Feldzug 1914
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Feldzug 1914

Kriegstagebuch des Gefreiten Reinhard Busch

  1. 268 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Feldzug 1914

Kriegstagebuch des Gefreiten Reinhard Busch

Über dieses Buch

Als Neuerung sind alle beim Einmarsch in Belgien und Frankreich erfassten Städte und Dörfer mit einer Kurzbiographie aufgeführt. An einer historischen Rund- u. Zeitreise interessierte Leser können so auf den Spuren von Reinhard Busch wandeln. Gott sei Dank musste ich als Nachkriegsjahrgang 1945 bis jetzt keinen Krieg direkt miterleben. Das Tagebuch zeigt dem Leser, wie Hoffnungen zerbrechen, weil der Vormarsch immer wieder ins Stocken gerät. Außerdem zeigt die Chronologie im Tagebuch, wie sehr sich Menschen in kurzer Zeit verändern können. Die Nahkämpfe Mann gegen Mann außerhalb der Schützengräben mit Gewehr und Bajonett, die vielen toten Kameraden neben sich. Sie hausen z.B. in einer Höhle oder in einem selbst gebauten Unterstand, weil sie Sicherheit gegen Artilleriebeschuss bietet. Am Anfang haben ihn drei tote Belgier geschockt. Einige Wochen später schreibt er ganz nüchtern von hunderten toter Franzosen und Engländer, nachdem unsere Artillerie ganze Arbeit geleistet hat. Brutale Kriegsereignisse mit menschlichen Schicksalen in einem fremden Land zu erleben, das hat vor 100 Jahren mein Großvater Reinhard Busch in einer kleinen schwarzen Kladde (ca. DIN A6) aufgeschrieben. Vom Blitzkrieg zum Alptraum. Anmerkung: Die Erklärungen spezieller militärischer Ausdrücke sind gerahmt.

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783734734724
eBook-ISBN:
9783738667783
Auflage
3
Thema
History
Rolf Schaumburg
Feldzug 1914
Teil 1
Das Original Front - Tagebuch des
Reinhard Busch
Chronologisch geordnet
Belgien & Frankreich
August bis Dezember 1914
Er bekam seinen Militärpaß und wurde als Reservist geführt..........Manöver 1907 - 1909

Feldzug 1914

Meine Erlebnisse aus dem Kriege
5.-8. August 1914
Am 4. Mobilmachungstag, das war der 05.August 1914, wurde ich beim Reserve Infanterie Regiment 27 in Halberstadt (Kreis Magdeburg) eingekleidet. In Halberstadt blieben wir bis zum 9. August. Wir, H. Reckert, H. Peinemann (beide auch aus Hornburg) und ich, hatten ein feines Stadtquartier in der Kühlinger Straße 8. Beim Witwer Illdebach. Die Leute taten alles, um uns die letzten Stunden vor dem Ausmarsch so angenehm wie möglich zu machen. Beim Abmarsch bekam jeder eine Flasche Rotwein und Lebensmittel.
Infanterie sind spezielle Truppen für Nahkampf am Boden.
Halberstadt ist eine Stadt in Sachsen-Anhalt, die Kühlinger Straße 8 ist nach dem 2. Weltkrieg auch wieder aufgebaut.
9. August
Wir fuhren am Sonntagmorgen des 9. August um 6 Uhr von Halberstadt über Vienenburg, Goslar und kamen nach 23 -stündiger Fahrt in Gerresheim bei Düsseldorf an. Mitternacht wurden wir von der Bevölkerung aufs Herzlichste begrüßt. Liebesgaben wurden uns gereicht, bestehend in Kaffee, Zigarren, Zigaretten, Kautabak, Bonbons, Zitronensaft für den Durst.
10. August
In Gerresheim bekamen wir Kaffee und dann ging es nach Neuss, ein kleines Städtchen auf der anderen Rheinseite von ungefähr 3000 Einwohnern. Hier kam ich mit meinem
Korporal entspr. Unteroffizier, Gärtnerei-Sohn aus Hornburg
Korporal Fritz Trauernicht in Quartier bei einer Kauf mannswitwe unter. Auch hier wurden wir liebevoll bewirtet.
12. August
Am anderen Morgen ging´s bei Zeiten weiter bis Königshoven. Hier hatten wir einen Ruhetag.
Wir alle waren froher Laune.....
.....man zog jubelnd und bejubelt in den Krieg.
13.- 17. August
Von Königshoven aus marschierten wir bis Aachen. Die Sonne brannte furchtbar und uns Reservisten und Landwehrleuten wurde der Weg dadurch noch beschwerlicher. Einen Tag hatten wir auch noch in Jülich verbracht. In Aachen verblieben wir vom 14.-17. August. Wir hatten hier die Marschstraßen zu bewachen. Ich lag wieder mit Fr. Trauernicht in Quartier bei Justizrat Krug, Harscampstr 46.
Über sog. Marschstraßen liefen die Militärtransporte mit Mensch und Material
Auch hier erfuhren wir eine gute Verpflegung. Beim Ausmarsch erhielten wir geschnittene Brote, Schokolade und Zigarren. Wir benutzten unsere freie Zeit, uns die Sehenswürdigkeiten von Aachen anzusehen. So waren wir im Dom, im Rathaus, im Kaisersaal und an der Schwefelquelle.
18. August
Am 18. marschierten wir über die belgische Grenze und bezogen noch einmal Quartier in Welkenraedt/ Belgien. Wir lagen zu 5 Mann bei einem Pfarrer. Abends bekamen wir Wein und Zigarren. Am nächsten Morgen ging es schon bei Zeiten weiter. Um ½ 2 Uhr machten wir weiter nach Belgien rein und zwar waren wir jetzt in Divisionsstärke. (je nach Truppenteilen 10-20.000 Mann)
Belgien war zu der Zeit ein neutrales Land und die Einwohner widersetzten sich dem deutschen Einmarsch.
19. August
An diesem Tage sahen wir die ersten Gräuel des Krieges. In einem Dorfe lagen 3 Leichen. Diese Menschen waren niedergeschossen, weil sie auf unsere Truppen geschossen hatten. Grässlich war der Anblick. Ich habe den Mittag nicht essen können. Immer sah ich die Drei vor mir, das ganze Dorf war nieder gebrannt, den Abend bezogen wir Nachtbiwak in Bassenge.
20. August
Hier wurden wir nachts durch Schüsse aus dem Schlaf geweckt. Eine Feldwache war durch die Bevölkerung angegriffen. Bei Zeiten marschierten wir wieder weiter auf Tongeren zu, wo wir in der Nähe Biwak bezogen. In Tongeren waren fast sämtliche Häuser ausgeplündert.
Biwak ist ein behelfsmäßiges Feldlager im Freien.
Am 20. bezogen wir wieder Biwak bei Grande le Tirlemont (Tienen). Das ist eine Stadt von ungefähr 10.000 Einwohnern. Auch hier hatten die Einwohner auf uns geschossen und alles wurde ausgeplündert. Die herrlichsten Sachen lagen auf den Straßen, sämtliche Fenster und Türen waren zertrümmert.
21. – 22. August
Am 21. bezogen wir wieder Biwak und am 22. August zogen wir in die Hauptstadt Belgiens, in Brüssel ein. Hier lagen wir in den Räumen der Kriegsschule, aber nur eine Nacht.
23. August
Am anderen Morgen 23.8. ging es wieder fort und wir trafen am Abend in Saint Barbe/Nivelles ein. Hier hatten wir keine lange Ruhe.
24. August
Denn bereits um 1 Uhr nachts 24.8. mussten wir wieder antreten und bezogen ein Abend-Biwak.
25. August
Am nächsten Morgen, dem 25.8. überschritten wir bei Conde sur l´Escout die französische Grenze und kamen am Abend in Valenciennes in Quartier im Justizpalast. Von Brüssel aus durfte nicht mehr geplündert werden, da sich Belgien mit einer neuen abgefunden hatte. Aber als wir die französische Grenze bei le Conde überschritten hatten, ging gleich in der ersten Ortschaft das Beschießen unserer Truppen wieder los.
Ein Regiment ist in Kompanien unterteilt, eine Kompanie in Züge und ein Zug in Gruppen oder Trupps.
In Valenciennes blieb unser zweiter Zug zurück Wir mussten von den Einwohnern abgegebene Waffen vernichten, viele Gewehre und 16 Ztr. Munition. Wir hatten den Auftrag Munition zu vergraben. Die Gewehre wurden zerschlagen. Nachdem wir diese Arbeit erledigt hatten, marschierten wir weiter und bezogen die Nacht am 26. Ortsbiwak in Effry. Hier fand ich einen schönen Browning (Handfeuerwaffe, Pistole). Anschließend kauften wir noch alle feine Leckerbissen ein und zogen dann unserer Truppe nach.
Nachtrag
Eine kleine Episode habe ich noch vergessen nieder zuschreiben. Es war ungefähr am 25. August, als unser zweiter Zug wieder eine extra Aufgabe hatte. Wir waren als Seitendeckung. Als Solche mussten wir ein kleines Dorf nach Franzosen revidieren.
revidieren (militärisch) = überprüfen
Feldwebelleutnant Jahn zog mit 5 Mann Patrouille, wozu ich auch gehörte, durch das Dorf, fanden aber nichts.
Dienstgrad zwischen Feldwebel und Leutnant /Reserveoffizier
Patrouille dient zur Aufklärung von ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Aufbau des Buches
  4. Vorwort und Einleitung
  5. 1. Teil
  6. 2. Teil
  7. Impressum