
- 112 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Das Buch erzählt Kurzgeschichten aus dem Leben der Menschen im Meteoritenkrater Ries. Den überwiegenden Teilen der Geschichten und Mundartgedichten liegen wahre Begebenheiten zugrunde.Kritisch beschreibt Bäurle mancherlei Ereignisse der Zeit.Manche sind seiner Phantasie und seinen Träumen geschuldet.Das Buch ist in 3 Kapitel unterteilt: Quer durch das JahrHeimatGedankenfragmente
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Information
Verkehrte Welt
Sie stehen zusammen und erzählen,
die Einkaufstaschen voll beladen,
mit Dekorationen, kaum zu zählen,
um neueste Trend’s zu beraten.
Lichter sollen die Bäume schmücken,
wie helle Sterne nächtens strahlen,
so schwärmt die eine, voll Entzücken.
Sie will ja ganz gewiss nicht prahlen.
Ein Weihnachtsmann auf dem Schlitten
gezogen von LED-Rentieren,
werden auf ihres Grundstücks Mitten
die Festtagsstimmung hell garnieren.
So wird die dunkle Jahreszeit
hell wie Feuerwerke strahlen,
schöner Glanz soll weit und breit
ganz zauberhafte Bilder malen.
Die Zweite sogleich stolz verkündet,
dass sie in weihnachtlichen Tagen
auf dem Balkone jetzt entzündet
Kerzen, von Engeln würdevoll getragen.
Die Dritte erzürnt beim Erblicken,
auf großer Kirche Anschlagbrette,
ein Plakat mit Lettern, dicken,
die laden ein zur Christnacht-Mette.
Es ist doch wirklich unerträglich,
so hört man sie recht giftig zischen.
Sagt selbst, ist es nicht ganz unsäglich,
dass Christen sich auch hier einmischen.

Josua und Simeon
Er stand einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Dieses Mißgeschick hat sein junges Leben auf einen Schlag verändert. Josua schaute mit traurigen Augen auf sein verkrüppeltes Bein.
War es seine Neugier, oder einfach lebhaftes Interesse, als er ganz nahe bei den Sklaven stand, die im Auftrag des römischen Statthalters eine hohe Mauer errichteten. Ein Teil des Bauwerks stürzte plötzlich ein und schwere Steine hatten seinen rechten Fuß zerschmettert.
Lange musste er große Schmerzen ertragen. Aber nun konnte er wenigstens, wenn auch nur mühsam, wieder gehen. Obwohl er Freunde hatte, die ihm immer wieder halfen, in diesem Augenblick war er allein. Josua versuchte, die Tränen zu unterdrücken, die unaufhaltsam in seine Augen drangen und an seinen Wangen herunter kullerten.
Draußen bei den Hirten auf den Feldern von Bethlehem würden wundersame Dinge geschehen, drang die Kunde von Mund zu Mund durch Straßen und Gassen. Hurtig machten sich seine Freunde auf den Weg, um zu erkunden, ob an dieser Geschichte etwas dran sein könnte. Die Dunkelheit hing noch in den Tälern. Die Hügel waren eingehüllt in einen dunstigen Schleier. Bald wird die Sonne hinter den Bergen aufleuchten und die Nacht vertreiben.
Josua stützte sich auf seinen Stock und sah wehmütig seinen Freunden nach, die mit weit ausholenden Schritten hinaus aus der Stadt zu den Feldern rannten.
Ich will ihnen hinterher humpeln, vielleicht kann ich dann mit eigenen Augen sehen, was sich dort zuträgt, dachte er bei sich. So schnell er es vermochte, begann auch er zu laufen. Schon nach wenigen Stadien blieb er mit seinem pressthaften Fuß an einer knorrigen Wurzel, die aus dem trockenen Erdreich ragte, hängen. Er stürzte zu Boden. Es gelang ihm aber sich mit den Händen abzustützen, so dass er unverletzt blieb. Der kühle Atem eines Luftzuges kühlte seine erhitzten Wangen.
„Komm mein Junge, ich helfe dir“, drang eine Stimme in seine Ohren. Als er aufblickte, stand ein alter Mann unmittelbar vor ihm. Seine vielen Falten im Gesicht und seine kleinen lebhaften, gütigen Augen weckten in Josua die Erinnerung an seinen guten Opa, der vor einigen Jahren verstorben war.
„Wo willst du denn hin?“, fragte der Alte.
„Zu den Hirten auf den Feldern, dort sollen sich wundersame Dinge zutragen“, keuchte Josua, als er wieder auf den Beinen stand. Der Alte lächelte versonnen, legte seinen linken Arm auf die Schulter des Jungen und deutete mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand nach oben, wo ein seltsamer Stern zu erkennen war.
„In diese Richtung musst du laufen“, sagte der alte Mann. „Wenn du willst, kann ich ein Stück weit mit dir gehen, dann bist du nicht allein“, bot er Josua an.
„Meine Freunde sind aber da hinüber gerannt“, entgegnete ihm Josua.
„Ja ich weiß, aber sie sind nur gerannt ohne zu schauen“ antwortete der Greis. „Mich haben sie einfach zur Seite gestoßen.“ Er sagte dies ohne einen vorwurfsvollen Ton in seiner Stimme.
Als sie auf ihrem Weg ins Gespräch kamen, erzählte der Alte aus seinem Leben. Lange Zeit sei er dem Erfolg und dem Vermehren seines Besitzes nachgerannt. „Ich habe aber das Glück nicht gefunden. Es ist mir in dieser Zeit bewusst geworden, dass die Jagd nach Besitz nicht der Endzweck meines Daseins sein kann. Nun bin ich jeden Tag in Jerusalem im Tempel und warte auf ein Ereignis, das ein Bauer mit dem Namen Micha vor Jahrhunderten prophetisch voraussagte“.
„Bitte erzähle mir davon“, bettelte Josua.
„In Bethlehem wird ein Friedensfürst geboren werden, ein Hirte, der für die ganze Welt einen Weg aufzeigt, wie Frieden werden kann unter allen Menschen. Ich spüre dass dieser Tag nahe ist. Ja, ich habe oft davon geträumt. Aber ich muss zurück, beinahe hätte ich es vergessen, dass ich morgen im Tempel meinen Dienst verrichten muß.“
„Schade, das ist sehr schade“, antwortete Josua und er blickte traurig in die Augen des Mannes, als er seine Frage an den Greis richtete.
„Wie heißt du eigentlich?“
„Man nennt mich den greisen Simeon“, antwortete er, dabei umarmte er den Jungen, drehte sich langsam um und lief zurück.
Josua war allein. Er blickte traurig auf den steinigen Boden, als plötzlich ein helles Licht die Berge e...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Quer durch das Jahr
- Heimat
- Gedankenfragmente
- Ein kurzes Nachwort
- Impressum