
- 156 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Bekanntlich fand die Schlacht im Teutoburger Wald (Arminius mit germanischen Völkerschaften gegen den römischen Statthalter Varus und seine römischen Legionen) im Jahre 9 n.Chr. ostwärts des Rheins in Germania Magna statt.Bis heute bleiben aber viele Fragen zu diesem Ereignis offen. Auf welchen Wegen marschierten Varus Legionen durch Germanien und zu welchem Ziel? Etwa zu einem Sommerlager an der Elbe/Saale? Und wo trafen die Legionen auf ihrem schicksalhaften Rückmarsch in ihre Winterlager am Rhein auf die Kräfte des Arminius, an welchem Ort fand die Schlacht überhaupt statt? Diesen Fragen geht der Autor nach. Anhand der zu jener Zeit (Zeitenwende) existierenden bzw. angenommenen "Fernstraßen" vom Rhein bis zur Elbe/Saale begibt er sich auf Spurensuche. Dazu untersucht er die heutigen Städte entlang den Marsch-straßen auf römische Hinterlassenschaften. Funde sollten der Beweis sein, dass die Straßen über Jahrzehnte (teilweise Jahrhunderte) durch Römer benutzt wurden, so auch zur frühen Kaiserzeit.Mithin ergibt sich ein vorstellbares Bild von der Existenz der römischen Legionen in der von Rom geplanten "Provincia Germania" und von ihrem Wirken. Und dieses Bild liefert auch einen möglichen Ort dieser Schlacht im Jahre 9 n.Chr.!
Häufig gestellte Fragen
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Information
1. Einleitung
- 1. „Damals baute Caesar eine Brücke, setzte nach Germanien über und befreite Sugambrer und Ubier von einer Belagerung. Die Sueben, ein sehr starkes und wildes Volk, das nach zahlreichen Berichten 120 Gaue und Völkerschaften umfasste, und ganz Germanien erschreckte er durch seine Ankunft.
- 2. Bald darauf brach er die Brücke ab und zog sich nach Gallien zurück. Dann rückte er in das Gebiet der Moriner vor, von wo aus der nächste und kürzeste Übergang nach Britannien besteht. Nach Ausrüstung von etwa 80 Lastschiffen und Schnellseglern fuhr er nach Britannien. Zuerst durch einen harten Kampf mitgenommen, dann durch einen widrigen Sturm getroffen, verlor er den größten Teil seiner Flotte, ein nicht geringe Anzahl von Soldaten und fast die ganze Reiterei.
- 3. Zurückgekehrt nach Gallien, entließ er die Legionen in die Winterlager und ordnete den Bau von 600 Schiffen beiderlei Typen an.
- 4. Mit diesen fuhr er im Frühling zum zweiten Mal nach Britannien hinüber während er selbst mit dem Heer gegen den Feind aufbrach, wurden die vor Anker liegenden Schiffe vom Sturm erfasst und stießen entweder untereinander zusammen oder wurden auf den Sandstrand geworfen und zerstört. 40 davon gingen unter, die übrigen wurden unter großer Beschwerlichkeit ausgebessert.
- 5. Die Reiterei Caesars wurde beim ersten Zusammenstoß von den Britanniern besiegt und der Tribun Labienus dabei getötet. In der zweiten Schlacht schlug er die unter größten Verlusten für sie besiegten Britannier in die Flucht.
- 6. Dann marschierte er zum Tamesis, der nach der Überlieferung nur an einer Stelle mit Hilfe einer Furt überschreitbar ist. An seinem jenseitigen Ufer hatte sich unter Führung des Cassovellaunus eine ungeheure Menge von Feinden festgesetzt und das Flussufer sowie fast die ganze Furt unter dem Wasser mit stark zugespitzten Pfählen verrammelt.
- 7. Sobald dies Hindernis von den Römern entdeckt wurde und sie es umgingen, verbargen sich die den Angriff der Legionen nicht aushaltenden Barbaren in den Wäldern. Von dort aus fügten sie den Römern häufig schwere Verluste zu.
- 8. Unterdessen ergab sich die sehr stark befestigte Stadt der Trinobanten mit ihrem Führer Mandubragius und stellte Caesar 40 Geiseln. Diesem Beispiel folgten sehr viele andere Städte und schlossen ein Bündnis mit den Römern.
- 9. Durch ihre Hinweise nahm Caesar die zwischen zwei Sümpfen gelegene dazu durch einen Schutzgürtel von Wäldern geschützte und mit allen Dingen sehr gut versorgte Stadt des Cassovellaunus nach schwerem Kampf.“
Caesars Erster Übergang über den Rhein
- 16 „Nach Beendigung des Krieges gegen die Germanen hält es Caesar aus vielen Gründen für nötig, den Rhein zu überschreiten. Der gewichtigste von allen, war der, dass er die Germanen ihrer eigenen Sicherheit wegen in Besorgnis setzen wollte, weil er sah, dass sich dieses Volk so leicht zu Einfällen nach Gallien verleiten ließ – sie sollten erfahren, dass ein Heer des römischen Volkes Macht und Mut genug habe, über den Rhein zu gehen.
- 17 Obgleich sich ihm daher wegen der Breite, des starken Gefälles und der Tiefe des Stromes für den Brückenbau sehr große Schwierigkeiten entgegenstellten, so glaubte er doch, er müsse darauf bestehen oder dürfe sonst das Heer gar nicht hinüberführen.
- 18 … und das Heer wurde hinübergeführt…
- 19 Caesar verweilte einige Tage in ihrem Gebiete, ließ alle ihre Ortschaften und Gehöfte in Brand stecken, das Getreide abmähen und zog sich dann ins Gebiet der Ubier zurück… er glaubte aber für den Ruhm und den Vorteil der Römer genug getan zu haben, da alles das vollbracht war, um dessen Willen er das Heer hinüberzuführen beschlossen hatte: Den Germanen hatte er Furcht eingejagt, die Sigambrer bestraft, die Ubier von ihrer Bedrängnis befreit. So zog er sich denn, nachdem er im Ganzen 18 Tage jenseits des Rheins verweilt hatte, nach Gallien zurück und ließ die Brücke abbrechen.“
Caesars Zweiter Übergang über den Rhein
- 9 „Nachdem Caesar aus dem Lande der Menapier in das der Treverer gekommen war, beschloss er aus zwei Gründen den Rhein zu überschreiten; erstens, weil die Germanen den Treverern Hilfstruppen gegen ihn geschickt hatten, und zweitens damit nicht Ambiorix bei jenem Zuflucht finden könnte… Im Land der Treverer zunächst der Brücke, ließ er eine starke Schutzwache zurück, um dem Ausbruch einer Empörung bei diesem Stamme vorzubeugen; die übrigen Truppen und die Reiterei setzt er über den Fluss.
- 10 … Zugleich trug er den Ubiern auf, häufig Kundschafter zu den Sueben zu schicken und die dortigen Vorgänge auszuforschen. Jene leisteten den Befehlen Folge und berichteten schon nach Verlauf weniger Tage: Alle Sueben hätten sich, nachdem ihnen zuverlässige Kunde über das römische Heer zugekommen wäre, mit ihrer gesamten vereinigten Streitmacht und den Truppen ihrer Bundesgenossen ganz an die äußerste Grenze ihres Landes zurückgezogen.
Dort sei ein Wald von unermesslicher Ausdehnung namens Bacenis. Dieser erstrecke sich weit ins Innere und schütze als eine natürliche Grenzmauer die Cherusker vor den Unbilden und Überfällen der Sueben und die Sueben vor denen der Cherusker.“
2. Lagefeststellung und -beurteilung an der Rheingrenze durch Augustus, politisch-strategische und wirtschaftliche Zielsetzung hinsichtlich „Germania Magna“
- Guttalus (Oder)
- Vistillus oder Vistla (Weichsel)
- Albis (Elbe)
- Visurgis (Weser)
- Amisius (Ems)
- Rhenus (Rhein)
- Mosa (Mosel)
- der Suesische,
- der Metische und
- der Melsiagum;
- Militärische Überlegungen:
- Aufmarschbasis Rhein
- Truppengestellung
- Marschziele
- Marschwege
- Truppenstandorte
- Wirtschaftliche Ziele:
- Einrichten von Märkten
- Einrichten von Produktionstätten
- Import germanisc...
Inhaltsverzeichnis
- Zu diesem Buch
- Zum Autor
- Widmung
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lagefeststellung und – beurteilung an der Rheingrenze durch Augustus, politisch–strategische und wirtschaftliche Zielsetzung hinsichtlich „Germania Magna“
- 3. Fernhandels- und Verkehrswegekonzept
- 4. Die Römer als Nutzer der in Germania Magna vorhandenen Verkehrswege zur Zeitenwende
- 5. Umsetzung der militärischen Vorbereitungsmaßnahmen und Durchführungsplan für eine Eroberung Germania Magnas
- 6. Die LEGION auf dem Marsch, im Gefecht und im Lager – über welches Potential verfügte sie?
- 7. Feldzüge des Drusus und Feldzüge des Tiberius
- 8. Die unmittelbare Zeit nach der Varusschlacht, strategische Konsequenzen für Roms Eroberungsvorhaben hinsichtlich Germania Magna
- 9. Feldzüge des Germanicus
- 10. Augustus´ politisch-strategische und wirtschaftliche Zielsetzung hinsichtlich Germania Magna, ihre Umsetzung, ihr Ergebnis und ihre Folgen für die Rhein-Donau Linie
- 11. Schlußfolgerung
- 12. Anlagen
- Ptolemäus „Cosmographia“
- Impressum