Alles zum Wohle der Kinder
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Alles zum Wohle der Kinder

Die dramatische Geschichte der ersten bundesdeutschen Hausschule (Philadelphia-Schule)

  1. 204 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Alles zum Wohle der Kinder

Die dramatische Geschichte der ersten bundesdeutschen Hausschule (Philadelphia-Schule)

Über dieses Buch

Über das, was zum "Wohl des Kindes" ist, besonders in Fragen der Erziehung und Bildung, bestehen zwischen staatlichen Stellen und christlichen Eltern sehr unterschiedliche Meinungen. Diese werden in dem vorliegenden Buch mit letzter Konsequenz in dramatischer Weise ausgetragen.Die Heim- oder Hausschule, wie sie hier vorgestellt wird, ist nichts grundsätzlich Neues. Solche Schulen gibt es in fast allen europäischen Ländern, besonders zahlreich in Nordamerika.

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783741274060
eBook-ISBN:
9783743184053
Auflage
2

Eltern-Notgemeinschaft

An den Niedersächsischen Landtag - Petitionsausschuß -
Petition – Befreiung von der Schulpflicht (Art.7 GG; § 22, 63/5, 68/1 NSchG) für bibelgläubige Familien
Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir sind zumeist kinderreiche, christliche Familien aus unterschiedlichem kirchlichem Hintergrund, die dem Herrn Jesus Christus vertrauen. Das Wort Gottes, die Bibel, ist Grundlage unseres Handelns. Somit sind die Ordnungen Gottes die Richtschnur auch für die Erziehung unserer Kinder. In unserem Lande dagegen, insbesondere in unseren Schulen, sind die christlich-biblischen Werte in erschreckender Weise immer mehr verlustig gegangen. Diese Situation hat ihre Parallele auch in der allgemeinen Pädagogik. Dadurch entsteht für uns ein immer drastischer werdender Konflikt zwischen unseren Erziehungsvorstellungen und dem in den öffentlichen Schulen vorherrschenden Alltag. Dieser Konflikt hat sich zu einem tiefen Gewissenskonflikt entwickelt, so daß wir unsere Kinder aus der öffentlichen Schule herausnahmen und die jüngsten gar nicht einschulten oder die noch nicht schulpflichtigen Kinder ebenfalls nicht in die Schule schicken können. Eltern, die ihre schulpflichtigen Kinder selbst zu Hause unterrichten, geraten somit ungewollt in Konflikt mit den verschiedenen Schulgesetzen der Länder, die solche Fallgestaltungen nicht kennen und nicht berücksichtigen. Und so meinen die Anwender der Vorschriften, gegen vermeintlich widerspenstige Gesetzesbrecher die ihnen zur Verfügung stehenden Sanktionsmöglichkeiten anwenden zu müssen, um letztlich deren Gewissensentscheidung zu ignorieren.
Daß es sich bei uns um eine wirkliche Glaubens- und Gewissensentscheidung handelt, versuchen wir seit Jahren den Behörden ausführlich klarzumachen. Dabei berufen wir uns auf die verfassungsrechtlich garantierte Freiheit des Glaubens, des Gewissens und des religiösen Bekenntnisses, auf die Gewährleistung der ungestörten Religionsausübung und ferner auf das ebenfalls verfassungsgemäß garantierte natürliche Pflege- und Erziehungsrecht der Eltern. Die hierfür verantwortlichen Sachbearbeiter lassen die verfassungsrechtlichen Fragen stets außen vor, d.h., sie gehen nicht oder nicht genügend darauf ein und klassifizieren unser aus der Not entstandenes Tun als Ordnungswidrigkeit, in Einzelfällen, wie in Hessen, sogar als Straftat. Hier werden Rechtsstaatsprinzipien und elementare Menschenrechte verletzt.
So erleben wir bis heute, daß uns zwar in der Regel mündliches Verständnis seitens der Verantwortlichen bekundet wird und einzelne Beamte auch bemüht sind, eine Lösung des Problems zu finden. Sie stoßen aber immer wieder an die Grenze ihrer verwaltungsmäßigen Möglichkeiten. So wird die Sache dann stets von Verantwortungsträgern höherer Ebene zu unseren Ungunsten forciert, und es bleibt dann bei der mehr oder weniger praktizierten Strafverfolgung der christlichen Eltern, die aufgrund ihres hohen Verantwortungsbewußtseins gegenüber Gott und auch den Kindern nicht anders handeln können, als ihre Kinder selbst zu unterrichten oder von lehrfähigen Personen ihres Vertrauens unterrichten zu lassen. Es bietet sich für uns keine Alternative. In Bayern und in Sachsen-Anhalt meint man besonders streng gegen die Eltern vorgehen zu müssen und droht mit Sorgerechtsentzug. Diese Ungerechtigkeit erfahren ausgerechnet solche Eltern, die sehr gesunde Familien aufzuweisen haben, wie man sie in unserer säkularisierten Gesellschaft erst suchen muß. Das müssen denn auch die Zuständigen der Jugendämter und Vormundschaftsgerichte stets würdigend feststellen.
Wir möchten durch dieses Schreiben ferner festgestellt wissen, daß sich in bezug auf unsere Notsituation - vom Gesetzgeber gewiß nicht beabsichtigte - Lücken und Härten bzw. Mängel in den gegen uns angewandten Vorschriften befinden, die im Sinne des zuvor genannten Anliegens geprüft werden sollten. Diese Vorschriften sind wegen der besonderen Fallgestaltung auf uns in der gegebenen Form nicht anwendbar.
In Ihrer Informationsbroschüre „Stichwort Petitionen“ heißt es sehr treffend:
„Kein Staat, keine Gesellschaft, keine Bürokratie und keine politische Institution kann unfehlbar sein. Jedes noch so ausgefeilte Gesetz und jede noch so gründlich durchdachte Regierungsverordnung kann in der Praxis Mängel zeigen. Selbst eine sorgfältig überlegte Entscheidung, auch die bestgemeinte Beratung in einer Behörde, kann fehlerhaft sein, ganz zu schweigen davon, daß jeder bürokratische Apparat dazu neigt, Sonderfälle als belastend anzusehen. Unrecht oder Ungerechtigkeit sind nicht selten die Folge“.
Im folgenden möchten wir unsere Glaubens- und Gewissenshaltung näher darlegen und auch von verfassungsrechtlicher Seite her beleuchten. Zunächst aber seien die Gründe für unser Handeln genannt, welche den Gewissenskonflikt auslösen.
In den Schulgesetzen der Länder ist die Erziehung zur „Ehrfurcht und Verantwortung vor Gott“ zwar festgeschrieben und den Werten der christlich-abendländischen Kultur verpflichtet. In der Praxis der Schule, insbesondere der Grund- und Hauptschule, ist dies aber nicht mehr der Fall. Es handelt sich durchaus nicht um gewisse „Unzulänglichkeiten“ staatlicher Schulbildung, die vielleicht noch hingenommen werden könnten, sondern vielmehr um eine tiefgreifende Gesellschafts- und Kulturkrise, die in der Schule ihren Niederschlag gefunden hat: Die pluralistische Schule erzieht die Kinder nicht mehr nach dem christlichen Welt- und Menschenbild und den Geboten Gottes, sondern nach anderen Werten und Bildern, die das Christentum ersetzen sollen. Das Christentum hat seine dominierende Rolle verloren; es prägt nicht mehr Gesellschaft und Kultur.
Die Gründe für christliche Schulverweigerer, mittlerweile mehr als 100 Familien mit ca.150 Schulkindern in den verschiedenen Bundesländern, sind fast überall gleich: Bibelgläubige Eltern sehen in der öffentlichen Schule eine akute Gefahr für das geistliche, seelische und körperliche Wohl ihrer Kinder, und zwar durch
  • zunehmende Gewalt, Mobbing, Drogen, Okkultismus, Verrohung der Schuljugend;
  • gegen den Inhalt der Bibel stehende Lehren, z.B. die bereits überholte Evolutionstheorie; Gott wird als Schöpfer geleugnet;
  • keine Erziehung zur Verantwortung vor Gott, sondern zum Atheismus und zu materialistischem Denken;
  • deformierende Charakterbildung durch demoralisierende Sexualerziehung (SE, Aids);
  • Pluralismus; fehlende Wertevermittlung im Sinne der christlichen Ethik, Entwertung der Ehe durch Propagierung und Anerkennung „anderer Lebensformen“;
  • ideologische Pädagogik.
Die Folgen, die wir häufig beobachten, sind: enorme Lerndefizite, Lernunlust, Rebellion gegen Eltern und Lehrer und Autoritätsverlust, Konsumdenken, kein Pflichtbewußtsein, verantwortungsloses Handeln, kein Unrechtsbewußtsein, Lebensuntüchtigkeit, Orientierungslosigkeit, Anfälligkeit für gesundheitsgefährdende Süchte (Rauchen, Alkohol, Drogen) und eine bedrohlich steigende Kriminalität. Es entsteht bei vielen eine innere Leere und jene gewaltige Lebensangst, die die Frage aufwirft: „Wozu lohnt es sich zu leben?“
Die Schulsituation hat sich in den letzten 10-15 Jahren für bibelgläubige Familien vielerorts in unerträglicher Weise verschlimmert, insbesondere durch die schulische
Sexualerziehung
Die Ziele der Sexualerziehung an den Schulen sind nicht nur ein Angriff auf den biblischen Gottesglauben, sondern auch eine Zerstörung der natürlichen Scham. Schon S.Freud warnte vor den zerstörerischen Folgen sexueller Stimulierung von Kindern: „Kinder, die sexuell stimuliert werden, sind nicht mehr erziehungsfähig, die Zerstörung der Scham bewirkt eine Enthemmung auf allen anderen Gebieten, eine Brutalität und Mißachtung der Persönlichkeit des Mitmenschen“. Obwohl man sich sonst gerne auf Freud beruft, beachtet man diese Warnung nicht und steuert geradezu mutwillig das Ziel sexueller „Enthemmung auf allen Gebieten“ an. In einem Handbuch für Lehrer als „Anleitung zur Handhabung der Rahmenrichtlinien für Sexualkunde in Hessen“ v. H.J.Gamm heißt es: „Wir brauchen die sexuelle Stimulierung der Schüler, um die sozialistische Umstrukturierung der Gesellschaft durchzuführen und den Autoritätsgehorsam einschließlich der Kinderliebe zu den Eltern gründlich zu beseitigen“. Beides ist verheerend für die Seele und die Charakterbildung unserer solcher „Erziehung“ ausgelieferten Kinder.
Durch Filme, Bildmaterial, Zeichnungen und Texte sowie durch das offene Gespräch im Klassenverband über sexuelle Fragen erfolgt vom ersten Grundschuljahr an der systematische Abbau der Scham. Die schulische Sexualerziehung ist eine Erziehung zur Schamlosigkeit.
Die Scham ist ein Geschenk Gottes an den Menschen nach dem Sündenfall, zum eigenen Schutz vor den Mitmenschen. Es ist bekannt, daß Abbau der Scham im geschlechtlichen Lebensbereich zum Verlust der Scheu vor Gott, das heißt zum Verlust der Gottesfurcht überhaupt und damit zum Verlust des Gewissens führt. Scham und Gewissen hängen eng zusammen. Wo die Scham abgebaut wird, schwindet auch das Unrechtsbewußtsein.
Die Sexualerziehung soll angeblich eine Erziehung zu verantwortungsvollem Handeln sein, bewirkt aber genau das Gegenteil, indem sie den Schüler für Hurerei öffnet und diese Verhaltensweise anerkennt.
Diese Richtlinien fordern unter anderem, in den einzelnen Fachbereichen die sexuelle Erlebnisfähigkeit der Geschlechter sowie den Geschlechtsverkehr zu behandeln, Kriterien für Pornographie und Obszönitäten zu erarbeiten, aus der sexuellen Vulgärsprache den emotionalen Gehalt zu erschließen, sexuelle Themen aus der Literatur kennenzulernen, anhand von künstlerischen Darstellungen nackter Menschen einen Einblick in die Einstellung des Künstlers und seiner Epoche zur Sexualität zu gewinnen, durch Tanz den Schüler zu sensibilisieren, seine Eigengeschlechtlichkeit zu erfahren.
In Konsequenz daraus wird in der Literatur, in Biologie- und Sachkundebüchern der geschlechtliche Lebensbereich vor den Schülern voll entfaltet. Das Bildmaterial liegt entweder als Handzeichnung vor, als Darstellung in Hautfarbe gemalt, als Schwarzweißfoto oder als Foto in bunt. Aufklärungsfilme führen ihm das alles lebendig vor Augen.
So geht es um die Darstellung nackter Familien, der Geschlechtsteile von Mann und Frau, Darstellung des Geschlechtsverkehrs, des erregten Penis mit und ohne Verhütungsmittel. Es finden sich Beschreibungen der Onanie, Beschreibungen des Pettings und des Geschlechtsverkehrs, oft bis in Einzelheiten hineingehend. Die Schüler wiederum müssen darüber vor der Klasse sprechen, Zeichnungen anfertigen und Aufsätze schreiben. Vielfach müssen die Schüler schriftliche Beschreibungen des Geschlechtsverkehrs abgeben (Anlage 1).
Wir sehen diese Art der Sexualaufklärung als eine Verletzung der Intimsphäre an, die verfassungsmäßig geschützt ist. Einsprüche bei Elternabenden nützen in der Regel nichts. Wir als christliche Eltern klären unsere Kinder ihrem Alter entsprechend selbst auf, und zwar mit dem Worte Gottes, das offen über diese Dinge spricht, aber auch das Urteil über die Sünde der Hurerei verkündet.
Nach den neuen Richtlinien für die Sexualerziehung (z.B. an Hamburger Schulen) sollen statt der Betonung von Ehe und Familie auch „andere verantwortungsvolle Lebensformen“ als gleichrangig vorgestellt werden. Galt Homosexualität in der alten Fassung als „Problemverhalten“, ist sie jetzt eine „gleichwertige sexuelle Orientierung“ (Anlage 2).
Gottes Wort bezeichnet homosexuelles Verhalten als schwere Sünde, die ein furchtbares Gericht nach sich zieht (Röm. 1,24-32). Wir können unsere Kinder unmöglich einer solchen Erziehung aussetzen, denn unsere Kinder sollen rein bleiben (1. Kor. 7,14).
Selbst wenn eine Befreiung vom Sexualkundeunterricht möglich wäre, - die Sexualerziehung ist fächerübergreifend -, werden unsere Kinder durch die sexualisierte Schülerschaft „aufgeklärt“ und belästigt.
Okkultismus und Spiritismus
„In den Schulen ist der Teufel los“ lauten Presseberichte (Anlage 3). Satanskult, Okkultismus und Spiritismus haben Hochkonjunktur. Wir ersparen uns hier die Aufzählung okkulter Praktiken, die von Schülern, zum Teil auch mit Hilfe der Lehrer, immer häufiger ausprobiert werden, wodurch Kinder in den Bann teuflischer Dinge gezogen werden, was zu ernsthaften Problemen führt. Neben dem Einzug von Hexen, Zauberern, Gnomen und sonstiger Fratzen in die Schulbücher, der primitiven Rockmusik als möglichem Einstieg in den Satanismus, greifen immer mehr Lehrer zu Entspannungs-, Wahrnehmungs-, Körper- und Atemübungen. Sie lassen die Kinder „Stille üben“, entspannen und meditieren. Sie praktizieren mit ihren Schülern Yoga, Autogenes Training, Qi Gong und Tai Chi. Lehrer lassen Schüler sogar das „Pendel“ oder „Totengeister“ befragen. Schüler sollen Mandalas malen oder ausmalen und sog. Traum- und Phantasiereisen unternehmen.
Der Erziehungswissenschaftler und Bildungsforscher Prof. Dr. Reinhard Franzke von der Universität Hannover hat jetzt eine wissenschaftliche Arbeit vorgelegt, die sich mit dem Thema „Okkultismus in Klassenzimmer und Kindergarten“ beschäftigt und das Wesen und die Gefahren okkulter Praktiken im Bildungssystem offenlegt. In Forschungsarbeiten hat Prof. Franzke Entspannungsübungen, Visualisierungen, Phantasiereisen und Stilleübungen, die zunehmend an Schulen eingesetzt werden, untersucht und bewertet. Sein Ergebnis: Bei den meisten dieser Praktiken handelt es sich um einen verkappten Okkultismus. Kinder würden durch diese Methoden raffiniert in Kontakt mit okkulten Kräften gebracht. Franzke weist nach, daß die Kinder unter dem Vorwand von Stilleübungen in verschiedenen Unterrichtsstunden unter Druck gesetzt werden, okkulte, schamanische und fernöstliche Praktiken einzuüben (Anlage 4).
Einige Kinder der Mitunterzeichner berichten davon, wie das auch mit ihnen in der Schule versucht wurde. Was heute mit unseren Kindern gemacht wird, geht weit über die Grenze des Zumutbaren und über den Lehrauftrag hinaus. Wir können nicht zulassen, daß unsere Kinder mit Dingen, die Gott ein Greuel sind, in Berührung kommen (5. Mose 18,9-14; Offb. 21,8).
Gewalt an Schulen
Über Gewalt und Psychoterror an öffentlichen Schulen brauchen wir uns hier nicht weiter zu verbreiten. Die Presse berichtet genug davon (FOCUS 10/98). Von den 370.000 Pausenunfällen jährlich sind ein Viertel auf Gewalt und Brutalität zurückzuführen (Anlage 5+6ab). Der Tatort Schule ruft immer wieder Sanitäter und Polizei auf den Plan. Das Gefahrenpotential der Brutalität unter Schülern ist so hoch, daß dies alleine schon ein Grund wäre, die Kinder von der öffentlichen Schule fernzuhalten.
Sarah, Kind der Mitunterzeichneten, und ihre Schulfreundin wurden eine Weile regelmäßig von älteren Schülerinnen um Schutzgeld erpreßt und belästigt. Viele Verhaltensauffälligkeiten in der Klasse und auf dem Schulhof trugen letztlich mit zu der Entscheidung der Eltern bei, Sarah aus der Schule zu nehmen und selbst zu unterrichten.
Ideologische Emanzipationspädagogik
Unsere Schulverweigerung richtet sich vor allem gegen die ideologische Emanzipationspädagogik. Die Bundesrepublik erlebte gegen Ende der 60er Jahre eine tiefgreifende Moralrevolution, hervorgerufen durch die neomarxistische Emanzipationsbewegung. Diese hatte das Ziel, dem Marxismus in der Bundesrepublik zum Sieg zu verhelfen. Dabei beschritt sie einen anderen Weg als Karl Marx. Nach der Vorstellung von Marx ist die Entfremdung des Menschen von seinem wahren Selbst, seine Unterdrückung durch die Privatisierung der Produktionsmittel entstanden. Das ganze Wertgefüge der bürgerlichen Gesellschaft (Normen, Gebote, Verbote, Institutionen bis hin zur Religion) sei Widerspiegelung der Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln. Dieses Wertegefüge sei der Garant für den Fortbestand der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Dies alles entfremdete den an sich guten Menschen von sich selbst und sei Ursache für alle Menschheitskonflikte. Marx glaubte, die Emanzipation, die Befreiung von aller Selbstentfremdung, sei in dem Augenblick gegeben, in dem die Ursache der Selbstentfremdung beseitigt sei. Da aber die Befreiung des Menschen ausblieb und die Unterdrückung des Menschen überall dort zunahm, wo der Marxismus real wurde, fanden die Marxisten mit ihren Parolen im Westen wenig Anklang. Daraufhin entwickelten spätmarxistische Denker wie Horckheimer, Adorno, Marcuse und Habermas neue Gesellschaftstheorien, die unter dem Begriff der „Kritischen Theorie“ der sogen. Frankfurter Schule bekannt geworden sind. In den 60er Jahren verbanden sich diese Theorien mit der Protestbewegung der Schüler und Studenten, die 1968 in einer Kulturrevolution ihren Höhepunkt fanden.
Die neomarxistischen Denker gingen angesichts des wenig einladend wirkenden realen Sozialismus davon aus, daß sie einen anderen Ansatz nehmen mußten, als dies von Marx vorgedacht war. Nicht die gewaltsame Abschaffung des Privateigentums an den Produktionsmitteln könne die Emanzipation bewirken, sondern umgekehrt: zuerst müsse d...

Inhaltsverzeichnis

  1. Hinweise
  2. Motto
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. Der Tag X
  6. Die geistliche Zurüstung
  7. Erkenntnisse aus der biblischen Prophetie
  8. Zustände an öffentlichen Schulen
  9. Ideologische Hintergründe
  10. Die Vorgeschichte der Hausschule
  11. Anfangszeit der Hausschule
  12. Der Kampf mit den Behörden
  13. Die Schule bekommt einen Namen
  14. Organisation des Hausunterrichts
  15. Die erste Zweigschule entsteht
  16. Schüler und Lehrer der Heim-Schule
  17. Was ist aus den Heim-Schülern geworden?
  18. Wo werden in Deutschland Heimschüler unterrichtet?
  19. Eine Schule nach Gottes Plan
  20. Modell einer christlichen Gesamtschule
  21. Schulart übergreifende Gesamtschule
  22. Philadelphia-Gesamtschule
  23. Christliche Heimschulen im Ausland
  24. Was bietet die Philadelphia-Schule?
  25. Abschlusszeugnisse der Heimschüler
  26. Lernen in der Philadelphia – Schule
  27. Heimschulfamilien flüchten ins Ausland
  28. Schule in der Presse
  29. Lied der Heimschule
  30. Anhang
  31. Weitere Schriften
  32. Impressum