Lohengrin
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Lohengrin

Ein Weg zu Richard Wagners Gralsoper

  1. 100 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Lohengrin

Ein Weg zu Richard Wagners Gralsoper

Über dieses Buch

Dieses Buch beschreibt einen Interpretationsansatz, der sich auf die "Gralserzählung" und den Ablauf, wie Richard Wagner seinen Lohengrin komponiert hat, stützt. So ist es möglich, die Oper in anderer, vielleicht neuer Art und Weise zu erleben.Die Oper Lohengrin ist mit einem entscheidenden Wendepunkt in Richard Wagners Leben verbunden: er musste Dresden verlassen und lebte viele Jahre im Exil in der Schweiz.Das Erscheinen Lohengrins verändert die Menschen, in der Oper wie im realen Leben. Wenn wir uns von Text, Inhalt und Musik berühren lassen, kann etwas geschehen, was in uns und auf der Welt wirkt.

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Information

Jahr
2018
ISBN drucken
9783752870107
eBook-ISBN:
9783752809206

Der Handlungsverlauf

Die Beschreibung des Handlungsverlaufes basiert auf dem inhaltlichen Überblick und wird jetzt durch Textstellen erweitert. Die Zitate entstammen der Reclam Ausgabe des Textbuches. Einzelne Worte oder Formulierungen können von dem heute gesungenen Text geringfügig abweichen oder gestrichen sein.
Die Oper beginnt mit der Ankunft des deutschen Königs Heinrich I. in Brabant. Jedoch ist das Herzogtum Brabant zerstritten und hat keinen Fürsten als Führung. Ohne ein geeintes Brabant kann Heinrich kein Militärbündnis schmieden und er ruft Friedrich Graf von Telramund zur Erklärung.
Wie muss mit Schmerz und Klagen ich ersehn,
dass ohne Fürsten ihr in Zwietracht lebt!
Verwirrung, wilde Fehde wird mir kund; -
drum frag´ ich dich, Friedrich von Telramund:
ich kenne dich als aller Tugend Preis,
jetzt rede, dass der Drangsal Grund ich weiß.
Telramund berichtet, dass er von dem sterbenden Herzog von Brabant als Vormund für die Kinder Elsa und Gottfried eingesetzt wurde.
Zum Sterben kam der Herzog von Brabant,
und meinem Schutz empfahl er seine Kinder,
Elsa, die Jungfrau, und Gottfried den Knaben.
Eines Tages gingen Elsa und Gottfried im Wald spazieren und Elsa kehrte alleine zurück. Telramund setzte Elsa unter Druck, wo Gottfried sei und Elsa hat, nach Aussage von Telramund, ihre Schuld am Verschwinden des Bruders eingestanden.
Fruchtlos war all Bemühn um den Verlorenen;
als ich mit Drohen nun in Elsa drang,
da ließ in bleichem Zagen und Erbeben
der grässlichen Schuld Bekenntnis sie uns sehn.
Das Verhältnis und die Gefühle von Telramund zu Elsa sind ambivalent.
dem Recht auf ihre Hand, vom Vater mir
verliehn, entsagt´ ich willig da und gern, -
und nahm ein Weib, das meinem Sinn gefiel,
Ortrud, Radbods des Friesenfürsten Spross.
Telramund klagt Elsa des Brudermordes an und erhebt gleichzeitig Anspruch auf das Land Brabant. Dies begründet er damit, dass er durch die Vormundschaft über Elsa und Gottfried der nächste in der Linie des Herzogs von Brabant sei und Radbod, das Geschlecht seiner Frau Ortrud, in früheren Zeiten Fürsten des Landes waren.
Nun führ´ ich Klage gegen Elsa von
Brabant: des Brudermordes zeih` ich sie.
Dies Land doch sprech´ ich für mich an mit Recht,
da ich der Nächste von des Herzogs Blut,
mein Weib jedoch aus dem Geschlecht, das einst
auch diesem Lande seine Fürsten gab. –
Du hörst die Klage! König, richte recht!
Telramund bezichtigt Elsa einer geheimen Liebschaft. Um Herrin von Brabant werden zu können, hätte sie aber erst ihren Bruder aus dem Weg schaffen müssen. Gleichzeitig offenbart Telramund, dass Elsa seine Hand zurückgewiesen habe.
O Herr, traumselig ist die eitle Magd,
die meine Hand voll Hochmut von sich stieß.
Geheimer Buhlschaft klag´ ich sie drum an:
sie wähnte wohl, wenn sie des Bruders ledig,
dann könnte sie als Herrin von Brabant
mit Recht dem Lehnsmann ihre Hand verwehren,
und offen des geheimen Buhlen pflegen.
Nach dieser Anklage eröffnet der König das Gottesgericht in dem die Wahrheit durch das Eingreifen der höheren Macht Gottes erkennbar wird. Er lässt Elsa rufen und diese erscheint in einem nach innen gekehrten Zustand, erweckt jedoch bei den Anwesenden einen ehrwürdigen Eindruck.
Auf die Fragen des Königs schweigt sie. Nach dem Verschwinden von Gottfried ist sich Elsa ihrer prekären Lage bewusst. Zum einen schmerzt sie das Verschwinden ihres Bruders, vielleicht weiß sie sogar, was mit ihm geschehen ist („Mein armer Bruder!“). Doch weiß sie auch, dass sie für das Verschwinden verantwortlich gemacht wird. Da sie Waise ist und der eigene Vormund sie verklagt, hat sie niemanden, der für sie eintreten kann. Aus dieser Situation heraus schickte sie im Gebet einen klagenden Hilferuf.
Einsam in trüben Tagen
hab´ ich zu Gott gefleht,
des Herzens tiefstes Klagen
ergoss ich in Gebet.
Da drang aus meinem Stöhnen
ein Laut so klagevoll,
der zu gewalt´gem Tönen
weit in die Lüfte schwoll:
ich hört´ ihn fern hin hallen,
bis kaum mein Ohr er traf;
mein Aug´ ist zugefallen,
ich sank in süßen Schlaf. -
Der Hilferuf wurde erhört und beantwortet: sie sah einen Ritter, der sich ihr nahen und sie im Gottesgericht verteidigen wird.
In lichter Waffen Scheine
Ein Ritter nahte da,
so tugendlicher Reine
ich keinen noch ersah.
Ein golden Horn zur Hüften,
gelehnet auf sein Schwert,
so trat er aus den Lüften
zu mir, der Recke wert.
Mit züchtigem Gebaren
gab Tröstung er mir ein:
des Ritters will ich wahren,
er soll mein Streiter sein!
König und Volk sind beeindruckt von der Reinheit Elsas. Eine Schuld scheint nicht denkbar. Doch Telramund hält seine Klage aufrecht. Er hofft, dass der Liebhaber („Buhle“), den er Elsa unterstellt, sich zeigen wird und er ihn im Kampf töten kann, um Elsas Schuld zu beweisen.
Elsa bejaht das Gottesgericht auf Leben und Tod und der König fragt sie
Wen kiesest du zum Streiter?
An dieser Stelle wirft Telramund ein
Vernehmet jetzt
den Namen ihres Buhlen!
Elsa jedoch erzählt weiter von ihrer Traumvision des Ritters, der sie verteidigen wird.
Des Ritters will ich wahren
er soll mein Streiter sein! –
Hört, was ich dem Gottgesandten
ich biete für Gewähr:
in meines Vaters Landen
die Krone trage er;
mich glücklich soll ich preisen,
nimmt er mein Gut dahin, -
will er Gemahl mich heißen,
geb´ ich ihm was ich ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Widmung
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Bevor der Schwan kommt…
  5. Ein erster inhaltlicher Überblick
  6. Der Handlungsverlauf
  7. Lohengrins Mission
  8. Exkurs: Richard Wagner und die Christus-Thematik
  9. Frageverbot und Schwan
  10. Die „Gralserzählung“ als Schlüssel
  11. Das „Lohengrin Vorspiel“
  12. Abschließende Gedanken
  13. „Nun sei bedankt…“
  14. Über den Autor
  15. Weitere Informationen
  16. Impressum