechenden Resultate. Dabei stellte sich das Folgende heraus. Grundsätzlich war der Tenor sehr positiv. Einige berichteten, dass sie sich der Reihenfolge der Schritte nicht mehr ganz sicher waren. Trotz des Nichteinhaltens der Reihenfolge gab es bessere Ergebnisse als bis anhin. Wir untersuchten die Logik hinter diesen Schritten nochmals und merkten, dass das Einhalten der Reihenfolge absolut wichtig ist.
Gestützt auf das Modell von Marshall Rosenberg empfehlen Ihnen deshalb heute, Folgendes zu tun: Bei jedem der einzelnen Schritte ist die ICH-Botschaft zwingend. Analog dazu werde ich Ihnen Beispiele über DU- oder MAN-Botschaften geben. Fühlen Sie entsprechend selbst nach, wie unterschiedlich diese Botschaften bei Ihnen ankommen.

Akzeptanz schaffen

Hintergründe zu Schritt 1
Beginnen Sie immer mit einer neutralen Beobachtung/Wahrnehmung – sachbezogen.
Um dies sicherzustellen, überlegen Sie sich, mit welchem System wir ausgerüstet sind – nämlich mit unserem 5-Sinne-System.
Sehen
hören
tasten
riechen
schmecken
Ich habe gesehen, ich habe gehört, ich habe gespürt – physisch (Vorsicht vor Interpretationen! Spüren wird in vieler Hinsicht in der Sprache verwendet. Fühlen meint hier nicht das Wiedergeben eines emotionalen Zustands), ich habe gerochen, ich habe geschmeckt. Benutzen Sie die Worte Ihres Sinnessystems, dann sind Sie automatisch auf dem richtigen Weg. Denn: sehen, hören, tasten, riechen und schmecken sind grundsätzlich neutral.
Jegliche Form von Worten wie noch, immer, schon, jedes Mal, so, obschon, wieder, nie, keine/keiner, alle, «färben» die Botschaft und hinterlassen bereits eine Bewertung, womit wir uns schon auβerhalb der Neutralität befinden.
Weshalb lege ich so groβen Wert darauf? Wenn Sie tatsächlich daran interessiert sind, mit Ihrem Gegenüber wieder in eine gute Beziehung zu gelangen (und mit sich selbst), müssen Sie erst die Bereitschaft auf der anderen Seite sicherstellen, dass diese mit Ihnen kooperieren möchte. Überlegen Sie, wie es für Sie ist, wenn jemand bereits mit einer Bewertung oder einer Verurteilung auf Sie zugehen würde (Fingerzeigen). Würde ein solches Verhalten dazu beitragen, sich gegenüber der Person zu öffnen oder täte es Sie emotional verschlieβen?
Es ist also ganz wichtig, diesen neutralen Raum zu schaffen, damit auf der anderen Seite die Akzeptanz etabliert werden kann, Ihnen überhaupt zuzuhören. Sie werden vielleicht merken, dass der eine oder andere Schritt gar nicht so einfach ist, da wir ganz neues Terrain betreten und sich die meisten Menschen noch nicht gewohnt sind, sich auf diese Art und Weise auszudrücken. Es ist eine andere Form des sprachlichen Ausdrucks, ähnlich, wie wenn Sie eine Fremdsprache lernen.
Wir spielen den ganzen Dialog im folgenden Beispiel durch:
Sie arbeiten in einem kleinen Forschungsteam von 5 Personen. Die Firma ist gut im Geschäft, und so gab es nur wenige Wechsel in den letzten Jahren, denn die Mitbewerber im Markt sind weniger erfolgreich. Somit sind alle froh, einen gutbezahlten interessanten Job zu haben. Seit einiger Zeit nervt es Sie jedoch, dass ein Kollege (Werner) während der Arbeit meistens seinen Radioapparat laufen lässt. Sie müssen sich gerade jetzt sehr gut konzentrieren können, da Sie verantwortlich sind, dass das neue Produkt beim Bundesamt für Geistiges Eigentum durchkommt. Immer wieder haben Sie den Kollegen gebeten, seinen Apparat leiser zu stellen. Eigentlich stört Sie aber auch die leise Musik und am liebsten hätten Sie absolute Ruhe, um sich konzentrieren zu können. Auβerdem stehen Sie unter Zeitdruck, das Projekt abzugeben. Mittlerweile sind Sie sogar vollständig genervt und fragen sich schon beim Aufstehen, ob der Radioapparat im Labor heute wieder laufen wird. Den Kollegen empfinden Sie als rücksichtslos und egoistisch.
Am liebsten würden die meisten Menschen in einer solchen Situation die Person anfahren, ihr gehörig die Meinung sagen und ein entsprechendes Urteil formulieren – ob dies jedoch hilft? Nachdem Sie sich ernsthaft damit auseinandergesetzt haben und sich die Zeit nahmen, sich vorzubereiten und Werner zum Gespräch einzuladen, können Sie nun wie folgt beginnen.
Schritt 1 – Fakten neutral benennen
«Danke, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Wie du weiβt, arbeite ich seit ein paar Wochen daran, alles für die Absegnung des neuen Produkts vorzubereiten. Seit einiger Zeit höre ich fast täglich das Radio laufen, mal etwas lauter, mal etwas leiser.
«Wie du schon bereits weiβt, ist dein Radio dauernd angestellt. Du weiβt ganz genau, wie dies alle stört und nervt. Kannst du nicht endlich etwas mehr Rücksicht nehmen?»
«Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurecht!» Das hat ganz viel damit zu tun, wie ein Gespräch beginnt.

Vom Beteiligten zum Betroffenen

Hintergründe zu Schritt 2
Um als authentische Person, welche zu sich selbst und ihren Gefühlen steht erkannt zu werden, teilen Sie nun Ihre Gefühlslage der anderen Person mit. Diese muss sich zwingend auf Schritt 1 beziehen.
Je nach Generation, kulturellem Hintergrund oder vergangenen Erfahrungen kann dieser Schritt Mühe bereiten. Denn gerade in sensiblen Situationen wollen wir möglichst wenig von uns zeigen, weil wir glauben, dass wir dadurch noch angreifbarer werden. Dafür richten wir den Fokus umso mehr auf die andere Person. Es ist jedoch DIE Möglichkeit, die Sie nuten sollen, um aus Beobachtern Beteiligte zu machen. Das heiβt, nur dann, wenn Sie offen zu Ihrer Gefühlslage stehen, welche durch die Beobachtung ausgelöst wurde, werden Sie Betroffenheit auf der anderen Seite auslösen. Interessanterweise nicht dadurch, dass Sie die andere Konfliktpartei angreifen, sondern indem Sie sagen, wie es Ihnen «damit» geht. Damit machen Sie Betroffene zu Beteiligten. Wenn Sie sich nicht gewohnt sind, Ihren Emotionen und Gefühlen nachzuspüren oder sich mehrheitlich angewöhnt haben, das persönlich Wahrgenommene nur zu bewerten oder rein kognitiv zu erklären, werden Sie hier gefordert sein.
Eine Erklärung für das Intellektualisieren von Gefühlen finden Sie beim Thema «Antreiber». Eine hohe Ausprägung von «sei stark» erlaubt es nur in geringem Maβ, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, geschweige denn zu äuβern. Es gibt Kulturen, damit meine ich auch innerfamiliäre (!), die buchstäblich ein Verbot leben, etwas fühlen zu dürfen. Dies erschwert nicht nur das Erfühlen der jeweiligen Situation und der eigenen emotionalen Lage, sondern verbindet oft auch eine Unfähigkeit, diesen «psychischen Sensationen» einen Namen zu geben.
Ein Gefühl ist eine seelische Regung, ausgelöst durch einen äuβeren Umstand oder durch eine physische Komponente. (Beispiel: Ein Knall kann Schrecken auslösen.)
Schritt 2 – Gefühl/Emotion benennen
(Bezug zu Schritt 1). «Ich fühle mich dauernd gestört, ich bin dann genervt und verärgert.»
«Du störst damit alle und merkst das nicht einmal.» (Vorwurf)
Bei wird Werner gefühlsmäβig besser nachvollziehen können, weshalb sein Kollege in letzter Zeit so oft seinen Ton nicht unter Kontrolle hatte, jedoch nie etwas dazu gesagt hatte. Auβerdem wird er merken, dass er etwas damit zu tun hat.

Hintergründe kommunizieren führt...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Hinweise
  3. Widmung
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Einleitung
  6. Die 72-Stunden-Regel
  7. Frieden ist Heilung
  8. Worthülse Konflikt – Wortwahl und weitere Definitionen
  9. Bearbeiten oder nicht
  10. Konfliktverständnis
  11. Wie kann ich Störungen frühzeitig erkennen?
  12. Reaktionen und weshalb wir sie manchmal nicht verstehen
  13. Rote Knöpfe finden – Werte und Bedürfnisse
  14. Aufräumen – eine Sache des Energiehaushalts
  15. Vergangenheit
  16. Den eigenen Willen klären
  17. Phänomen «Prüfung»
  18. Denken – fühlen – handeln
  19. Projektionen
  20. Erwartungshaltung
  21. Sexualität und Tabus
  22. Spielanalyse und Drama-Dreieck
  23. Emotionen und Gefühle unterscheiden
  24. Das Thema hinter dem Thema
  25. Den Anderen und sich im Schmerz erkennen
  26. Antreiber
  27. «No way out oder wenn die Lösung keine Chance hat»
  28. Bei mir oder bei dir SEIN – Paradigmenwechsel vom Auβen zum Innen
  29. EGO
  30. Vergebung
  31. Kommunikation
  32. Das Gesetz der Resonanz
  33. Lösungen im Dialog
  34. Konsequenzen
  35. Lebenskonzepte
  36. Kompensation
  37. Körperbewusstsein
  38. Gedicht
  39. Weitere Informationen
  40. Impressum