Ohne Kreuz keine Krone
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Ohne Kreuz keine Krone

Studienausgabe - 4. Auflage

  1. 428 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Ohne Kreuz keine Krone

Studienausgabe - 4. Auflage

Über dieses Buch

"Ohne Kreuz keine Krone" gehört zu den wichtigsten Quäker-Texten. Das Buch zählt zur Weltliteratur und kann darüber hinaus als Grundlagentext des Quäkertums betrachtet werden. Es behandelt die zentralen Themen des frühen Quäkertums und zeigt die unkonventionellen Ansichten der damals noch neuen Bewegung auf. Dabei schlägt der Verfasser William Penn einen eindringlichen, bisweilen sogar polemischen Ton an, um den Leser für seine Position einzunehmen. Hierbei werden zahllose Bibelstellen bemüht, um die Richtigkeit der Aussagen zu belegen. Bekannte und weniger bekannte Bibelstellen erscheinen durch Penns Auslegung zum Teil in ungewohntem Licht mit interessanten Aspekten. Daraus resultiert dann seine harsche Kritik an den (bis heute) herrschenden sozialen und politischen Zuständen.Hier liegt nun eine überarbeitete Wiederauflage einer Übersetzung von 1825 vor. Der Text wurde stark überarbeitet und mit erklärenden Beilagen ergänzt. Es handelt sich um eine Studienausgabe, in der der Leser nicht mit dem Urtext alleine gelassen wird, sondern verschiedene Hilfestellungen an die Hand bekommt, um sich dem Text auf verschiedene Arten nähern zu können. Zahlreiche Fußnoten geben Hinweise und Informationen. Begleittexte informieren über William Penn, die Quäkergeschichte und die Entstehung des Textes.

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Information

Ohne Kreuz keine Krone

Vorrede

Die größte Angelegenheit des Lebens eines jeden Menschen ist die, dass er dem Zweck seines Daseins entspreche und dieser ist: Gott zu verherrlichen und seine eigene Seele zu retten, eine Verordnung des Himmels, die so alt wie die Welt ist. Gewöhnlich kümmert sich aber der Mensch am wenigsten um das, was seine Hauptsorge und wichtigste Beschäftigung sein sollte. Er ist abgeneigt, sich selbst kennen zu lernen, Untersuchungen über sein Dasein, über den Ursprung, die Pflichten und das Ende seines Lebens anzustellen. Lieber wendet er seine Tage – welche eben so viele Schritte zu seiner ewigen Wohlfahrt sein sollten – nur dazu an, dass er seinen Stolz, seine Gier4 und die Lüsternheit seines Herzens zu befriedigen sucht. Als wenn er bloß um seiner selbst willen da sei, oder als ob er sich selbst das Dasein gegeben habe, und daher keiner höheren Macht Rechenschaft schuldig ist und ihrem Urteilsspruch auch nicht unterworfen ist.
In diesen verwilderten, beklagenswerten Zustand stürzt der Mensch, durch seinen Ungehorsam gegen das Gesetz Gottes in seinem Herzen, sich selbst, indem er das tut, was er, wie er wohl weiß, nicht tun sollte, und das unterlässt, was er, seiner Erkenntnis nach, tun müsste. So lange nun dieser Krankheitszustand bei dem Menschen andauert, macht er sich seinen Gott zum Feind, und sich selbst der Liebe und Seligkeit unfähig, welche Gott durch seinen Sohn Jesus Christus der Welt geoffenbart hat.
Gehörst du, mein Leser, zu dieser Klasse, so gebe ich dir den Rat: Kehre in dich selbst ein, und untersuche den Zustand deiner Seele. Christus hat dir Licht verliehen, dass du es tun kannst. Forsche sorgfältig, untersuche gründlich. Dein Leben hängt davon ab. Es gilt das Heil deiner Seele, das du nicht wieder erlangen kannst, wenn du es einmal verloren hast. Wenn du hierin dich selbst betrügst, so ist der Verlust unersetzlich; du kannst um die ganze Welt dich nicht wiedererkaufen. Willst du denn um dieser niedrigen Welt willen dich selbst aufs Spiel setzen? Die Zeit deines Heils versäumen, und deine Seele verlieren? – Ich gebe zu, dass du es mit einem Gott von großer Geduld zu tun hast; aber die Zeit, in der du Gottes Geduld auf die Probe setzt, muss doch auch ein Ende nehmen. Reize daher den Gott, der dich erschaffen hat, nicht, dich endlich zu verwerfen. Weißt du, was das sagen will? – Es heißt, in den Abgrund, in die Hölle, in die ewige Seelenangst der Verdammten gestürzt werden. – Oh Leser! Ich bitte dich, als einer, der den Schrecken der Gerichte des Herrn erfahren hat, sei ernsthaft, sei fleißig und eifrig um dein Heil bemüht! Ja, auch als einer, der den Trost, den Frieden, die Freude und Seligkeit der Wege der Gerechtigkeit kennt, ermahne ich dich, und lade dich ein, die Bestrafungen und Überzeugungen des Lichts oder Geistes Christus’ in deinem eigenen Gewissen anzunehmen und dich seinen Gerichten zu unterziehen, da du dich der Sünde schuldig gemacht hast. Das Feuer verbrennt nur die Stoppeln – der Wind weht nur die Spreu hinweg! Übergib dich mit Leib, Seele und Geist dem, der alles neu macht, der einen neuen Himmel und eine neue Erde, neue Liebe, neue Freude, neuen Frieden, neue Werke, ein neues Leben und einen neuen Wandel hervorbringt. Die Menschen sind durch die Sünde verderbt und gleichsam schlackig geworden. Durch Feuer, (nämlich durch geistiges Feuer) müssen sie von ihren Schlacken gereinigt, geläutert und zur Seligkeit fähig gemacht werden. Darum wird das Wort Gottes einem Feuer verglichen, der Tag des Heils einem Ofen, und Christus selbst dem Schmelzer, der das Silber läutert5.
Wohlan, Leser! Höre mich ein wenig an. Ich suche dein Heil, das ist meine einzige Absicht, die wirst du mir verzeihen. – Der Schmelzer6 ist dir nahe, seine Gnade ist dir erschienen, sie zeigt dir die Lüste der Welt und lehrt dich, sie zu überwinden7. Lass dieselbe, als den geistigen Sauerteig des Himmelreichs, dein Herz durchdringen und sie wird dich gänzlich umwandeln. Christus ist der wahre Arzt für die Seele gebrauche seine Arznei, sie wird dich heilen.
Er ist ebenso unfehlbar als freigebig, er heilt umsonst und mit Gewissheit. Eine Berührung seines Gewandes war ehemals hinreichend8, die Genesung zu bewirken, und sie ist es noch heute. Seine Kraft ist noch dieselbe, und sie ist unerschöpflich, weil „in ihm die ganze Fülle der Gottheit wohnt.“ Und gelobt sei Gott für seine Allgenugsamkeit, „dass er mächtig ist, allen zu helfen, und alle selig zu machen, die durch ihn zu Gott kommen.“ Komm denn nur zu ihm, so wird er eine selige Veränderung in dir hervorbringen, ja er wird deinen nichtigen Leib seinem verklärten Leibe ähnlich machen. Er ist in der Tat der große Philosoph, die Weisheit Gottes, die Blei in Gold, nichtswürdige Dinge in köstliche verwandelt; denn er macht aus Sündern Heilige und aus Menschen fast Götter. – Was haben wir aber nun zu tun, um zu dieser Erfahrung zu gelangen, damit wir von seiner Macht und Liebe zeugen können? Dieses ist die Krone aber wo ist das Kreuz? Der bittere Kelch, die Feuertaufe? – Fass Mut, Leser! Sei wie er! Erhebe, um der alles übersteigenden Freude willen, dein Haupt über die Welt empor, und deine Erlösung9 wird dir in der Tat nahe sein.
Das Kreuz Christi ist das Mittel, zu der Krone Christi zu gelangen.
Dieses ist der Gegenstand der folgenden Abhandlung, die ich zuerst im Jahre 1668 während meiner Gefangenschaft im Tower (Turm) zu London schrieb, und sie ist später, mit vielen Zusätzen vermehrt, wieder aufgelegt worden, damit du, mein Leser, für Christus gewonnen werden mögest, oder wenn du schon gewonnen bist, ihm näher gebracht wirst. Es ist der Pfad, auf welchen Gott in seiner unendlichen Güte meine Füße in der Blüte meiner Jugend leitete, als ich ungefähr 22 Jahre alt war. Da nahm er mich bei der Hand und führte mich weg von den Vergnügungen, Eitelkeiten und Hoffnungen der Welt. Ich habe sowohl die Gerichte Christi als auch seine Barmherzigkeit und auch den Hass und Tadel der Welt erlebt10 und ich freue mich meiner Erfahrungen, die ich nun deinem Dienste in Christus widme. Es ist eine Schuld, die schon eine geraume Zeit auf mir lag, und deren Abzahlung11 man längst von mir erwartete. Jetzt habe ich mich ihrer entledigt und meine Seele davon befreit. – Ich hinterlasse dieses Werk meinem Vaterland und der ganzen Christenheit. Möge es Gott auf alle, die es lesen, einwirken lassen! Möge er ihre Herzen ablenken von allem Neid und Hass und von aller Bitterkeit, die sie gegeneinander, um vergänglicher Dinge willen, in einem solchen Grade hegen, dass sie jedes Gefühl von Menschlichkeit und Mitleid dem Ehrgeiz und der Habsucht zum Opfer bringen und die Erde mit Unruhe und Bedrückung erfüllen. Und mögen sie, indem sie den Geist Christi – dessen Früchte Liebe, Friede, Freude, Mäßigkeit, Geduld, Bruderliebe und allgemeine Liebe sind – in ihren Herzen aufnehmen, mit Leib, Seele und Geist einen dreifachen Bund schließen gegen die Welt, das Fleisch und den Teufel, die gemeinschaftlichen Feinde der Menschen, und wenn sie dieselben, während eines Lebens der Selbstüberwindung12, durch die Kraft des Kreuzes von Jesus überwunden haben, dann zur ewigen Ruhe im Reiche Gottes gelangen und eine Krone der Gerechtigkeit empfangen!
Dieses, freundlicher Leser, ist der Wunsch und das Gebet deines wahrhaft christlichen Freundes — Wilhelm Penn.

4Anmerkung des Herausgebers: Im Original wird das Wort ’Geiz’ verwendet. Im weiteren Verlauf des Textes wird aber klar, dass sich die Bedeutung des Wortes heute etwas geändert hat. Heute würde man das Wort ’Gier’ verwenden. Im weiteren Text wird also das Wort ’Geiz’ durch ’Gier’ ausgetauscht. Zu der Veränderung der Bedeutung von dem Wort ’Geiz’ siehe auch: Seite ’Geiz’, in Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. August 2009, 10:48 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geiz&oldid=62956916 (Abgerufen: 16. August 2009, 13:07 UTC).
5Das ’läutert’ bedeutet ’reinigen’.
6...Also Jesus Christus.
7Im Original wird das Word ’verleugnen’ verwendet. Da es heute so nicht mehr verwendet wird, wurde es — auch im künftigen Text -- durch ’überwinden’ ersetzt.
8Vgl. Matthäus 9,19-22.
9Im Original wird das Wort ’Heil’ statt ’Erlösung’ verwendet. Ist heute ungebräuchlich und erweckt vielleicht noch Assoziationen zum Nationalsozialismus.
10Im Original wird ’geschmeckt’ statt ’erlebt’ verwendet.
11Im Original ’Abtragung’ statt ’Abzahlung’.
12Im Original wird das Word ’Selbstverleugnung’ benutzt. Im Weiteren wird es durch ’Selbstüberwindung’ ersetzt, da es dem heutigen Wortgebrauch mehr entspricht.

Zusammenfassung des Buches

  • 1. und 2. Kapitel Von der Notwendigkeit, das Kreuz Christi täglich zu tragen. Seite und
  • 3. Kapitel Erklärung des Kreuzes Christi, worin es besteht. etc. Seite
  • 4. Kapitel Von den großen Wirkungen des Kreuzes. Seite
  • 5.und 6. Kapitel Von der unerlaubten Selbstheit in der Religion und Modalität. Seite und
  • 7. bis 12. Kapitel Vom Stolze, als der ersten Hauptleidenschaft des Menschen, dessen Ursprung, nähere Bestimmung und Unterscheidung. Seite , , , , und
  • 13. Kapitel Von der Gier, als der zweiten Hauptleidenschaft; nähere Bestimmung und Unterscheidung derselben. Seite
  • 14. bis 18. Kapitel Von der Verschwendung13, worin sie besteht, und was für Unheil sie unter den Menschen anrichtet. Seite , , , und

13Im Ursprungstext steht das Wort ’Üppigkeit’. Das Wort wird in der heutigen Verwendung anders gebraucht und wurde desshalb - der Verständlichkeit halber - durch ’Verschwendung’ ersetzt.

Kapitel 1

Zusammenfassung des 1. Kapitel

  • 1. Abschnitt Von der Notwendigkeit des Kreuzes Christi überhaupt, und wie wenig dennoch die Christen sich darum kümmern.
  • 2. Abschnitt Ausartung des Christentums von Reinheit in Lüste und Begierden, und von Mäßigkeit in Übermaß.
  • 3. Abschnitt Weltliche Lüste und Vergnügungen sind so sehr das Ziel und Streben der Bekenner des Christentums geworden, dass sie die Gottlosigkeit der Ungläubigen darin übertreffen.
  • 4. Abschnitt Diese Ausartung bildet den zweiten Akt des Trauerspiels, welchen die Juden angefangen haben, und dieser ist schlimmer14 als der erste. – Bemerkungen über die Verachtung, welche die Christen auf ihren Heiland gebracht haben.
  • 5. Abschnitt Die Sünde ist in der ganzen Welt von der gleichen15 Natur und Beschaffenheit. – Alle Gottlosen gehören zu einer und derselben Gemeine; sind alle Kinder des Bösen16. – Bösewichter, welche Religion zu haben vorgeben, sind darum nur desto schlimmer.
  • 6. Abschnitt Ein Wolf ist kein Lamm: Ein Sünder kann, so lange er in der Sünde bleibt, kein Heiliger
  • 7. Abschnitt Die Gottlosen verfolgen immer17 die Frommen; auch haben immer die falschen Christen die wahren verfolgt, weil diese ihrem Aberglauben nicht beipflichten wollten. – Von den sonderbaren un...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Teil I: Vorwort von Olaf Radicke
  4. Teil II: Über dieses Buch
  5. Ohne Kreuz keine Krone
  6. Teil III: Anhang 5.
  7. Impressum