Standortbilanz Lesebogen 48 Immobilienwirtschaft und Profile
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Standortbilanz Lesebogen 48 Immobilienwirtschaft und Profile

Index und Ressourcen

  1. 24 Seiten
  2. German
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Standortbilanz Lesebogen 48 Immobilienwirtschaft und Profile

Index und Ressourcen

Über dieses Buch

Ein ambitioniertes Planungsverständnis sollte dafür sorgen, dass das detaillierte Bild der immateriellen Standortfaktoren nicht länger unschärfer ist als beispielsweise das Wissen über Topografie, Flächennutzung, Landschaft und Umwelt. In einer Bilanz mit auch immateriellen Standortwerten interessieren alle jene Kriterien, nach denen Unternehmen ihre Entscheidungen für und gegen Neu- bzw. Erweiterungsinvestitionen treffen. Die Entwicklung des Standortes ist das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren. Auch die Immobilienwirtschaft ist niemals eine Insellösung, sondern kann ihre volle Außenwirkung erst im Zusammenspiel mit allen übrigen Faktoren des Standortes entfalten. Bislang gibt es nur vereinzelte Ansätze wie immaterielle Ressourcen zu messen sind. Die Behandlung allein der finanziellen Werttreiber genügt heute nicht mehr, um den Erfolg zu messen. Die finanzielle Perspektive sollte deshalb um eine strukturierte Darstellung auch immaterieller Vermögenswerte erweitert werden. Oder anders ausgedrückt: die nichtfinanziellen Werttreiber sind wie ein Sockel (Vermögenswerte, die einen Beitrag zum Erfolg des Standortes leisten und weder materielle Güter noch Finanzanlagen sind) unter der Wasseroberfläche, der oft den größeren Teil des Eisberges der Standortperformance ausmacht. Wenn der Wettbewerb immer weniger über Faktoren wie Gewerbesteuern bestritten werden kann, muss nach anderen, tiefer liegenden, bisher noch ungenutzten Faktoren gesucht werden. Das Geschäftsumfeld wird dem Standort mit seinen Akteuren immer mehr eine positive Grundhaltung zum Wandel abverlangen, d.h.: wenn diese sich nicht selbst der Zukunft stellen, werden es andere tun. Es wird sich dann schnell herausstellen, wer Probleme lösen kann und wer nicht.

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Information

1 Standortbilanz verstärkt Transparenz der Ressourcen

Niemand kann es sich heute noch leisten, dass seine unter Umständen wertvollen Standortressourcen unentdeckt und damit unbrauchbar bleiben. Dabei kann heute allgemein eher über zu viel als zu wenig an Informationen verfügt werden. Was fehlt, ist die Fähigkeit, Transparenz in diese komplizierte Standortumwelt zu bringen, d.h. alle Standortfaktoren vollständig zu identifizieren. Denn: ein Standort ist mehr als nur die Summe seiner Gebäude und Flächen. Es geht um eine Bewertung des „Unbewertbaren“, d.h. die Bewertung von (nach manchen Auffassungen) nicht bilanzierbaren Standortwerten. Aufgrund von Untersuchungen lassen sich einige, besonders relevant erscheinende Bereiche hervorheben. Das Konzept der Standortbilanz beschäftigt sich u.a. mit Fragen wie:
 
Welche Chancen und Risiken beeinflussen das Geschehen am Standort ? 
Wie sieht der Markt für potentielle, zukünftige Investoren, Arbeitskräfte aus ? 
Wie ist die Wettbewerbssituation im Vergleich mit anderen Standorten ? 
Welche Chancen gibt es, um sich am Markt zu verbessern ? 
Welche Risiken liegen im Geschäftsumfeld, die den Standort negativ beeinflussen können ?  
Wie sieht das soziale Umfeld am Standort aus ? 
Wie ist die aktuelle Konjunkturlage ? 
Welche Chancen und Risiken beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes ? 
Welche aktuellen Entwicklungen gibt es im näheren/ weiteren Umfeld des Standortes ? 
Welche Einzelrisiken können den Standort negativ beeinflussen ? 
Welche Zielgruppen bedient das Standortmarketing ? 
Welche Informationsbeschaffung/ -quellen mit breiter, aussagefähiger Basis gibt es ? 
Wie sind die strukturellen, politischen Rahmenbedingungen für die Standortentwicklung ? 
Wie sieht am Standort das soziale Umfeld aus? 
Über welche zentralen Leistungsprozesse werden Ergebnisse der Standortentwicklung erzielt ? 
Welche Position am Markt will der Standort einnehmen ? 
Welche übergeordneten, langfristigen Ziele sollen verfolgt werden ? 
Was hat den Standort in der Vergangenheit stark gemacht ? 
Welche neuen Geschäftsfelder sollen in Zukunft auf-/ ausgebaut werden ? 
was verlangen Ansiedlungsinteressenten und Bestandsunternehmen ? 
wie sieht es unter der Oberfläche aus (alles, was man nicht sofort auf den ersten Blick sieht und schon gar nicht systematisch erfasst, bewertet, gemessen hat) ? 
wie sieht es hinter der Fassade des Standortes aus? 
wie funktioniert wirklich das eigendynamische Innenleben dieses spezifischen Standortes ? 
Hat der Standort die Möglichkeit, die Ausprägungen seiner eigenen Standortfaktoren mit anderen Standorten zu vergleichen ? 
Was hat den Standort stark gemacht ? 
Wie muss das Wissen in Bezug auf Investoren und Wettbewerbsfähigkeit entwickelt werden ? 
Welche neuen Geschäftsfelder sollen in Zukunft auf-/ ausgebaut werden ? 
Erfüllt der Standort die Mindestkriterien des jeweiligen Anforderungsprofils ?
Was macht das Besondere dieses Standortes aus und wie ist dieses Besondere zu bewerten ?
Welche dynamischen Beziehungen wirken zwischen einzelnen Standortfaktoren ? 
D.h., wie sieht das Innenleben des Standortes hinter seiner Fassade aus ? Kann der erste Eindruck mit detaillierten Fakten untermauert werden ?
Welches Gewicht sollte aus individueller Sicht einem bestimmten Standortfaktor gegeben werden ?

2 Bestandsaufnahme mit System

Eine wichtige Grundlage stellt das Instrument der Standortbilanz dar, mit dem sich eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung auch von immateriellen Faktoren realisieren lässt: mit dem Konzept der Standortbilanz lässt sich zudem eine Systematik anwenden, die auch zu den (zahlenorientierten) Denkstrukturen des Finanzbereichs passt. Die Standortbilanz macht Zusammenhänge zwischen Zielen, Geschäftsprozessen, Standortressourcen und Geschäftserfolg transparenter: die Verwendung der Standortressourcen wird dokumentiert und Zielerreichungen hieraus werden bilanziert. Durch das Hinterfragen komplexer Prozesse wird die Basis für zukünftige Verbesserungsmöglichkeiten gelegt.
Da sich die Standorte nach Größe, wirtschaftlichem und sozialem Umfeld und nicht zuletzt auch hinsichtlich politischer Zielsetzungen unterscheiden, sollte jede Kommune eine eigene Lösung entwickeln, die ihrem individuellem Profil am besten entspricht und zur Differenzierung von anderen Standorten die Stärken überzeugend herausstellt, gleichzeitig aber mögliche Schwachpunkte nicht verschweigt. Dabei ist die Potenzialperspektive ein strategisches Kernelement. Die Schwierigkeit des Erkennens von Potenzialen liegt vor allem darin, dass sie häufig mehr in Form von Visionen als in Form von exakt mess- und kontrollierbaren Zahlenwerten fassbar gemacht werden k...

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Standortbilanz verstärkt Transparenz der Ressourcen
  2. 2 Bestandsaufnahme mit System
  3. 3 Immobilienuhr auf einen Blick
  4. 4 Immobilienindex
  5. 5 Wo Immobilien werthaltig sind
  6. 6 Immobilien als Position einer Standortbilanz
  7. 7 Werttreiber und Performance
  8. 8 Das, was einen Standort vorantreibt
  9. 9 Kreative Freiräume gewinnen
  10. 10 Nicht mit dem Millimetermaß des Kämmerers
  11. 11 Treiber und Getriebener der Stadtentwicklung
  12. 12 Experimentier- und Erprobungsflächen
  13. 13 Warum Demografie so wichtig ist
  14. 14 Veränderte Wohn- und Lebensformen
  15. 15 Altersgerechte Wohnmöglichkeiten
  16. 16 Eigenheim im Alter
  17. 17 Welchen Einfluss die Konjunktur hat
  18. 18 Mobilitätswirkungen auf Immobilienmärkte
  19. 19 Transparenzkrise trotz Indexschwemme
  20. Impressum