Hafenstadt an der Felda
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Hafenstadt an der Felda

Lengsfelder Geschichten III

  1. 204 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Hafenstadt an der Felda

Lengsfelder Geschichten III

Über dieses Buch

Das vorliegende Buch ist ein gemeinsames, drittes Opus von Rolf Schlegel und Rolf Leimbach, die Geschichte des Heimatortes Stadtlengsfeld zu erforschen, aufzuarbeiten und einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Inhalt basiert auf der Fülle historischen Informationen, persönlichen Lebensläufen sowie Gesprächen mit Zeitzeugen. Die populären Darstellungen zielen auf einen breiten Lesekreis ab, v. a. auf Bürger von Stadtlengsfeld sowie Weilar, Gehaus, Geisa etc., auf Heimatforscher, auf Lehrer und Schüler. Die große Menge der verflochtenen Zusammenhänge, historischer Literatur ist so aufbereitet worden, dass dem interessierten Leser Neuigkeiten und Wissenswertes zugänglich wird.Eintausend Jahre Geschichte eines kleinen Städtchens in der Rhön bieten genügend Stoff für Anekdoten, kuriose Begebenheiten und sachgemäße Information. Die kurzweilig geschriebenen Kapitel zur Historie, Personen, Intrigen sowie Inhalten geben Anlass zum Staunen und Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken! Die souveräne Auswahl der Themen, Sortierung und ihre prägnante Abhandlung lassen Sachverstand und nötiges Einfühlungsvermögen der Autoren erkennen.Dass einst Pläne existierten, einen Schifffahrtskanal durch Stadtlengsfeld zu bauen, dass Lengsfelder in Amerika Klaviere bauten, dass die Boineburger Herren Wurzeln bis ins 10. Jahrhundert hatten, und dass uralte Wege nach Lengsfeld führen, sind nur einige von vielen Enthüllungen zur Geschichte der Heimat.

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Information

Jahr
2015
ISBN drucken
9783738637564
eBook-ISBN:
9783739276588
Auflage
2

Viele Wege führten nach Stadtlengsfeld

Rolf Schlegel
Vom Trampelpfad zur Autobahn
Wenn man sich durch den Urwald Amazonien schlagen will, was macht man dann?
Man nimmt sich eine Machete, Proviant, viel Mut und versucht sich zunächst entlang eines Flusslaufes vorwärtszuarbeiten. Der Fluss bietet Orientierung, Deckung, Wasser und Ufer, an denen man entlang stapfen kann.
Ähnlich ist es sicherlich den frühzeitlichen Menschen ergangen, als sie die Urwälder Europas durchstreiften. Die Flusstäler bereiteten weniger Mühsal als von Berg zu Berg zu kraxeln, ohne Orientierung. Wo jedoch bergige Mittelgebirgslandschaft vorherrschte, verliefen die Trassen auf den Höhenrücken, die oft auch Wasserscheiden waren. Diese verließ man in der Regel nur, um Flüsse oder Bäche zu durchqueren. Die Flüsse schoben sich oft in großen Bögen ihrer Mündung zu. Die Täler wurden in ihrer ganzen Breite von ihnen und ihren Nebenarmen sowie dem Auwald ausgefüllt und waren meist unbewohnbar.
Dazu kamen die einmündenden Flüsse und Bäche, die man ebenfalls hätte überqueren müssen. Schon in der Vor- und Frühzeit spielte der Handel eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Fernverbindungen. Die Franken waren vermutlich bei ihrer Landnahme die nächsten in der Rhön, die uralte günstige Hochstraßen nutzten, welche seit Jahrtausenden über die Kämme der Mittelgebirge verliefen und an denen sich auch Siedlungen befanden. Bis zur Entstehung von Talstraßen spielte sich das Leben im Wesentlichen etwas höher als heute ab, das heißt nicht in den Tälern, sondern in den mittleren Lagen. Als Hinweis dafür mögen auch die Wüstungen in der Rhön dienen, von denen sich manche an alten Fernwegen in Hoch- und Mittellagen befanden, zum Beispiel die Wüstung Kohlgraben/Kohlgrube bei Wölferbütt an der Straße nach Völkershausen oder die Wüstung Waldsassen bei Stadtlengsfeld an einem Verbindungsweg zwischen der Hohenwart und Martinroda.[6]
Viele – zum Teil noch heute – genutzte Straßen oder Bahntrassen führen entlang jener historischen Pfade.
Nicht erst seit der Großen Völkerwanderung (3. bis 7. Jahrhundert) zogen die Stämme Europas durch das Land. Auch schon zur vorchristlichen Zeit gab es Handelswege, zum Beispiel die Bernsteinstraßen. Zwei solche Transportrouten konnte man weitgehend rekonstruieren. Eine Route verlief von der Ostsee (Gothiscandza, Nähe Köngisberg) über Böhmen bis zur Adria, die andere von der Nordsee (Gläsaria, Nähe Hamburg) über Köln bis in die Po-Ebene Italiens. Wenn man sich die Topographie Europas vor Augen führt, dann mussten die Wege sowohl durch flaches Land, durch sumpfige Urwälder, über große Flüsse als auch über gewaltige Bergketten wie die Alpen führen. So darf es nicht wundern, wenn in späteren Jahrhunderten weit schwierigere Wege entstanden sind.
Karolinger Königsstraße
Die Rhön lag sicherlich nicht an einer der Bernsteinstraßen. Aber als die Franken zu Karolingischer Zeit ihr Reich ausweiteten, kam die Rhön durchaus in den Fokus der Machtbestrebungen.
Karolinger ist der Hausname des Herrschergeschlechts der westgermanischen Franken, das ab dem Jahr 751 im Frankenreich die Königswürde hatte.
Abbildung 1: Wegekarte von Europa aus dem Jahr 1501, gesüdet; erstellt von dem Nürnberger Kartographen Erhard Etzlaub (1462-1532); der rote Punkt markiert etwa Stadtlengsfeld. Quelle: [11]
Sein berühmtester Vertreter war Karl der Große (747-815), von dem die späteren Karolingischen Herrscher abstammten. Nach der Teilung des Karolingerreichs im Jahr 843 regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis zu ihrem dortigen Aussterben im Jahr 911
Über die Reisen der fränkischen Regenten ab dem frühen Mittelalter geben die „Königsitinerare" Auskunft.
Das Reisekönigtum war die seit der fränkischen Zeit bis in das Spätmittelalter hinein übliche Form der Herrschaftsausübung durch König oder Kaiser als Reisekönig oder Reisekaiser. Die deutschen Könige des Mittelalters regierten nicht von einer Hauptstadt aus. Sie reisten mit Familie und Hofstaat durch das Reich. Die Wege, die der Hofstaat auf diesen Reisen zurücklegte, nennt man Itinerare.
Wenn die Itinerare auch die zurückgelegten Strecken nicht genau beschreiben, so lassen sich doch aus dem Ausgangsort, den Etappenorten und dem Reiseziel Schlüsse über die Wege zu, auf denen die Reisen stattgefunden haben. Dadurch ist bekannt, dass einst eine karolingische Königsstraße aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Salz in die Südrhön und weiter führte. [2] Umgekehrt führte auch eine alte Fernverbindung aus dem Tullifeld (Feldatal) über Ostheim in der Rhön in das Grabfeld und in Richtung Fränkische Saale.
Im 8. Jahrhundert wird auch die seinerzeit bedeutendste Straße Thüringens, die „via regia“ benannt. Sie ist eine der wichtigsten europäischen Verkehrsverbindungen vom frühen Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein. Sie verlief streckenweise über Höhenzüge. Daher ging sie schon im Jahr 786 als „Hohastrazza“ (Hohe Straße) in die Annalen ein (vgl. Abb. 1). Sie tangierte Vacha und führte von Frankfurt nach Leipzig. In Thüringen ging der Weg über Marksuhl nach Eisenach, dann unterhalb der Wartburg weiter über Gotha, Erfurt, Weimar, bis nach Naumburg an der Saale. Historiker vermuten, dass bereits der römische Feldherr Drusus (38-9 v. Z.) auf dieser Ost-West-Verbindung im Jahr 9 v. Z. bis an die Elbe vordrang.
Abbildung 2: Vitzeröder Kreuz von 1791 markiert eine uralte Wegekreuzung bei Vitzeroda; es ist ein markanter Höhenpunkt mit 383 m NN; 1530 erstmals schriftlich erwähnt; bereits im Jahr 786 berührte die Dorndorfer Markgrenze die „Hoha Strazza“; es gehörte zur Vogtei Kreuzberg...

Inhaltsverzeichnis

  1. Autoren
  2. Vorwort
  3. Danksagung
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Die Boineburger – seit dem Jahr 920
  6. Gold am Baier?
  7. Ökumene zu Lengsfeld
  8. Pianist, Dirigent und Musikpädagoge Theodor Fuchs
  9. Heinrich Lenz baut Klaviere in Amerika
  10. Eine Königin in Stadtlengsfeld
  11. Trachten und Mode der Heimat
  12. Er kann hexen und blaufärben
  13. August Enders – Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung von 1848
  14. Viele Wege führten nach Stadtlengsfeld
  15. Bibliographie
  16. Corrigendum
  17. Impressum