
- 268 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Beide Stücke spielen im Polen der Vergangenheit und zwischen den Zeiten
Häufig gestellte Fragen
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Information
Sandomir
Personen: Oginski, Herr von Sandomir
Magda, seine Frau
Kmicic, deren Geliebter
Stanczyk, Narr auf Schloß Sandomir
Prince of Wales, britischer Königsohn
Eliza, dessen Gattin
Walthari, Held des gleichnamigen deutschen
Heldenliedes
Hildegunde, seine Frau
Hagen, Waffenbruder von Walthari, und
Gefolgsmann Gunthers
Köchin, Magd
Zeit: Vergangenheit, keine historische Zeit, da Ereignisse aus unterschiedlichen Epochen gemischt werden.
Als Vorlage diente das Waltharilied, von dem Joseph Victor von Scheffel in seinem Roman "Ekkehard" Kunde gab. Die polnische Variante des Stoffes folgt Grillparzers Erzählung "Das Kloster bei Sendomir", nach der Gerhart Hauptmann sein Stück "Elga" schrieb.
Da von der englischen Fassung nur Bruchstücke vorhanden sind, wurden hier Gestalten und Ereignisse der Gegenwart in die fiktive Vergangenheit übertragen.
Es konnten dabei Interna des britischen Hofes verwandt werden, die bislang der internationalen Geierzunft verborgen blieben.
Sie stehen nicht der Sensation wegen im Stück sondern als Beleg dafür, dass der Theaterautor allemal mehr weiß, als der Journalist - auch wenn alles frei erfunden ist.
1. Akt
In der Wohnhalle des Schlosses Sandomir.
Die Einrichtung ist mittelalterlich, doch ohne besonderen Stil.
Im Raum ein großer Tisch mit Stühlen auf der linken Bühnenhälfte.
Auf der rechten Seite an der Wand unter einer Galerie von Ahnenbildern des Schlossherrn, zwischen denen zwei Wildschweinköpfe hängen, befindet sich knapp über dem Boden ein mächtiger Eisenring an dem eine Kette befestigt ist. An diese Kette ist Kmicic geschmiedet, der auf dem Boden schläft. Mitten im Raum führt eine Treppe in das Obergeschoß. Eine Balustrade auf halber Höhe zum nächsten Geschoß. Die Treppe endet an der Wand, an die Kmicic angekettet ist, links daneben ein offener Zugang zum Keller. Beide Flächen sind nicht verstellt.
Links vom Tisch in einiger Entfernung der Haupteingang. Zwischen diesem und dem Tisch im Hintergrund ein Gang, der zur Küche und anderen Räumen führt.
Stanczyk der Narr kommt die Treppe herab, Kmicic erwacht, reibt seine Augen, versucht sich zu orientieren, erinnert sich an seine Lage, hockt sich mit dem Rücken zur Wand, die Hände vors Gesicht.
STANCZYK:
Ihr habt die Nacht überlebt, Herr.
KMICIC:
Ich atme, rieche den Tag.
Die Ketten kratzen mich.
STANCZYK:
Solange Ihr leidet, lebt Ihr, Herr.
KMICIC:
Sie reißen mir die Haut vom Fleisch.
STANCZYK:
Sie wird wieder wachsen, Herr.
Der Mensch erträgt viel.
KMICIC:
Schweig! Bring mir Bier!
STANCZYK:
Wasser kann ich Euch holen, Herr.
KMICIC:
Bin ich ein Ochse, dass ich Wasser sauf?
STANCZYK:
Herr, Ihr wisst, dass ich gehorchen muss.
KMICIC:
Eine elende Kreatur, die nur tut, was der Herr ihr befiehlt.
STANCYK:
Ich lebe hier nach freiem Entschluss.
KMICIC:
Ein Narr ohne Hof und Besitz, als ob ein solcher eigenen Willen hätte.
Stanczyk, der offensichtlich nicht weiß, ob er denn nun Wasser holen soll, aber auch den Gefangenen nicht allein lassen will, bleibt unschlüssig stehen. Kmicic, nach einer Weile, verbindlicher nun.
KMICIC:
Es ist so still.
Warum höre ich keinen Laut?
STANCZYK:
Der Tag ist noch jung, Herr.
KMICIC:
Der Tag.
Welcher Tag? Gibt es noch Tage?
Schon jahrelang faule ich in diesem Loch.
STANCZYK:
Drei Nächte, Herr.
KMICIC:
Zählst du die Tage meiner Gefangenschaft?
Wir gleichen uns nicht.
STANCZYK:
Ich bin ein Edelmann, wie Ihr einer seid.
KMICIC:
Du hast das Schwert gegen die Leier getauscht.
Beug deinen Schädel, wenn du mit mir sprichst!
STANCZYK:
Ich lasse es an Achtung nicht mangeln, Herr.
KMICIC:
Was treibt dich aus den Federn zu nachtschlafener Zeit?
Wetz deinen Mut nicht an mir! Hüte dich!
Die Ketten brechen, wenn ich es will.
STANCZYK:
Der Morgen gehört denen, die ihre Arbeit tun, der Abend den Herren.
Er zeigt nach hinten in den Gang, wo man Geräusche hört.
Auch die Magd in der Küche fängt ihr Tagwerk an.
KMICIC:
Begib dich zu ihr und füll deinen Wanst!
Nach kurzer Pause, in anderem Ton:
Das Gesinde zerreißt sich das Maul über mich?
STANCZYK:
Sie klatschen, gewiss, das ist ihre Art, doch sie warten.
KMICIC:
Warten? Worauf?
STANCZYK:
Die Euren werden Euch holen, Herr.
KMICIC:
Was faselst du?
Niemand kennt mein Verweilen in diesem Höllennest.
STANCZYK:
Keiner verschwindet ohne Spur.
Ihr seid mächtig, Herr.
KMICIC:
Nennst du mich mächtig, wenn ich hier häng?
STANCZYK:
Nie traut ich dem Augenschein.
Ein lautes Pochen an der Tür.
STANCZYK:
Hört! Ich ahnte es.
Die beiden schauen zur Tür an der wieder lautes Pochen ertönt.
Dann hört man eine Stimme.
P...
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