Meine unpfändbare Wohnung
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Meine unpfändbare Wohnung

  1. 108 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Meine unpfändbare Wohnung

Über dieses Buch

Vom 6. Lebensjahr an wuchs der Autor in einem "unpfändbaren" Haus auf, das seine Eltern ohne Eigenkapital vom Staat finanziert bekamen. Das war nach dem 2. Weltkrieg 1954 für die Flüchtlingsfamilie die wichtigste Starthilfe. "Die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner soll künftig auf Grundsicherung angewiesen sein. Was ist das für ein Armutszeugnis für unsere wohlhabende Gesellschaft?" fragt er. Von Armut betroffen oder bedroht sind auch Alleinerziehende, Behinderte, geringfügig Beschäftigte, Beschäftigte mit Zeitverträgen, Arbeitslose und alle, bei denen die Wohnkosten über einem Drittel des Nettolohns liegen.Alle wissen, dass wir dringend bezahlbaren, barrierefreien und sicheren Wohnraum lebenslang brauchen."Wie können wir der Armutsfalle und steigenden Wohnkosten entkommen?" Diese zentrale Frage für die Gesellschaft und die Behörden beantwortet der Autor mit seiner Forderung nach einem Gesetz für 'unpfändbare Wohnungen' nach dem Muster von 1954.

Häufig gestellte Fragen

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Kapitel 1

Die verunsicherte Gesellschaft

Spätestens seit der Finanzkrise fühlen sich die Menschen verunsichert. Wem kann man noch trauen? Die Politik wirft das Geld zum Fenster raus – Stuttgart 21, Flughafen Berlin-Brandenburg, Euro-Hawk. Die Großindustrie betrügt systematisch. Obwohl Wind und Sonne nichts kosten und der Strom eigentlich billiger werden müsste, steigen unsere Stromrechnungen – angeblich weil der Strom an der Strombörse fast nichts kostet; das versteht nun gar keiner mehr. Pflege in Altersheimen und Krankenhäusern funktioniert nur noch mit tatkräftiger Unterstützung von Angehörigen. Menschen sind arbeitslos und gleichzeitig gibt es Fachkräftemangel. Was ist los? Haben alle zusammen die Übersicht verloren? Wenn eine Firma schließt, weil die Manager einfach unfähig sind oder weil die Inhaber sie gerade gut verkaufen können, treten die allergrößten Ungerechtigkeiten ein besonders für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren und über 50 Jahre alt sind. Jeder Personalmanager liest in Bewerbungsunterlagen von Schicksalen solcher Bewerber, die auch hartgesottene Zeitgenossen ins Nachdenken bringen. Die Menschen verlieren oft nicht nur den Arbeitsplatz sondern auch das gesellschaftliche Ansehen und nicht selten wendet sich auch die Familie von ihnen ab. Ehescheidungen sind häufig.
Muss das alles wirklich so sein? Können wir es dulden, dass sich unsere Gesellschaft nur noch ausschließlich an materiellen Werten orientiert und der Konkurrenzkampf um Arbeitsplätze derartig brutal geführt wird, wie es jetzt der Fall ist? Vereine und Politik und sogar die Feuerwehr beklagen unisono, dass es immer schwieriger wird, Menschen zur Mitarbeit zu motivieren. Gutwillige werden frustriert, weil es ihnen niemand dankt, wenn sie ehrenamtlich tätig werden. Die anderen haben keine Zeit oder keine Lust. Egozentrisches Verhalten und Rücksichtslosigkeit nehmen zu. Der gesellschaftliche Zusammenhalt schwindet.
In einem Punkt sind sich alle einig: es müsste sich in der Grundhaltung etwas ändern; es müsste zumindest einige verlässliche Eckpunkte geben, die langfristig gültig sind. Könnte man das schaffen? Geht das auch mal, ohne dass der Staat wieder gewaltige Summen aufwendet? Die Wirkung solcher Investitionen ist meist nur von kurzer Dauer.
2015 ergab sich für die Zivilgesellschaft die Chance, ihren Protest gegen den rüden Umgang mit den Menschen durch Wirtschaft und Verwaltungen auf ganz eigene Weise zu formulieren. Viereinhalb Millionen Menschen halfen den Flüchtlingen ganz uneigennützig. Die zivile Bevölkerung erwies sich spontan als hilfsbereit und menschlich. Politik und Verwaltungen rieben sich verwundert die Augen, als ihnen Privatpersonen vormachten, was eigentlich staatliche Aufgabe gewesen wäre. Der Staat erwies sich eher als Bremser und Bedenkenträger. Die Vorfälle in Köln sind auf Versäumnisse des Staates zurückzuführen. Dort liegt die Verantwortung für den Stimmungsumschwung.

Kapitel 2

Zumindest die Wohnung muss sicher sein!

Wenn Arbeit und Beziehung schon ständig gefährdet sind, muss zumindest die Wohnung sicher sein. Es ist nicht zu akzeptieren, dass beim Arbeitsplatzverlust, bei einer Ehescheidung, bei Tod oder Krankheit das gesamte Lebensumfeld des Partners oder der Partnerin oder gar der Familie ebenfalls bedroht werden. Einen sicheren Punkt muss es geben: die Wohnung!
Wir kennen solche Geschichten alle aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis oder wir sind sogar selber betroffen. Haus oder Wohnung werden unter Gestehungspreis verschleudert, weil die ehemaligen Partner nicht mehr sachorientiert überlegen und diskutieren können. Der Zwist vernebelt das Gehirn. Und oft nutzen Geldgeber und Juristen einen Scheidungsfall für die eigene Bereicherung aus, etliche sind sogar darauf spezialisiert.
Heute leben Paare häufig unverheiratet zusammen und aus Kostengründen wird eine Wohnung eingespart, besonders wenn es sich um kreditfinanziertes Eigentum handelt. Nicht alle sind so vorsichtig, da einen Vertrag miteinander abzuschließen, der alle eingebrachten Leistungen berücksichtigt. Der Ausstieg aus dem Vertrag ist oft ungeregelt und am Ende gibt es eine Benachteiligung. Führt dies zu einem Streit, gewinnen wieder nur die Juristen und die Banken.
Besonders Menschen im Rentenalter sind zunehmend davon bedroht, ihre Wohnung zu verlieren. Ergeben sich besondere Kosten durch eine Krankheit, reicht das Renteneinkommen oft nicht mehr. Stirbt ein Partner und fallen Renteneinnahmen weg, steht oft ein Wohnungswechsel an.
Extrem hart wird dies für Sozialrentner, die Vorschriften in der Sozialgesetzgebung sind da deutlich unfreundlich:
Ein Paar oder Ehepaar hat meist Wohnraumanspruch auf 60 bis 65 qm, eine Einzelperson nur auf 45 bis 50 qm. Zum Verlust des Partners oder der Partnerin kommt der Verlust der Wohnung hinzu – und oft genug auch noch der Verlust vom sozialen Umfeld, weil in der Nähe der alten Wohnung keine entsprechende kleinere Wohnung zu finden ist. Ein Umzug stresst einen alten Menschen erheblich. Das hat oft auch gesundheitliche Folgen, die Lebensdauer kann sich verkürzen.
Wir freuen uns, dass wir alle älter werden. Aber auch für Menschen, die früher vermögend waren, wird die hohe Lebenserwartung immer öfter zur finanziellen Falle: Für die letzten Lebensjahre reichen die Ersparnisse nicht mehr aus. Für über 90-jährige steht dann auf einmal der Umzug in eine Sozialwohnung an sowie Verlust des sozialen Umfelds und der gesellschaftlichen Stellung.
Bei niedrigen Renten sinkt die Lebenserwartung, das ist bekannt.
Muss man damit rechnen, dass Deutschland eine Art „Euthanasie“ durch die Struktur der Gesetze und Verordnungen vorgeworfen wird?

Kapitel 3

Unsere Häuser – am langfristigen Bedarf vorbei gebaut

Der weitaus größte Teil unserer Einfamilienhäuser wurde so gebaut, dass die Familie lebenslang darin wohnt. Das ist immer seltener der Fall. Bereits wenn die Familie in so ein Familienhaus einzieht, ist das Ehepaar oder Paar wesentlich älter als früher. Der Entschluss zur Familiengründung wird oft erst gefasst, wenn die Partner bereits Mitte dreißig sind oder noch älter. Junge Menschen Mitte Zwanzig halten jeden Gedanken an die Anschaffung eines Wohnhauses für völlig überflüssig. Sie ha...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort Corinna Rüffer, Mitglied des Bundestages
  3. Was ist falsch gelaufen?
  4. Einige Praxisbeispiele
  5. Kapitel 1: Die verunsicherte Gesellschaft
  6. Kapitel 2: Zumindest die Wohnung muss sicher sein
  7. Kapitel 3: Unsere Häuser und Wohnungen – am langfristigen Bedarf vorbei gebaut
  8. Kapitel 4: Wohnungen – wie wir sie brauchen
  9. Kapitel 5: Die sichere Wohnung – unpfändbar
  10. Kapitel 6: Voraussetzungen für die Unpfändbarkeit
  11. Kapitel 7: Der Umbau des Hausbestands
  12. Kapitel 8: Wie müssen die Baugesetze geändert werden?
  13. Kapitel 9: Der Gewinn für die Gesellschaft
  14. Kapitel 10: Der Gewinn für die öffentlichen Haushalte
  15. Kapitel 11: Kalkulation: Neubau oder Sanierung
  16. Kapitel 12: Die Chancen für ein Gesetz: Das Recht für jede natürliche Person im Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland, den Status Unpfändbarkeit für eine Wohnung zu erhalten.
  17. Kapitel 13: Unpfändbare Wohnungen für SozialhilfeempfängerInnen?
  18. Kapitel 14: Mindestgrößen für Wohnungen
  19. Quellen
  20. Register
  21. Danke
  22. Weitere Informationen
  23. Impressum