Eine kurze Geschichte der Blutdruckmessung
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Eine kurze Geschichte der Blutdruckmessung

Mit einem kleinen Exkurs zu Stethoskopen, Sphygmomanometer und in die Veterinärmedizin

  1. 48 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Eine kurze Geschichte der Blutdruckmessung

Mit einem kleinen Exkurs zu Stethoskopen, Sphygmomanometer und in die Veterinärmedizin

Über dieses Buch

Das Messen des Blutdruckes ist heute keine große Sache, ist doch in den meisten Haushalten ein kleines digitales Gerät für das Handgelenk zu finden. In diesem Buch wird nun aufgezeigt, wie überhaupt der Blutdruck entdeckt wurde und welchen Weg die Medizintechnik gegangen ist, um diesen Druck so einfach messen zu können, wie es heute üblich ist.

Häufig gestellte Fragen

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VI. Stethoskop und Sphygmomanometer

So, nun wissen wir, wie sich die Blutdruckmessung bis heute entwickelt hat. Aber so einfach wie z. B. der Puls ist der Blutdruck nicht zu ermitteln. Ganz klassisch benötigt man hierzu zwei Hilfsmittel: das Stethoskop und das Sphygmomanometer. Schauen wir uns erstmal das Stethoskop an.

VI.1 René Théophile Hyacinthe Laënnec und
das Stethoskop

Wobei der Name Stethoskop eigentlich falsch ist. Die Endung -skop kommt vom griechischen σκο̟εῖν, also scopein, was Beobachter bedeutet (Mit dem Mikroskop z. B. betrachtet man ja auch das Kleine) und mit den Ohren beobachtet man relativ wenig. Eigentlich müsste es sich um ein Stethophon handeln, aber da in der Zeit seiner Entwicklung die Medizin zum größten Teil aus visuellen Untersuchungen bestand, entwickelte sich dieser eigentlich falsche Name. στῆθος oder stethos bedeutet ganz schnöde Brust, also haben wir hier quasi den Brustbeobachter für die Ohren.
Es gibt mittlerweile drei Arten des Stethoskops. Einmal das akustische Stethoskop, das wir alle von unserem Hausarzt kennen, den Stethoclip, den der Hörgeräte-akustiker benutzt und elektronische Stethoskope, die zahlreiche technische Möglichkeit bieten. Wir wollen uns aber mit dem „normalen“ akustischen Stethoskop beschäftigen.
Dieses besteht heute aus dem Bruststück mit der Membran, die die Schallwellen aufnimmt und über einen oder zwei Gummischläuche an die Ohrbügel weitergibt. Im besten Falle befindet sich zwischen den Ohrbügeln ein Gehirn, das die Geräusche gut interpretieren kann.
In der Kardiologie werden oftmals sogenannte Doppelkopfstethoskope benutzt, die – wie der Name schon sagt – neben dem Kopf mit Membran einen weiteren ohne Membran, aber mit einem (Schall-) Trichter haben. Hierdurch können auch leisere Geräusche besser gehört werden. Den Kopf dieses Stethoskops nennt man Doppelkopf-Bruststück.
Erfunden wurde das Stethoskop von René Théophile Hyacinthe Laënnec, einem französischen Mediziner, der am 17. Februar 1781 in Quimper geboren wurde und in Nantes und Paris studierte. Das Stethoskop entwickelte Laënnec 1816. Damals war es noch üblich, dass der Arzt zum Abhören des Herzens oder der Lunge sein Ohr direkt auf den Patienten legte. Dies wollte Laënnec nicht2 und so benutzte er ein zur Rolle gedrehtes Papier und merkte schnell, dass er hierdurch die Herz- und Lungengeräusche um einiges besser wahrnehmen konnte.
Aus dieser Erfahrung heraus konzipierte Laënnec ein hölzernes „Hörrohr“, welches vom zeitgenössischen Meyers
Konversations-Lexikon wie folgt beschrieben wurde: Das Stethoskop ist eine 26-31 cm lange Röhre aus Holz, die unten trichterförmig gestaltet, und an der oben eine runde Scheibe, die so genannte Ohrplatte, gewöhnlich aus Elfenbein, angebracht ist. Das untere Ende von etwa 2,6 – 3,9 cm Durchmesser muss abgerundet sein, damit es beim Aufsetzen auf die Körperhaut nicht schmerzhaft einschneidet. Beim Gebrauch ergreift man das Stethoskop am trichter-förmigen Ende, setzt es genau auf die Oberfläche des Körperteils, welcher untersucht werden soll, so dass es rundum fest aufsitzt, und legt dann das Ohr auf die Ohrplatte.3
1823 wurde er Professor am Collège de France und im folgenden Jahr Professor der medizinischen Klinik. Laënnec hat neben Leopold Auenbrugger, dem Entdecker der Perkussion, den Grund zu der exakten physikalischen Diagnostik der Krankheiten der Brustorgane gelegt und dadurch die Fortschritte der Medizin auf diesem Gebiet angebahnt. Laënnec starb 1826 im Alter von erst 45 Jahren an Tuberkulose.4
Das Abhören des Körpers mit dem Stethoskop nennt man „Auskultation“.

VI.2 Das Sphygmomanometer

Das Sphygmomanometer besteht aus fünf Teilen. Einmal ist dies die aufblasbare Armmanschette, die über einen Schlauch mit dem Manometer mit Ablassventil und dem Ball zum Aufblasen verbunden ist. Diese heute gebräuchlichste Form geht direkt auf das von Riva-Rocci erfundene und von Cushing verbesserte Gerät zurück. Mit dem Ball wird die Manschette aufgeblasen und das Manometer misst den ent...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. I. Vorbemerkung
  3. II. Der Blutdruck und seine Messung
  4. III. Wie alles begann – Stephen Hales und seine Pferde
  5. IV. Die Anfänge der non-invasiven Blutdruckmessung
  6. V. Riva-Rocci, Korotkow, Cushing und von Recklinghausen - Der Weg zur modernen Blutdruckmessung
  7. VI. Stethoskop und Sphygmomanometer
  8. VII. Literaturliste
  9. VIII. Bildquellen
  10. Impressum