Wissen - Zweifeln - Glauben
eBook - ePub

Wissen - Zweifeln - Glauben

Warum moderne Naturwissenschaft und der Glaube an Gott doch gut zusammenpassen

  1. 116 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Wissen - Zweifeln - Glauben

Warum moderne Naturwissenschaft und der Glaube an Gott doch gut zusammenpassen

Über dieses Buch

Denken ohne Voraussetzungen geht nicht. Aber das Wissen um die Denkvoraussetzungen ist weitgehend verloren gegangen. Dies gilt gerade für die Naturwissenschaften, die die naturwissenschaftliche Denkvoraussetzung (es wird nach einer innerweltlichen/natürlichen Erklärung gesucht) gar nicht mehr wahrnehmen. Viele Naturwissenschaftler gehen daher von einem rein materialistischen und deterministischen Weltbild aus, das zu den Erkenntnissen der modernen Physik in Zeiten von Quanten- und Relativitätstheorie nicht mehr so recht passen will.Das vorliegende Buch will ein Bewusstsein dafür wecken, unter welchen Voraussetzungen unser Denken abläuft. Dabei ist der Glaube an Gott nach wie vor eine in sich schlüssige, rational begründbare und aktuelle Weltanschauung. Durch Jesus Christus kann Gott anschaulich erfahren werden und so die Grundlage für ein sinnvolles Leben bieten.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Wissen - Zweifeln - Glauben von Klaus Werner Döhl im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Biowissenschaften & Wissenschaft Allgemein. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Wissen

Entstehung der Naturwissenschaften
Wie sind eigentlich die Naturwissenschaften entstanden? Für philosophisch gebildete Menschen mag es eine grob fahrlässige Vereinfachung sein – trotzdem: Die griechischen Philosophen haben sicher wesentliche Grundlagen unserer heutigen Naturwissenschaften gelegt. Allerdings lag ihr Schwerpunkt nicht so sehr in der Naturbeobachtung, sondern in einfachem Nachdenken und logischen Schlussfolgerungen. Aristoteles z. B. war der Meinung, dass sich die Sterne bzw. Planeten auf idealen Bahnen um die Erde bewegen müssten, weil er von der Grundvorstellung einer vollkommenen Bewegung im Weltall ausging. Damit »erfand« er das geozentrische Weltbild. Erst im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit kam eine neue Art von Wissenschaftlern auf, die ihren Schwerpunkt stärker bzw. systematischer in der Beobachtung der Natur sah und damit die Kenntnisse der Menschheit über die Natur erheblich erweiterte. So nutzte Kepler die genauen Himmelsbeobachtungen des dänischen Astronomen Tycho Brahe, um das aristotelische Weltbild aufgrund seiner Beobachtungen zu widerlegen.
Zu dieser ersten Generation von Naturwissenschaftlern gehörten auch Isaac Newton, Galileo Galilei und Blaise Pascal. Die meisten dieser frühen Naturwissenschaftler muss man wohl als Christen bezeichnen. Mit ihren Forschungen wollten sie Gottes Bauplan in seiner Schöpfung ein Stück weit besser erkennen. Diese christliche Motivation hat der Naturwissenschaft in ihren Anfängen wesentliche Impulse gegeben. Auch die Christen haben naturwissenschaftlich geforscht. Dabei sind sie – wie alle anderen Naturwissenschaftler vor und nach ihnen – davon ausgegangen, dass die Natur sich gemäß festgelegter Regeln verhält. Hierzu fanden sie es sinnvoll, vorauszusetzen, dass Gott bei den von ihnen untersuchten Phänomenen nicht eingreift. Das ist eine durchaus christliche Annahme, denn Gott hat ja die Naturgesetze gemacht und pfuscht nicht einfach so darin herum (obwohl er dazu die Macht hätte). Ein Wunder bleibt die sehr seltene Ausnahme. Damit steht das Christentum im Gegensatz zu manchen magischen und esoterischen Vorstellungen, die annehmen, dass die Welt von vielen Geistern bestimmt wird.
Ethische Folgen naturwissenschaftlicher Forschung
Heutige Naturwissenschaftler haben sich von ggf. vorhandenen christlichen Wurzeln längst distanziert. Für die derzeitige Forschergeneration zählt die »reine«, sachorientierte Forschung. In diesem Zuge der »Versachlichung« ging jedoch leider auch das Bewusstsein für die ethischen Folgen naturwissenschaftlichen Forschens und die Verantwortlichkeit des Menschen vor Gott verloren. Auch wenn die meisten Naturwissenschaftler ganz normal empfindende Zeitgenossen sind und ihre ethischen und moralischen Skrupel bei gewissen Themen haben, werden sich in Zukunft wohl immer Forscher finden, die sich auch für zweifelhafte Themen, wie z. B. Forschung an Massenvernichtungswaffen oder Manipulation am menschlichen Erbgut, hergeben. Es ist daher davon auszugehen, dass eine Untersuchung, die technisch möglich ist und mit der man vermutlich Geld verdienen kann, auch irgendwann und irgendwo durchgeführt wird.
Naturwissenschaftliche Forschung scheint daher nicht geeignet, moralische oder ethische Gesamtverantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Ihre Entwicklung gibt heute eher das Bild des Zauberlehrlings ab, der Mächte freigesetzt hat, die sich nun verselbstständigen und anscheinend nicht mehr kontrolliert werden können. Ein Staat kann die Forschung ebenfalls kaum kontrollieren, da diese längst international stattfindet und bei Verboten in einem anderen Staat durchgeführt wird. Von Interesse waren hier z. B. die Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik (PID) oder – in früheren Jahrzehnten – die Entwicklung der Atombombe. Bei der PID wurde als wesentliches Argument genannt: Man wolle einem ambitionierten Forscherteam der Uni Bonn die Möglichkeit geben, ihre Arbeit – die ethisch für viele höchst bedenklich war – ohne gesetzliche Restriktionen machen zu können.
Grundsätzlich sollte die Vorgehensweise aber umgekehrt sein: Zunächst sollte ermittelt werden, ob eine Forschung ethisch richtig ist und uns als Menschheit helfen kann. Erst wenn ein Projekt aus ethischen Gründen hilfreich zu sein verspricht und seine Folgen überblickbar und positiv sind, sollte die Forschung durchgeführt werden. Aber eine solche Überlegung ist reine Theorie. Wenn mit einer Forschung Geld verdient werden kann, dann wird sie realisiert; ansonsten nicht. So werden z. B. Medikamente entwickelt, wenn es zahlungskräftige Patienten in reichen Ländern gibt, die die Gewinnerwartungen der Pharmafirmen erfüllen können. Medikamentenentwicklung für Arme-Leute-Krankheiten findet dagegen heutzutage nicht in relevantem Umfang statt.
Naturwissenschaftler können also etwas erfinden, entwickeln und vielleicht auch zur Anwendungsreife bringen und diese Erfindung kann technisch perfekt sein. Ob sie dann aber zum Wohl oder zum Wehe für die Menschheit eingesetzt wird, ist völlig offen. Die Naturwissenschaften haben keine Kompetenz in Bezug auf Ethik und Werte. So haben wir zwar viel, wovon wir leben können, aber es fehlt das, wofür wir leben können.4 Der Sinn im Leben scheint sich zu einer Mangelware in unserer Gesellschaft zu entwickeln.
Expertenwissen nicht hinterfragbar?
Ich erinnere mich noch gut an meinen Mechanik-Professor – eine vornehme und elegante Erscheinung. Er hat mich als kleinen Studenten im ersten Semester sehr beeindruckt: Da hatte ich im Gymnasium im Physikunterricht ein halbes Jahr Mechanik beigebracht bekommen und war der Meinung, viel gelernt und eine gute Grundlage für die Uni zu haben. Aber dann kam die erste Vorlesungsstunde im Fach Mechanik und er nahm den Stoff, für den ich in der Schule ein halbes Jahr Zeit gehabt hatte, gleich in der ersten Stunde vollständig durch. Danach war mein Selbstvertrauen auf null geschrumpft. Ich kam mir ziemlich klein vor im Vergleich zu einer solchen Geistesgröße. So ist es häufig sehr beeindruckend, wenn Experten zu einem speziellen Thema ihre Theorien vorstellen.
Wenn Physiker über die Entstehung des Weltalls referieren, ist von äußerst komplexen Berechnungen mit den schnellsten Supercomputern die Rede. Wenn Biologen über die Entstehung der Arten vortragen, stützen sie sich auf das Wissen von vielen Generationen von Forschern, die nichts anderes getan haben, als über genau diese speziellen Fragen nachzudenken. Diese Menschen können sich häufig mit Professorentiteln und teilweise vielen Anerkennungen und Preisen schmücken. Vor allem: Sie tun nichts anderes, als sich mit »ihrer« Spezialfrage zu beschäftigen, und kennen daher alle Einzelheiten ihres Fachgebietes. Experten wissen also auf ihrem Fachgebiet immer mehr. Allerdings wird das Fachgebiet, auf das sich ihr Fachwissen bezieht, immer schmaler. Goethe z. B. konnte man noch als Universalgelehrten bezeichnen. Er vereinigte das gesamte Wissen seiner Zeit in seinem Kopf. Aber die Spezies der Universalgelehrten ist längst ausgestorben, da das vorhandene Wissen sich explosionsartig vermehrt (hat) und die Kapazität des menschlichen Hirns bei Weitem überschreitet. So entwickelt sich der normale Wissenschaftler immer mehr zum Spezialisten, der in einem immer kleineren Fachgebiet immer mehr weiß. Die Fähigkeit, eine umfassende ganzheitliche Philosophie zu entwickeln, ist abhandengekommen.
Trotzdem: Wenn die Geistesgrößen der Wissenschaft ihre Theorien ausbreiten, hat man als Normalsterblicher eigentlich keine Chance, eine andere Meinung danebenzustellen – oder etwa doch?
Gerade wenn es um weltanschauliche Fragen geht, spielen häufig die Denkvoraussetzungen eine wesentliche Rolle. Und hier haben die Geistesgrößen der Wissenschaft eigentlich keinen Wissensvorsprung, denn auch sie gehen, wie jeder Mensch, von Denkvoraussetzungen aus. Gerade Naturwissenschaftlern ist dabei die Beschränkung naturwissenschaftlicher Betrachtungen auf innerweltliche Probleme überhaupt nicht mehr bewusst.
Wenn ich mich mit den Fragen nach dem Anfang beschäftige, können Experten nicht die Stärke naturwissenschaftlicher Forschung ausspielen: das reproduzierbare Experiment. Denn der Anfang des Universums oder der Anfang des Lebens kann nicht wiederholt werden. Selbst wenn es gelingen sollte, einen zweiten Urknall zu erzeugen (was ziemlich unklug wäre, da es das Ende für alle Lebewesen dieser Erde bedeuten würde) und damit die Urknalltheorie zu stützen, wäre dies kein Beweis dafür, dass die Entstehung des Weltalls mit einem Urknall begonnen hat. Selbst wenn in einem natürlichen Prozess Leben aus unbelebter Materie erzeugt werden könnte, würde dies allenfalls ein Indiz sein, aber kein Beweis dafür, dass die Entstehung von Leben »einfach so« – ohne das Eingreifen eines Schöpfers – stattgefunden hat.
Gerade in Bezug auf die Frage nach dem Anfang sind Experten alles andere als einer Meinung.5 So gibt es glühende Verfechter einer Multiversum-Theorie, wenn es um die Entstehung des Universums geht. Andere ziehen ein einzelnes Universum vor. Letztlich müsste man sich hier für eine von mehreren sich gegenseitig ausschließenden Theorien bzw. die jeweils zugehörigen Experten entscheiden.
Die derzeit gängigen Theorien können aber nur den derzeitigen Stand des Wissens zeigen. Daher ist aus wissenschaftstheoretischer Sicht anzumerken: Eine wissenschaftliche Theorie muss in jedem Fall falsifizierbar sein. D. h., es muss möglich sein, durch Versuche oder sonstige Erkenntnisse diese Theorie zu widerlegen. Von jeder Theorie muss man daher annehmen, dass sie vorläufig ist und in Zukunft durch eine bessere Theorie widerlegt oder ergänzt wird. Wenn sie nicht falsifizierbar ist, kann sie auch nicht durch weitere Versuche bestätigt werden.
Niemand kann Experte auf allen Gebieten wissenschaftlicher Forschung sein. Trotzdem muss jeder Einzelne sein Leben gestalten. Dafür muss er von einer Weltanschauung ausgehen, bestimmte Dinge für wahr halten und sie in seinem Leben voraussetzen. Jede Voraussetzung bis ins Letzte zu hinterfragen, ist unmöglich.
Für mein eigenes Leben kann nur ich der Experte sein und die Erkenntnisse zusammentragen, die für mich wichtig sind, auf denen ich mein Leben aufbauen will. Es ist ganz erstaunlich, wie demokratisch das Leben doch sein kann.
Beim heutigen Wissenschaftsbetrieb an Hochschulen muss man berücksichtigen:
  • Wissenschaftler sind durchweg nur noch Spezialisten in einem kleinen, mehr oder weniger engen Fachgebiet. Die ganzheitliche Schau auf die gesamte Erkenntnis der Menschheit fehlt.
  • Erkenntnis ist heute wesentlich geldgetrieben. Eine Forschung, für deren Ziele sich kein Geldgeber findet, wird nicht durchgeführt. Erkenntnisse einer Forschung, die den Interessen des Geldgebers entgegenstehen, werden häufig unterdrückt.
  • Der Kampf um Geldmittel führt zwangsweise zu einer Angleichung an die Mehrheitsmeinung, da dies die Wahrscheinlichkeit von Mittelzuweisungen erhöht.
  • Heutiges Wissen ist Stückwerk (Theorien sind falsifizierbar).
Diese Überlegungen haben auch mir den Mut gegeben, teilweise sehr stark fachwissenschaftlich geprägte Sachverhalte zu diskutieren (siehe weiter hinten im Buch). Es geht mir dabei weniger um die fachwissenschaftlichen Feinheiten, für die ich kein Experte bin, als vielmehr um die grundlegende Überlegung, was Naturwissenschaft an Erkenntnis bringen kann und was nicht. Heute breitet sich leider das Missverständnis aus, Naturwissenschaften hätten ein Erkenntnismonopol, könnten die Antwort auf alle Fragen des Lebens liefern und würden immer ohne Voraussetzung die Wahrheit ermitteln.
Gottesbeweise und Gotteswiderlegungen
Merkwürdigerweise gab und gibt es viele Menschen, die die Existenz Gottes beweisen wollen. Am produktivsten scheint hier der mittelalterliche Startheologe Thomas von Aquin (1225–1274) gewesen zu sein. Insgesamt fünf solcher Beweise werden ihm zugeschrieben (obwohl er auf antiken Quellen aufbauen konnte). Als mittelalterlicher Theologe war für ihn persönlich ganz klar, dass Gott existiert. Er hätte also eigentlich nichts beweisen müssen. Aber er wollte seiner Umgebung klarmachen, dass der Glaube an Gott eine Notwendigkeit ist. So stellte er diese Beweise als »Wege zu Gott« zusammen. Sie bestehen alle aus zwei Voraussetzungen – dem Ober- und Untersatz – und einer Schlussfolgerung.
Für jeden seiner Beweise setzte er weiterhin voraus, dass ein Rückgriff auf das Unendliche abzulehnen sei. Dies ist am einfachsten beim Kausalitätsbeweis nachzuvollziehen, bei dem eine erste Ursache gefordert, wird, die selber keine Ursache hat.
1. Kausalitätsbeweis
Obersatz: In der Welt gibt es überall Ursachen und Wirkungen, die miteinander in Verbindung stehen.
Untersatz: Jede Wirkung setzt eine hinreichende Ursache voraus.
Schlusssatz (Folgerung): Die Welt muss eine zeitlich erste Wirkursache haben, welche selber unverursacht ist. Diese nennen wir Gott.
2. Bewegungsbeweis
Obersatz: In der Welt ist überall Bewegung.
Untersatz: Alles Bewegte wird von einem anderen bewegt, d. h.: Nichts kann sich selbst die erste Bewegung geben.
Schlusssatz (Folgerung): Die bewegte Welt setzt einen von ihr verschiedenen Beweger voraus. Diesen nennen wir Gott.
»Bewegung« wird hierbei sehr allgemein als Entwicklung oder Entstehung verstanden.
3. Kontingenzbeweis
Obersatz: Die Welt ist kontingent (= nicht notwendig existierend: alles Empirische entsteht und vergeht wieder, ist also entbehrlich).
Untersatz: Da das Kontingente sich nicht selbst das Sein geben kann und da der Rückgriff auf das Unendliche zu vermeiden ist, setzt das Vorhandensein eines kontingenten Kosmos die Existenz eines absoluten Wesens voraus: von diesem notwendig existierenden Wesen empfängt jedes kontingente...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Naturwissenschaften und Denkvoraussetzungen
  4. Wissen
  5. Zweifeln
  6. Glauben
  7. Literaturliste
  8. Impressum