
eBook - ePub
Traudls Heim, Band 2
Humorvoller Blick auf den Alltag einer großen Familie
- 72 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch
Auf die Frage, "was möchtest Du mal werden?", antwortete sie schon als Kind stets: "Mutter von mindestens vier Kindern". In kurzen Glossen erzählte Traudl Baumeister unter dem Titel "Traudls Heim" in meist amüsanten, manchmal auch nachdenklichen Kurztexten vom Leben mit vielen Kindern. Ergänzt wird der heitere Blick in den Familienalltag mit Rezepten aus dem Erfahrungsschatz der Autorin. Diese sind preisgünstig, einfach und für die Großfamilie geeignet.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Dezember
Mini-Granatsplitter
Da haben:
Für den Boden: 300 g Mehl, 150 g Butter (oder Backmargarine), 2 TL Backpulver, 100g (Puder-)Zucker, 1 EL Rum.
Für die Füllung: 250 g Kokosfett, 2 Eier, 130 Zucker, 1 p. Vanillezucker, 1/2 Fläschchen Rumaroma, 50 g Backkakao. Für die Glasur: je 150 g Vollmilch- und Zartbitterkuvertüre
So wird’s gemacht:
Aus den Zutaten für den Boden eine Mürbeteig kneten. Mindestens eine Stunde im Kühlschrank in Folie eingewickelt kalt. Dann dünn ausrollen und mit einem Schnapsglas o.ä. runde Kekse ausstechen, oder auch Herzen. Auf dem Backblech auf Backpapier bei 180° etwa zehn Minuten backen. Abkühlen lassen.
Das Kokosfett schmelzen. Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, Kakao und Rumaroma unterrühren, am Schluss das noch geschmolzene abgekühlte Fett unterrühren. Mit dem Löffel kleine Häufchen auf die Kekse setzen, kühl stellen. Kuvertüre schmelzen und die Granatsplitter damit überziehen. In geschlossenen Dosen an einem kühlen Platz maximal zwei Wochen aufbewahren.
Gute Organisation ist alles
Öfters werde ich gefragt: „Wie schaffst Du das nur mit Deinen Kindern und Arbeiten?!" Eigentlich ganz einfach, sage ich dann. Denn meine Kleinen sind gut aufgehoben in Hort und Kindergarten. Und die Großen alt genug, um auch mal selbst aufzupassen, wenn meine Termine nicht mit den Betreuungszeiten zusammenpassen. Vorausgesetzt für Schule, Führerschein und Freunde bleibt ausreichend Zeit.
Das Abholen allerdings gestaltet sich manchmal etwas schwierig, da Hort und Kindergarten weit auseinander liegen. Aber notfalls kann dann ja meine Älteste, die einen eigenen Hausstand und Schichtdienst hat, als Chauffeuse einspringen. Leider spricht ihre Chefin ihre Dienstzeiten nicht mit mir ab. Natürlich kümmert sich auch Joshua (6) und Joels Papa um seine Söhne. Wenn er nicht gerade beruflich in deutschen Großstädten weilt oder in einem wichtigen Meeting sitzt.
Aber da sind ja auch noch Oma und Opa, auch wenn beide noch arbeiten. Oma aber ist nicht motorisiert und leider gibt es keine Linie von Hort zu Kindergarten. Opa aber hat ein Auto. Es sei denn dieses ist gerade in der Werkstatt und wird nicht fertig, wie geplant. Dann gibt es da noch . . . Freundinnen mit Kindern und Gott sei Dank ein Telefon mit unbeschränkter Gesprächsdauer ohne Mehrkosten. Also -eigentlich alles kein Problem.
Fußball verbindet
Es war im Sommer. In zwei großen Ferienhäusern verbrachten wir einen Urlaub mit der Großfamilie: Oma, Opa, Tante, Schwester, Bruder samt ihren Familien. Eine Woche vergnügten wir uns gemeinsam, wanderten, kochten, aßen - und spielten und guckten Fußball. Damals nämlich begann gerade die Bundesliga. Und wir saßen beinahe alle da und drückten die Daumen. Für Bayern München, für den Club, Stuttgart, den HSV oder gar Cottbus. Wie das nun mal so ist, wenn sich eine moderne Familie übers ganze Land verteilt. Gestern telefonierte ich mit meiner Schwester in Lüneburg. Und erzählte ihr, wie sehr mir ihre Jungs leid tun und dass mich jede weitere Niederlage der Hamburger tief in der Seele trifft - wegen meiner Neffen, die als echte Fans aber tapfer durchhalten.
Meine Schwester hingegen beobachtet im Norden aufmerksam den Tabellenstand des Clubs. Denn wenn der gewinnt, ist unsere Cousine glücklich - und damit auch die Tante. Tja, Fußball verbindet eben. Nicht nur die Welt, sondern auch das Land und Familien. Oder wie Joshua (6) es ausdrückt: „Wenn ich nicht für Bayern bin, dann eben für Deutschland."
Modisches Gespür
Mittlerweile ziehen sich Joshua (6) und Joel (4) jeden Morgen selbst an. Joshua wünscht nur, dass ich ihm die Kleider zurecht lege. Joel wählt selbst aus. Übers langärmelige T-Shirt streift er sich - ganz der derzeitigen Mode folgend - ein farblich passendes Kurzärmeliges. Unter die blaue Strickjacke wählt er ein ebensolches und - ganz eleganter Mann - einen Schal, den er unter die Jacke steckt. Angeregt vom modischen Gespür meines Jüngsten lege ich Joshua ebenfalls ein kurz- und langärmeliges Doppel zurecht. Doch der Ältere zieht entweder nur das eine an (unpassenderweise ausgerechnet das kurzärmelige) oder, von mir gerügt, das lange kurzerhand übers kurze. Strickjacken kennt Joshua ohnehin nur als Jackenersatz an kühleren Sommertagen. Schuhe allerdings, weiß ich seit gestern, wählt auch Joel nicht nach modischen Kriterien aus. „Weißt Du, warum ich immer die (gefütterten) Gummistiefel anziehe?", fragt er mich. „Nein", zucke ich ahnungslos mit den Schultern und beäuge die Stiefelchen mit den bunten Bilder an der Außenseite. „Na, weil man da so gut sehen kann, welcher Schuh an welchen Fuß muss", kriege ich zur Antwort.
Wie wir Weihnachten feiern
Heiligabend: die Eltern Hand in Hand vor dem Tannenbaum, die Kinder glücklich vor den Geschenken. Soweit das Heile-Welt-Klischee. Was aber wird aus Weihnachten, wenn die Familie nicht mehr intakt ist? Wenn es zwei Väter gibt, aber beide nicht mit den Kindern leben? So feiern wir Weihnachten:
Als ich selbst noch ein Kind war, liebte ich Weihnachten.
Alles war so einfach. Wir feierten zusammen: Mama, Papa, meine beiden Geschwister und die Oma, die bei uns wohnte. An Heiligabend gab es Schnitzel mit Kartoffelsalat. Fiel der 24. Dezember - wie heuer - auf einen Sonntag, war das besonders schön, denn dann mussten Papa und Mama nicht noch bis 14 Uhr ins Geschäft.
Als ich mich das erste Mal verliebte, kamen die ersten Zweifel. Wo sollten der Mann meines Lebens und meine späteren Kinder feiern? Denn für mich stand fest: Heiligabend gehört unserer Familie - mir, den Eltern und Geschwistern. Aber, wenn er das genauso sehen würde? Würde ich ohne ihn feiern wollen? Schon da dämmerte es mir, dass der Heiligabend als Super-Familientag nicht immer funktionieren würde.
Nun bin ich 43 Jahre alt und feiere den Heiligen Abend wieder mit meinen Eltern - und meinen Kindern. Aber ohne Mann. Denn ich bin geschieden. Unser Familien-Weihnachten beschränkt sich auf den Heiligen Abend, an den Feiertagen besuchen meine Kinder ihre Väter und deren Familien. Das finden die Kleinen toll - denn dort liegen größere Geschenke unterm Baum als bei mir. Und ich habe gelernt, mich für sie neidlos darüber zu freuen.
Nach jeder der beiden Trennungen hat sich das Weihnachtsfest verändert, so wie ich und meine Kinder uns geändert haben. Geblieben ist die Krippe, die mein Opa gebaut hat, der nachmittägliche Gang zur Kindermette, das Glöckchen, das ins Weihnachtszimmer ruft, und das gemeinsame Kaffeetrinken und Plätzchen-Essen vor der Mette. Das Eigentliche allerdings, der Sinn von Weihnachten als Jesu Geburtstag, ist mir zeitweise abhanden gekommen.
Allein, geschieden, der Lebensplan aus Kindertagen gescheitert. Das musste ich mir erst mal selbst verzeihen und einen neuen Weg finden, um wieder zum „"lieben Gott" zurückkehren zu können. Zu einem Gottessohn, der bedingungslos alle liebt. Gerade die, die wissen, was es heißt zu stolpern, zu straucheln, zu fallen und wieder aufzustehen.
Und auch heuer wird wieder manches anders. Denn seit Januar wohnen meine vier Jüngsten und ich alleine in einem Häuschen und nicht wie in den Vorjahren im Haus meiner Eltern. Im Moment muss ich mehr rechnen als früher. Nicht dass wir arm wären, aber knapp wird es trotzdem immer wieder mal mit dem Geld. Weil das so ist, habe ich mittlerweile drei Jobs - als Journalistin, Ortschronistin und Bäckereiaushilfe. Nicht einfach, aber einfach nicht anders möglich. Man muss das Leben nehmen wie es nun mal kommt.
An Heiligabend werden Lukas (16) und ich den Baum schmücken. Yvonne (19) wird inzwischen die Kleinen, Joshua (6) und Joel (4), vom Weihnachtszimmer fernhalten. Denn für die beiden schmückt das Christkind den Baum. Eine Tradition, auf der meine Großen bestehen, seitdem sie selber es als Kinder so glaubten. Ich werde die Zeit nutzen, um den Gottesdienst zu besuchen. Auch weil ich in unserer kleinen, altkatholischen Gemeinde mit für die Musik zuständig bin.
Zur Bescherung kommt mein geschiedener Mann dazu, bevor er zum Feiern zu seiner Freundin und deren Kindern geht. Meine Älteste (21), die eine eigene Wohnung hat, kommt ebenfalls dazu - wenn am Abend ihr Dienst in der Wohngruppe für behinderte Menschen endet. Das Essen aus Kindertagen ist geblieben: Zu Schnitzel mit Kartoffelsalat treffen wir uns bei meinen Eltern. Nach dem Essen werden wir dann das tun, was für uns alle an Weihnachten einfach dazugehört: Gesellschaftsspiele spielen, lachen, plaudern, sicher auch das ein oder andere Glas Wein trinken und einfach die freie Zeit genießen.
Dass ich es trotz aller Krisen geschafft habe, Weihnachten zu einem Fest zu machen, auf das sich meine Kinder freuen, zeigt mir die Frage meiner Tochter: „Mama, feiern wir heuer wieder so wie immer?" Darauf gibt es nur eine Antwort: Na klar. Weihnachten bleibt doch Weihnachten.
Der Groupie des Heizungsmonteurs
Joshua (6) hat einen neuen Berufswunsch: Heizungsmonteur. Ich hatte nach den Feiertagen die Idee, die Heizkörper mal zu entlüften. Keine gute Idee, wie sich herausstellte. Denn plötzlich schoss das Wasser aus der Heizung und ich versuchte verzweifelt die sprudelnde Quelle zum Versiegen zu bringen. Lukas (16) und Yvonne (19) schafften auf mein hektisches Gebrüll Eimer und Lappen herbei - und das Telefon. So gelang es uns, die Fontäne in ein Rinnsal zu verwandeln und den Monteur herbei zu bitten. Als der kam, kam Joshuas große Stunde. Er durfte im Auftrag des Handwerkers vom Heizkessel im Keller bis zum Heizkörper im Dachgeschoss laufen, um zwischen mir und dem Fachmann Nachrichten zu übermitteln. Als am nächsten Tag die Firma mit dem neuen Ventil kam, rief er seinem kleine Bruder zu: „"Da ist er wieder", so enthusiastisch wie sonst nur Groupies von Boygroups. Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee an Silvester „Heizung entlüften" zu spielen. Weil das Wasser seiner Meinung nach los schoss „wie eine Rakete".
Eine neue Leseratte
Ssssstttttteeeeeeeeerrrbbbeeeennnsssslll . . . sterbenslangweilig" buchstabierte mein Schulanfänger Joshua (6) vor vier Wochen noch mühsam. Gestern hat er das Leseanfänger-Buch, das unterm Christbaum lag, schon das zweite Mal an einem Abend durchgelesen. Sein Bruder Lukas (16), bisher dem Lesen eher am Computer-Bildschirm zugetan, berichtete ebenfalls stolz: "Ich hab in den Ferien schon das zweite Buch ganz gelesen." Der dreibändige Besteller "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat es ihm angetan. Ich glaube in einem Jahr müssen wir eine Bibliothek einrichten. Denn Yvonne (19) und ich können an keinem Buchladen vorbeigehen ohne reinzuschauen - und zu kaufen. Lesefieber scheint sich entweder zu vererben oder anstecken...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Über die Autorin
- Januar
- Februar
- März
- April
- Mai
- Juni
- Juli
- August
- September
- Oktober
- November
- Dezember
- Januar
- Februar
- März
- April
- Mai
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- Dezember
- Impressum