Sozialer Unfriede
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Sozialer Unfriede

Empört euch und tut was!

  1. 40 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Sozialer Unfriede

Empört euch und tut was!

Über dieses Buch

Wir leben in einer Zeit der extremen globalen Instabilität und einer Entwicklung entgegen dem sozialen Miteinander und unserer Freiheit. Es ist höchste Zeit für eine radikale Wende gegen das ungezügelte herrschende Wirtschaftssystem, hin zu einer nachhaltigen Gemeinwohl-Ökonomie und zurück zu den Grundprinzipien unserer sozialen Marktwirtschaft. Wir brauchen endlich eine gemeinsame europäische Vision für einen gemeinsamen Weg entgegen der aktuellen Entwicklung, die nicht nur dem Kapital, sondern wieder unserem Menschenwohl dient.Mit diesem Essay versuchen wir die Frage zu beantworten, warum und wie das gegenwärtige wirtschaftliche und gesellschaftliche Wertesystem verändert werden muss. Der Titel ist gewählt in der Anlehnung an den Bestseller "Empört euch!" von Stéphane Hessel. Bei unserem Essay handelt es sich um eine pragmatische Handlungsaufforderung zur Erreichung eines nachhaltigen sozialen Friedens.Dieser Essay entstand aus vielen protokollierten Gesprächen zwischen zwei Freunden: Dem 72-jährigen, im vormaligen Jugoslawien geborenen Zeljko Stojadinovic, Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik, verheiratet. Er übersiedelte 1970 als Jungingenieur nach Deutschland. Hier näherte er sich den Menschen, der Kultur und der Wirtschaftsgesellschaft seiner neuen Heimat auf bewusste und bedachte Weise und bekleidete in seinem Berufsleben auch führende Positionen bei einigen großen, global agierenden Arbeitgebern (AEG/Olympia, Siemens, DEC, IBM). Als Manager versuchte er überzeugend und immer wieder auf die positive Entwicklungen und die persönliche Zufriedenheit seiner Mitarbeiter hinzuwirken.Sein Partner in diesem Gedankenduett ist der 48-jährige Michael Hollenbach, Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH), verheiratet und Vater von zwei Jungs. Er ist ein lebensfroher und nachdenklicher Mensch, der seinen Kindern gerne eine gute Welt hinterlassen möchte, jedoch um diese besorgt ist. Den Kindern solle es wenigstens so gut gehen wie uns, so heißt es stets, wenn man Eltern danach fragt, was sie sich für ihre Kinder wünschen. Sein Leitsatz ist jedoch: Meine Kinder sollen einmal genauso friedlich und freiheitlich leben, wie wir es heute können. Denn unser Friede und unsere Freiheit sind gefährdet.

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1. Soziale Unzufriedenheit

Unzufriedenheit im Berufsleben

Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Gemütslage der Deutschen: hierzulande ist jeder zweite Mensch mit seiner beruflichen Situation unzufrieden. Das hat die Manpower Group Deutschland im Rahmen der Studie „Jobzufriedenheit 2016“ festgestellt und damit ähnliche Zahlen aus den Vorjahren bestätigt. Die Umfrage basiert auf der Online-Befragung von 1.015 Deutschen ab 18 Jahren und wurde laut eigener Aussagen von Manpower bevölkerungsrepräsentativ hochgerechnet.
Jeder Zweite ist mit seinem Job unzufrieden!
Erschreckend, oder? Dazu kommt, dass sich 2016 gegenüber dem Jahr 2014 in fast allen Bewertungen der Marktforscher eine geringere Zufriedenheit zeigt, von Arbeitszeiten und Förderungsmöglichkeiten bis zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Negativtendenz ist klar zu erkennen. Und weiter: 44% der deutschen Angestellten würden ihren gegenwärtigen Job aus Unzufriedenheit aufgeben oder wechseln. Auch wer Zahlenparametern und Prozentpunkten skeptisch gegenübersteht, kann nicht leugnen: In Deutschland herrscht tendenzielle Unzufriedenheit - und das Zufriedenheitsbarometer zeigt auf abwärts.
Hochgerechnet auf alle sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bedeutet das: wir haben in Deutschland 15 Millionen Menschen, die mit ihrem Job unzufrieden sind! Diese Menschen verbringen jeden Tag im Schnitt acht Stunden ihres Lebens in einem Zustand, in dem sie sich nach mehr Anerkennung und Wertschätzung sehnen, von höherer Bezahlung träumen, nach mehr Abwechslung suchen und gerne einen besseren Chef hätten. Viele fühlen sich überfordert und überlastet, weil sie zu viel in zu kurzer Zeit erledigen müssen.
Ist es da verwunderlich, wenn berichtet wird, dass bei jungen Erwachsenen seit einigen Jahren Kopfschmerzen auf dem Vormarsch sind? In der Altersgruppe der 18- bis 27-jährigen hat sich die Zahl der Kopfschmerzpatienten in den letzten 3 Jahren um 40% erhöht2. Barmer-Vorstandschef Christoph Straub sieht in den Zahlen einen Hinweis darauf, „dass der Druck auf die jungen Menschen in den vergangenen Jahren enorm zugenommen hat. Es gibt einen anhaltenden Trend in Richtung psychische Belastungen“.
Die Folgen kann man im Alltag am sozialen Verhalten des Einzelnen ablesen. Täuscht der Eindruck oder waren die Menschen vor längerer Zeit noch deutlich höflicher und zuvorkommender als heute? Wir glauben schon. Und wir glauben auch: hier spielt der Zeitdruck und die psychische Belastung der Menschen aufgrund ihrer Unzufriedenheit eine maßgebliche Rolle: es mangelt dadurch an Zeit und Aufmerksamkeit für unsere Mitmenschen. Dies wiederum hat zur Folge, dass wir selbst auch diese Gesten nicht mehr erfahren und somit den Eindruck gewinnen: das Leben in unserer Gesellschaft wird rauer.

Arm und Reich

2016 sind einige Berichte3, 4 erschienen, denen man entnehmen kann, dass in Europa immer mehr Menschen von Armut bedroht sind, und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. „Inzwischen sind 7,8 Prozent der Vollzeitbeschäftigten von Armut bedroht. Vor zwei Jahren waren es noch 7,2 Prozent. Es ist eine paradoxe Situation, denn parallel dazu geht es mit dem Arbeitsmarkt bergauf. Dieser Aufschwung kommt aber beileibe nicht überall in unserer Gesellschaft an. In einer neuen Rangliste zur sozialen Gerechtigkeit liegt Deutschland im EU-Vergleich zwar auf einem respektablen siebten Platz, nach wie vor ist aber auch hierzulande das Armutsrisiko zu hoch. Es bringt nichts, die Unzufriedenen abzutun, wie es auch in Deutschland häufig und gerne, ja fast immer geschieht. Das beginnt mit der Verniedlichung ihrer materiellen Sorgen. Viele Bundesbürger haben unsichere Jobs und weniger im Geldbeutel als vor der Jahrhundertwende. Nach Jahren des Booms besitzt die halbe Bevölkerung nur ein paar Tausend Euro Vermögen - während andere immer reicher werden. Ebenso wenig bringt es, Abstiegsängste zu verharmlosen. Auch in Deutschland schrumpft die Mittelschicht. Es ist schwieriger, in der Mitte aufzusteigen, seit der Nachkriegszeit das erklärte Ziel der Massen, die ein Reihenhaus im Grünen wollen und eine bessere Zukunft ihrer Kinder.“
Dagegen lautet heute unser Credo, für unsere Kinder alles zu tun, damit es ihnen wenigstens so gut geht wie uns Eltern. Die Zeiten haben sich geändert. Oder richtiger, wir haben die Zeiten verändert oder es zugelassen, dass unsoziale Eliten Veränderungen zu ihren Gunsten und zu Ungunsten des Gemeinwohls vornehmen konnten.
Im März 2017 berichtete einer der Wirtschaftsweisen, Prof. Peter Bofinger5, dass die Gewinne in Deutschland in den letzten Jahren ungleich angekommen seien. Obwohl die gesamte Wirtschaft sehr gut dasteh...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Soziale Unzufriedenheit
  4. 2. Eindimensionale und holistische Ziele
  5. 3. Tut was!
  6. 4. Sozialer Friede – eine Zukunftsvision
  7. Impressum