
- 36 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Die Entstehung des europäischen Theaters bei den Griechen.
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Information
Oma zieht das kleine Schwarze an, während ihre Eltern noch in Abendgarderobe erschienen. Der Sohn kommt in seiner besten Jeans und die Enkelin in künstlich zerschlissenen Jeans und Flipflops. – Schon am Wandel der Theatergarderobe kann man erkennen, wie sich bei uns der Stellenwert von Theateraufführungen in den letzten Jahren verändert hat.
Was mag dann erst vor etwa 2500 Jahren üblich gewesen sein, als das Theater bei den Griechen entstand? Schon das Wort „Theater“ weist ja auf die Griechen zurück; jeder erkennt das unschwer am „th“, mit dem das Wort beginnt. Es geht auf das griechische Wort θεᾶσθαι/theasthai/sehen, betrachten zurück. Das θέατρον/theatron war ein Ort, an dem es etwas zu sehen gab; und Ihnen ist sicher allen bekannt, wie ein solcher Ort in der griechischen Antike aussah:
Der Zuschauerraum bestand in einem ansteigenden Halbrund von steinernen Stufen, die aus dem Fels herausgeschlagen waren. – So war es jedenfalls vom vierten vorchristlichen Jahrhundert an. Vorher bestand er aus Holzgerüsten, die jeweils wieder ab- und aufgebaut wurden. – Der Zuschauertribüne gegenüber befand sich die halbrunde Orchestra, der Tanzplatz, auf der der Chor agierte, der damals zu jedem Theaterstück gehörte; hinter der Orchestra lag die Bühne, die sogenannte σκηνή/skené (unser Wort Szene kommt davon), auf der die Schauspieler auftraten. Dahinter lag in klassischer Zeit das flache Bühnengebäude; flach deshalb, weil so die Zuschauer darüber hinweg in die dahinter liegende Landschaft sehen konnten, die somit in das Geschehen eingebunden wurde. Im Gebäude befanden sich allerlei Maschinen, die es z. B. ermöglichten, dass mitten in der Szene plötzlich ein rettender Gott erschien (deus ex machina), oder auch Maschinen, die dazu da waren, das Ergebnis einer blutigen Szene, die sich hinter der Bühne ereignet hatte, sichtbar zu machen.
Schon aus diesem kurz Skizzierten können Sie entnehmen, dass sich eine Theateraufführung im alten Griechenland in viel mehr als nur in der Garderobe der Zuschauer von einer heutigen Aufführung unterschied. Was die Garderobe der Zuschauer damals betraf, so ähnelte sie wahrscheinlich eher der heutigen; denn ins Theater ging man mehrere Tage hintereinander und verweilte dort ganze Tage auf den lehnenlosen Stufen, dem Wetter erbarmungslos ausgesetzt.
Auf steinernen Lehnsesseln durften die Priester sitzen, die die Oberaufsicht hatten; denn wie so vieles in der griechischen Antike war auch das Theater eine kultische Handlung, dem Dionysos geweiht, aus dessen Kult es einst entstanden war: Dionysos (Bacchus), der Gott des Weines, des Rausches und der Fruchtbarkeit, kam aus Thrakien und war etwas später in den Kanon der griechischen Götter aufgenommen worden als die anderen. Er und sein enthusiasmiertes Gefolge, das zum großen Teil aus Frauen (sog. Mänaden oder Bakchen) bestand, waren Urheber so mancher – zum Teil blutiger – Orgien. Dadurch, dass Apollon den neu dazugekommenen Gott zum Teilhaber des Delphischen Orakels machte (Apoll herrschte dort in den Sommermonaten, Dionysos im Winter), wurde sein Kult in gemäßigtere Bahnen gelenkt.
In Athen wurde das Fest der Großen Dionysien Anfang April zu Ehren des Dionysos gefeiert. Schauplatz war das Dionysostheater am Süd-Ost-Hang der Akropolis. Direkt neben dem Theater befand sich der Tempel des Gottes, dessen Kultbild am Vorabend der Feiern feierlich in die Stadt geholt wurde. So lag der kultische Charakter auf der Hand. Ältester Teil des Theaters war die Orchestra, der ursprünglich kreisrunde Platz in der Mitte. Auf ihr tanzten und sangen wohl in der Frühzeit als Böcke verkleidete Anhänger des Gottes. – Denn das Wort „Tragödie“ bezeichnete ursprünglich einen „Bocksgesang“. Die Verkleidung sollte zeigen, dass der Agierende nicht mehr er selbst war, sondern sich ekstatisch in eine mythische Gestalt verwandelt hatte. So war dann auch später in der klassischen Zeit die Vermummung und Maskierung der Schauspieler zu verstehen: Sie bestand meist aus einem langen Gewand und einem erhöhten Schuh, dem sogenannten Kothurn, der die Schauspieler nur in gemessenem Schritt gehen ließ. Die Masken bedeckten den ganzen Kopf. Der Chor solcher verkleideter Gestalten bildete die Urzelle des Theaters. Er spielte in den Anfängen eine dominierende Rolle. Bei seinen Tänzen und Gesängen wurde er von einem Flötenspieler begleitet.
Die erste Tragödie soll 534 vor Christus von Thespis in Athen an den Großen Dionysien aufgeführt worden sein. Diese erste Tragödie bestand aus einem Zwiegespräch zwischen dem Chor (12-15 Choreuten) und dem Chorführer. Er war praktisch der erste Schauspieler, wörtlich der Antwortgeber (ὑποκριτής/ hypokrités). Zwei Generationen später führte der erste große Tragödiendichter, Aischy...
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Textbeginn
- Literatur
- Weitere Informationen
- Impressum