
- 80 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Vom Schatten verfolgt
Über dieses Buch
Eine Sammlung aus Geschichten und Gedichten, welche den Leser in eine dunkle und düstere Schattenwelt entführen sollen. Jeder wird von seinem eigenen Schatten verfolgt. Dies kann im Wahn zur Quahl werden. Diese Gedichte und Geschichten berichten von allmöglichen Dingen und Situationen, die dem einen oder anderen bekannt sein könnten.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Kleinstadttragödien 1
1
Du sahst sie an. Wunderschön, nicht wahr? Unbeschreiblich.
Hinter Glas versteckt und unantastbar.
Mit Zigarette im Mund machte ich mich auf den Weg in unsere ekelhafte Stadt. Sie ist zu groß, um in ihrer Unbedeutsamkeit zu verschwinden und zu klein, um seine eigenen Flügel in ihr auszustrecken.
Ich schlenderte den grau gepflasterten Weg durch die teilweise alten Wohngebiete. Vorbei an einer Schule und einer Tankstelle. Über die Gleise einer lahmgelegten Güterstrecke bis hin zum Wald hinter den, sich am Horizont erstreckenden, Hochhäusern. Eine milde Sommer-Abendsonne im seichten Wind, der die Wolken vorantreibt.
Schönheit ist relativ. Lass mir schöne Erinnerungen, damit ich das Schlechte vergessen kann.
2
Sie erbrach auf ihrer Hose und dem Gehweg das, was sie sich den ganzen Abend mit diversen Substanzen aus sich rauszubekommen versuchte. Ekelhaft.
Alltäglich. Unbedeutend.
Blaues Licht bei Nacht. Schnelle Schritte.
Weg hier.
Die alten Schlupflöcher meiner Kindheit aufsuchend trieb mich die Vernunft durch die Nacht. Wo willst du hin, wenn du nichts hast?
Wem kannst du etwas anvertrauen, wenn du nichts hast?
Du kannst dir sicher sein, dass du hier zu jeder Zeit einen Ort findest, an dem du ganz alleine bist. Das fasziniert mich daran so sehr, dass mir das Alleinsein und die Anonymität besser schmecken. Nachtaktive Tiere auf der Suche nach Futter kommen sich gelegentlich in die Quere und kämpfen auf Leben und Tod.
Kennst du die Wölfe? Sie heulen nachts den Mond an, weil sie bei Dunkelheit sein Licht nicht ertragen können.
Zu viel Angst im Leben macht die Menschen kalt.
3
Sekundenbruchteile dieses Moments scheinen auf Minuten gestreckt. Endloses Dasein. Dann kommt der Cut.
Ich spüre, dass sich um mich herum alles bewegt. Geräusche kann ich zwar nicht hören, jedoch spüre ich sie. Schreie, Weinen, Sirenen, Menschen, Gerede, Motoren, Kofferraumklappen, Plastikverschlüsse.
Dumpfe Geräusche, kaltes Gefühl. Das Ende.
4
Hast du sie gesehen? Neulich am Bahnhof? War sie nicht schön?
Verzweifelt durch die Nacht treiben. Sinn suchen. Meine Gedanken preschen von hier nach dort und nehmen kein Ende. Viel mehr verzweigen sie sich mehr und mehr. Alles Äußere wird von mir abgeschnürt.
Fragen hier und da, mein Bild wird nicht klar Erzähl bitte mir wer ich einmal war.
Filmfetzen von einem zum anderen Ort.
Rastlose Suche an Jugendplätzen. Inhalt und Botschaft entschlüsseln.
Ich muss mich entscheiden. Jetzt...
…ich drücke ab.
Geisterstadt
zweites Bild
Modriger Geruch aus allen Ecken
Im Schlafzimmer: Gardinen zu
Ratten krabbeln aus dem Becken
Er träumt in ehrenhafter Ruh
Auf dem Sessel sitzt er seit Stunden
Der Staub wirft Große Kugeln
Er wird die Welt nicht mehr erkunden
Und es nicht mal mehr versuchen
Einen Schlaf,
den er nicht zu träumen wagt
Eine Made,
die an seinen Lippen nagt
Ein Schein
der Sonne blinzelt durchs Fenster
Über der Stadt
hängen tausend Gespenster
Die Gassen sind jetzt hohl und leer
In seiner Stadt lebt keiner mehr
Kleinstadttragödien 2
5
Selbst du kannst jetzt nicht helfen. Gehe fort und schere dich um andere Dinge.
02:42. Wach waren wir nicht wirklich, doch die Pflicht rief nach uns. Los.
Es war ein Müllfund von Anwohnern. Die hatten nachts was gehört und wollten nach dem Rechten sehen. Taten sie. Das fanden sie.
Ein Körper, weiblich, vielleicht sechs Jahre alt.
Leblos und schon starr.
Der Leichnam wies Fehlstellungen auf. Bei genauem Betrachten schien das Becken gebrochen, unzählige Hämatome und Schnittwunden.
Sie sagte dazu: So etwas darf man einem Kind nicht antun.
Sie schaute dann nur noch auf die Erde und ich respektierte das. Ich machte den Rest allein.
Die anderen kamen und übernahmen den Leichnam. Ich sprach dann noch mit den Findern. Sichtlich bestürzt waren sie.
Ein paar Papiere mussten noch beschriftet werden. Das ist wichtig, das darf man nicht falsch machen.
Als wir zurückkehrten sprach sie nicht. Es war hart für sie.
6
03:34. Kaum einen Kaffee getrunken. Doch die Pflicht, sie rief wieder nach uns. Los.
Die anderen sagten noch zu uns, dass wir auf uns aufpassen sollten.
Andere waren schon da. Auch welche von uns.
Sie sagten, hier wird geschossen. Zumindest wird es behauptet. Gefahr.
Wir hielten Abstand, um nichts von alledem abzubekommen. Luftschloss.
Ich hörte dreimal dieses laute Knallen. Die anderen forderten uns zum Ort des Geschehens Ich sollte mal schauen. Da waren drei Körper.
Alle hatten je eine Schusswunde. Zwei von ihnen, beide männlich, tot. Einer ungefähr 21 Jahre und der andere 15 Jahre alt.
Sie versorgte den dritten mit dem Streifschuss am Arm und dem blauen Auge.
Er stand unter Tränen und gefesselt da. Sein Blick starrte auf die Körper.
Ich musste wieder Papiere beschriften. Ja nicht vergessen, die Papiere!
Wir legten uns schlafen. Wir hatten Sorge, es würde so weitergehen.
7
04:57. Kein Auge zugemacht. Ist manchmal so. Die Pflicht, sie hat mich natürlich nicht vergessen. Nochmal Los.
Zwei ungleiche Gegner trafen aufeinander.
Scheinbar hat er sich mit der Lokomotive angelegt.
Wir fanden im Lichtgewitter einen Körper. Ab dem Brustkorb geteilt. Leblos.
Wir konnten nur einen Sack schließen und wieder Papiere beschriften. Immer diese Papiere und nichts falsch machen.
Sie schien sehr müde, als wollte sie nur noch nach Hause.
Wir konnten nicht mehr.
8
06:28. ...
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Inhaltsverzeichnis
- Antonias Geschichte
- Liebe
- Skyline
- Meeresleid
- Glasstaub
- Ödland
- Prypjat
- Mondscheingeflüster
- Messer
- Schwarzweiß
- Ihr Aschekleid
- Düsterwald
- Irgendwo in Budapest
- Kerzenlicht
- Spuren im Schnee
- Höhenspiele
- Der Beobachter
- Neugier
- Der rote Faden
- Sicherheit
- Reisen
- Nordlicht Nr. 42
- Ins Gesicht
- Zweisam
- Klatsche
- Pflaumenwein
- Derbe
- Apfelbaum
- Kleinstadttragödien 1
- Geisterstadt
- Kleinstadttragödien 2
- Ein Buch
- Kleinstadttragödien 3
- Leichenschau
- Das letzte Blatt Papier
- Placebo
- Danke
- Impressum