
- 284 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
180 humorvolle Gedichte zu witzigen Geschehnissen, die zum Schmunzeln anregen und sich gut zum Vortragen in geselliger Runde eignen. Ein gutes Dutzend davon in bayerischer Mundart (mit "Übersetzungshilfen"), knappe 50 mit passenden Zeichnungen garniert. Den Abschluss bilden ein paar Gedichte zu runden Geburtstagen sowie eines mit besinnlichem Inhalt.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Vorwort zur 1. Auflage
„Geh, trag uns ein Gedicht vor!“ Mit Aufforderungen dieser oder ähnlicher Art ging das irgendwann mal los. Meine ersten Gedichte waren natürlich „geliehen“, in geselliger Runde von irgend jemand mal aufgeschnappt, also noch keine selbst gestrickten. Ja, und wenn man so was mal anfängt, dann entsteht da ganz von alleine mit der Zeit eine Erwartungshaltung so nach dem Motto „Na, wie schaut’s mit ’nem neuen Gedicht aus?“ Ganz allmählich kam dann der Gedanke auf: Das könntest du doch selber auch mal probieren!
Mütterlicherseits was ich ja durchaus vorbelastet. Bei allen möglichen Anlässen, von Taufen bis zu Beerdigungen, kamen Verwandte und Bekannte zu ihr und wollten mit den Worten „Ich kann das selber nicht“ das, was man bei solchen Gelegenheiten halt zu sagen hat, in gereimter Form bekommen. Alles für ein „Vergelt’s Gott“ oder auch mal ein paar Blumen versteht sich. Meine Mutter dichtete übrigens, wenn nebenbei das Radio lief oder Leute sich lautstark unterhielten; also ich brauch da schon meine Ruhe und Konzentration. Das muss aber beileibe nicht immer die übliche Schreibsituation sein. Etliche meiner Gedichte entstanden z. B. während des Radfahrens auf verkehrsarmen Straßen oder Radwegen. Dabei durfte ich aber nicht in Eile sein; denn zwischendrin brauchte ich immer wieder Zeit, um abzusteigen und das Gereimte aufzustenographieren. Ja und so kam ein Gedicht zum anderen. Witze, lustige Geschichten, teilweise auch wahre Begebenheiten dienten als Ausgangsmaterial.
Es sind auch ein paar bayerische Mundartgedichte dabei, die ich aber meinen nicht-bayerischen Lesern zuliebe mit „Übersetzungshilfen“ versehen habe. Wenn sie jemand vorträgt, der des Dialekts nicht mächtig ist, kann das auch ganz amüsant werden. Im übrigen hab ich bei diesen paar Gedichten auf die Originalaussprache weitgehend verzichtet, z. B. nicht „koid – Woid“ sondern „kalt – Wald“. Für die Allgemeinheit und auch für viele Bayern wird der Text so leichter verständlich und der echte Bayer kann so ein Gedicht sicher vom Blatt weg mühelos ins Bayerische übertragen; genauso wie z. B. ein waschechter Hamburger dir einen entsprechenden Text locker auf Plattdeutsch vorträgt. Also ich hab mir gedacht: Ein bisschen „Fremdsprachenunterricht“ darf bei der Gelegenheit schon sein.
Als besonderer Glücksfall erwies sich, dass eine so talentierte Zeichnerin wie die Ursula Zangenfeind spontan in das „Geschäft“ mit eingestiegen ist. Hie und da eine nette Illustration verstärken, so hoffe ich, das Schmunzeln, das Sie beim Lesen überkommt und lockern das Aussehen des Gedichtbändchens etwas auf.
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meiner Frau, auch Verwandten, Bekannten und Freunden, die mich in meinem Vorhaben immer wieder ermuntert und bestärkt und teilweise schon im Vorfeld ihr Kaufinteresse bekundet haben. Allen meinen Lesern wünsche ich nun viel Spaß beim Durchstöbern der Gedichte und, wenn es sich – wie ich hoffe oft – so ergibt, den verdienten Applaus nach einem gekonnten Vortrag.
Raumichel
Vorwort zur 2. Auflage
Beim Druck dieses 1. Bandes mit zunächst 66 Gedichten hatte ich schon in etwa die gleiche Anzahl für einen 2. Band parat. Dieses erste Bändchen kam zwar im Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis sehr gut an, meine Vorstellung, das nun über den Buchhandel publik machen zu können und so den Verkauf etwas anzukurbeln, erwies sich allerdings als trügerisch. Nachdem bei diesem Verfahren, nämlich "Druck auf Anforderung" mangels geeigneter Marketing-Strategie die Nachfrage weitgehend ausblieb, erwies sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag als nicht mehr zweckmäßig.
Der weitere Druck dieses 2005 erschienenen Bandes wurde somit nach zwei bis drei Jahren eingestellt. Trotz dieser nicht geplanten Entwicklung ließ sich der "Poet in mir" von weiterem Verse-Schmieden nicht abhalten, so dass sich in Lauf der weiteren Jahre die Zahl aller Gedichte auf 180 erhöhte. Irgendwie ist ja 180 auch eine besondere Zahl: Die Hälfte vom 360° Vollwinkel, man spricht von einer Kehrtwendung um 180° (siehe auch Gedicht „Meinung revidiert“!) usw. Da ja dieser 1. Band nicht mehr verfügbar ist, habe ich diese 66 Gedichte nun mit den weiteren Gedichten bunt gemischt zu einer neuen Ausgabe zusammengestellt. Der Umfang der einzelnen Gedichte reicht vom 6-Zeiler bis zu einem mit 264 Zeilen. Etwa ein gutes Dutzend aller Gedichte sind im Bayerischen Dialekt verfasst, aber - wie schon erwähnt - mit "Übersetzungshilfen" in Form von Fußnoten versehen.
An etlichen Stellen – wo es der Reim nicht erfordert - wird auf eine dialektgetreue Wiedergabe (z.B. „des konnst dir denga“) zugunsten des Hochdeutschen („das kannst dir denken“) verzichtet. In Fällen, wo die Abweichung vom Hochdeutschen nur geringfügig ist, habe ich - in der Annahme, dass es da kein Verständnis-Problem geben wird - auf eine Fußnote verzichtet. Eine Anregung noch zu diesen Dialekt-Gedichten: Wer das eine oder andere besonders gut findet und es ganz wo anders vortragen will, könnte ja durchaus versuchen, das vorher ins Plattdeutsche, Sächsische,. Schwäbische etc. umzuschreiben.
Mit Ausnahme der letzten Gedichte geht es auch in dieser Neuauflage immer um Humor, verpackt in witzigen Begebenheiten, die zum Schmunzeln anregen sollen. Bei vielen Gedichten oder auch nur Versen werden ja meist - sagen wir mal - etwas merkwürdige menschliche Eigenheiten auf die Schippe genommen. Wenn jemand dann merkt, dass sein eigenes Verhalten dem manchmal bedenklich nahe kommt und dann selbstkritisch über sich selbst nachdenkt, wäre das ein ganz toller Nebeneffekt dieser Lektüre. Unter den letzten Einträgen sind drei bzw. vier Gedichte für runde Geburtstage dabei, die evtl. etwas abgeändert, bei entsprechenden Anlässen dann vorgetragen werden können. Das letzte Gedicht fällt deutlich aus dem üblichen Rahmen; es soll nicht zum Frohsinn, sondern zum Nachdenken anregen.
Raumichel
Alles Schwindel
Die Mierl schaut sich im Spiegel an
und was sie sieht, nicht wahr sein kann.
“Da kannst ja auch ’nen Schund nur kriegen
Man sieht, wie Apotheker lügen
und auch halt nur mit Wasser kochen.
Ich trink den Brusttee jetzt fünf Wochen.
All’s ist umsonst. Das Geld verlor’n.
Sie ist einfach nicht größer word’n.“

Altersunterschied
Beim Zwirner Franz da geht’s hoch her;
denn schließlich wurd’ geerbt ganz schwer.
Am Konto drauf jetzt fünf Millionen.
Im feinsten Viertel kann er wohnen
und kann sich jetzt gar vieles leisten;
doch geht’s ihm so halt wie den meisten,
die mit Geld so eingedeckt:
Das Glück ist trotzdem nicht perfekt.
Was ihm noch fehlt, er weiß genau.
Paar Häuser weiter wohnt ’ne Frau.
So fünfundzwanzig wird sie sein.
Und wie er weiß, auch noch zu frei’n.
In sie, da ist er schwer verliebt.
Doch hier nun ein Problem es gibt:
Er geht schon auf die sechzig zu.
Wie stell ich’s an? ’S lässt ihm nicht Ruh.
Wenn ich sie demnächst lade ein,
soll ich beim Alter ehrlich sein?
Ganz sicher wird sie’s wissen wollen.
Und dann wird’s sagen „Kannst dich trollen!“
Ich glaub, ich hol mir Rat beim Fred.
Mein Freund von Frauen was versteht.
Ich weiß, ihn kann ich alles fragen.
“Nun, Fred, was würdest dazu sagen?
Glaub mir, die Frau ist erste Sahne.
Jetzt hör mal zu, was ich da plane:
Wenn vierzig ich als Alter nenne -
so wie ich die Frauen kenne -
würd sie sich da weit mehr versprechen,
nicht denken gleich an Altersschwächen.
“Mach das bloß nicht! Wär grundverkehrt!
Was and’res die Erfahrung lehrt.
Das wär der Anfang von viel Leiden.
Den Fehler gilt es zu vermeiden.
Der Anreiz hielte sich in Maßen,
drum reeller sind die Chancen
und überhaupt viel besser macht sich’s,
wenn du ihr sagst, du wärest achtzig.“
Am Krankenbett
“Nun ja, den Puls, den hätten wir.
Die Temp’ratur, die steht schon hier.
Jetzt zeigenS’ gleich einmal die Zunge,
dann klopfen wir noch ab die Lunge.“
Und wie er nun so klopft und misst,
im Zimmer es ganz leise ist.
Obwohl da acht, neun Leute stehen.
Denn keiner will da übersehen,
wie es um den Bankier so steht,
wo er schon an die neunzig geht.
Bei jedem Anschein nur von Sterben
sind sie gleich alle da, die Erben.
Der vorderste schaut ganz betroffen:
“Wie ist es, Doktor, kann man hoffen?“
...Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort zur 1. Auflage
- Vorwort zur 2. Auflage
- Alles Schwindel
- Altersunterschied
- Am Krankenbett
- Lohndumping
- Rasche Erhörung
- Geldverleih
- Die D-Mark in Himmel
- Ernsthafte Drohung
- Bankgeschäfte
- Andere Sichtweise
- Das Telefongespräch
- Blickfang
- Der Nägelkauer
- Frühreif
- Der Krochan-Hans
- Kein Grund zur Klage
- Das Horoskop
- Der Basstrompeter
- Bettlerehre
- Das erste Kind
- Bitte nicht ignorieren
- Die G’schicht von der Goaß
- Der gute Name
- Moderne Kunst
- Finanzielle Schwächen
- Grabesworte
- Junggesellenträume
- Jobsuche
- Eine Flasche erzählt
- Verwechslung
- Schlechte Aussichten
- Das Zeugnis
- Pisa lässt grüßen
- Mausestärken
- Knappe Zeit
- Vergebliches Bemühen
- Unmögliche Organe
- Das Hitlerbild
- Pilzsammlerinnen
- Mutterpflichten
- Verkaufsrezept
- Vaterglück
- Das Picknick
- Nicht nur Drinks
- Ungünstige Wohnlage
- Der Geburtsfehler
- Schwindelgefühle
- Aber sonst fehlt nix
- Retourkutsche
- Der Drängler
- Der Besuch der Schulrätin
- Der Fußballmeister
- Gestörte Nachtruhe
- Albtraum im Hotel
- Die Wahrsagerin
- Wie ’s Bier auf den Markt kam
- Das Diktat
- Ein Platz am Busen
- Schnarchkonzert
- Kleiderkauf
- Das kleine Ferkel
- Die Entkleidung
- Vergebliche Drohung
- Der Vortrag
- Der Gnadenhochzeiter
- Der Dorftrottel
- Fuchsjagd
- Reicht nicht
- Abschreckendes Beispiel
- Das Schlaflied
- Der Hax mus weg
- Kriegsschulden
- Nicht peinlich
- Namensfindung
- Schweigekloster
- Selbstmordgedanken
- Warum auch nicht?
- Der Scheidungsgrund
- Der Krimi
- Berufe
- Beichtfreuden
- Einmal reicht
- Studentischer Einsatz
- Friedhofsprobleme
- Arzturlaub
- Berechtigte Kritik
- Das Geburtstagsgeschenk
- Der Lift-Zauber
- Klare Entscheidung
- Meinung revidiert
- Der Schwarzfischer
- Nettes Angebot
- Weckproblem
- Die Empfehlung
- Feigheit
- Die Kurzgeschichte
- Kunstverständnis
- Die freie Rede
- Krumme Beine
- Schlossfreuden
- Geänderte Interessenslage
- Vom Dreschen
- Zielvorstellung
- Kindersorgen
- Fallschirmsprung
- Im Friedhof
- Glückliche Zeit
- Unbescholten
- Die Scheidung
- Die Perlenkette
- Bettlersorgen
- Die Macht der Hypnose
- Unbrauchbarer Tipp
- Überforderung
- Der Schwänzer
- Konzerterlebnis
- Verkehrsdelikt anno dazumal
- Nicht schuldig
- Der Friseurlehrling
- Das Drama in der Grube
- Paradox
- Geraubte Unschuld
- Unnötige Wallfahrt
- Zeitenlehre
- Falsche Reaktion
- Der Milchmann
- Verschwundenes Echo
- Sozialkundetest
- Dampfnudeln
- Die Einladung
- Vergessene Beerdigung
- Trennung
- Schwierige Entscheidung
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- Noch eine Sammlung
- Berechtigte Frage
- Bitte zwei
- Die Bestellung
- Der Unterschied
- Der Ausgleich
- FKK-Moral
- Ein merkwürdiges Geschenk
- Die Jungfrau
- Mitleid
- Peinlicher Irrtum
- Spätheimkehrer
- Schuhkauf
- Urwaldtrip
- Zu klein
- Sammler unterwegs
- Wirtshaussorgen
- Die Abkürzung
- Hundekauf
- Der besondere Kaufwunsch
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