Stille heilt
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Stille heilt

Stress vermeiden durch Meditation

  1. 96 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Stille heilt

Stress vermeiden durch Meditation

Über dieses Buch

Dauerstress macht krank. Stille heilt. Sören Kierkegaard schrieb: "Der heutige Zustand der Welt, das ganze Leben ist krank. Wenn ich Arzt wäre und man mich fragte, was rätst du? - Ich würde antworten: Schaffe Schweigen!" Schon in der Bibel steht: "Nur in Umkehr und Ruhe liegt eure Rettung, nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft."

Häufig gestellte Fragen

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VI–Spiritualität/Neurowissenschaften

UND DANN?
Zu einem Zen-Meister kam eines Tages ein junger Mann und erzählte ihm mit großer Freude, dass seine Eltern ihm endlich erlaubt hätten, Rechtswissenschaften zu studieren. »Ich werde keine Mühe scheuen, mein Studium erfolgreich abzuschließen.« Der Meister, der nicht gern viele Worte machte, hörte dem jungen Mann gelassen zu und sagte nur: »Und dann?«
»Dann werde ich ein guter Rechtsanwalt sein«, erwiderte der junge Mann begeistert.
»Und dann?«, fragte der Meister weiter.
»Dann«, sagte der junge Mann, »werde ich viele Prozesse führen, von denen ich natürlich die meisten gewinnen werde, so dass aufgrund meiner Erfolge und meines Ansehens die Klienten in Scharen zu mir strömen werden.«
»Und dann?«, fragte der Meister wieder.
»Dann«, fuhr der junge Mann fort, »werde ich viel Geld verdienen, heiraten, eine Familie gründen, ein großes Haus bauen, einen teuren Wagen kaufen und ein schönes Leben führen.«
Ruhig fragte der Meister wieder: »Und dann?«
»Dann«, sagte der junge Mann nachdenklich, »dann werde ich eines Tages sterben.«
Der Meister hob noch einmal die Stimme und fragte: »Und dann?«
Unbekannte Quelle
Das kann doch nicht alles gewesen sein, das bisschen Sonntag und Kinderschrein.
Liedtext Wolf Biermann
Menschen fragen: Wer bin ich? Was ist der Sinn des Lebens? In spirituellen Traditionen ist Meditation eingebettet in eine integrale Seinsweise, die z.B. auch ethische und religiöse Anteile enthält. Praktiken wie MBSR (Mindfull Based Stress-Reduction) haben diesen Überbau weitgehend abgeschafft. Das hat den Vorteil, dass keine weltanschaulichen Barrieren den Zugang verhindern. Der gravierende Nachteil ist, dass die Sinnfrage verloren geht. Achtsamkeit kann meine Funktionsfähigkeit in körperlicher und geistiger Hinsicht verbessern. Aber: Das kann doch nicht alles gewesen sein.
Spiritualität bedeutet in diesem Buch die Suche nach der Einswerdung mit dem Ursprung allen Seins. Das Ziel der Suche ist Erwachen, die dauerhafte Befreiung von der Illusion der Getrenntheit. Dafür ist Meditation erforderlich.
Der folgende Auszug aus einem Buch zeigt, worum es geht.
Eran Laor (1900–1990), Die Große Einheit(1)
Wir haben den Sinn des Lebens verloren.
Auch dem stumpfsten unserer Zeitgenossen wird schon die Erkenntnis aufgedämmert sein, dass die rastlose Unruhe, das Unbefriedigtsein, die unstillbare Sehnsucht, von der die Menschen unserer Zeit verzehrt werden, bei weitem nicht nur als die Folge zweier Kriege anzusehen sind. Die Ursache liegt viel tiefer und lautet kurz gefasst: Wir haben unseren Gott verloren!
Wir haben die zentrale Idee verloren, die Menschen zusammenhält, ausfüllt, hochreißt!
Wir haben unsere Wurzeln, wir haben den Sinn des Lebens verloren!
Alle an den Symptomen vorgenommenen Heilversuche, alle politischen und wirtschaftlichen Konferenzen und Übereinkommen, alles Moralisieren kann - wenn überhaupt - nur lindern, aber nicht heilen. Die einzig radikale Kur wäre es, dem Leben wieder Sinn zu geben, unserer Kultur die richtunggebende, zentrale Idee wiederzugeben, die sie Jahrhunderte hindurch besaß.
Eine Rückkehr zu Vergangenem gibt es aber nicht, und es hat den Anschein, als wären wir von einem neuen Sinn noch weit entfernt. Heute leben wir in einer Übergangsepoche. Alle großen Ideale sind zertrümmert.
Nicht als ob eine Änderung der äußeren Verhältnisse, des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Gefüges nicht wichtig wäre. Aber alle Änderungen werden zu nichts führen, der Mensch wird das gleiche unglückselige Geschöpf, unsere Gesellschaft mit den gleichen Unzulänglichkeiten wie bisher behaftet bleiben, solange diese Änderungen nicht von einer gemeinsamen, zentralen Idee aus diktiert sein werden.
Das tiefste Gefühl, dessen Menschen überhaupt fähig sind, ist das Gottes-Erlebnis. Gott kann aber nur im Innern des Menschen erlebt werden.
Das Eindringen in die Gottheit kann so weit gehen, dass sich Mensch und Gott zu verschmelzen scheinen - da entsteht die Gottessohnschaft.
Es ist das Erfühlen unseres inneren Zusammenhanges mit dem Außer-uns. Es ist Annäherung an den Urgrund des Seins. Es ist das Aufgehen im großen Gewoge des Alls.
In Jesus sehe ich einen Jener, denen es gegeben war, am tiefsten bis zur Verschmelzung mit der Gottheit, bis zur Gottessohnschaft vorzudringen. Ich sehe in ihm den mit Gott einsgewordenen Menschen, der mit seinem tiefen Wissen um die Wahrheit vor die Menschen hintrat, um sie zum Gotteserlebnis hinzuführen.
Nicht dadurch erlöste er die Menschen, dass er für sie starb. Er erlöste sie dadurch, dass er ihnen den Weg zum Gotteserlebnis wies.
Die Gottessohnschaft bedeutet das Einsgewordensein mit der Gottheit. Das Erlösertum bedeutet die Befreiung aus den Banden des Irdischen und die Einführung in das Himmelreich des geistigen Seins.
Gott steht nicht außerhalb des Menschen, die Natur ist kein Fremdkörper, dem der Mensch gegenübersteht. Gott ist in ihm und er ist in Gott. Er ist in der Natur und die Natur ist in ihm. Er fühlt sich eins mit aller Kreatur, ob sie lebendig ist oder tot scheint, mit allem Seienden, das da ist, war und sein wird.
Das tiefste Gefühl, dessen Menschen überhaupt fähig sind, ist das Empfinden und Erleben der Einheit alles Seienden. Es ist dasselbe, was man religiöses Gotteserlebnis nennt. Teil davon und Stufe dazu ist alles, was man Naturgefühl, Kunstempfinden, was man Liebe nennt.
Dieses Gefühl der Einheit, diese erhabene Gottes-Gemeinschaft verbietet aus sich heraus jeden Kampf, jede Vergewaltigung des andern. Aber nicht nur, dass es die Vergewaltigung verbietet, fordert dieses Gefühl auch die restlose Vereinigung mit den andern. Es erlaubt nicht, dass Gegensätze zwischen Mensch und Mensch bestehen bleiben, es gebietet den tatsächlichen Zusammenschluss aller in eine große Gemeinschaft.
Alles mündet in die Große Einheit, Ich und Du sind eins. Mein Volk und Dein Volk sind eins. Alle sind wir nur Teile eines Ganzen.
Von diesem Gefühl aus müssten die Erscheinungen, die unser Leben gestalten, gespeist sein.
Das Bewusstsein der Einheit müsste jeden Menschen beseelen. Alles andere, die Idee der Humanität und sämtliche Moralgesetze sind nur Folgerungen aus dieser einen Zentralidee.
Wäre das Verhältnis des Menschen zum All auf das Bewusstsein der All-Einheit gegründet, wäre dieses Bewusstsein die Zentralidee, von der aus das ganze Sein des Menschen gespeist wird, dann fielen alle Unvollkommenheiten von selbst von ihm ab.
Der soziale Organismus würde anders aussehen, die Politik würde anders aussehen, wenn dieses Gefühl das Regulativ der menschlichen Handlungen wäre.
Wirklich frei sind wir nur in uns selbst. Der Urmensch war nicht frei, weil er erdrückt ward von den Schrecken seiner Umgebung. Der Kulturmensch ist nicht frei, weil er erdrückt wird von den Gesetzen seiner Lebensformen.
Frei ist der Mensch nur, wenn er sich in sich selbst versenkt, alle Fesseln von sich streift und seinen Zusammenhang mit dem All erfühlt. In dem großartigen Gewoge des Alls ist er frei.
Streift die Fesseln der Vorurteile von Euch ab, streift die Fesseln des Aberglaubens von Euch ab, des religiösen und des wissenschaftlichen.
Steigt hinab, steigt hinab in Eure eigenen Tiefen und erschaut das Wunderreich der göttlichen Freiheit!
Wisset, dass das Wesen, das Ihr zu sein glaubt, dass Euer »Ich« nicht das Wesentliche an Euch ist. Das »Ich« ist nur Hülle, ist nur eine materielle Manifestation. Ihr müsst in Euer Inneres hinabsteigen, um Euch und Euren Ursprung zu erkennen und den tiefinnerlichen Zusammenhang zwischen Eurem Wesen und allem Seienden zu erfassen.
Wenn Euch dies gelingt, versteht Ihr Euch und die Welt und alle Erscheinungen. Dann gibt es kein Geheimnis mehr für Euch, keine Trauer, kein Bangen, kein Aufbrausen, keine Anklage, keine Unzufriedenheit, keinen Hass und keine Missgunst. Denn Ihr habt die Weltseele erkannt, deren Teilchen wir nur sind, die die Gestirne bewegt und die ein und dieselbe ist in uns, im Gras und im Baum und die da ist und sein wird, unwandelbar, allausfüllend, grenzenlos, immer die eine, sie selbst, und außer ihr nichts, was da sein könnte.
Wen die Gnade erwählt zu göttlichem Wissen, der wird auch das irdische Glück niemals missen.
Woher kommen wir?
Aus der Ewigkeit!
Wohin gehen wir?
In die Ewigkeit!
Und Ewigkeit tragen wir in uns!
Erkenne Dich selbst, denn mehr ist in Dir als Du ahnst.
Erkenne Dich selbst, so erkennst Du Gott.
Keinen anderen Weg gibt es da, als zurück, zurück zu den Urtiefen des Seins, zu den Uranfängen, zu Gott.
Denn es ist ein verhängnisvoller Irrtum, zu meinen, dass die Werte irgendwo in erträumten Höhen und am Ende irgendeines Weges liegen, den wir fortzuschreiten haben. Die Werte ruhen in den Tiefen und am Anfang. Nie werden wir von außen, durch unsere Sinne an sie herankommen, immer nur von innen, durch unser Inneres hindurch. Nur durch unser Inneres gelangen wir zu Gott.
Ich will nicht das Werden, sondern das Sein.
„Das tiefste Gefühl ist das Erleben der Einheit alles Seienden.“
„Erkenne Dich selbst, so erkennst Du Gott.“
Beim Lesen des Buches fiel mir auf, dass sich vieles mit den Aussagen der Upanishaden deckt. Es findet sich aber nirgendwo im Buch ein Hinweis darauf. Eran Laor wurde in Ungarn geboren. Er wanderte 1934 nach Palästina aus.
Mit Judentum verbinde ich eigentlich ein patriarchalisches Gottesbild und „auserwähltes Volk“. In der Kabbala, dem mystischen Teil des Judentums, findet man ein anderes Gottesbild:
„Gott sagt: es gibt nur mich. Alles, was ist, ist Ich. Zwar trete ich aus dem Einssein in die Zersplitterung, in die Vielheit hinein, aber ich bleibe doch immer der, der ich bin, in den vielfältigsten Gestalten und Kräften werde ich mich zeigen. Und doch bin ich der, der ich bin, und bin schon jetzt, der ich sein werde. Ich werde Blitz sein, ich werde Berg sein, Fluss, ich werde der Lauf der Gestirne sein. Mineralien, Pflanzen und Menschen werde ich sein. Und werde doch immer der Eine sein, das Eine, die Einheit des Vielen. Nichts und niemand wird außerhalb meiner sein, nichts und niemand neben mir. Irrtum wäre es, eine meiner vielen Emanationen als Gottheit anzubeten. Zwar bin ich der Blitz, aber der Blitz ist nicht Ich. Zwar bin ich der heilige Berg, aber der Berg ist nicht Ich. Zwar bin ich der Fluss, das Unwetter, die Jahreszeit, aber sie alle sind nur winzige Atome meines unendlichen Leibes."
Kabbala
Im frühen Christentum gab es ähnliche Sichtweisen, die später vom orthodoxen Christentum als ketzerisch verboten wurden. 1945 wurden in der Nähe der ägyptischen Stadt Nag Hammadi verschollene frühchristliche Schriften gefunden, auch das Thomasevangelium. In „Das Evangelium des Thomas“ findet sich dieser Text mit einem Kommentar von Jean-Yves Leloup(2). Ausführliches Hintergrundwissen wird in „Elaine Pagels, Das Geheimnis des fünften Evangeliums“(3) vermittelt.
Logion 77
Jesus sprach:
Ich bin das Licht, das alle Menschen erleuchtet.
Ich bin das GANZE.
Das GANZE ist aus mir hervorgegangen und das GANZE ist mir zugekommen.
Spaltet Holz, ich bin da.
Hebt einen Stein auf, ihr werdet mich dort finden.
Thomas Evangelium
Ein Klassiker der spirituellen Literatur sind die Upanishaden. Upanishad bedeutet wörtlich „sich nahe hinsetzen“ (zu Füßen eines spirituellen Lehrers). In dem Buch von E. Easwaran findet man eine Auswahl. Die Gesamtausgabe umfasst ca. 1000 Seiten.
Tejobindu Upanischad(x)
Lasst uns über das strahlende Selbst meditieren, das, unveränderlich, der Welt der Veränderung zugrunde liegt und in Samadhi im Herzen realisiert wird.
Schwer ist es, das höchste Ziel des Lebens zu erreichen, schwer, es zu beschreiben, und schwer, darin zu bleiben.
Diejenigen allein erlangen Samadhi, die ihre Sinne gemeistert haben und frei von Zorn sind, frei von Eigenwillen und von Vorlieben und Abneigungen, ohne egoistische Bindungen an Menschen oder Dinge.
Diejenigen allein erlangen Samadhi, die bereit sind, sich in den drei Stufen der Meditation(x) einer Herausforderung nach der anderen zu stellen. Unter Anleit...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. I – Was ist Stress?
  4. II – Die Folgen von Stress
  5. III – Stille-Meditation
  6. IV – Die Wirkungen der Meditation
  7. V – Transpersonale Psychologie
  8. VI – Spiritualität/Neurowissenschaften
  9. Anhang A – Leerheit in Christentum
  10. Anhang B – Stressor Bürokratie
  11. Anhang C – So-Ham
  12. Anhang D – Heil
  13. Literatur
  14. Buchempfehlungen
  15. Autor
  16. Impressum