Der Essäer-Brief
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Der Essäer-Brief

Wer war Jesus?

  1. 112 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch

»Wer war Jesus?« - Grundlage dieses Buches ist eine alte Pergamentrolle, die in einer alten Klosterbibliothek in Alexandrien/Ägypten gefunden wurde. Archäologische Forschungen ergaben, dass dieser Fundort im frühen Altertum, also zur Zeit der römischen Herrschaft und somit, zur Zeit Christi, Eigentum des Essäer-Ordens war.Das aufgefundene Dokument besteht aus einem Brief, den der Älteste der Essäer-Bruderschaft in Jerusalem an den Ältesten seiner Ordens-Brüder in Alexandrien geschrieben hat. Das Schriftstück entstand aufgrund einer Anfrage der Bruderschaft in Alexandrien, der sich Aufklärung über die Gerüchte um das von »Wundern« umrankte Leben Jesu verschaffen wollte, denn ihnen waren übernatürliche Deutungen und der Glaube an Wunder fremd.Die Antwort ist hier aufgezeichnet; sie vermittelt einen zeitgenössischen, authentischen Bericht über die Person Jesu - aufgeschrieben von einem Augenzeugen. Es spricht für die Anschauung des Essäer-Ordens, dass hier ohne Enthusiasmus und Schwärmerei - also vorurteilsfrei - berichtet wird.

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Information

Brief des Ältesten der Essäer zu Jerusalem an den Ältesten der Essäer zu Alexandrien

1.
Friede sei mit Euch, liebe Brüder! Ihr habt vernommen von den Geschichten und Begebenheiten, welche sich zu Jerusalem und im jüdischen Lande überhaupt zugetragen haben.
2.
Wenn es Euch deucht, dass es ein Bruder unserer heiligen Gemeinde war, von dem seine Freunde im jüdischen und römischen Volke erzählen, dass er gelehrt, Wunder getan und in Jerusalem gelitten habe, so habet ihr den Rechten Glauben davon, denn Jesus, geboren zu Nazareth, am Tore des schönen Tales, in das vom steilen Tabor der flüchtige Kison herniederstürzt, war ein Mitglied der heiligen Brüderschaft, der er übergeben war als Kind in dem Tale des Berges Casius, wo sein Vater auf der Flucht bei einem essäischen Manne Obdach fand – denn unsere Brüder wohnen dort zahlreich an der Grenze des Landes Ägypten gegen Osten.
3.
Und aufgenommen wurde Jesus zu gleicher Zeit mit einem Jüngling seines Stammes namens Johannes, als er seine Jünglingsjahre in Galiläa zubrachte und darauf von einem Besuche in Jerusalem, wo er von unserer Brüderschaft bewacht war, heimgezogen war nach Jutha, wo die Gebirge sich auftürmen, nahe bei der stolzen Burg Massada. Aus den Lehren, die Jesus im Volke verbreitet hat, aus seinen Erkennungszeichen – nämlich der Taufe und des Brotbrechens und des Umgangs des Bechers – habt ihr, geliebte Brüder, leicht erforschen können, dass er einer der unsrigen gewesen, denn es hat ihn auch einer unserer geheimen Verbindung, und zwar der Johannes, aus unserer großen Gemeinde, am Ufer des toten Meeres gegen Westen, im Jordan getauft, denn die Taufe ist unseres Bundes heiliger Gebrauch von jeher.
4.
Ihr wollt wissen, was seitdem geschehen ist im jüdischen Lande und zuletzt in Jerusalem. Ihr wundert Euch, dass Wunderglauben und Übernatürliches ausgehe von einem Essäer, da ihr doch wisset, dass alles, was einer tat, die ganze Brüderschaft zu verantworten hat.
5.
Darum sollt ihr wissen, dass das Gerücht ist gleich dem Winde. Wo er sich aufmacht und erhebt, da treibt er die reine Luft vor sich her, aber auf seinem Wege nimmt er alle Dünste und Nebel der Erde mit sich fort, und wenn er ankommt in der Ferne, dann hat er Wolken gebildet und statt des reinen Luftzuges, wie er anhub, habet ihr in der Weite nur was er unterwegs aufgenommen. – So auch ist es mit dem Gerüchte über Jesus und seine Ereignisse.
6.
Bedenket überdies, dass die begeisterten Männer, welche erzählt haben von ihm, in großer Leidenschaft gesprochen und geschrieben – und dass sie in heiliger Liebe glaubten alles, was das Volk in seinem natürlichen Aberglauben an ihn hinzutat.
7.
Bedenket aber auch, dass ihnen alle Geheimnisse unseres heiligen Bundes unbekannt blieben, des Gebrauchs wegen, und nur die Oberen unseres Bundes eingeweiht waren in die stille Hut und Hilfe, welche Jesus durch uns erfahren hat.
8.
Bedenket endlich, dass unser strenges Gesetz verboten hat, öffentlich unsere Hände in das Volk zu reichen und damit einzugreifen in den Rat und Beschluss der Männer, die das Land beherrschen.
9.
Darum haben wir im Stillen gehandelt und das Gesetz seinen Gang gehen lassen, ohne zu versäumen insgeheim unserem Freunde zu dienen.
10.
Denn Jesus ist unser Kind, er hatte selbst geloben müssen in Jutha, bei Aufnahme in den ersten Grad, dass unser Bund ihm Vater und Mutter sein sollte hinfort, und wir sind ihm das gewesen, wie es die Vorschriften wollten.
11.
Damit Ihr nun die Wahrheit erfahret, wie sich alles zugetragen, so schreibe ich Euch als Bruder in der Kenntnis und Wahrheit unseres Bundes. Ich erzähle Euch als Augenzeuge, was ich weiß, und ich habe viel gesehen, da ich im Verborgenen mitwirkte in dem, was geschehen ist.
12.
Zur Zeit, da ich Euch dieses schreibe, liebe Brüder, haben die Juden siebenmal das Osterlamm gegessen, seit der Kreuzigung des Bruders, den wir alle liebten und in den wir Gott verherrlicht sahen. Aber ich habe nichts vergessen von der Geschichte, welche ich erlebt, denn so wahr die Worte sind, die über meine Zunge fließen und meine Gedanken, die ich hier aufschreibe, so gewiss bin ich dessen, dass Jesus ein Auserwählter Gottes und von dem ewigen Geiste gezeugt war. Und wie er sich selbst den Sohn Gottes genannt, so war es darin, dass er lehrte und handelte in Gottes Namen und eingeweiht war in die Geheimnisse der Natur, sowohl der Tiere, der Pflanzen, wie der Menschen. – Und in allen diesen Dingen erkennen wir den Gott, und wer da sagen kann „Siehe, ich bin Gottes”, der ist es von Rechts wegen, denn wer es nicht ist, der kann es nicht aussprechen, weil ihm das Wort dazu fehlt und der Geist es ihn nicht gelehrt hat.
13.
Damit Ihr Kunde erhaltet von dem Manne, der unsere Herzen mit hoher Andacht erfüllt und der alle Menschen geliebt hat, so will ich Euch erzählen, woher er gekommen, denn er wurde erzogen für unseren Bund von Anfang an, da er gezeugt war von einem Essäer, den das Weib für einen Gesandten hielt. Denn das Weib war lebhaften Gemütes und suchte im Leben das Ungewöhnliche und erfreute sich an dem, was es nicht begreifen konnte. Aber unser essäischer Bruder hat seine Tat eingestanden und dadurch gebüßt, dass unser Bund das Kind heimlich aufsuchte und behütete. Und Joseph, ein Mann, der Erfahrung hatte vom täglichen Leben und Einsicht von der Wahrheit, wurde durch Abgesandte unserer Brüderschaft ermuntert, das Weib nicht zu verlassen, seinen Glauben an das Heilige der Tat nicht zu trüben und dem Kinde so lange Vater zu sein, bis unser Bund ihn als Sohn aufnehmen könne.
14.
Darum wurde Joseph auf der Flucht nach Ägypten im Stillen von unserem Bunde behütet und unsichtbar geleitet. – Dann wurde er in die essäische Gemeinde als Gast gebracht am Berge Casius, nahe am Abhange des Hügels, wo die Römer dem Jupiter einen Tempel gebaut haben. Und den dort lebenden Essäern wurde der Auftrag, in ihre Versammlung den Joseph und sein Weib und das Kind einzuführen, damit sie sähen den Gebrauch, Gott zu ehren und zu lobpreisen, ihn, den Allerhöchsten, und sähen, wie genossen würde das geweihte Brot und der gesegnete Wein im Becher. Und man hatte auf unseren Wunsch an die Brüdergemeinde zu Jerusalem berichtet, dass alles geschehen sei, Joseph im Halbkreise zur Rechten unter den Männern, und Maria, sein Weib, zur Linken unter den Weibern gesessen, die heiligen Lieder mitgesungen und vom geweihten Brote und aus dem umgehenden Becher mitgenossen hätten. Joseph aber hatte hier dem Bundeskreise das Kind zusagen müssen auf künftige Zeit, und dafür lehrte er dem willigen und erfahrenen Joseph den Gruß der Heiligen. Und er tat dies, damit er auf seiner Reise bei den Brüdern des Bundes vorsprechen und sich erkennbar machen konnte. Die Gemeinde zeichnete ihn auch die Wege der Reise vor, um ihm Sicherheit zu spenden durch den geheimen Einfluss.
15.
Darum schickten die Brüder den Joseph und sein Weib, der Hut des Kindes wegen, nach der Gegend, wo für viele aufgeklärte, in dem Worte der Schrift forschende Juden wohnten und unsere Brüder eine Gemeinde hatten. Diese wussten schon voraus, dass sie Joseph Gastfreundschaft geben sollten. Es war dieses zu Heliopolis, nahe bei dem Tempel Jehovas, von Onias erbauet und eine schöne Gegend voll schöner, herrlicher Bäume.
16.
Als die Gefahr in Galiläa vorüber war und es in Judäa durch den Römer Varus unsicher ward, zog Joseph nach Nazareth, das da am steilen Tabor liegt. Doch bald brachte Archelaus neue Furcht über Galiläa und Joseph wurde von unseren Brüdern überredet, über Sichem nach Jerusalem in unsere Gemeinde zu ziehen und Schutz zu suchen. Und dies geschah, dass sie am Tage des Nisan eintrafen, wo die Juden das Osterlamm feierten.
17.
Hier sprach ich sie mit eigener Zunge, denn ich war noch im unteren Grade des Bundes und gehorchte dem Ältesten, eine Botschaft an Joseph zu bestellen; der war ein Mann mit freiem Reden und er verstand vieles für den Bedarf des Lebens und sprach sehr verständig mit seinem Sohne. Auch ermahnte er Maria, Traum und Wachen zu scheiden wie Nacht und Tag und ihr Gemüt zu beruhigen durch Gebet und Verstand, denn sie hatte einen Zündstoff in ihrer Seele, der leicht entflammte und ihre Gefühle aufriss von der Erde. Darum schwärmte sie von hohen Dingen und übte Einfluss auf den Sohn, dass er zündbar wurde für das Ungewöhnliche. Aber Joseph tadelte dieses nicht, sondern hatte sein Kind unterrichtet in den Kenntnissen des Volkes und bewahrte ihn so gegen die Saat der Schwärmerei, welche seine Mutter auf das Feld seines reinen Gemütes auszustreuen suchte.
18.
Und als das Kind Jesus mit den Schriftgelehrten über die heiligen Dinge geredet, da nahmen die Pharisäer in Jerusalem großen Ärger an seinen Reden. Sie hielten denselben für ungläubig und gefährlich, denn die Pharisäer hielten fest an der Überlieferung und der kleinlichen Deutung der Gesetze. Sie waren Feinde von allen denen, welche nicht glaubten, wie sie selbst und nicht im Gebärdenspiel des äußerlichen Tempeldienstes mit ihnen gleich taten. Sie gaben prahlerische Almosen, predigten vom Reiche der Toten und von der Wirkung der guten und bösen Engel und von der ewig bestimmten Zukunft des jüdischen Volkes, und da sie großen Anhang im gemeinen Volke hatten, so waren sie mächtig, aber der Geist Gottes wohnte dennoch nicht in ihrem Hause und auf ihrer Zunge.
19.
Weil aber Joseph unsere Lehren verstanden und sie dem herangewachsenen Kinde ohne Bildnerei in die Seele gezeichnet hatte, so fühlte er auch das Elend des Volkes, und es war herrlich anzuschauen, wie er Gottes Wort redete. Die Schriftgelehrten erkannten ihn für einen Galiläer und sie verachteten ihn, wie sie das ganze galiläische Volk verachteten. – Aber auch von unseren Brüdern hatten sich etliche im Tempel eingefunden, die ihn, ohne sich zu erkennen zu geben, durch das heilige Gespräch freundlich anzogen, aber nur, damit sie ihn schützen könnten.
20.
Denn als das göttliche Kind laut im Tempel geredet hatte, erfuhren unsere ausgeschickten Brüder, dass Gefahr, wie eine dunkle Wolke am Berge, über dem Kinde lauere, weil die Pharisäer und Rabbi einen geheimen Rat gehalten hatten, wie sie den Knaben aus Galiläa verfolgen möchten, seiner Lehre wegen. – Darum lockten sie ihn mit eifrigen Worten über das höchste Gesetz mit sich in das Versammlungshaus der Sopherim, da sie merkten, dass Jesus, vom Geiste getrieben, alles andere darüber vergaß.
21.
So geschah es, dass er seinen Vater und seine Mutter verloren hatte in der großen Stadt, die von allem Volke aus dem jüdischen Lande voll war, des Festes willen. Die essäischen Freunde aber hatten geheim Kundschaft eingezogen, und wenngleich die Schriftgelehrten immer mehr entzückt schienen über die klugen Fragen und nach Weisheit dürstenden Reden des galiläischen Kindes, so deuchte es uns doch nicht Sicherheit genug, weil ein Rabbi, der Jesus besonders lieb gewonnen hatte und sein wahrhafter Freund und Lehrer geworden zu sein schien, auf einer Reise nach Jericho abwesend sein musste und des Kindes Eifer im Bekämpfen der Heuchelei und Unsitte, nicht mit der Ruhe der Weisheit mäßigen konnte.
22.
Darum brachten wir Nachricht zu Joseph und dessen Weibe, die in großer Betrübnis war, weil ihrer Freundin Mann gestorben und die Kunde davon zu ihr gekommen war. Und da sie sich nach dieser Freundin sehnte und von Jerusalem abreisen wollte, so hatte sie den Sohn drei Tage mit Schmerz gesucht und auf die Nachricht unserer Brüder am vierten Tage bei den Sopherim gefunden.
23.
Der Rabbi aber, welcher des Kindes sich angenommen, war ein heimlicher Bruder unserer Gemeinde und hatte den Auftrag zum Schutze des Kindes erhalten. – Und so geschah es, dass die Maria mit ihrem Manne und Sohne schnell nach Jutha zurückreiste.
24.
Hier fand sie die trauernde Freundin, Elisabeth mit Namen, die hatte ihren Sohn bei sich, der hieß Johannes.
25.
Und beide Jünglinge verkehrten miteinander und wanderten in das wilde Gebirge und redeten über das Höchste und Heiligste. Sie wurden innige Freunde und ihre Liebe wuchs mit der Erkennung ihrer Seelen und der gleichen Wahrheit, die sie suchten. – Johannes aber, des Zacharias Sohn, hatte schon früh die Lehren der Nasiräer empfangen, in Enthaltsamkeit und innerster Versenkung der Sinne in sich selbst. Er kannte die Schrift und die Traditionen genau, verstand aber nicht, wie Jesus, das Schöne und Erhabene in der Welt und in dem was Berg und Tal redeten. Er hatte einen heißen Abscheu gegen die Gebräuche der Heiden und die Unterdrücker.
26.
Es war aber die Zeit gekommen, dass Jesus aufgenommen werden sollte in den ersten Grad unserer geheimen Weisheit. Im Tale, unweit der Felsen bei Massada, wohnte eine Gemeinde unseres Bundes und es begegnete der Älteste den beiden Jünglingen im Tale, wie er es beabsichtigt hatte. Er lauschte ihren Reden und als er Weisheit und Tugend pries, die da wohne und gestärkt und geschützt werde in der Brüderschaft, da forderte Jesus den Weg in diesen Bund zu gehen. Als er in Begeisterung entflammte, da tat es ihm Johannes nach und der Älteste betete ein Gebet, welches Jesus in Anbetung Gottes versetzte.
27.
Und den Gesetzen des Bundes gehorchend, sprach der Älteste: Ihr sollt meine Brüder werden! – Sobald ihr am Neumond wieder die Feuer vom Tempelberge leuchten seht, dann kommt an diese Stelle. Wer geweiht ist für unseren Bund, der hat damit sein Leben zum Dienste anderer bestimmt. Sage deinem Vater Joseph, dass die Zeit gekommen sei, zu erfüllen, was er einst versprochen habe am Berge Casius.
28.
Der Essäer ging. Daheim erinnerte sich Joseph seines Wortes und seiner eigenen Pflicht gegen unsere Brüder. Und er entdeckte dem Sohne, dass er nicht sein Vater sei. Aber die Aufnahme in den Bund hielten sie geheim aus Furcht von den Gaulaniten. Als am Abend, zur erwarteten Zeit die Flammenzeichen von den Bergen aufstiegen, da eilten Jesus und Johannes ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über das Buch
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Leitgedanken
  4. Vorwort des Herausgebers
  5. Geleitwort aus dem Jahre 1906
  6. Bemerkungen über das Auffinden des Briefes
  7. Brief des Ältesten der Essäer zu Jerusalem an den Ältesten der Essäer zu Alexandrien
  8. Schlußwort
  9. Nachwort des Herausgebes
  10. Nachwort des Mitherausgebers
  11. Der Verlag stellt sich vor
  12. Ergänzende Litaratur
  13. Buchempfehlungen
  14. Ergänzende Literatur
  15. Impressum