Für eine lange Weile
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Für eine lange Weile

  1. 84 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch

»Für eine lange Weile« ist der erste Gedichtband von Nina C. Rohreit. Dieses 2016 erschienene Buch umfasst die Bände »Suche« und »Neubeginn«. In ihnen sind Gedichte aus den Jahren 2001 bis 2016 enthalten. Rohreit fängt in ihren Gedichten das Glück und Leid ihrer unmittelbaren Umgebung auf. Ihre Gedichte handeln von der Suche nach der eigenen Identität, von der Sehnsucht nach Freiheit und vom Ringen mit Gefühlen. Auch zwischenmenschliche Beziehungen, die ihren Lebensweg beeinflussten, finden Eingang in ihre Texte. Rohreits bildkräftige Gedichte sind ein poetischer Ausdruck für das Ringen mit dem Leben, welches letztendlich ein Ringen mit sich selbst ist. Bei aller Melancholie durchzieht ein Lichtstrahl ihre Texte - Hoffnung. In ihrem Gedicht »Ein neuer Traum« schreibt Rohreit: »Nichts wird geschaffen für alles/ Darin muss die Hoffnung wohnen/ und einer neuer Traum kann leben«.Dagegen schlägt Rohreit einen spitzzüngig ironischen Ton an, wenn es um gesellschaftskritische Themen geht. So heißt es in »Groteske Weihnacht«: »Sich bei Laune halten/ Punsch heizt ein, umspült zuckersüße Leckereien/ denn morgen, Kinder, wird's nichts mehr geben/ nach Neujahr nur Weihnachtsspeck«

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783741280962
eBook-ISBN:
9783743199606
Auflage
1
Thema
Poesie

Neubeginn

(2015/16)

Gartenglück

Schon von Weitem
winkt leuchtend rot das Dach
Am Torbogen stehen Spalier die Rosen
heißen mich stets willkommen
in diesem kleinen Paradies
Mittendrin träumt eine Hütte
wie damals in Bullerbü
Sanft rascheln Blätter im Wind
Hummeln, dickflauschig
arbeiten fleißig im Blütenmeer
Drunter versteckt eine junge Amsel
ihr erster Ausflug hinaus in die Welt
Die Augen fangen an zu strahlen
dunkelrot, zuckersüß
Erdbeeren locken zum Naschen
Einfach zusammensitzen, beobachten
wie die Sonne mit ihrer Wärme alles umarmt
Zum Wohlfühlen braucht es manchmal nicht viel
Für einen Augenblick mit der Natur sein
selbst ganz Natur zu sein und trotzdem -
liebevoll als Blume gehegt zu werden
Welch ein Gartenglück!

Ein Apfelbaum

Einen Apfelbaum pflanzen
die beste Zeit
verpasst
Brach liegt die eigene Erde
keine Blütenpracht
keinen Schatten
keine Ernte
Natürlich nur wächst
ein tränendes Herz
Leere Augen wandern in fremde Gärten
Verbrannte Seele verharrt begraben
unter fruchtlosem Vorbei, was längst zu spät
Auf trostlosem Boden wurzelt einzig
eine einsame Anemone
Einen Apfelbaum pflanzen
die beste Zeit
jetzt
im tiefsten Winter
Ausgraben, aufstehen
zur Wintersommerwende
Irgendwann natürlich
Spätsommer!

Ein Gedanke

Keinen Zweck verfolgen
kein Ziel erstreben
einmal nicht
nach Anerkennung sinnen
Etwas tun
einfach nur so
zum eigenen Vergnügen
aus Freude am Seelenfutter
Ein neuer Gedanke
undenkbar - noch

Geschnatter

Mittags auf dem Parkplatz eines Supermarktes
Menschen, in ihrem Trott umherlaufend
schon halb zu Hause auf dem Weg ins Geschäft
schieben Essen kochend zum Auto den Einkaufswagen
diskutieren in der Konferenz hastig gehend
mit vollem Mund - lautlos dieses endlose Geschnatter
Geschnatter aus vollem Herzen
Geschnatter im mehrstimmigen Kanon
Da! Ein Schauspiel ganz nach gänseart
Mehrere Schwärme verschmolzen zu einem
Beeindruckend diese vollendete Formation
Ohne es zu wissen
ihr kennt euren Platz im Lebenslauf
Melancholie liegt in der Luft
Herbst hält Einzug, Winter klopft an
Der Sommer, wo ist er geblieben?
Ihr verabschiedet euch, wie es sich gehört
Niemand beachtet euch, wie traurig
Stehen bleibt nur ein alter Mann
schaut hoch und fliegt ein Stück mit euch
Seid nicht böse, die Menschen meinen es nicht so
Gute Reise! Auf Wiedersehen -
bis zum nächsten Jahr

Das böse M-Wort

Frühling im Mai, schöner Sonnenschein
bitter getrübt von einem einzigen Tag
Monsun, mit Wonne ergießt er sich
schmeißt um sich mit leuchtend roten Herzen
Kein Entkommen vor dieser Epidemie
von Herzchen, Schleifchen und Blümchen
Fühle mich erdrückt, verfolgt, erschlagen
Aus allen Ritzen quillt der Schleim
fröhlich glitschen sie dahin
die großen Kinder wie die kleinen
Hässliches Unkraut, Dornen übersät
abgepackte, kackbraune Haufen
übel riechende, brackige Gewässer
jeweils hergerichtet mit einem
kunstvoll geknüpftem Strick
Schöne Dinge verseucht von dieser
„alles Liebe“ zu diesem Tag
Sinn und Verstand
weggespült vom roten Dauerregen
Reingewaschen das Gewissen
abermals für ein ganzes Jahr
Unmerklich kocht hoch in mir -
verachtet, ich
1000fach vernichtet, mich
wütend die Frage: Wertschätzung, wofür?
Würge mühs...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Suche (2001-2008)
  4. Neubeginn (2015/16)
  5. Danksagung
  6. Über die Autorin
  7. Impressum