Spinoza und Rosenberg
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Spinoza und Rosenberg

Die gewaltfreie Kommunikation - eine spinozistische Ethik und weitere essayistische Streifzüge

  1. 248 Seiten
  2. German
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Spinoza und Rosenberg

Die gewaltfreie Kommunikation - eine spinozistische Ethik und weitere essayistische Streifzüge

Über dieses Buch

Eine bereichernde Begegnung für beide Seiten: Die gewaltfreie Kommunikation erkennt sich als eine universale Ethik. Und Spinozas Ethik wird konkret verständlich und anwendbar.Gefolgt von essayistischen Streifzügen durch Spinozas Ethik und Rosenbergs gewaltfreier Kommunikation mit Bergsons Lebensphilosophie, Whiteheads Prozessphilosophie, der Bibelinterpretation von Schaik/Michel, Clare Graves´ Spiral Dynamics und der PSI-Theorie von Julius Kuhl.

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Spinoza im Gespräch mit Rosenberg, Schaik/Michel, Graves und Bloom

Der runde Tisch und wen ich dazu setze Ich will nun Spinoza mit Rosenberg zusammen an einen runden Tisch mit einigen Wissenschaftlern setzen, die zum Thema Menschenbild und Ethik neue Erkenntnisse beisteuern können. In den ersten Kapiteln habe ich Spinoza allein mit Rosenberg ins Gespräch gebracht. Jetzt kommen neue Gesprächspartner dazu:
Der Anthropologe Carel von Schaik und der Historiker Kai Michel, die zusammen die Bibel als Tagebuch der Menschheit lesen und in der Paradiesvertreibung letztlich die Sesshaftwerdung des Menschen wiedererkennen.
Der Psychologe Clare W. Graves, der eine Theorie der menschlichen Entwicklung aufstellte.
Der Philosoph Henri Bergson, der zwei Quellen der Moral und der Religion offenlegte.
Und der Entwicklungspsychologe Paul Bloom, der die angeborene Moral von Kleinkindern erforschte.
In die Runde werfe ich eine uralte Frage: Ist der Mensch von Natur aus gut oder böse? Das ist eine uralte Frage, über die Theologen und Philosophen sich immer wieder neu gestritten haben. Für Augustinus war der Mensch nach dem Sündenfall total verderbt. Luther und Erasmus stritten sich, ob die Seele tot oder krank ist, also ob der Mensch total in Sünde verstrickt ist oder ob er einen guten Kern hat, der nur durch Sünde mehr oder weniger verdeckt ist. Die jeweilige Antwort auf diese Frage beeinflusst zentral das Menschenbild und damit den Umgang der Menschen untereinander. Wenn der Mensch eigentlich böse ist, muss man notfalls mit Gewalt ihn zum Guten zwingen. So sah es jedenfalls im Roman „Die Brüder Karamasow“ der Großinquisitor, der Jesus wieder wegschickte: Die Menschen sind unfähig zur Freiheit.

Spinoza und Rosenberg im Gespräch über Macht

Zuerst möchte ich Spinoza mit Rosenberg zu Wort kommen lassen: Ist der Mensch von Natur aus gut oder böse? So würde Spinoza die Frage natürlich ablehnen. Denn ein Mensch tut das, was seinem Vermögen und seinem Bestreben zu existieren und seinen Lebensbedingungen entspricht. Auch Rosenberg lehnt auf seine Weise diese Frage ab: Menschen erfüllen sich mit allem, was sie tun, Bedürfnisse. Und sie wählen den Weg, der in diesem Moment ihnen wohl als der beste erscheint.
Spinoza will den Menschen zeigen, wie sie vernünftiger leben können, wie sie mehr Freuden und aktives Vermögen erreichen können. Dafür brauchen Menschen aber ein Wissen, um diese Wandlung vollziehen zu können. Deswegen will Spinoza mit seiner Ethik aufklären und helfen. Für Spinoza gibt es nicht den moralischen Gegensatz: den Guten und den Bösen. Sondern den ethischen Gegensatz: Der Vernünftige und der Tor, der Weise und der Unwissende.57 Oder in GfK-Logik: Es gibt Menschen, die immer mehr gelernt haben, die Bedürfnisse aller Beteiligten einzubeziehen und passende Strategien zu suchen – und es gibt Menschen, die das noch lernen müssen.
Aber der Tor und der Weise haben beide einen Conatus, einen Überlebenstrieb, haben beide Bedürfnisse und versuchen sich diese mit ihrem Handeln zu erfüllen. „Auch der Tor gehört zur Natur und stört keinerlei Ordnung.“58 Und es ist für Spinoza (und für Rosenberg) das natürliche Recht eines jeden Menschen, seinem Überlebenstrieb zu folgen bzw. zu suchen, sich seine Bedürfnisse zu erfüllen.
Besonders für Augustinus kam mit der Sünde Adams die ganze Verderbtheit in die Welt: Er hat sich frei gegen Gott entschieden. Augustinus und mit ihm die ganze folgende christliche Theologie stellten sich Adam als einen freien, vernünftigen und vollkommenen Menschen vor, der aus freiem Entschluss gegen Gottes Gebot handelte.
Adam ist für Spinoza jedoch ein Mensch, der von inadäquaten Ideen geprägt ist: Das heißt Adam ist traurig, schwach, seinen Affekten ausgeliefert, unwissend und damit Spielball der Ereignisse, die ihm einfach so zustoßen.59 „Man muss einräumen, dass es nicht in der Gewalt des ersten Menschen stand, richtigen Gebrauch von seiner Vernunft zu machen; er war vielmehr geradeso wie wir den Leidenschaften unterworfen.“60 Schreibt Spinoza in seinem politischen Traktat.
Grundgedanken von Spinoza und Rosenberg zu Macht und Staat Wenn Adam und die nachfolgenden Menschen von inadäquaten Ideen, von Traurigkeit, Schwachheit und Ohnmacht geprägt sind, können sie ihrem Überlebenstrieb gar nicht richtig folgen. Sie können ihrem „Naturzustand“, d. h. ihrem Recht, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, gar nicht erreichen. Sie haben viel zu wenig Kontrolle darüber, mit wem sie aufeinandertreffen: Mit einem wilden Tiger, einem giftigem Pilz, einem gewaltsamen Menschen – all diese „Begegnungen“ können tödlich enden.
„Es gibt nur ein Mittel, den Naturzustand lebbar zu machen, indem man nämlich Aufeinandertreffen organisiert. Auf welchen Körper auch immer ich treffe, ich suche das Nützliche. Es gibt aber eine große Differenz zwischen der zufälligen Suche nach dem Nützlichen (d.h. der Anstrengung, die nicht mit unserem Körper übereinstimmenden Körper zu zerstören) und der Suche nach einer Organisation des Nützlichen (der Anstrengung, auf mit unserem Körper übereinstimmende Körper zu treffen, in mit ihnen übereinstimmende Zusammenhängen). Allein diese zweite Anstrengung definiert das eigentlich oder wahrhaft Nützliche. [...] Und wenn man fragt, worin das für uns Allernützlichste besteht, dann sieht man wohl, das ist der Mensch ist. Denn der Mensch stimmt prinzipiell und naturgemäß mit dem Menschen überein; sein Zusammenhang setzt sich mit seinem zusammen; der Mensch ist dem Menschen absolut oder wahrhaft nützlich.“61 Der Mensch ist für Spinoza nicht des anderen Menschen Wolf, wie Hobbes behauptete.
Damit haben wir das Fundament für Gemeinschafts- und Staatsbildung bei Spinoza: Wir Menschen schließen uns zusammen, um unsere Bedürfnisse in Freiheit miteinander zu erfüllen.
Die „Anstrengung, die nicht mit unserem Körper übereinstimmenden Körper zu zerstören“ – das klingt sehr nach Hobbesschen Krieg jeder gegen jeden. Meine Macht ausbauen gegen meine Feinde, damit ich überlebe. Die Lösung von Hobbes: Jeder Bürger verzichtet auf Gewalt und ein starker Staat verhindert durch sein Gewaltmonopol, dass die Menschen voreinander Angst haben müssen. Das ist für Rosenberg Dominanzdenken: Man muss Macht über andere haben, weil ansonsten der Bürgerkrieg ausbricht.
Spinoza und Rosenberg dagegen sind sich auch in ihrer politischen Vorstellungen ähnlich: Menschen sollen so miteinander leben, dass sie sich gegenseitig in Freiheit unterstützen. Ich vermehre meine Macht, wenn ich mich mit anderen zusammentue. Das ist das Modell „Macht mit“ statt „Macht über“.
Für Hobbes ist der Staat begründet durch einen „Unterwerfungsvertrag“: Die Menschen geben teilweise ihre Macht an den Staat ab, damit sie Schutz und Ordnung bekommen.
Für Spinoza dagegen soll und muss der Einzelne nicht sein Naturrecht im Staat aufgeben. Vielmehr soll der Staat ermöglichen, dass er in Freiheit im Austausch mit anderen sich entfalten kann. Oder in GfK-Sprache: Der Staat soll beschützende Macht ausüben, damit „Macht mit“ miteinander in Freiheit gelebt werden kann.
„Aus den Grundlagen des Staates folgt ganz offensichtlich, dass sein letztes Ziel [...] nicht darin besteht, die Menschen aus vernünftigen Wesen zu Tieren oder Automaten zu machen, sondern im Gegenteil darin, dass der Geist und deren Körper ungefährdet das ihm eigene verrichtet und sie selber frei ihre Vernunft gebrauchen. [...] Das Ziel des Staates ist in Wahrheit die Freiheit.“ (TTP XX)
Natürlich kann für Spinoza nur eine Demokratie, die z. B. Religionsfreiheit, wissenschaftliche Freiheit und andere Freiheiten schützt, dieses Ziel erreichen!
Nun lasse ich den Anthropologen Carel von Schaik und den Historiker Kai Michel zu Wort kommen:

Schaik/Michel: Die Bibel als Tagebuch der Menschheit

Was sind wir Menschen geworden? – Die Vertreibung aus dem Paradies und die Sesshaftwerdung des Menschen
Ein Anthropologe und ein Historiker lesen die Bibel als ein Tagebuch der Menschheit. In der Bibel spiegelt sich also die Entwicklung der Menschheit wider. Zentrale Erfahrungen von Menschen mit dem Wandel ihres Lebens und zentrale Reflexionen und Antworten auf die Herausforderungen, die der Wandel mit sich gebracht hat, enthält für Carel von Schaik und Kai Michel die Bibel.
Für einen Theologen, der um die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese weiß und der außerdem mit dem II. Vatikanischen Konzil davon ausgeht, dass die Bibel gerade deswegen Gottes Wort ist, weil in ihr Menschen aus ihrer Zeit heraus ringend und mit dem Heiligen Geist ihre Erfahrungen niedergeschrieben haben, sieht in dem Vorgehen der beiden Wissenschaftler kein glaubenzerstörendes Unterfangen sondern eine echte Bereicherung!
Ich muss ehrlich sagen, dass dieses Buch mich fasziniert hat und mir einen Zugang zu vielen vorher unverständlichen Stellen des Alten Testaments ermöglicht hat. Beginnen wir wieder mit Adam und Eva:
Die Sesshaftwerdung als Paradiesvertreibung: Die Vertreibung aus dem Paradies und alle folgende Geschichten in der Genesis können gelesen werden als eine Verarbeitung und komprimierte Darstellung der größten und prägendsten Wandlung in der ganzen Menschheitsgeschichte: der Sesshaftwerdung.
Normalerweise denken wir vielleicht naiv, dass die Sesshaftwerdung ein Fortschritt in der Menschheit ist. Schluss mit dem Jagen und Sammeln und Umherstreifen. Endlich ein Dach über dem Kopf und das schöne Landleben. Aber weit gefehlt!
„Jared Diamond nennt das, was als „Erfindung der Landwirtschaft“ oder „neolithische Revolution“ bezeichnet wird, provokativ den „größten Fehler der Menschheit“. […] Erst langsam dringen Evolutionsbiologen, die den Prinzipien der kulturellen Evolution nachspüren, in vor- und frühgeschichtliches Terrain vor. Von den Historikern werden sie dort oft nicht gerade freudig begrüßt. So wartet der „größte Fehler der Menschheit“ immer noch darauf, von der breiten Öffentlichkeit in seiner Bedeutung erkannt zu werden: als einer der wichtigsten Wendepunkte der menschlichen Evolution, der unser Leben bis heute prägt. Bisher wird vor allem der Fortschrittsaspekt dieses Zivilisationsschritts betont. Keine Frage: Damals wurden die kulturellen Grundlagen für eine beispiellose Erfolgsgeschichte gelegt. Innerhalb der letzten zehntausend Jahre stieg die Population unserer Spezies von vier Millionen auf bald acht Milliarden Individuen an. Doch mit welchen Kosten war der Fortschritt verbunden? Ausgrabungsfunde zeigen: Gewalt gelangte auf die Tagesordnung, die Menschen wurden kleiner, hungerten öfter, starben früher. Als begonnen wurde, Tiere zu domestizieren, sprangen Krankheitserreger von Haustieren auf die Menschen über. Pest und Pocken, Karies und Masern, Grippe und Cholera machten sich erstmals über die Menschen her. Zugleich sorgte die Erfindung des Eigentums an Grund und Boden dafür, dass Ungleichheit und Unterdrückung in die Gesellschaften einzogen; Frauen hatten besonders darunter zu leiden.
Den apokalyptischen Reitern gleich kam all das über die Menschen und plagte sie jahrtausendelang. Doch ein Zurück gab es nicht. Es musste etwas unternommen werden. [...]
Deshalb schlug die Stunde für das größte Talent des Homo sapiens: die kumulative kulturelle Evolution. Um sich gegen all das Unheil zu behaupten, suchten die Menschen nach Erklärungen für die Katastrophen, die Gewalt, die Seuchen. Um dann Mittel und Wege zu finden, wie man sich vor den Gefahren schützen konnte. Ein Urknall der Kultur war die Folge. In den Jahrtausenden, in denen sich zunächst Häuptlingstümer (Chiefdoms) formierten, dann erste Staaten, die sich mancherorts zu Hochkulturen wie in Mesopotamien oder Ägypten entwickelten, existierten Wissenschaft, Medizin, Recht oder Religion noch nicht als ausgebildete Funktionssysteme. Wir haben es mit einer Ursuppe der Kultur zu tun: Erst langsam differenzierten sich einzelne Bereiche aus, mit je eigenen Experten und Diskursen, Methoden und Institutionen. Alle aber blieben zutiefst religiös gefärbt; der Glaube an das Walten übernatürlicher Kräfte durchwirkte alles. Hinter jedem Unglück mussten zornige Geister oder Götter stecken.“62
Lebten die Jäger und Sammler wirklich paradiesisch? Jedenfalls viel besser als die sesshaftgewordenen Menschen: Da sie wanderten und keine Tiere domestizierten, plagte sie viel weniger Krankheiten durch Bakterien und Viren! Sie waren nicht so existentiell abhängig vom Wetter wie die Bauern, die unter Missernten immer wieder zu leiden hatten. Sie kannten keinen Kampf um das Eigentum eines Bodens oder eines Hauses. Der Lebensraum gehörte keinem, jeder durfte ihn nutzen. Die Frauen hatten eine gleichberechtigte Stellung. Die einzelnen Gruppen waren in der „Wildnis“ zur Kooperation gezwungen und weil die Gruppen eine überschaubare Größe hatten, waren sie auch zur Kooperation fähig!
„Die Jäger und Sammler lebten zu mehreren Familien in kleinen Gruppen, die aus dreißig bis fünfzig Mitgliedern bestanden und nicht fest an einem Ort lebten. Mit den Nachbargruppen bildeten sie ein lockeres Netzwerk, ohne in beständigem Kontakt zu stehen. Das Jagen und Sammeln erforderte große Territorien. Nur von Zeit zu Zeit kamen die Mitglieder eines solchen Netzwerks, Macrobands, zusammen, um Heiraten anzubahnen oder Allianzen zu pflegen.
Innerhalb der Gruppen lebten die Menschen dagegen in engem persönlichem Kontakt. In den warmen Regionen der Welt waren sie unbekleidet und bedeckten in der Regel nur die primären Geschlechtsteile. Der materielle Besitz war klein, a...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweise
  3. Vorwort und Hinführung zur Grundthese
  4. Ein Bild für Spinoza und Rosenberg
  5. Jenseits von gut und böse – Spinozas ethische Differenz
  6. Bedürfnisse und Gemeinbegriffe – eine universale Ethik
  7. Am Anfang immer ein Mischmasch …
  8. „… immer ein bisschen weniger dumm“
  9. Spinoza im Gespräch mit Rosenberg, Schaik/Michel, Graves und Bloom
  10. Irritationen, Illusionen und falsches Denken überwinden
  11. Spinozas Gott, Bergsons Elan vital, Whiteheads Poet der Welt
  12. Nur ein bester Versuch? Freiheit und Bedürfniserfüllung
  13. Spinoza und die PSI-Theorie von Julius Kuhl
  14. Urteile und Nichtwissen
  15. Nachwort: Heutige politische Bedeutung
  16. Literatur und Anmerkungen
  17. Anmerkungen
  18. Impressum