
- 316 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
In unzähligen Gesprächen mit Eltern, Schülern und Lehrern der unterschiedlichsten Schultypen hat der Autor über zwei Jahrzehnte lang die Probleme des österreichischen Schulsystems mit allen halbherzigen Reformversuchen der letzten Zeit analysiert. Parteipolitiker, Gutmenschen und selbsternannte Bildungsexperten haben viel zu lange die Richtung unserer Schulentwicklung vorgegeben. Die wahren Experten - die Eltern, die Schüler und die Lehrer - wurden dagegen kaum gehört.Ein sehr persönliches aber kompetentes Buch, das aufzeigt, was sich in unserer Gesellschaft alles ändern müsste, damit endlich wirksame Reformen im "System Schule" eingeleitet werden könnten.
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Information
Das Ministerium und seine Reformen – Unglück oder Unfähigkeit?
Jede Unterrichtsministerin der letzten Jahre – und ganz speziell Claudia Schmied - hatte immer das Problem, bei ihren Reformbemühungen gleich an mehreren Fronten kämpfen zu müssen: gegen die politischen Parteien, gegen mächtige Landesfürsten, gegen die Lehrergewerkschaft und gegen das Finanzministerium.
Letzteres hat ja immer wieder behauptet, dass für Schulen in Österreich verhältnismäßig viel Geld ausgegeben wird, ohne dass die Erfolge unserer Schüler dazu proportional gut wären – meist mit Bezug auf eine OECD-Studie.
Die erste Behauptung stimmt teilweise: wir haben ein relativ teures System. Allerdings gibt z.B. Norwegen 5,1% des Bruttoinlandproduktes für Bildung aus, Österreich dagegen “nur“ 3,6% (Quelle: Weg in die Wirtschaft).
Die zweite Behauptung stimmt nicht: viele unsere Schüler erbringen im Gegensatz zu dem, was uns die PISA-Studie immer glauben lassen möchte, durchaus zufriedenstellende Leistungen. Das wird immer wieder auch durch Spitzenleistungen unserer Jugendlichen bei internationalen Bewerben belegt. Von Lehrlingen bis zu UNI-Absolventen sind dort immer wieder auch österreichische Teilnehmer auf Spitzenplätzen zu finden.
Um weiter zu differenzieren: aus der PISA-Studie konkrete Ansätze für eine Bildungsreform herauslesen zu wollen, halte ich für absolut unsinnig. Bei dieser Studie gibt es nach wie vor so viele Schwachstellen, dass vor einer Überbewertung nur gewarnt werden kann. Schon 2006 wurde in einer Studie von Neuwirth, Ponocny und Grossmann nachgewiesen, wie fehlerhaft in einigen Bereichen die Auswertung war. In Österreich wurden zum Unterschied in anderen Ländern auch Lehrlinge und Sonderschüler getestet.
Nähme man die PISA-Studie für blanke Münze, müsste es auffällig viele Analphabeten in Luxemburg - einem der Schlusslichter im Test - geben. Natürlich ist das nicht der Fall.
Der Autor Niki Glattauer hat diese Thematik in seinem amüsanten Buch „Die PISA-Lüge“ ja schon einmal erschöpfend abgehandelt.
Trotzdem geistern die Ergebnisse dieser unseligen OECD-Studie immer wieder von neuem durch die Medien und von manchen Journalisten wird eine „Verbesserung“ oder „Verschlechterung“ um drei Plätze dann ernsthaft und seitenlang kommentiert. So etwas liegt bei der geringen Anzahl der Getesteten ja schon in der statistischen Schwankungsbreite und besitzt alleine deswegen absolut keine Aussagekraft.
Jedem, der sich nur ein bisschen mit Statistik auskennt, müsste das eigentlich klar sein.
Nach jeder Studienveröffentlichung wird auch der ständige „Testsieger“ Finnland immer wieder mit Österreich verglichen, ohne darauf einzugehen, dass die Schülerhöchstzahl dort 20 (!) pro Klasse beträgt, dass es eine durchgehende und flächendeckende soziale und schulpsychologische Unterstützung an den Schulen gibt, dass die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund extrem gering ist, dass praktisch alle Kinder ausreichend gut Finnisch sprechen, und so weiter.
Wir haben es hier mit einer völlig anderen Ausgangssituation zu tun, vor allem was die Homogenität des „Schülermaterials“ betrifft.
Dass die Alkoholiker- und Selbstmordrate unter den finnischen Schülern zigmal so hoch ist wie unter den österreichischen, wird in diesem Zusammenhang meist lieber nicht erwähnt.
Bei der sogenannten HBSC-Studie (Health Behaviour in School-Aged Children) der WHO, die u.a. die Zufriedenheit der Schüler untersucht, liegt bezeichnenderweise Finnland ganz weit hinten und Österreich ganz weit vorne …
Und noch etwas soll hier ein für alle mal vermerkt werden: es lässt sich aus den PISA-Testergebnissen auf gar keinen Fall herauslesen, ob die Gesamtschule das bessere Modell ist oder nicht!
Insgesamt zeigt sich also bei näherer Betrachtung, dass die PISA-Studie keineswegs ein Instrument ist, das ohne weiteres und ohne Beachtung der komplexen Randbedingungen für einen tatsächlichen Leistungsvergleich zwischen unterschiedlichen Schulsystemen herangezogen werden kann.
Gerade die Medien tun das aber gerne. Ohne sich mit den Hintergründen der Studie überhaupt zu beschäftigen, werden einzelne Details herausgerissen und oft genug auch die falschen Schlüsse daraus gezogen.
So habe ich vor einigen Jahren einmal ein ganz typisches Interview dazu miterlebt. Ein Teilbereich der PISA-Studie hatte ergeben, dass unsere Mädchen in den mathematischen Kompetenzen merkbar schlechter abgeschnitten hatten als die Burschen.
Erste Frage der Interviewerin an den Gesprächspartner: „Wird also Mathematik in Österreich noch immer völlig falsch unterrichtet?“ Kommentar überflüssig.
Was allerdings auch ohne PISA-Studie offensichtlich und unbestreitbar ist: zu viele unsere Pflichtschulabgänger können nicht ausreichend Rechnen, Schreiben und Lesen!
Fragen sie nur einmal einen Personalchef, der Lehrlinge sucht – dazu braucht man wahrlich keine PISA-Studie.
Und über 300.000 geschätzte Analphabeten in Österreich sind für eine „Kulturnation“ eindeutig zu viel.
Hier die alleinige Schuld auf die Pädagogen zu schieben ist aber absolut fehl am Platz. Das wurde schon an anderer Stelle ausgeführt. Hier müssen im System einfach bessere Bedingungen geschaffen werden, z.B. durchgehende Zweitlehrerbetreuung bei Integrations- oder Migrantenkindern und die Sicherstellung grundlegender Kenntnisse der deutschen Sprache. Dann werden auch die Ergebnisse der Volksschulabgänger besser werden und damit werden sich auch die Schulerfolge der Kinder mit Migrationshintergrund an der Sekundarstufe verbessern.
Dass einige Daten zur PISA-Studie infolge eines Datenlecks auf einem ausländischen Server öffentlich zugänglich waren, hat 2014 einen gewaltigen medialen Aufschrei verursacht. Dabei ist das sicher das kleinste Problem, das wir jemals mit unserem Unterrichtsministerium hatten. Eigentlich war diese Sache völlig unerheblich und nicht einmal eine Kurzmeldung wert.
Die nachfolgenden Pannen beim ersten Probelauf und bei der ersten Zentralmatura selbst waren da schon von schwererem Kaliber.
Bei den ersten Reformansätzen 2012 zur Zentralmatura musste Ministerin Schmied nachgeben, und die ganze Einführung um ein Jahr verschieben, nachdem der öffentliche Protest allzu groß geworden war. In bewährter Medienmanier wurde dieses Zugeständnis dann sofort als „persönliche Niederlage der Ministerin“ transportiert.
Ähnliches passierte dann auch ihrer Nachfolgerin, Frau Gabriele Heinisch-Hosek mit der verschobenen Teilnahme am PISA-Test und den Pannen bei der allerersten Zentralmatura. Auch sie wurde medial sofort mit Spott und Hohn überschüttet.
Einfach hat es so eine Ministerin bei unseren Medien ja nicht – aber das Mitleid mit ihr wird sich wohl in Grenzen halten. Politiker-Bashing bringt ja gute Quoten, und eigentlich trifft’s ja keine Falsche...
Übrigens: als oftmaliger Vorsitzender bei der Reifeprüfung an verschiedenen Schulen kann ich bestätigen, dass Pannen bei der Matura nicht nur dem Ministerium und dem BIFIE passiert sind, sondern oft genug auch an den Schulen selbst. Und das wird sich auch in Zukunft wohl kaum völlig verhindern lassen.
Wo Menschen arbeiten, werden eben auch Fehler gemacht.
Solange diese Pannen durch die Schulen kurzfristig behoben werden konnten, war das ja nie ein wirklich großes Problem. Wirken sich diese Pannen allerdings in Zukunft österreichweit aus und können nicht unmittelbar durch die Schulen selbst behoben werden, wird man sich im BIFIE wohl noch geeignete qualitätssichernde Maßnahmen zur Durchführung der Zentralmatura überlegen müssen.
Der letzte Stand sieht ja derzeit so aus: die Aufgabenstellungen werden schon drei Tage vorher in fertigen Ausdrucken für jeden Kandidaten an die Schulen übermittelt und müssen dort dann kontrolliert werden. Das bedeutet bei großen Schulen eine kurzfristige Überprüfung von bis zu mehreren zehntausend Seiten (!) durch die Fachprofessoren. In bewährter Manier hat damit das Ministerium die Arbeit und die Verantwortung wieder an die Schulen übertragen.
Wozu eine Aufgabenstellung in Mathematik bis zu vierzig Seiten umfassen muss, entzieht sich sowieso meinem Verständnis. Aber der Trend geht ja dahin, jedem Kandidaten bis ins kleinste Detail alle Randbedingungen zu erläutern und sogar die Lösungswege schrittweise vorzugeben. Der junge Gauß wäre bei so einer Mathematikmatura wohl mit Bomben und Granaten durchgerasselt.
Beim Probedurchlauf der Mathematikmatura 2014 an mehreren AHS gab es übrigens rund 30% „Nicht genügend“. Der mediale Aufschrei daraufhin war gewaltig. Ziel muss es offensichtlich sein, Null Prozent negative Noten zu bekommen.
Nur – wozu braucht man eine Reifeprüfung dann überhaupt noch, wenn es in Zukunft sowieso alle problemlos schaffen sollen?
Die fehlenden Seiten bei einer Aufgabenstellung beim Probelauf der ersten Zentralmatura waren übrigens Schuld der Druckerei und nicht des BIFIE. Aber das fand in den Medien später kaum Beachtung. So eine Meldung gibt ja auch weit weniger her, als die Ministerin gleich zum Rücktritt aufzufordern…
Die Reaktion von Ministerin Heinisch-Hosek, daraufhin die beiden BIFIE- Direktoren zu entlassen, hat das Problem leider auch nicht gelöst. Denn führende Posten in solchen Institutionen wurden und werden viel zu oft politisch besetzt, statt sich wirklich Fachleute aus der Schulpraxis zu holen.
Auch die „Zurückverlagerung“ der Zentralmatura vom BIFI ins Ministerium wird da keine Verbesserung bringen, wenn da nicht endlich Fachleute aus der Praxis das Sagen bekommen.
Dass die Server bei der ersten zentralen Abgabe der „Vorwissenschaftlichen Arbeit“ wegen Überlastung zeitweise nicht erreichbar waren, hätte man eigentlich auch voraussehen können. Das war aber auch nicht wirklich das Riesen-Problem, als das es in den Medien dargestellt wurde. Die echten Probleme bei der neuen Matura liegen in ganz anderen Bereichen.
Prinzipiell halte ich eine österreichweit vergleichbare Matura in einigen Kernfächern und zur Überprüfung von Mindeststandards für durchaus sinnvoll. Es gibt nur im Konzept und in der Durchführung der Zentralmatura noch immer sehr viele Detailprobleme, die eigentlich noch gelöst werden müssten.
Die Angst von Eltern und Schülern vor dem ersten Probedurchgang 2014 war allerdings völlig unbegründet. Schon aus politisch-taktischen Überlegungen durfte dieser erste Durchgang kein notenmäßiges Desaster werden.
Es ist ja auch bekannt, dass kritische Aufgabenstellungen, die in den vorhergegangenen Feldtests als solche erkannt wurden, vorsorglich dann nicht zur ersten Zentralmatura gegeben wurden.
Man ist also noch bei der alten und üblichen Praxis geblieben, das Niveau der Fragen an das Niveau der Kandidaten anzupassen. Der mediale Druck dazu hält ja unvermindert an. Negative Noten werden in der Öffentlichkeit nach wie vor - neben der Unfähigkeit der Lehrer - am liebsten durch eine zu schwierige Aufgabenstellung begründet.
Soll die Zentralmatura aber als echte und vergleichbare Referenz gelten und den Absolventen auch ein gewisses Bildungsniveau bescheinigen, muss man wohl in Zukunft diesem medialen Druck standhalten und trotzdem entsprechend anspruchsvolle Aufgaben stellen.
Bei den Direktoren der Schulen habe ich das Zögern vor der Einführung der Zentralmatura schon verstanden. Sie stellt ja erhebliche Anforderungen an die Organisation und Ausstattung einer Schule.
Ich denke da z.B. nur an die HTL Mödling mit etwa 3500 Schülern, an der dann mehrere hundert Reifeprüfungskandidaten an einem einzigen Tag an genauso vielen überprüften und gesicherten Schul-PCs ihre schriftliche Reifeprüfung ablegen müssen. Ein organisatorisches Horrorszenario für jede große Schule!
Aber auch dazu wird es für die Schulen keine zusätzlichen Mittel geben. Wieder das alte österreichische Prinzip: Reform ja, aber kosten darf es nix! Die Schulen werden das schon irgendwie machen.
Es wird auch immer wieder argumentiert, dass die Voraussetzungen für die Zentralmatura für Schüler aus unterschiedlichen Schultypen nicht dieselben seien: in einer AHS haben die Schüler z.B. viel mehr Deutsch- oder Englischstunden als an einer technischgewerblichen BHS.
Dieses Argument möchte ich aber nicht gelten lassen. Die Zentralmatura soll ja einen einheitlichen Mindeststandard definieren bzw. überprüfen. Und dieser Standard sollte doch unabhängig vom Schultyp auf alle Fälle erfüllt werden. Spitzenleistungen dabei können ja nach wie vor in der Notenskala entsprechend honoriert werden.
Dazu gibt es ja bereits einen Vorschlag: die zu überprüfenden Mindeststandards werden zentral durch einen Teil der Aufgaben vorgegeben. Wird dieser Teil erfüllt, ist die Note auf alle Fälle positiv.
Der zweite Teil der Aufgaben soll aber nach wie vor von den Schulen selbst kommen und entscheidet dann die Note zwischen „Sehr gut“ und „Genügend“. Das ist ein diskussionswürdiger Ansatz, finde ich.
Auch bei der Mathematik-Zentralmatura war es notwendig, dass man hier endlich einmal einen Schritt in die richtige Richtung getan hat und jetzt vermehrt prinzipielles Verständnis statt auswendig gelerntem Herunterrechnen überprüft wird.
Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass bis jetzt für einen nicht unerheblichen Teil der Schüler bei der Mathematik-Reifeprüfung der Satz gegolten hat: „Denn sie wissen nicht, was sie tun“. Und das eigentlich quer durch alle Oberstufentypen.
Von einem meiner Söhne weiß ich, dass er bei seiner Mathematik-Matura an einer AHS das Volumen eines Rotationsellipsoids mittels Integralrechnung berechnet hat. Er wusste dabei zwar nicht, was er da eigentlich machte, hatte aber vorher brav geübt und den Lösungsweg auswendig gelernt. Interessant war aber für mich vor allem die Tatsache, dass er auch nach der Matura noch nicht in der Lage war, einfache Bruchrechnungen zu lösen oder die Mehrwertsteuer aus einem Bruttobetrag herauszurechnen. Aber seine Begabungen liegen glücklicherweise in anderen Bereichen...
Bei der bisherigen Reifeprüfung war es viel zu oft möglich, dass durch auswendig gelernte Lösungswege eine positive...
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- Mehr als ein Vorwort
- Die Lehrer – lauter faules Gesindel - oder doch nicht?
- Eltern und Kinder – was hat denn das mit dem Schulsystem zu tun?
- Die Medien und die Politik – die unheilige Allianz?
- Zu viel an Kommunikation – zu wenig an Information?
- Das Ministerium und seine Reformen – Unglück oder Unfähigkeit?
- Die Lehrergewerkschaft – die graue Eminenz im Hintergrund?
- AHS gegen BHS und AHS gegen NMS – Krieg der Welten?
- Die Lehre - Ausbildung statt Bildung?
- Ausblick
- Impressum