Abenteuer auf See
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Abenteuer auf See

Schiffsbrand mitten im Atlantik, heiße Mädchen in Bangkok

  1. 51 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Abenteuer auf See

Schiffsbrand mitten im Atlantik, heiße Mädchen in Bangkok

Über dieses Buch

Abenteuer auf See, Erlebnisse 20-jähriger Seefahrt. Von der Lehrzeit bis zur Schiffsführung. Reisen um die ganze Welt, von Asien bis Amerika. Kriege hautnah, vor Ort miterlebt. Ob im Auge des Taifuns, Schiffsbrand, packende Erlebnisse in den Häfen der Welt. Begegnungen mit den Schönen von Yokohama, Santos, Bangkok oder Hamburg. Berichte aus der Realität, packend anders als die Welt der Kreuzfahrt.Es gibt viel zu erzählen....

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Information

Auflage
1
Thema
Poesía

Ladungsbrand

- mitten auf dem Atlantik-
Südamerikareisen vergehen mit einer Dauer von drei Monaten relativ schnell. Gegenüber einer Asienreise, die meist um sechs, sich aber über acht, neun lange Monate ziehen. Die Wege wesentlich kürzer, in einer Woche über den Atlantik, entladen in Mexiko, Karibik, Brasilien, dort meist zuladen, über Ladehäfen in Uruguay, Argentinien wieder nach Antwerpen, Rotterdam, Hamburg und andere deutsche Häfen zurück. Je nach Ladung und Angebot mal mit kleineren Abweichungen. Wie jetzt, wo vor der Rückfahrt nur in einem Hafen in Südbrasilien der gesamte Frachter mit Schüttgut beladen wird.
Die Decks-Crew bereitet die Luken für die Ladung vor. Sojaschrot, aus Soja gepresstes Futtermittel, wird als Schüttgut beladen. Vorher die Luken von vorherigen Laderesten gereinigt, alle Bilgendeckel zusätzlich mit Sackleinen abgedichtet, um ein Verstopfen der Bilgen zu verhindern. Durch Schwitzwasser fällt in den Luken permanent Wasser an, wird über seitliche Kanäle in die Bilgen geleitet, dort regelmäßig über ein Pumpsystem abgelenzt. Daher eine tägliche Peilung der Wasserstände der Bilgen notwendig. In tropischen Gebieten steigt das Bilgenwasser der Luken, je nach Ladung schneller.
Es ist schwülheiß, die Schweißtücher um die Stirn schnell durchtränkt. Die Gedanken der meisten in Santos, dem letzten Löschhafen. Santos, der Hafen für die Mega-City Sao Paulo, ist beliebt bei der Besatzung. Unweit der Liegeplätze der Schiffe, die Vergnügungsmeile mit einer Unmenge an Bars, Tanzlokalen, Diskos, Liebestempeln. Am Abend verlustiert sich fast die gesamte Besatzung mit den rassigen, dunkelhaarigen Frauen, die abwechselnd auf dem Tresen tanzend animieren, wenn dann auserwählt, in den hinteren Zimmern für ein Schäferstündchen verschwinden.
In dem kleinen Ladehafen in Südbrasilien, fahren mit Sojaschrot beladene LKW direkt vor das Schiff. Ein großes Förderband steht über der ersten Luke. LKW für LKW kippt seine Fracht in einen Trichter, weiter über das Band gelangt das zermahlene, braune Sojaschrot in die Luke. Erst bildet sich eine kleine Pyramide, die zusehends größer, immer weiter anwächst. Der wachhabende Ladeoffizier steigt regelmäßig zur Pier herab, um die Lademarken an der landseitigen Bordwand abzulesen. Das Vorschiff liegt durch die stetig geschüttete Ladung tiefer im Wasser als der Rest des Schiffes. Die Beladung wird unterbrochen, um das Förderband zu Luke vier umzusetzen. Dann wird in das Mittelschiff geschüttet, bis das Schiff wieder im Lot liegt. Die Pause für die letzte Luke fünf wird länger, da die Aufbauten des Frachters behindern, das Förderband an Land nach achtern verholt wird. Alle Ladeluken, inzwischen teilweise beladen, bleiben geöffnet, damit das Ladeband kurzfristig von Luke zu Luke umgesetzt werden kann. Die Zeit der Umsetzung für das Förderband nutzt die Ladewache für eine kurze Trinkpause, sucht dafür das Ladebüro auf. Hier steht gekühlte Kujambel, eine aus Sirup und Hagebuttentee gemixte Limonade mit Eiswürfeln. Bei der Gelegenheit schnell eine Zigarette anstecken und dann wieder nach draußen. Innerhalb von Minuten hat sich der Himmel verfinstert. Böen treiben die ersten Regentropfen heran, ein Platzregen prasselt auf das Schiff, in die offenen Luken, auf das Sojaschrot. Die Gangwaywache informiert den Ladeoffizier mit seinem Wachmatrosen über das plötzliche Unwetter. Fluchend laufen diese zu den Bedienpulten der Hydraulikpumpen, die die schweren Deckel über die Lukenöffnungen rollen. Jede Luke hat nur ein Bedienpult, obwohl Hilfe durch Bootsmann und Kabel-Ede herbeieilt, dauert es einige Minuten bis alle Luken geschlossen, die Ladung vor den Wassermassen geschützt wird. Schnell wie das Unwetter aufgezogen, ist es verzogen. Die Sonne kommt hervor, es wird weiter geladen. Ab sofort ist nur die zu beladene Luke geöffnet, um eine Wiederholung, ein wiederholtes Durchnässen vom Sojaschrot, unbedingt zu vermeiden.
Nach zwei Wochen, das Schiff bis zur Lademarke abgeladen, auslaufbereit. Die Behörden geben den Frachter frei, der Lotse assistiert den Nautikern bis zur Reede. Verabschiedet sich winkend, angelt vorher mit obligatorischem Lotsengriff die doppelte Menge Zigaretten aus der Schachtel, die Lotsenleiter herab zum wendigen, gelbfarbenen „Pilot-Boot“, schnell wie ein Zirkusartist, grüßt nochmals hoch zur Brücke. Die Motoren brüllen auf, kurz darauf verschwindet die weiße Schleppe seines emporgewirbelten Wasserschleiers am Horizont.
Die Decks-Gang reinigt mit C-Schläuchen die Außenbereiche. Lukendeckel, Aufbauten, Gänge, Rettungsboote, Windenhäuser und alle Decks. Das nötige Meerwasser wird mit Pumpen aus der See angesaugt über ein Leitungssystem zu den in Schlauchlänge entfernten Hydranten gepumpt. Durch die Ladearbeiten mit Schüttgut, das gesamte Schiff mit einem braunen Schleier feinsten Sojaschrot paniert. Auf den Decks mehrere Zentimeter dick, wiederholte Sprühdurchgänge notwendig, das Schiff vom Dreck zu befreien. Als die offene See erreicht, werden alle Rückstände wie verdrecktes Stauholz, Papier, Paletten, die nicht mehr benötigt, außenbords geworfen. Ebenfalls die Fulbrast, in Tonnen gesammelte Küchenabfälle, leere Flaschen, Plastik-Behälter, Kartons, alles was sich im Hafen angesammelt hat. Vieles wird an den Stränden der Anliegerstaaten angespült, entstandener Plastikmüll landet zerkleinert in den Mägen der Meeresbewohner. In diesen Zeiten kein Thema, Umweltschutz unbekannt, uninteressant.
Vollbeladen wird der Seetörn, die Nonstop-Überfahrt von Südamerika nach Rotterdam, je nach Wetterlage mit ca. zehn Seetagen veranschlagt. Am zweiten Tag steigt aus der unteren vierten Ladeluke ein Geruch, ähnlich Kaffeerösterei auf. Der Chief Mate inspiziert den Unterraum der betroffenen Luke, nimmt dann die Lukenlüftungsanlage in Betrieb. Tag und Nacht, zwei Tage Dauerbetrieb. Der Geruch wechselt nach drei Tagen in Gestank einer verbrannten Müllkippe. Rauch kommt aus den Lüfterköpfen, die Ladung hat sich entzündet, brennt, ein Schwelbrand, der sich langsam ausbreitet. Die Temperaturfühler im Laderaum vier registrieren einen stetigen Temperaturanstieg, sichtbar auf dem Tableau der Brandmeldezentrale im hinteren Teil der Kommandobrücke. Darauf alle Schiffsbereiche wie Maschine, Wohnbereiche, Lager, Ladeluken erfasst, permanent durch Thermomelder kontrolliert. Im Laderaum vier steigt die Temperatur, mitten auf dem Ozean, Brand auf einem Schiff, Horrorszenario für jede Besatzung. Die Schiffsführung hat sich im Kartenraum, hinter den Kontrollpulten der Kommandobrücke versammelt. Die Stimmung äußerst angespannt, keiner ...

Inhaltsverzeichnis

  1. ahoi
  2. Männerträume werden wahr
  3. Piraten
  4. Äquatortaufe
  5. Das erste Mal
  6. Ladungsbrand
  7. Vorwort
  8. Impressum