Geh, trag uns ein Gedicht vor!
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Geh, trag uns ein Gedicht vor!

180 lustige Gedichte von Raumichel

  1. 284 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Geh, trag uns ein Gedicht vor!

180 lustige Gedichte von Raumichel

Über dieses Buch

180 humorvolle Gedichte zu witzigen Geschehnissen, die zum Schmunzeln anregen und sich gut zum Vortragen in geselliger Runde eignen. Ein gutes Dutzend davon in bayerischer Mundart (mit "Übersetzungshilfen"), knappe 50 mit passenden Zeichnungen garniert. Den Abschluss bilden ein paar Gedichte zu runden Geburtstagen sowie eines mit besinnlichem Inhalt.

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783743117969
eBook-ISBN:
9783743122062
Auflage
1
Thema
Poesie

Vorwort zur 1. Auflage

„Geh, trag uns ein Gedicht vor!“ Mit Aufforderungen dieser oder ähnlicher Art ging das irgendwann mal los. Meine ersten Gedichte waren natürlich „geliehen“, in geselliger Runde von irgend jemand mal aufgeschnappt, also noch keine selbst gestrickten. Ja, und wenn man so was mal anfängt, dann entsteht da ganz von alleine mit der Zeit eine Erwartungshaltung so nach dem Motto „Na, wie schaut’s mit ’nem neuen Gedicht aus?“ Ganz allmählich kam dann der Gedanke auf: Das könntest du doch selber auch mal probieren!
Mütterlicherseits was ich ja durchaus vorbelastet. Bei allen möglichen Anlässen, von Taufen bis zu Beerdigungen, kamen Verwandte und Bekannte zu ihr und wollten mit den Worten „Ich kann das selber nicht“ das, was man bei solchen Gelegenheiten halt zu sagen hat, in gereimter Form bekommen. Alles für ein „Vergelt’s Gott“ oder auch mal ein paar Blumen versteht sich. Meine Mutter dichtete übrigens, wenn nebenbei das Radio lief oder Leute sich lautstark unterhielten; also ich brauch da schon meine Ruhe und Konzentration. Das muss aber beileibe nicht immer die übliche Schreibsituation sein. Etliche meiner Gedichte entstanden z. B. während des Radfahrens auf verkehrsarmen Straßen oder Radwegen. Dabei durfte ich aber nicht in Eile sein; denn zwischendrin brauchte ich immer wieder Zeit, um abzusteigen und das Gereimte aufzustenographieren. Ja und so kam ein Gedicht zum anderen. Witze, lustige Geschichten, teilweise auch wahre Begebenheiten dienten als Ausgangsmaterial.
Es sind auch ein paar bayerische Mundartgedichte dabei, die ich aber meinen nicht-bayerischen Lesern zuliebe mit „Übersetzungshilfen“ versehen habe. Wenn sie jemand vorträgt, der des Dialekts nicht mächtig ist, kann das auch ganz amüsant werden. Im übrigen hab ich bei diesen paar Gedichten auf die Originalaussprache weitgehend verzichtet, z. B. nicht „koid – Woid“ sondern „kalt – Wald“. Für die Allgemeinheit und auch für viele Bayern wird der Text so leichter verständlich und der echte Bayer kann so ein Gedicht sicher vom Blatt weg mühelos ins Bayerische übertragen; genauso wie z. B. ein waschechter Hamburger dir einen entsprechenden Text locker auf Plattdeutsch vorträgt. Also ich hab mir gedacht: Ein bisschen „Fremdsprachenunterricht“ darf bei der Gelegenheit schon sein.
Als besonderer Glücksfall erwies sich, dass eine so talentierte Zeichnerin wie die Ursula Zangenfeind spontan in das „Geschäft“ mit eingestiegen ist. Hie und da eine nette Illustration verstärken, so hoffe ich, das Schmunzeln, das Sie beim Lesen überkommt und lockern das Aussehen des Gedichtbändchens etwas auf.
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meiner Frau, auch Verwandten, Bekannten und Freunden, die mich in meinem Vorhaben immer wieder ermuntert und bestärkt und teilweise schon im Vorfeld ihr Kaufinteresse bekundet haben. Allen meinen Lesern wünsche ich nun viel Spaß beim Durchstöbern der Gedichte und, wenn es sich – wie ich hoffe oft – so ergibt, den verdienten Applaus nach einem gekonnten Vortrag.
Raumichel

Vorwort zur 2. Auflage

Beim Druck dieses 1. Bandes mit zunächst 66 Gedichten hatte ich schon in etwa die gleiche Anzahl für einen 2. Band parat. Dieses erste Bändchen kam zwar im Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis sehr gut an, meine Vorstellung, das nun über den Buchhandel publik machen zu können und so den Verkauf etwas anzukurbeln, erwies sich allerdings als trügerisch. Nachdem bei diesem Verfahren, nämlich "Druck auf Anforderung" mangels geeigneter Marketing-Strategie die Nachfrage weitgehend ausblieb, erwies sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag als nicht mehr zweckmäßig.
Der weitere Druck dieses 2005 erschienenen Bandes wurde somit nach zwei bis drei Jahren eingestellt. Trotz dieser nicht geplanten Entwicklung ließ sich der "Poet in mir" von weiterem Verse-Schmieden nicht abhalten, so dass sich in Lauf der weiteren Jahre die Zahl aller Gedichte auf 180 erhöhte. Irgendwie ist ja 180 auch eine besondere Zahl: Die Hälfte vom 360° Vollwinkel, man spricht von einer Kehrtwendung um 180° (siehe auch Gedicht „Meinung revidiert“!) usw. Da ja dieser 1. Band nicht mehr verfügbar ist, habe ich diese 66 Gedichte nun mit den weiteren Gedichten bunt gemischt zu einer neuen Ausgabe zusammengestellt. Der Umfang der einzelnen Gedichte reicht vom 6-Zeiler bis zu einem mit 264 Zeilen. Etwa ein gutes Dutzend aller Gedichte sind im Bayerischen Dialekt verfasst, aber - wie schon erwähnt - mit "Übersetzungshilfen" in Form von Fußnoten versehen.
An etlichen Stellen – wo es der Reim nicht erfordert - wird auf eine dialektgetreue Wiedergabe (z.B. „des konnst dir denga“) zugunsten des Hochdeutschen („das kannst dir denken“) verzichtet. In Fällen, wo die Abweichung vom Hochdeutschen nur geringfügig ist, habe ich - in der Annahme, dass es da kein Verständnis-Problem geben wird - auf eine Fußnote verzichtet. Eine Anregung noch zu diesen Dialekt-Gedichten: Wer das eine oder andere besonders gut findet und es ganz wo anders vortragen will, könnte ja durchaus versuchen, das vorher ins Plattdeutsche, Sächsische,. Schwäbische etc. umzuschreiben.
Mit Ausnahme der letzten Gedichte geht es auch in dieser Neuauflage immer um Humor, verpackt in witzigen Begebenheiten, die zum Schmunzeln anregen sollen. Bei vielen Gedichten oder auch nur Versen werden ja meist - sagen wir mal - etwas merkwürdige menschliche Eigenheiten auf die Schippe genommen. Wenn jemand dann merkt, dass sein eigenes Verhalten dem manchmal bedenklich nahe kommt und dann selbstkritisch über sich selbst nachdenkt, wäre das ein ganz toller Nebeneffekt dieser Lektüre. Unter den letzten Einträgen sind drei bzw. vier Gedichte für runde Geburtstage dabei, die evtl. etwas abgeändert, bei entsprechenden Anlässen dann vorgetragen werden können. Das letzte Gedicht fällt deutlich aus dem üblichen Rahmen; es soll nicht zum Frohsinn, sondern zum Nachdenken anregen.
Raumichel

Alles Schwindel

Die Mierl schaut sich im Spiegel an
und was sie sieht, nicht wahr sein kann.
“Da kannst ja auch ’nen Schund nur kriegen
Man sieht, wie Apotheker lügen
und auch halt nur mit Wasser kochen.
Ich trink den Brusttee jetzt fünf Wochen.
All’s ist umsonst. Das Geld verlor’n.
Sie ist einfach nicht größer word’n.“

Altersunterschied

Beim Zwirner Franz da geht’s hoch her;
denn schließlich wurd’ geerbt ganz schwer.
Am Konto drauf jetzt fünf Millionen.
Im feinsten Viertel kann er wohnen
und kann sich jetzt gar vieles leisten;
doch geht’s ihm so halt wie den meisten,
die mit Geld so eingedeckt:
Das Glück ist trotzdem nicht perfekt.
Was ihm noch fehlt, er weiß genau.
Paar Häuser weiter wohnt ’ne Frau.
So fünfundzwanzig wird sie sein.
Und wie er weiß, auch noch zu frei’n.
In sie, da ist er schwer verliebt.
Doch hier nun ein Problem es gibt:
Er geht schon auf die sechzig zu.
Wie stell ich’s an? ’S lässt ihm nicht Ruh.
Wenn ich sie demnächst lade ein,
soll ich beim Alter ehrlich sein?
Ganz sicher wird sie’s wissen wollen.
Und dann wird’s sagen „Kannst dich trollen!“
Ich glaub, ich hol mir Rat beim Fred.
Mein Freund von Frauen was versteht.
Ich weiß, ihn kann ich alles fragen.
“Nun, Fred, was würdest dazu sagen?
Glaub mir, die Frau ist erste Sahne.
Jetzt hör mal zu, was ich da plane:
Wenn vierzig ich als Alter nenne -
so wie ich die Frauen kenne -
würd sie sich da weit mehr versprechen,
nicht denken gleich an Altersschwächen.
“Mach das bloß nicht! Wär grundverkehrt!
Was and’res die Erfahrung lehrt.
Das wär der Anfang von viel Leiden.
Den Fehler gilt es zu vermeiden.
Der Anreiz hielte sich in Maßen,
drum reeller sind die Chancen
und überhaupt viel besser macht sich’s,
wenn du ihr sagst, du wärest achtzig.“

Am Krankenbett

“Nun ja, den Puls, den hätten wir.
Die Temp’ratur, die steht schon hier.
Jetzt zeigenS’ gleich einmal die Zunge,
dann klopfen wir noch ab die Lunge.“
Und wie er nun so klopft und misst,
im Zimmer es ganz leise ist.
Obwohl da acht, neun Leute stehen.
Denn keiner will da übersehen,
wie es um den Bankier so steht,
wo er schon an die neunzig geht.
Bei jedem Anschein nur von Sterben
sind sie gleich alle da, die Erben.
Der vorderste schaut ganz betroffen:
“Wie ist es, Doktor, kann man hoffen?“
...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort zur 1. Auflage
  3. Vorwort zur 2. Auflage
  4. Alles Schwindel
  5. Altersunterschied
  6. Am Krankenbett
  7. Lohndumping
  8. Rasche Erhörung
  9. Geldverleih
  10. Die D-Mark in Himmel
  11. Ernsthafte Drohung
  12. Bankgeschäfte
  13. Andere Sichtweise
  14. Das Telefongespräch
  15. Blickfang
  16. Der Nägelkauer
  17. Frühreif
  18. Der Krochan-Hans
  19. Kein Grund zur Klage
  20. Das Horoskop
  21. Der Basstrompeter
  22. Bettlerehre
  23. Das erste Kind
  24. Bitte nicht ignorieren
  25. Die G’schicht von der Goaß
  26. Der gute Name
  27. Moderne Kunst
  28. Finanzielle Schwächen
  29. Grabesworte
  30. Junggesellenträume
  31. Jobsuche
  32. Eine Flasche erzählt
  33. Verwechslung
  34. Schlechte Aussichten
  35. Das Zeugnis
  36. Pisa lässt grüßen
  37. Mausestärken
  38. Knappe Zeit
  39. Vergebliches Bemühen
  40. Unmögliche Organe
  41. Das Hitlerbild
  42. Pilzsammlerinnen
  43. Mutterpflichten
  44. Verkaufsrezept
  45. Vaterglück
  46. Das Picknick
  47. Nicht nur Drinks
  48. Ungünstige Wohnlage
  49. Der Geburtsfehler
  50. Schwindelgefühle
  51. Aber sonst fehlt nix
  52. Retourkutsche
  53. Der Drängler
  54. Der Besuch der Schulrätin
  55. Der Fußballmeister
  56. Gestörte Nachtruhe
  57. Albtraum im Hotel
  58. Die Wahrsagerin
  59. Wie ’s Bier auf den Markt kam
  60. Das Diktat
  61. Ein Platz am Busen
  62. Schnarchkonzert
  63. Kleiderkauf
  64. Das kleine Ferkel
  65. Die Entkleidung
  66. Vergebliche Drohung
  67. Der Vortrag
  68. Der Gnadenhochzeiter
  69. Der Dorftrottel
  70. Fuchsjagd
  71. Reicht nicht
  72. Abschreckendes Beispiel
  73. Das Schlaflied
  74. Der Hax mus weg
  75. Kriegsschulden
  76. Nicht peinlich
  77. Namensfindung
  78. Schweigekloster
  79. Selbstmordgedanken
  80. Warum auch nicht?
  81. Der Scheidungsgrund
  82. Der Krimi
  83. Berufe
  84. Beichtfreuden
  85. Einmal reicht
  86. Studentischer Einsatz
  87. Friedhofsprobleme
  88. Arzturlaub
  89. Berechtigte Kritik
  90. Das Geburtstagsgeschenk
  91. Der Lift-Zauber
  92. Klare Entscheidung
  93. Meinung revidiert
  94. Der Schwarzfischer
  95. Nettes Angebot
  96. Weckproblem
  97. Die Empfehlung
  98. Feigheit
  99. Die Kurzgeschichte
  100. Kunstverständnis
  101. Die freie Rede
  102. Krumme Beine
  103. Schlossfreuden
  104. Geänderte Interessenslage
  105. Vom Dreschen
  106. Zielvorstellung
  107. Kindersorgen
  108. Fallschirmsprung
  109. Im Friedhof
  110. Glückliche Zeit
  111. Unbescholten
  112. Die Scheidung
  113. Die Perlenkette
  114. Bettlersorgen
  115. Die Macht der Hypnose
  116. Unbrauchbarer Tipp
  117. Überforderung
  118. Der Schwänzer
  119. Konzerterlebnis
  120. Verkehrsdelikt anno dazumal
  121. Nicht schuldig
  122. Der Friseurlehrling
  123. Das Drama in der Grube
  124. Paradox
  125. Geraubte Unschuld
  126. Unnötige Wallfahrt
  127. Zeitenlehre
  128. Falsche Reaktion
  129. Der Milchmann
  130. Verschwundenes Echo
  131. Sozialkundetest
  132. Dampfnudeln
  133. Die Einladung
  134. Vergessene Beerdigung
  135. Trennung
  136. Schwierige Entscheidung
  137. Vorbild
  138. Noch eine Sammlung
  139. Berechtigte Frage
  140. Bitte zwei
  141. Die Bestellung
  142. Der Unterschied
  143. Der Ausgleich
  144. FKK-Moral
  145. Ein merkwürdiges Geschenk
  146. Die Jungfrau
  147. Mitleid
  148. Peinlicher Irrtum
  149. Spätheimkehrer
  150. Schuhkauf
  151. Urwaldtrip
  152. Zu klein
  153. Sammler unterwegs
  154. Wirtshaussorgen
  155. Die Abkürzung
  156. Hundekauf
  157. Der besondere Kaufwunsch
  158. Geiz
  159. Das Boot
  160. Elektrizitätslehre
  161. Chefsache
  162. Operation
  163. Sehr hilfreich
  164. Schottenliebe
  165. Jeder mit Knall
  166. Unerlaubtes Spielzeug
  167. Alter Bekannter
  168. Der Sitzplatz
  169. Leistungsanforderung
  170. Waldspaziergang
  171. Chancenlos
  172. Menüprobleme
  173. Vaterschaft
  174. Zweihundert Euro
  175. Treulos
  176. Unnötige Sorge
  177. Kondolenzgeflüster
  178. Zweifelhaftes Glück
  179. Zum 60. Geburtstag
  180. Zum 70. Geburtstag
  181. Zum 80. Geburtstag
  182. Zum Geburtstag Krims-Krams verschenken
  183. Der Mensch und sein Wahn
  184. Impressum