Jetzt mal Buddha bei die Fische
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Jetzt mal Buddha bei die Fische

Glaube(n) schreibt Geschichte(n)

  1. 140 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Jetzt mal Buddha bei die Fische

Glaube(n) schreibt Geschichte(n)

Über dieses Buch

Wir Menschen sind schon immer auf der Sinnsuche, das macht uns aus.Glaube gibt uns diesen Sinn und mit diesem mächtigen Antrieb wurde Geschichte geschrieben.Allen, die ein wenig Interesse an diesen geschichtlichen und religiösen Zusammenhängen haben, gibt dieses Büchlein sehr kurz gehaltene und erhellende Fakten und Zusammenhänge zur Seite, um nicht nur im Alltag gegen Klugscheißer anstinken zu können.

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Information

Conquistadoren

Am 2. Januar 1492 kapitulierte Mohammad XII, der letzte Herrscher von Al Andalus, vor den katholischen Königen Ferdinand und Isabella.
Die fast 800 Jahre dauernde Reconquista war abgeschlossen.
Sie hatte Helden hervorgebracht wie Rodrigo Diaz de Vivar, genannt El Cid, der Herr.
Er hatte in Allianz vor allem mit maurischen Fürsten gegen den Islam gekämpft und sich wieder und wieder mit den christlichen Herrschern überworfen.
Doch die Reconquista endete nicht an den Grenzen Spaniens bzw. Europas:
Die Spanier- weiterhin von religiös getriebenem Kampfeswillen beseelt, setzen nach Afrika über und eroberten Melilla und Oran sowie weitere nordafrikanische Landstriche.
Möglich machte das Ganze ein mächtiges Instrument des Glaubens: die Inquisition.
Das lange Zeit verbreitete Klima der Toleranz und des Respekts gegenüber Moslems und Juden war vielen Christen und der Kirche schon lange ein Dorn im Auge.
Also wurde mit Genehmigung des Papstes die Inquisitionsbehörde ins Leben gerufen, die sich als Speerspitze im Kampf gegen Ketzerei bewähren sollte.
Die zunächst geduldeten Juden und Mauren wurden zur Taufe genötigt und wenn sie sich weigerten des Landes verwiesen.
Ungeahnte Betätigungsfelder taten sich den Conquistadoren (Eroberern) mit der Entdeckung und Eroberung von Amerika auf.
Ob es Zufall war, dass ein Genuese in kastilischen Diensten eben im selben Jahr des Triumphes über die Ungläubigen mit der Landung auf den Bahamas Amerika entdeckte?
Zwar suchte der Italiener Kolumbus den Seeweg nach Indien und ein anderer Italiener, Amerigo Vespucci gab Amerika seinen Namen, doch war es ein Schicksalsjahr für Spanien.
Im Zeichen des Kreuzes wurde ein neuer Kontinent erobert und geplündert:
Die allermeisten Ureinwohner starben an den eingeschleppten Krankheiten, gegen die sie keinerlei Abwehrkräfte hatten.
Zwar gibt es Aufzeichnungen, wie z.B. von Bartolomé de las Casas, einem Dominikaner, die belegen, wie durch Massenmorde, Raub und Vergewaltigung und allen nur erdenklichen Grausamkeiten die Eingeborenen vernichtet wurden, doch galt allgemein die Ansicht, dass man rechtens und im Namen des Herrn handelt.
Die jetzt beginnende auch europäische Großmachtpolitik Spaniens ging auf Kosten von Abermillionen Menschenleben und deren Kulturen, die mit ihnen untergingen.
Und das lief folgendermaßen:
Zwei Jahre nach der Entdeckung Südamerikas teilten Spanien und Portugal im Vertrag von Tordesillas ihre Interessensphären auf.
Portugal bekam ein Gebiet, das ungefähr dem heutigen Brasilien entspricht.
Das ganze sonstige Südamerika wurde unter Vermittlung des Papstes Spanien zugesprochen, weshalb man nur in Brasilien portugiesisch spricht, im Rest Südamerikas spanisch.
Nicht nur der Wagemut und die Rücksichtslosigkeit der Conquistadoren halfen, einen ganzen Kontinent zu erobern.
Auch der Zufall und unglaublich glückliche Umstände taten das ihre.
Nicht zu vergessen: Die eingeschleppten Krankheiten.
Die Spanier eroberten Amerika (auch große Teile Nordamerikas!) von der Karibik und Mittelamerika aus, immer angetrieben vom Ziel des sagenhaften Goldlandes:
El Dorado.
Das oberste Ziel blieb nie Eroberung und Besiedlung neuer Ländereien für Spanien, sondern die Jagd nach Reichtümern.
Francisco Pizarro erkundete die Pazifikküste und eroberte das Inkareich.
Dabei machte er sich auch den gerade stattfindenden Bruderkrieg zwischen Atahualpa und Huáscar um den Inkathron zu Nutze, in dem er beide Parteien gegeneinander ausspielte.
Am Ende nahm er Atahualpa gefangen.
Dieser hoffte, sich freikaufen zu können und bot Pizarro an, seine Gefängniszelle mit Goldgegenständen so hoch füllen zu lassen, wie er den Arm nach oben ausstrecken könne.
Verdutzt konnte Pizarro nicht direkt antworten, also bot Atahualpa an, auch die Nachbarzelle genauso hoch mit Silber füllen zu lassen.
Als er wieder Worte fand, gab Pizarro zu bedenken, dass der zweite Raum kleiner sei. Atahualpa sagte zu, diesen dann eben zweimal füllen zu lassen.
Drei Monate brauchten seine Untertanen, um so viel Edelmetall herbeizuschaffen, bis die beiden Räume bis zur gemalten roten Linie gefüllt waren.
Trotzdem wurde der Inkaherrscher nach Zahlung des Lösegeldes von den Spaniern erdrosselt.
Weiter nördlich, im heutigen Mexiko, herrschten die Azteken.
Quetzalcoatl, der aztekische Gott des Windes, der Erde und des Himmels, ist ein Schöpfergott und symbolisiert den Ozean.
Eine Legende besagt, dass er einst, als er sich in das geheimnisvolle Tlapallan einschiffte, eine Verheißung hinterließ:
Er würde eines Tages, über den Atlantik kommend, mit seinem Gefolge zurückkehren und das Land wieder in Besitz nehmen.
Genau aus dieser Richtung kamen die Spanier, die an der Küste landeten!
Montezuma II, der aztekische Herrscher, der sich Hernán Cortéz in den Weg stellte, konnte deswegen nicht ausschließen, dass es sich nicht doch um Quetzalcoatl handelte.
Die Weissagung traf genau zu!
Zusätzlich hatten die Azteken noch nie Pferde gesehen; da die Reiter mit dem Tier zu einem Wesen verschmolzen, mussten sie übernatürlich sein.
Deswegen wehrten sie sich anfangs nur sehr zögerlich gegen die Eroberer.
Dieser unglaubliche Zufall half Cortéz, das Aztekenreich zu vernichten und an der Stelle der zerstörten Hauptstat Tenochtitlan Mexico-Stadt zu errichten.
Als Rechtfertigung diente den Spaniern, dass die ganze Kultur der Azteken, die Religion und die Opferrituale als Werk des Teufels seien.
Die Schilderungen verschiedener grausamster Opferriten stammen ausschließlich von den Konquistadoren und spanischen Priestern.
Deshalb kann man eine gewisse Übertreibung vermuten.
Was überliefert ist:
Die Azteken führten „Blumenkriege“, bei denen es in beiderseitigem Einverständnis in der Hauptsache darum ging, Gefangene zu machen, die dann geopfert wurden.
Manchmal opferten sich auch Krieger selbst den Göttern, was ihnen ein hohes Maß an Ehre brachte.
Derjenige, der geopfert wurde, wurde auf der Spitze einer
Pyramide auf einem Opferstein jeweils an Armen und Beinen festgehalten, dann wurde ihm mit einem Steinmesser das Herz herausgeschnitten.
Mit dem frischen Blut bespritzte der Priester sich selbst und die Götterstatuen. Die Leiche wurde danach die steilen Stufen heruntergeworfen.
Teile von besonders hoch stehenden Opfern wurden gebraten und gegessen.
Zu Gunsten des Regengottes Tlaloc wurden Kinder in Käfigen zum Weinen gebracht und man ließ sie verhungern.
Die Azteken hatten über 1.600 Gottheiten, da sie die Götter der unterworfenen Völker „adoptierten“.
Diejenigen, die eines natürlichen Todes starben, kamen nach Mictlan in die neunschichtige aztekische Unterwelt, die vom Totengott und der Totengöttin regiert wurde.
Gefallene Krieger jedoch hatten die Ehre, die Sonne auf ihrem Weg zum Zenit zu begleiten. Die Frauen, die im Kindbett gestorben waren, hatten ihren Beitrag zum überlebenswichtigen Krieg geleistet: sie durften die Sonne auf ihrem Weg vom Zenit bis zum Sonnenuntergang begleiten.
Wer ertrank oder vom Blitz erschlagen wurde, kam ins Reich des Regengottes Tlaloc, ins Paradies der Blumen.
Die Inkas und die Azteken hatten ihre Reiche durch Eroberungskriege geschaffen. Die eroberten Völker waren tributpflichtig und wurden nicht ins Reich integriert.
Das machte es den Spaniern einfach, diese als Verbündete gegen die Großreiche zu gewinnen und sie zu vernichten.
Finanziell hatte sich die Einrichtung der Inquisition als staatliche Institution jedenfalls mehr als gelohnt.
Auch die Tatsache, dass durch die Entvölkerung Amerikas keine Arbeitskräfte für neu angelegte Plantagen und sonstige schwere Arbeiten mehr vorhanden waren, war kein großer wirtschaftlicher Schaden:
Jetzt konnte der Sklavenhandel in ganz großem Stil als atlantischer Dreieckshandel aufgezogen werden! Alle mächtigen europäischen Staaten beteiligten sich:
Allerlei Waren, die in Europa produziert wurden, wurden nach Westafrika verschifft, wo man sie gegen Sklaven tauschte. Diese verschiffte man in die Karibik, verkaufte sie und kaufte mit dem Erlös Rohstoffe wie Baumwolle, Rum, Rohrzucker usw., die dann wiederum sehr gewinnbringend in den europäischen Heimathäfen verkauft wurden.
Auch hier tat die allgegenwärtige Unmenschlichkeit den schwarzen Sklaven gegenüber dem eigenen frommen Glauben keinerlei Abbruch.
Zumal noch heute die Pracht der Kirchen von einstigem Glanz erzählt.
Und die Sklaven?
Die wurden natürlich auch bekehrt zum rechten christlichen Glauben, was nicht schwer war:
Wer, wenn nicht der barmherzige Christengott nahm sich ihnen an und gab ihnen Halt und Zuversicht? Noch heute haben sie ein stärkeres Glaubensbild als viele Weiße.

Inquisition

Die Inquisition wurde dort tätig, wo es die Kirche als nötig erachtete: Den Vorsitz bildeten meist Bischöfe und Ordensgeistliche.
Die althergebrachten Gottesurteile oder Reinigungseide waren nicht mehr zugelassen:
Gottesurteile waren früher der letzte Weg zur Rechtsfindung.
Fanden sich nicht genug Zeugen für oder wider einen Angeklagten, wurde als nächster Schritt auf Eideshelfer zurückgegriffen.
Eine Gruppe von ein oder zwei Dutzend Personen unterstützte unter Eid die jeweilige Partei.
Konnte jetzt immer noch kein eindeutiges Urteil gefällt werden, griff man zum Gottesurteil:
Bei der Feuerprobe musste der Delinquent ein glühendes Eisen mehrere Schritte weit tragen. Entzündete sich die Wunde statt zu heilen, galt er als schuldig.
Bei der Kaltwasserprobe wurde der Delinquent in zuvor gesegnetes Wasser geworfen. Das geheiligte Wasser...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Ein kurzer erhellender Exkurs
  3. Jagdzauber an der Höhlendecke
  4. Raus aus der Höhle zum offenen Himmel
  5. Pyramiden
  6. Was formt den Glauben?
  7. Buddha
  8. Konfuzius
  9. Laotse
  10. Taiping-Aufstand
  11. Mao Zedong
  12. Die Griechen: Pythagoras
  13. Auszüge aus der griechischen Mythologie
  14. Hier nur die wichtigsten olympischen Götter:
  15. Delphi
  16. Die Perser: Zarathustra
  17. Zurück zu den Griechen:
  18. Hellenen und Perser kommen sich in die Quere
  19. Perserkriege
  20. Hellenismus
  21. Odyssee
  22. Alexander der Große
  23. Shiva, Vishnu und Krishna
  24. Ägyptische Mythologie
  25. Die Juden
  26. Die Römer
  27. Sol invictus
  28. Julius Cäsar
  29. Druiden
  30. Christentum
  31. Heil
  32. Das Christentum passt sich an
  33. Eine Gegenüberstellung heutiger und früherer Bezeichnungen
  34. Hypathia von Alexandria
  35. Der Islam
  36. Gott will es!
  37. Templer, Malteser, Deutscher Orden
  38. Löwenherz
  39. Kreuzzug gegen Christen
  40. Nordmänner
  41. Waräger
  42. Die Mongolen
  43. Der schwarze Tod
  44. Conquistadoren
  45. Inquisition
  46. Neue Medien
  47. Don Quijote
  48. 95 Thesen
  49. God bless America!
  50. Doch zurück zur Reformation:
  51. Gegenreformation
  52. Jesuiten
  53. Dreißigjähriger Krieg
  54. Polynesien und Ozeanien
  55. Neue revolutionäre Gedanken
  56. Neue Propheten treten ins Rampenlicht:
  57. Keine Grenzen mehr
  58. An was genau glauben wir Menschen noch?
  59. Wir sind alle verwandt
  60. Das heißt, wir sind alle näher miteinander verwandt, als uns lieb ist!
  61. Impressum