76 Bausteine einer Sexualstrategie
des Mannes
Dein Leben
01 – Lebe in der großen Stadt
Ein niemals versiegender Zustrom junger Frauen unterschiedlichster Qualitäten, die sich allesamt untereinander nicht kennen. Mannigfaltige Möglichkeiten, auf sie zu treffen. Und Oberklasse-Paysex. Das sind die Motive des gemeinen Fickers, in einer Großstadt zu leben; die zahlreichen anderen guten Gründe zu nennen ist nicht die Aufgabe dieses Buches.
Je größer die Stadt, desto besser! Mehr Auswahl schlägt weniger Konkurrenz bei weitem. Im deutschsprachigen Raum empfehlen sich folgende Städte beziehungsweise Agglomerationen: Berlin, das Rhein-Ruhr-Gebiet, Hamburg, München und Wien. Vor allem Wien.
Warum vor allem Wien?
Ruhe.
Je migrantischer, desto besser! Mädels ohne sozialen Rückhalt vor Ort fallen dir ein ganzes Stück weit leichter in die Hände. Denk an die Institutionen unsteter Seelen von Flüchtlingsheim bis Expat-Treff.
Je touristischer, desto besser! Kulturelle und ethnische Exotik tun dir gut und Frauen auf Reisen befinden sich oft im emotionalen Ausnahmezustand aka günstige Stimmung. Dass sie die Stadt bald für immer verlassen und dementsprechend kein Mensch jemals etwas erfahren muss, ist sexuellen Abenteuern ebenfalls zuträglich. Liebeleien mit Touristinnen führen gelegentlich zu äußerst lohnenden internationalen Bekanntschaften.
Je universitärer, desto besser! Universitäten sind Magnete für Frischmullen. Wenn die Uni bedeutsam ist, darf die Stadt gerne etwas kleiner sein. Beispiel Murcia, Spanien oder Göttingen, Deutschland: Hinsichtlich Einwohnerzahl nichts Besonderes, aber die Uni macht es wett. Frequentiere insbesondere Veranstaltungen für Erstsemester, pflück sie dir, bevor es jemand anderer tut! Studentinnen sind gut für dich und werden es noch jahrzehntelang sein.
Je zentraler, desto besser! Du willst dort leben, wo Menschen aufeinandertreffen; nicht dort, wo sie in ihren Hütten sitzen und fernsehen. Das Leben beginnt idealerweise direkt vor deiner Haustür. Ohne mindestens einen serbokroatischen Buchladen, eine obskure, ständig leerstehende 1-Raum-Gemäldegalerie, ein äthiopisches Restaurant und ein ranziges Studiwohnheim in Gehreichweite hast du die Gegend verfehlt!
Kostet natürlich. Wenn die Kohle nicht reicht, rücke ein wenig nach den Außenbezirken ab. Als junger Mensch fängst Du jedenfalls an zu studieren und ziehst in ein innerstädtisches Studentenheim. Auch eine Wohngemeinschaft ist eine Möglichkeit. Zu Semesterbeginn kann es schwierig sein, ein Zimmer zu finden; wenn möglich, geh während des Jahres auf die Suche. Vielleicht gründest Du ja auch eine WG?
Ok, sollte ein Scherz sein. Sei niemals Hauptmieter in einer WG.
02 – Studiere
Wenns irgendwie geht, Brudi. Die Hochschulen großer Städte sind Partnermärkte der Superlative. Junge, weltoffene Menschen mit Statusplus und einer Menge Freizeit, deren naive Neugier sie unablässig die Wildwechsel im Dickicht der Liebe beschreiten lässt. Universitäten sind sexuell derart ergiebig, dass nicht wenige hochspezialisierte Unificker nach ihrem Abgang in eine hartnäckige Phase unfreiwilliger Enthaltsamkeit schlittern.
Ach deshalb sind Festanstellungen an der Universität so begehrt.
Bis dahin findest Du mullensatte Studienfächer im Dunstkreis Kultur, Gesundheit, Soziales und Sprachen. Und natürlich Psycho und Jus und der ganze Lehramts-Scheiß und fucking BWL.
Landschaftsarchitektur.
Hehe, genau. Jedenfalls ab an die Uni mit dir!
Der Zug ist abgefahren.
Bist Du sicher, Brudi? Das nachgeholte Abitur glänzt besonders hübsch und Klassenzimmer mit aufsteigewilligen Endzwanzigern sind feine Jagdgründe für sich. Check die Beihilfen und Steuervorteile! Schonmal dran gedacht, dass Papa vielleicht nochmal unterhaltspflichtig wird?
*schmale Augen*
Frau Richterin Doppelname liebt solche Geschichten. Es soll außerdem Leute geben, die in Aulas, Hörsälen und Studentenfeten auf die Jagd gehen, ohne irgendwo anders eingeschrieben zu sein als in der Hausverbotsliste der lokalen Armenspeisung.
Soso.
Hab ich mal gehört.
03 – Geh kellnern
Es gibt viele Nebenjobs, die dich regelmäßig in Kontakt mit neuen Leuten bringen und Kellnern ist nur einer, den man besonders leicht bekommt. Aushilfskellner braucht es fast immer irgendwo. Kellnern ist selten lustig, wird aber deine sozialen Fähigkeiten trainieren. (Und deinen Körper.) Sauf nicht zuviel und fang nicht an zu rauchen. Bevorzuge studentische und mild touristische Lokale im Zentrum. Wenn die Kohle kein Faktor ist, mach schwache Tage; die mag keiner und Du kommst leichter mit den Gästen ins Gespräch. Sieh dich unter deinen Kollegen um, da gibt es nicht selten sehr aktive Figuren. Frag den Alex, ob Du mitgehen kannst zum Klettern und die Masha, ob in ihrer Pokerrunde noch ein Platz frei ist.
Eine zweite, unbedingt zu nennende Kategorie sind Jobs, die dir unter der Anmutung von Kompetenz und Status Kontakt zu jungen Frauen verschaffen; etwa die zahlreichen Varianten von (Nachhilfe-)Unterricht.
<3
Übrigens, solang Du konsequent einen Bogen um Geisteskranke machst, kannst Du deine Arbeitskolleginnen ruhig der Reihe nach wegflexen. Don‘t fuck the company isn Cope von Leuten, die am Arbeitsplatz genausowenig abkriegen wie irgendwo sonst.
<3
04 – Geh unter Leute
Geh da hin, wo Menschen zusammen Spaß haben.
Dasja ekelhaft.
Brudi, ich würde dir den Umgang mit Heilige-Birma-Katzen in seal point empfehlen, wenns nur mit den Mädels helfen würde. Tut es aber nicht. Keine Freunde, keine Liebe!
Na toll.
Nutz erstmal jede sich bietende Gelegenheit. Die Raucher gehen kurz vor die Tür, um quasselnd ihrer Sucht zu frönen? Jawohl, Du qualmst ausnahmsweise eine mit! Anna will mit dem Wohnmobil auf den Peloponnes und sucht noch Leute, die einen Reifen wechseln können? Pack die Koffer! Es geht schon die dritte Tüte rum und dich frisst gleich die Couch, aber Richie will noch rüber in den Club? Komm hoch, wechsel das Shirt und setz Kaffee auf, die Nacht ist jung!
Ach ich weiß nich.
Klappe, Brudi! Du lässt dir Chancen entgehen: Auf neue Leute, auf Unterhaltung, auf Freundschaften, auf Ficks.
Meine Freunde und ich hocken gern in der Bude,
gucken Fußball und trinken Bier. Zählt das?
Ja! Naja. Besser als allein zuhaus, oder? Außerdem taucht selbst in hermetischen Zirkeln gelegentlich ein neues Gesicht auf. Vielleicht überzeugst Du deine Truppe ja irgendwie, mal wieder raus zu gehen?
Uff.
Noch was. Du solltest jedes Mal innerlich hellhörig werden, wenn Du dich einer sozialen Herausforderung nicht gewachsen fühlst. Diese Art Erfahrung kannst Du nämlich besonders gut gebrauchen. Step out of your comfort zone nennt das die Verführungslehre: Kollege lädt dich zu seiner Geburtstagsfeier mit Karaokepflicht ein, aber bei der Vorstellung wird dir die Hose klamm? Sortier deine Eier, Du Memme! Mach es aus Mut, aus Trotz, aus Verzweiflung … mir egal. Hauptsache, Du tust es.
Angst.
Noch die peinlichste Erfahrung ist Erfahrung und somit das Wichtigste überhaupt im Umgang mit Frauen. Also nimm das Mikro und sing Looking for Freedom, bevor es zu spät ist!
Als sozial aktiver Mensch wird man außerdem öfter fotografiert und verfügt entsprechend über bessere Bilder für soziale Netzwerke und Internet-Singlebörsen.
Du versuchst das hier wirklich zu verkaufen, oder?
Und wechsel auch mal das Milieu, insbesondere nach unten! Wenn Du sonst Kaschmirpullis über Hemden mit Krawatte trägst und weißt, wie man ein Weinglas richtig hält, ist sone Hippiesause auf nem verfallenen Bauernhof ohne Strom und fließendes Wasser genau das Richtige für dich.
Ab einem gewissen sozialen Status kannst Du selbst zum Knotenpunkt werden: Sprich Einladungen aus, bring Leute zusammen!
Brudi, wenn die Posaune der sexuellen Globalisierung erschallt, trägst Du besser einen Gehörschutz aus sozialer Kompetenz. Die Fähigkeit, sich mit anderen Menschen zu allseitigem Vorteil wenigstens oberflächlich zusammenzuschließen, ist eine männliche Spezialität und vielleicht die einzige soziale Disziplin, in der wir den Frauen überlegen sind. Übe dich darin! Klassefrauen lernt man überproportional durch Freunde kennen! Denk an die letzten zehn Frauen, mit denen Du richtig guten Sex hattest.
Z-zehn?
Sehr wahrscheinlich wirst Du feststellen, dass Du die meisten davon ohne diesen oder jenen Bekannten nie gefickt hättest.
Meinst Du Liebe machen?
Klappe, Brudi! Gerade wenn Du in punkto Aussehen nicht zur Elite gehörst, sind Freundeskreise unverzichtbar. Freu dich nicht zu früh, Frauen sind hinsichtlich anderer Merkmale genauso selektiv. Aber Partys, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Co. stellen separate Märkte dar, auf denen Du möglicherweise einen höheren Preis erzielst. In Gesellschaft deiner Freunde aufzutreten verschafft dir das, was die Verführungskunst social proof nennt: Frauen finden dich attraktiver, wenn Du von Menschen umgeben bist, die dich mögen. Frauen sind darauf programmiert, dich danach zu beurteilen, wie Du von anderen Menschen behandelt wirst!
Seltsam.
Schon, oder? Gerade auf Internetdates siehst Du schnell sozial isoliert aus. Triff begehrte Frauen daher im Beisein von Leuten, die dich mögen und respektieren! Gründe Institutionen, die eine Einführung neuer Mädels in bestehende Freundeskreise erlauben: Spielerunden, Sportgruppen, Filmabende, Konzertbesuche. Vielleicht hat ihre Freundin auch Zeit?
<3
Brudi, stell dir deine Bekanntenkreise als Förderbänder vor, die dir über die Jahre hinweg zuverlässig saftige Muschis anliefern.
Deine Freunde sind außerdem dein Stamm, dein Clan, deine Herde! Sie verleihen dir Status und umgekehrt! Kümmer dich um sie! Ohne Verbündete und Vertraute ist kein Mann komplett. Frauen lassen sich von einem strammen Isolani durchaus mal bumsen, aber sie schließen sich ihm nicht dauerhaft an. Ein intaktes Sozialleben ist deine Eintrittskarte für Langzeitbeziehungen!
05 – Behandle Menschen gut
Freunde zu gewinnen ist eine schwerblütige Angelegenheit. Sympathie und Vertrauen kommen nicht über Nacht, zumindest nicht unter Erwachsenen. Lies nochmal die tägliche, freundliche Erinnerung am Beginn des Buches! Die interessantesten Menschen triffst Du nebenher, auf dem Weg zu deinen Zielen.
Und dann?
Behandle Menschen gut, Brudi. Geh offen und freundlich auf sie zu. Rede mit ihnen, freu dich und leide mit ihnen! Rede nicht schlecht über Abwesende und lass die Angeberei. Lass dir nicht auf den Kopf scheißen und zieh auch mal eine Linie in den Sand. Ansonsten aber vergib den Leuten ihren Unsinn und arrangiere dich mit ihren Schwächen.
Uff.
Brudi, allein sein ist scheiße und Feinde zu haben im besten Fall nutzlos. Krieg das in die Rübe rein und setz deinen antisozialen Anwandlungen Grenzen. Wir beide wissen, dass dein Menschenhass nur Zuflucht ist und Ausrede und Produkt deiner Einsamkeit.
Halt dein dummes Psychomaul!
Wenn Du ...