Neuartige Waldschäden
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Neuartige Waldschäden

  1. 48 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Neuartige Waldschäden. Wie verrückt, 1984 am sauren Regen als Ursache des Waldsterbens zu zweifeln. Rauchende Industrieschornsteine, Schwefelemissionen und kranke, sterbende Bäume, dieser Zusammenhang lag so nahe. Doch, ließen sich daraus die massiven und akuten Schadensbilder in den ansonsten mit einem engen Netz von Luftkurorten überzogenen Regionen des Südschwarzwaldes vollumfänglich erklären? Basierend auf der akribischen Dokumentation von Fakten zu Klima, Wuchsorten und Pflanzenpathologien (insbesondere der Fichte) des Jahres 1984 und zur Weiterentwicklung der betroffenen Baumbestände bis 1989 fasst Werner Strittmatter 2016 im Rückblick seine eigenen Beobachtungen zusammen und zieht seine Schlüsse daraus. Im hohen Alter von über 90 Jahren 2016 noch einmal einen Rückblick auf die Neuartigen Waldschäden der 1980er Jahre zu wagen, hatte für den Autor zwei Beweggründe: Einerseits mag es hilfreich sein, die damaligen Schadensbilder in Erinnerung zu behalten, falls entsprechende Schadensbilder wieder einmal auftreten. Andererseits war das zentrale Anliegen ein primär forstliches: Wuchsorte und Wuchstypen, insbesondere der Fichte, sollen zukünftig gezielter gewählt werden können. Gemeinsam mit den Bildern im Anhang des Buches, die die Untersuchungsflächen von 1984 im Jahre 2016 zeigen, umfasst das Buch 30 Jahre fotografischer Dokumentation.

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Information

Das Tal von Oberried mit 3 Beobachtungsflächen für Staudruck

Zu Beginn der terrestrischen Beobachtungen wurde festgestellt, dass die sichtbaren Baumschäden unterschiedlich waren und, den standörtlichen Gegebenheiten entsprechend, rasch wechseln konnten.
Dass die Ursache für die damals sichtbaren Schäden in den Wäldern Schadstoffe in der Luft sein konnten wurde durch die Messungen des Bundesumweltamtes ausgeschlossen. Dabei rückte der Staudruck des Windes ins Blickfeld, auf den Prof. Hans v. Rudloff vom Deutschen Wetterdienst, hingewiesen hatte.
Eine Möglichkeit die unterschiedlichen Staudruckschäden aus geringer Entfernung zu sehen, gab es im Oberrieder Tal (Abbildung 15). Die Forstdirektion Freiburg hatte einen Hubschrauber zur Verfügung gestellt, sodass Fotos, aus geringer Distanz, möglich waren.
Der Hochfahrn liegt auf der dem Wind besonders ausgesetzten Kammlage in einer Höhe um 1200 Meter. Die Abbildung 16a wurde nach dem Schneeabgang, im Frühjahr 1984, aufgenommen, nach den im Februar vorausgegangenen Stürmen und einer gleichzeitigen Frostperiode (vergleiche Abbildung 7).
Da die Messungen der Luftqualität, durch die Messstation Schauinsland, bereits ein quasi „Reinluftgebiet“ ausgewiesen hatten, konnten von dieser Seite keine Schädigungen stattgefunden haben.
Die dort gelegene, damals mannshohe Fichtenkultur, war schwer geschädigt. Die Äste und Ästchen waren bis auf den Bodenbereich abgeknickt oder gebrochen und deuteten darauf hin, dass hier hohe Windgeschwindigkeiten geherrscht hatten.
Das ergänzende Bild (Abbildung 16b), 5 Jahre später aufgenommen, zeigt die rasche Regeneration der geschädigten Kultur.
Ein weiteres Beispiel für die rasche Regeneration zeigt eine Baumgruppe in der Kammlage des Schauinslands (Abbildung 17). Bei kontinuierlichem Vorhandensein von Luftschadstoffen wäre das nicht möglich gewesen.
Der entstandene Schaden in der Kultur muss deshalb dem Staudruck durch die hohen Windgeschwindigkeiten, im Zusammenhang mit einer langen Frostperiode, zugeordnet werden (vergleiche Abbildung 7).
Abbildung 14: Übersicht Vogesen und Schwarzwald mit Windkanal Rheintal und burgundischer Pforte (a). Schwierige Windverhältnisse durch Nord/Süd-, bzw. Ost/West-Winde entstehen in den Windkanälen der östlich von Freiburg liegenden Seitentälern des Rheins (b). (Zeichnung: Johanna Probst).
Abbildung 15: In der Karte eingezeichnet sind hier die drei Untersuchungsgebiete; am windexponiertesten der Hochfarn gefolgt von der Gfällmatte. Der Rappeneckhof als Beispiel für eine Lage mit geringer Windexposition bei West-Südwestwind. (Zeichnung: Johanna Probst).
Abbildung 16: (a) Gut 10jähriger stark geschädigter Bestand am Hochfahrn im Frühjahr 1984 und (b) derselbe Bestand im Sommer 1989– die Erholung des Bestandes ist deutlich sichtbar. (Fotos: Werner Strittmatter)
Abbildung 17: (a) Stark geschädigte Baumgruppe aus Kammfichten 1984 oberhalb von Hofsgrund, rechts im Hintergrund eine deutlich weniger stark geschädigte Bürstenfichte und (b) dieselbe Baumgruppe im Sommer 1989. (Fotos: Werner Strittmatter)
Die Gfällmatte und das zugehörige Gelände, waren vor der Säkularisation, im Besitz des Klosters Oberried. Jetzt gehört das Gebiet der Gemeinde Oberried. Klima und Bodenverhältnisse sind dort ungünstig. Die landwirtschaftliche Nutzung wurde deshalb aufgegeben und das Gelände nach und nach aufgeforstet.
Das aus dem Hubschrauber aufgenommene Bild (Abbildung 18) von der Gfällmatte, entstand am gleichen Tag, wie die beiden terrestrisch gemachten Bilder vom Hochfahrn (Abbildung 16) und Rappeneck (Abbildung 22) und zeigt deutlich die Unterschiede der Schädigung bei Baumarten mit verschiedenen Wuchsformen (Abbildung 10), Altersstufen und Standort: Am rechten, unteren Rand, ist ein nicht, oder wenig geschädigter Tannenbestand, etwa 120 jährig, zu erkennen.
Links unten ein stark geschädigter Fichtenbestand, 80 – 100 jährig, in der Bildmitte niedrige, dadurch dem Sturm kaum ausgesetzte Fichtenjungbestände, die, mit zunehmendem Alter und Wuchshö...

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit
  2. Vorwort
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Waren die „Neuartigen Waldschäden“ eine Laune des Wetters oder ein Vorbote des Klimawandels?
  5. Über den Anlass nach 30 Jahren, wieder an die Neuartigen Waldschäden zu denken
  6. Kontakte zum Umweltbundesamt und zum Deutschen Wetterdienst
  7. Die Informationen des Wetterdienstes und des Umweltbundesamtes waren hilfreich
  8. Über die Schäden in und an den Bäumen
  9. Das Tal von Oberried mit 3 Beobachtungsflächen für Staudruck
  10. Zusammenfassung und Aussicht
  11. Quellenangaben
  12. Anhang
  13. Impressum