Odyssee
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Odyssee

  1. 548 Seiten
  2. German
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Odyssee

Über dieses Buch

Odysseus verabschiedet sich auf seiner Insel Ithaka von seiner Frau Penelope, um am Krieg gegen Troja teilzunehmen. Vor ihm liegen mehrere Jahre mit Irrfahrten auf dem Meer, Schiffbrüchen, Kämpfen, und Gefangennahmen. Nachdem Odysseus mehrere Jahre lang ohne ein Lebenszeichen unterwegs gewesen ist, muss sich seine Frau Penelope gegen die immer aufdringlicheren Freier wehren. Die »Odyssee« erzählt in 12200 Hexameterversen und 24 Büchern von den Irrfahrten und der glücklichen Heimkehr des Odysseus. Die »Odyssee« von Homer enthält eine exakte Schilderung von etwa 40 Tagesabläufen. Die Vorgeschichte dieser Tage wird vom Titelhelden selbst und von einem fahrenden Sänger in ihren Erzählungen zusammengefasst. Die Helden, Götter und Sagengestalten, die Homer wahrscheinlich aus mündlichen Überlieferungen in die »Odyssee« übernommen hat, üben bis heute starken Einfluss auf die abendländische Kunst aus. Penelope, Poseidon, Athene, Telemachos, Hermes, und Agamemnon haben einen ähnlichen Bekanntheitsgrad erreicht wie Odysseus selbst. Die »Odyssee« ist ein unvergänglicher Klassiker der Weltliteratur.

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Information

Auflage
1
Thema
Poesie

IV. Gesang

Menelaos, der seine Kinder ausstattet, bewirtet die Fremdlinge und äußert mit Helena teilnehmende Liebe für Odysseus. Telemachos wird erkannt. Aufheiterndes Mittel der Helena und Erzählungen von Odysseus. Am Morgen fragt Telemachos nach dem Vater. Menelaos erzählt, was ihm der ägyptische Proteus von der Rückkehr der Achaier und dem Aufenthalt des Odysseus bei der Kalypso geweissagt. Die Freier beschließen, den heimkehrenden Telemachos zwischen Ithaka und Samos zu ermorden. Medon entdeckt’s der Penelopeia. Sie fleht zu Athene und wird durch ein Traumbild getröstet.
Und sie erreichten im Tale die große Stadt Lakedaimon,
Lenkten darauf zur Burg Menelaos’ des ehregekrönten,
Und Menelaos feirte mit vielen Freunden die Hochzeit
Seines Sohnes im Hause und seiner lieblichen Tochter.
Diese sandt er dem Sohne des Scharentrenners Achilleus.
Denn er gelobte sie ihm vordem im troischen Lande;
Und die himmlischen Götter vollendeten ihre Vermählung.
Jetzo sandt er sie hin, mit Rossen und Wagen begleitet,
Zu der berühmten Stadt des Myrmidonenbeherrschers.
Aber dem Sohne gab er aus Sparta die Tochter Alektors,
Megapenthes dem starken, den ihm in späterem Alter
Eine Sklavin gebar. Denn Helenen schenkten die Götter
Keine Frucht, nachdem sie die liebliche Tochter geboren,
Hermione, ein Bild der goldenen Aphrodite.
Also feierten dort im hochgewölbten Saale
Alle Nachbarn und Freunde des herrlichen Menelaos
Fröhlich am Mahle das Fest. Es sang ein göttlicher Sänger
In die Harfe sein Lied. Und zween nachahmende Tänzer
Stimmten an den Gesang und dreheten sich in der Mitte.
Aber die Rosse hielten am Tore des hohen Palastes
Und Telemachos harrte mit Nestors glänzendem Sohne.
Siehe, da kam Eteoneus hervor und sahe die Fremden,
Dieser geschäftige Diener des herrlichen Menelaos.
Schnell durchlief er die Wohnung und brachte dem Könige Botschaft,
Stellte sich nahe vor ihn und sprach die geflügelten Worte:
Fremde Männer sind draußen, o göttlicher Held Menelaos,
Zween an der Zahl, von Gestalt wie Söhne des großen Kronions.
Sage mir, sollen wir gleich abspannen die hurtigen Rosse
Oder sie weitersenden, damit sie ein andrer bewirte?
Voll Unwillens begann Menelaos der bräunlichgelockte:
Ehmals warst du kein Tor, Boethos’ Sohn Eteoneus,
Aber du plauderst jetzt wie ein Knabe so törichte Worte!
Wahrlich wir haben ja beid in Häusern anderer Menschen
Soviel Gutes genossen, bis wir heimkehrten! Uns wolle
Zeus auch künftig vor Not bewahren! Drum spanne die Rosse
Hurtig ab und führe die Männer zu unserem Gastmahl!
Also sprach er; und schnell durcheilete jener die Wohnung,
Rief die geschäftigen Diener zusammen, daß sie ihm folgten.
Und nun spanneten sie vom Joche die schäumenden Rosse,
Führten sie dann in den Stall und banden sie fest an die Krippen,
Schütteten Hafer hinein, mit gelblicher Gerste gemenget,
Stellten darauf den Wagen an eine der schimmernden Wände,
Führten endlich die Männer hinein in die göttliche Wohnung.
Staunend sahn sie die Burg des göttergesegneten Königs.
Gleich dem Strahle der Sonn und gleich dem Schimmer des Mondes
Blinkte die hohe Burg Menelaos’ des ehregekrönten.
Und nachdem sie ihr Herz mit bewunderndem Blicke gesättigt,
Stiegen sie beide zum Bad in schöngeglättete Wannen.
Als sie die Mägde gebadet und drauf mit Öle gesalbet
Und mit wollichtem Mantel und Leibrock hatten bekleidet,
Setzten sie sich auf Throne bei Atreus’ Sohn Menelaos.
Eine Dienerin trug in der schönen goldenen Kanne
Über dem silbernen Becken das Wasser, beströmte zum Waschen
Ihnen die Händ’ und stellte vor sie die geglättete Tafel.
Und die ehrbare Schaffnerin kam und tischte d...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelseite
  2. I. Gesang
  3. II. Gesang
  4. III. Gesang
  5. IV. Gesang
  6. V. Gesang
  7. VI. Gesang
  8. VII. Gesang
  9. VIII. Gesang
  10. IX. Gesang
  11. X. Gesang
  12. XI. Gesang
  13. XII. Gesang
  14. XIII. Gesang
  15. XIV. Gesang
  16. XV. Gesang
  17. XVI. Gesang
  18. XVII. Gesang
  19. XVIII. Gesang
  20. XIX. Gesang
  21. XX. Gesang
  22. XXI. Gesang
  23. XXII. Gesang
  24. XXIII. Gesang
  25. XXIV. Gesang
  26. Impressum