Das Römerrad wurde auch nicht an einem Tag neu erfunden. Der öffentliche Lohn ist drei und sieben Münzen gleich einem geduldigen Einiger
Die Überraschung: Zwei Tage vor Abgabetermin blinkte im eMailaccount des Künstlers eine Botschaft des Malers rot auf. Dieses Schreiben beginnt im, im Zuschnitt verschnittenen, großkarierten Deutsch einer Internetübersetzungsmaschine, möglicherweise mit zweien von unterschiedlichen Anbietern, zwischen Kartweli und Deutsch, der Sprache des Malers und der des Künstlers, zweimal hin und einmal her übersetzt, den Künstler mit Künstler anzusprechen. Famose Leistung, einerseits der Translatorsoftware, andererseits des Malers. Kein english Hello, kein römisch Servus, kein deutsch Grüß Gott oder Gamar Dschoba seinerseits in Kartweli, gar nichts, von wegen Etikette und Schönes, Harmonie und Vereinigung. ´Dann kommt es wohl auf den Inhalt an`, mutmaßte der Empfänger, der vor über einem Monat den Absender bat, bis zum Tag, bevor er nach Frankfurt zur Internationalen Buchmesse fahren würde, um dort ihren gemeinsamen Geldverdienst großspurig zu bewerben, gut aufgelöste Fotografien seiner Ölgemälde an ihn zu senden. Und zwar waren von den zwölf Gemälden insgesamt erstmal sieben für die noch nicht besetzten Fensterscheiben im Ukrainehaus in Adorf vonnöten. Weiter stand geschrieben: ´Das ist genau das, was ich hatte keine Bedingungen für die Arbeit, so empfehle ich Ihnen die folgenden Punkte, habe ich 12 grafische Arbeiten im Format 30 x 40 cm über Ukraine. Ich kann Fotos von meinen Arbeiten für die Ausstellung senden. Wenn erklären Sie sich mit ihnen an dessen Ende gebracht, die Arbeit zu mir zurück, ohne Schaden genommen zu senden. Sie können die Arbeit nicht verkaufen, ohne meine Zustimmung. Wenn erklären Sie sich mit diesen Bedingungen, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail und lassen Sie wissen, wann und wo Sie die Werke übernehmen wollen. Absatz. Der Maler`. Anbei: zehn Dateien mit Fotografien von seinen grafischen Arbeiten. Gut aufgelöst. Und ansehnlich anzusehen. Bilder mit Filzstift schraffiert, die Szenen aus Kiew zeigten: Auf dem Maidan, vor dem Parlament, Menschenmassen mit Ukrainefahnen, brennende Autoreifenstapel, mit Schutzschildern dicht aneinandergereihte Polizeiarmee, nicht brennende Autoreifenstapel als Straßenbarriere, Portrait und diverse Häuserzeilen die..., ...,so in etwa. Und alle in schwarz auf weiß gehalten. Ende der Nachrichten aus Kiew. Ende der Nachricht im Großen und Ganzen.
´Puh`, der Künstler musste erst mal durchatmen. Die Skizzen, so stufte er die vom Georgier postulierten ´Grafischen Arbeiten` ein, hatten sicherlich genügend Qualität und künstlerische Substanz, um als Klebefolien in den Fenster für das Hauskunstobjekt an der Straße zwischen Leubetha und Adorf herzuhalten. Für mehr, geschweige denn zur Amortisierung der Gesamtkosten durch die Verkaufsausstellung, zumindest zumindest, reichten sie niemals. Und lächerlich machen musste sich der Künstler auch nicht unbedingt. ´Gut`, zurück zur Realität denkt pragmatisch der Verantwortliche, ´erst das Eine und dann das Andere: Leider sind sie in Schwarz- und Grautönen gezeichnet`. Da müsste er wohl noch etwas mit seinem Grafikprogramm kolorierend korrigieren, bis sie für die obere, blaue Etage, in der das rein Schwarze und Weiße kontrastlos unterzugehen drohte, taugen würden. Dazu war er sich nicht zu Schade. Schade nur, dass die beiden Kunsttätigen, in der Tat, nicht besonders harmonierten. An ein Sprachproblem, an Kommunikationsschwierigkeiten hatte der Künstler noch nie geglaubt, und sieht auch in diesem Schreiben des Malers den Beweis, dass er schon gut genug den letzten Briefverkehr in sich aufgenommen hat, und verstanden. ´Vielleicht`, und das wäre fatal vom Organisator des Friedensprojektes gedacht, ´nimmt er das Geschäftliche nicht ernst als Mache, weil ich einst so freundschaftlich in all meiner Dienstbarkeit zur privaten Sache in Fragen der Migration, ihm sehr nahe, zu nahe für das Geschäft gekommen bin. Oder, er ist einfach dumm und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht`.
Seine schriftliche Antwort an den hoffentlich nur schlecht Orientierten, um wegweisend dessen Horizont nach Osten zurück zur Sonne hin zu weisen, stand mit dem Schreiber zur Diskussion. Zunächst jedoch hatten sie beide noch, der Schreiber und der Künstler, mit der Vorbereitung ihres Gemeinschaftsstandes auf der Buchmesse ihre etatmäßige Beschäftigung. Es war nicht mehr lang abzuwarten, bis dorthin. Und beide werden deswegen aus ihrer jeweiligen Arbeit jäh gerissen. Der Schreiber aus der Konzentration für die technische und illuminierende Präsentation und Ausstattung seines Buchstandes und der Künstler aus dem allerletzten Zusammensetzen der einzelnen Projektmodule in ihre Totalfunktion. Es fehlte für das Ukrainehaus noch die Klebefolientechnik polymer in transparent und transluzent, all die massgebenden Einzelheiten und vor allen die Finanzierung und das Sponsoring dafür, sowie das Bestellen und Herstellen von Druckmaterialien wie Flyer, Visitenkarte und Briefpapier zur Bewerbung des Eröffnungstermins, der Vorabpräsentation und gezielt dazu noch das Einladungspaket an Vereine, Politik, Kirche, Presse, Sponsoren, Wirtschaft und Administration, welches abgepackt in Briefen, Karten und im eMailverkehr, zusammenzubinden und zu versenden wäre. So standen sie vor Bergen aus Papier und einem abgekartet hochgestapelten Kartenhaus, das just in dem Moment in sich einzustürzen drohte, als, wer vergass es, weder die Standpreismiete, die Hotelbetten, noch die Fahrt nach Frankfurt hin zu Buche standen. Was für eine fragile Frage nach dem Fundament, die und das es nun zusätzlich, oder viel mehr ganz primär, von heute auf morgen zu stabilisieren galt. Es brach die Unruhe und das Hetzen zu Tage, und nachts kämpfte man im Flutlicht gegen den Erdrutsch ins Masslose ungehemmt. Beide reagierten, jeder auf seine Weise. Wohin der Schreiber verschwand wusste niemand so recht keiner, doch kam er mit einem Patzen Geldscheinen wieder, das heisst mit einem Überweisungsbeleg einer Bank für die Buchmesse, Standplatzmiete inklusive. Der Schreiber, bar jeder Beschreibung, unter Inkaufnahme seiner Arroganz, saß wieder unter der Kirsche, wo er sein letztes, verschwitztes Hemd zum Lufttrocknen an den Ast hängt, doch hängen lassen wird dieser Mensch weder Freund noch Hemd. Und der Künstler verbrachte, auf seine beredte geistreiche Weise, die Zeit, wer dacht´es, mit Reden um den heißen Brei, ganz sachte, und achtete auf die Gunst der Stunde minutengenau. Zur vergangenen Sekunde mit der Imkerin, einer kosmopolit einsteigenden Kunstinteressierten, die bereits mit Kontakten zum Farbhersteller und unzeitgemäß mit grünen Scheinen die politische Kunstaussage fundamental unterstützte, fand sich erneut das Kongeniale in einer unpolitischen Person. Was natürlich nicht stimmte, weil weibliche Schläue mit dem kleinen, dicken Zeiger, genau über dem langen Finger der männlich schnellen Berechnung, an einem Tag zweimal geduldig über das Runde tickte, während der Künstler vierundzwanzig Mal am Tag rundum durchgedreht in die dicke Runde blickte. Einmal verstanden, um was das Leben sich dreht, verständigt mau sich in bilateraler Politik. Die Imkerin stellte ihren dicklich runden Van, ein Auto mit reichlich Platz für zwei Personen, eine mobile Pension, für die Reise nach Frankfurt am Main zur Verfügung, würden die beiden dafür für sie in die Knie gehen und redlich ihr zur Seite stehen, wenn frau sie als verlängerte Hand mal wieder brauchte. Obendrein noch eine kleine Finanzspritze, für Diesel, Zuckerbrot und Peitsche, also Geld, was wird sich wiedersehen. Eine Geschäftsfrau nennt das eine kluge Investition. Man kann es nicht verstehen.
´Warum immer kurz vor Schluss der Deckel auf die Kiste zufällig passend klappte`, hatten der Schreiber und der Künstler keinen Plan, das wussten um Gottes willen nur die Götter und vielleicht der ausgediente Kriegsveteran, der oft genug zur Krisenintervention in Erfahrung bringen musste, welcher Schlüssel in das Schloss passend passte. Doch noch war nicht aller Tage Abend. Beide konnten sich zwar auf ihr Glück verlassen, rein aus dem Herzen, nach dem göttlichen Plan. Und was noch anstand, dem würde sich der Künstler stellen. Hinten an.
Der Schreiber indes wollte in Anstand und Würde seine Ruhe vor dem Sturm noch für die Kontemplation nutzen und versprach dem Künstler vorher: »Ich mache Dir den Kontakt zu meinem Messeartikellieferanten. Idealerweise druckt er im Großformat auch Klebefolien für den Außengebrauch in der Werbebranche. «
Der Künstler: »Genau das, was ich jetzt brauche.«
Der Schreiber: »Sag´ dem Fachmann und Abteilungsleiter einen Gruß von mir. Er hilft Dir weiter.«
Der Künstler: »Hab´ Dank.«
In diesem kooperativen Sinne ging er zu diesem Werbefachmann eines Druck- und Werbezentrums im bayrischen Vogtland und stellte ihm in aller Schnelle das Thema kurz und bündig vor. Der Werbefachmann, grundsolid und fleissig, gab zunächst keine Gewähr für die Gratisabgabe durch Spendieren der laminierten Druckerzeugnisse. Doch zwischen den noch ungedruckten Zeilen konnte man geradeaus schon das Kurvenreich der Bergetappe partizipieren, welches kurz vor Ziel zu überwinden wäre. Der Künstler, auf Biegen und ohne abzubrechen bereits auf der Zielgeraden, bog, gerade in Vorahnung empfindlich, letztes Schwanken des umworbenen Werbebranchenorganisators und bot dafür ohne Wanken Gegenleistungen zum Tausche an. So zogen beide, das Ziel vor Augen, an einem Strang, und bogen die Finanzierung der Klebefolien schon irgendwie zum rechten Wege gerade, voran. Vorher, wie gesagt, tauschten sie miteinander sprechend die mögliche Leistung mit der möglichen Gegenleistung aus. Der Werbefachmann musste dem Künstler versprechen, während er in Frankfurt verweilte, in Windeseile die Folien herzustellen. Und anders herum versprach der Künstler dem Werbefachmann, bevor er nach Frankfurt fahren wird, die Druckdateien der Ölgemälde des Malers in einer eMail zuzusenden. Vor allen, dabei den Artikeln im erpichten Endzustand entsprechend gerecht werdend: in gewünschter Größe, Zuschnitt und Auflösung, in Druckfarbe und Pixelzahl pro Inch. Doch, noch nicht bei der Problemlösungslosung zum Ende gekommen, kam es zur Diskussion:
Der Werbefachmann: »Wir verwenden Restbestände.«
Der Künstler: »Meinetwegen gern.«
Der Werbefachmann: »Von einfachster digitaler Druckqualität.«
Der Künstler: »Solange sie gut genug ist.«
Der Werbefachmann: »Unter Garantie.«
Der Künstler: »Als Sponsoring?«
Der Werbefachmann: »Unser Budget für dieses Jahr ist schon seit längerem erschöpft. Sie kommen zu spät mit Ihrer Anfrage.«
Der Künstler: »Was können Sie entgegenkommenderweise machen, wenn ich Ihnen die besten Werbeplätze, die unser Projekt bietet, anbieten kann?«
Der Werbefachmann: »Kommt ganz darauf an... «
Der Künstler: »Als Hauptsponsor des Friedensprojektes ´Grenzland-Ukraine`, welches in vier Einzelprojekte gegliedert ist: Erstens ´Alte Schule` mit Präsentation in den Scheiben des Ukrainehauses und auf der Buchmesse, der Weltgrößten am nächsten Sonntag, zweitens Gemäldeausstellung Galerie Siebenstern, mit einem akademischen Maler aus Georgien, dann wäre da noch das Buchprojekt eines teilhabenden Schriftstellers und das internationale Kunstprojekt ´A House Surrounds The World`, die alle für Ihr Unternehmen Werbeflächen, einschließlich in der Bewerbung dafür, bieten. Wo darf ich Sie platzieren?«
Der Werbefachmann: »Ganz im Zeichen Ihres Vertrauens, legen Sie Ihre Werteskala für uns an.«
Der Künstler: »Oh, gut. Sie werden es dann sehen! Wo würden wir nun preislich liegen, im Vertrauen?«
Der Werbefachmann: »Sie sagten fünfzehn Klebefolien. Polymer, mit Laminat, transluzent und transparent, seidenmatt, macht glatt pro Meter im Quadrat: die Kosten der Produktion.«
Der Künstler: »Mehr nicht.«
Dabei mimte er den Schwelgenden in der Gestik eines Greisen, als könnte er nicht das fachmännische Schweigen richtig deuten. Der Geschäftsmann blieb emotional unbewegt und stoisch bei der Sache, die jetzt langsam zum Abschluss neigte.
Der Werbefachmann: »Nein, außer der Mehrwertsteuer.«
Der Künstler: »Auf Rechnung ganz normal?«
Der Werbefachmann: »Ja, und Abholung gegen Barzahlung setzen Wir voraus.«
Der Künstler: »Da gibt es nichts zu überlegen. Da schlag ich ein.«
Daraufhin gaben sie sich die Hände. In Hoffnung kontra der Illusion. Via Handschlagvertrag in schüttelnder Perfektion.
Schon im August hatte sich der Künstler mit den Maßen der Fensterscheiben, der Anordnung der Gemälde, der Werbeflächen am Haus ausgiebig beschäftigt. Und kam zum Schluss, aus Kostengründen, wie bei der Farbe auch, das Haus in Richtung Osten, Richtung der Flussaue, auf der Hausseite, die von der Straße nicht sichtbar wäre, auf Foliendrucke in den Fenstern dort gänzlich zu verzichten. So blieben, laut seiner Bleistiftskizze vom Haus und von den Fensterflächen auf zwei Etagen, fünfzehn Quadratmeter mit Folien zu bekleben. Das sind sechs Komma sechsundsechzig Prozent welches ein durchschnittlich deutsches Einfamilienhaus mit Walmdach im sächsischen Vogtland im Vergleich zur gesamten Hausfläche für den durchdringenden Lichteinfall aufbringen kann. ´Sechssechssechs`, so visionierte damals der Schreiber in Supervision, ´das ist bei uns die Sonnenschneckenzahl. Sie enthält die Sechs der Sonne im Sexappeal, und quer gedacht die Neun des Mondes, für das planetarisch Neue in einer dreidimensionalen Zahl. Die Kraft der Sonne, und die des wiederspiegelnden Mondes in einer kosmischen Person`. Je unklarer der Schreiber manchmal von esoterischen Dingen unbegreiflich schwafeln mochte, desto klarer umrissen berechnete der Künstler das Angebot des Werbefachmannes zur Disposition in konkret anwendbaren, realen Zahlen. Das zählte für die Menge genau, genauso wie für die Güte, genau, ganz genau. Foliendrucke zu dieser Qualität auf Basis der Druckkostenerstattung wäre demnach ein Preisnachlass in Quantität von vierhundert Prozent. Und entspräche einer Wirtschaftsleistung, die anstatt dem kaufmännischen Gewinn das Sponsoring sehr in die buchhaltende Nähe spielte. Den Rest bezahlten übrigens bereits bekannte Privatsponsoren bar aus ihrer kleinbürgerlichen Kasse.
´Schritt für Schritt kommen wir unserem Zieleinlauf immer näher...`, so betitelte der Künstler, immer noch nicht seiner Arbeit müde, ein letztes Einschreiben, welches er, zeitgleich mit den richtigen Fenstermaßen und den Druckdateien jaypaged an das Werbezentrum, kurz bevor er zur Buchmesse aufbrach, dem Maler wegeisend zusandte. ´Vielen Dank, SgHMaler, für die Zusendung von zusätzlichen grafischen Arbeiten`, er schrieb absichtlich nicht von der Zusendung irgendwelcher für den Verkauf wertloser Skizzen, ´für den Teil des Friedensprojektes, dem wir den Namen - Alte Schule in Leubetha bei Adorf im Vogtland - gaben. Auf Grundlage dieser Arbeiten und denen, die ich mit Schreiben vom vergangenen September erwähnte, werden Foliendrucke in den Fenstern zu sehen sein. Zur Eröffnung dieses Kunstvorhabens der FreieUni.De, im Namen meiner Veranstaltungsfirma, sind Sie sehr herzlich eingeladen!` Wobei der Künstler des Malers leuchtendes Erscheinen dort nicht im Geringsten sich vorstellen konnte. Trotzdem weiter im Text: ´Um 9.00 Uhr am 14. Oktober 2014 wird dort das ´Grenzland-Ukraine-Projekt` der Öffentlichkeit, der Politik und der Presse vorgestellt. Zwei Einladungskarten liegen im Anhang anbei`. Über alle Realitäten der Inanspruchnahme einer kurzfristig anberaumten Einladung hinweg, wählte der Organisator den Termin, bei allem Respekt für die neben dem Maler noch einzuladenden Gäste, so zeitlich unpassend wie möglich, dass möglichst niemand kommen konnte. Dem Maler gebührte also der Respekt des erstgeladenen Gastes, wobei, ad absurdum geführt, er vertragsgemäß einer der Veranstalter gewesen sein könnte. Nichtsdestotrotz, wer, von den regulär zur Zeit des Eröffnungstermins arbeitenden Deutschen, kann oder mag spontan an einem Wochentag um neun Uhr in der Frühe, zu einer politisch angehauchten Veranstaltung kommen, wenn die Einladung den Namen eines dort Unbekannten unter dem Siegel einer FreieUni.De, Sigel für die ´Freie Universalität für Symbolik&Kunst`, mit Sitz in Frankfurt am Main, weitab vom Vogtland, verrät. Sic et non: weder nicht mehr, noch nicht weniger zu trotz. Also wer? Da ist es schon wahrscheinlicher, dass mau eine Einladung zur Präsentation des Gesamtprojektes im anonymen Schutze, die eine Frankfurter Buchmesse beiläufig bieten kann, wahrnimmt; wiederum mehr oder weniger aus der zufälligen Gelegenheit dort vor Ort heraus gehandelt. Um auch dem Maler, im Schutz dieser Gelegenheit, die Anteilhabe an seiner Karriere zu offerieren, schrieb der Künstler, sicherlich nicht grundlos: ´Ich freue mich, Sie ebenso zur Präsentation des gleichnamigen Buchprojektes, ´Grenzland-Ukraine` von unserem Schreiber, und dem diesen zugrunde liegenden Friedensprojekt, dem Unsrigen zur Internationalen Frankfurter Buchmesse einzuladen, denn dort sind sie frontal mit Ihrem Namen und Ihrem Titel im Ausstellerkatalog zur Frankfurter Buchmesse als teilhabender akademischer Maler angekündigt. Sie können dort zwei oder drei Ihrer großformatigen Originalgemälde in der Halle für Kunst- und Sachbuch und Literatur ausstellen. Termin dazu ist der 12. Oktober 2014 um 12.00 Uhr. Zwei Freikarten für diesen Termin, sowie eine Buchpräsentationskarte liegen diesem Schreiben ebenso bei`. Der Künstler schickte auch dem bulgarischen Musiker zwei Freikarten, damit der Maler, eventuell in einer Fahrgemeinschaft, diese, mit Aussicht auf weitreichende Einstiegsmöglichkeiten in diese weltweit bedeutenden Kunstbuchszene, Veranstaltung mit Weltrang zu seinen Gunsten nutzen kann. ´Die eigentliche Ausstellung Ihres zwölfteiligen Gemäldezyklus ´Grenzland-Ukraine` im Sinne einer Galerieausstellung`, so folgerte der Künstler die weitere Planung dessen Karriere schrittweise weiter, ´wird in der Galerie Siebenstern in Hof/Saale stattfinden. Genauer Termin ist noch nicht bekannt. Doch, wie auch schon angekündigt, wird dieser in etwa Ende November/ Anfang Dezember sein. Ich werde Sie vorher noch rechtzeitig informieren. Es bleibt...`, und ab jetzt wird der Künstler im zynischen Stil die undeutsche Unprofessionalität und Unvollkommenheit des Malers vorführend begleiten, ´...also wiederum noch etwas mehr Zeit Ihren Gemäldezyklus zu vollenden. Der Form halber darf ich Sie nochmals daran erinnern, dass das Großformat Ihrer Gemälde an dem bereits in Polen angefertigten Werk ´Protest People`, wie auf der Einladungskarte zur Eröffnung des Friedensprojektes zu sehen, zu orientieren ist. Sachkundiger Maler sind natürlich Sie selbst: ein großformatiges Gemälde beginnt in etwa bei 80 cm x 120 cm, oder aber 120 cm x 80 cm, bei DinA0! Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Grafische Arbeiten, Zeichnungen, Cartoons, Karikaturen et cetera sind keine Gemälde. Der Begriff Gemälde steht für ehrwürdige Kunstwerke im ausstellungswürdigen Zustand zu dem der Maler Farben vor dem Auftragen mischt. Der Bildträger ist grundiert und abschliessend mit Bindemittel dauerhaf...