3T-System
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3T-System

Professionelles Trading

  1. 116 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Professionelles Trading

Über dieses Buch

In diesem Buch geht es um meinen Weg an die Börse und die Erfahrungen, die ich über die Jahre an den Kapitalmärkten gesammelt habe, bis hin zur bewährtesten Handelsstrategie, die im Börsenhandel existiert: die klassische Dow-Theorie nach Charles Dow. Seit zehn Jahren gibt es immer mehr private Anleger, die versuchen, ihr hart verdientes Geld an den Kapitalmärkten zu vermehren. Eine Möglichkeit, die früher nur dem elitären Kreis der institutionellen Händler vorbehalten war. Die breite Masse der privaten Händler, genau genommen 95 Prozent, scheitert jedoch aus verschiedensten Gründen, die in diesem Buch erläutert werden. In den folgenden Kapiteln wird auf essentielle Regeln, Risiko- und Money-Management sowie auf die Suche nach dem Vorteil im Markt eingegangen, ohne den es nicht möglich ist, dauerhaft profitabel zu handeln.

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Information

Jahr
2017
ISBN drucken
9783738610734
eBook-ISBN:
9783739274911
Kapitel 1 – Grundgedanken

Die Null (Spielbankzeit)

Es war der 13. März 2003, der Geburtstag meines Freundes Christian. Wir hatten uns mit zwei weiteren Freunden, Marko und Stephan, verabredet, um gemeinsam seinen Geburtstag zu feiern. Als Marko mich am Nachmittag anrief, sagte er mir, dass ich mir für den Abend etwas Schickes anziehen sollte. Ich dachte mir nicht viel dabei und zog eine blaue Jeanshose mit einem schwarzen Hemd an. Als der Abend nahte und ich bei Marko vor der Tür stand, gab er mir zu verstehen, dass mein Outfit für den Abend nicht ausreichend genug war und band mir eine rote Krawatte um, die er aus seinem Kleiderschrank kramte. Ich wusste bis dato immer noch nicht, was der Plan für diesen Abend war und als ich nachfragte, sagte Marko: ,,Heute wird Geld gemacht.“
Einige Zeit später kamen Christian und Stephan dazu, alle waren gut gekleidet und so wie es aussah, stand einem schönen Abend nichts mehr im Wege. Wir setzten uns in Markos Auto und fuhren nach Wilhelmshöhe, wo die örtliche Spielbank ihren Sitz hatte. Der Eintritt betrug interessanterweise nur einen Euro. Ich hatte überhaupt keine Ahnung vom Glücksspiel und schon gar nicht vom Roulette. Da ich wusste, dass Marko schon häufiger dort war, kannte ich den Roulettetisch aus Erzählungen.
Ich hatte 100 Euro bei mir, die ich direkt am Schalter in Jetons wechselte. In meiner Hand hielt ich zehn mal zehn Eurojetons.
Als ich eine Weile zugesehen und das Spiel etwas begriffen hatte, bemerkte ich, dass eine Farbe manchmal mehrfach hintereinander kam. Ich dachte mir, wenn jetzt fünfmal Rot gekommen ist, dann muss ja irgendwann wieder Schwarz kommen und setzte zehn Euro auf Schwarz. Der Croupier warf die Kugel ein, die Spannung stieg, mein Herz klopfte und siehe da, es kam wieder Rot, das Geld war weg. Ich dachte mir, wenn ich jetzt 20 Euro auf Schwarz setzte und gewinne, habe ich meine 10 Euro wieder zurück plus 10 Euro Gewinn. Gesagt getan. Ich setzte 20 Euro auf Schwarz. Der Croupier warf erneut die Kugel ein und ehe ich mich versehen konnte, fiel die Kugel auf ein schwarzes Feld. Mein Plan ging auf, ich hatte 10 Euro gewonnen in gerade einmal fünf Minuten. Dieses Gefühl, gewonnen und alles richtig gemacht zu haben, war so besonders, dass ich es direkt noch einmal erleben wollte.
Die anderen drei waren auch fleißig am Spielen, aber mit mäßigem Erfolg, da sie auf Zahlenkombinationen setzten, was für mich sehr langweilig erschien, da bei diesem System ein Gewinn relativ selten der Fall war. Von nun an beobachtete ich mehrere Tische auf der Anzeigetafel und wartete ab, bis fünf Mal hintereinander eine Farbe kam. Es dauerte manchmal etwas, aber es kam recht häufig vor, dass ein solches Szenario eintrat. Nach ungefähr zwei Stunden hatte ich meinen kompletten Einsatz verdoppelt und ging mit den drei anderen an die Bar, um einen Cocktail zu schlürfen. Jeder hatte etwas gewonnen, der eine mehr, der andere weniger, aber das war egal, denn wir waren alle vier Gewinner und stießen auf Christians Geburtstag an.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch zur Schule ging und einen Nebenjob hatte, beschloss ich, von nun an meinen Lebensunterhalt mit dem Roulette zu bestreiten. Vom Prinzip her konnte nicht viel schief gehen. Wenn ich verliere, verdopple ich einfach meinen Einsatz, bis ich gewonnen habe, dachte ich. Als sich der Abend dem Ende neigte, fuhr ich nach Hause und überlegte mir, wie ich von nun an das Ganze professionell gestalten könnte. Mit 10 Euro Einsatz lässt sich ja nicht die Welt verdienen. Ich beschloss das ganze System fortan mit 50 Euro Einsatz zu beginnen. Ich hob am nächsten Tag genau 750 Euro von meinem Sparkonto ab und hatte nach meinen Berechnungen vier Versuche: 50 + 100 + 200 + 400 = 750. Am gleichen Tag fuhr ich mit dem Geld erneut in die Spielbank, um mein System erneut auf die Probe zu stellen. Nach wenigen Stunden hatte ich 600 Euro verdient und konnte es kaum glauben.
Von nun an war ich Stammgast im Casino und kannte die Croupiers sogar mit Vornamen. Auch die Gäste waren fast immer die Gleichen. Es passierte relativ häufig, dass ich zwei oder drei Mal hintereinander verlor, doch es ging immer gut. Für alle Fälle überlegte ich mir meinen Risikopuffer zu erhöhen, da es irgendwann einmal vorkommen könnte, dass es beim vierten Mal ebenfalls schief geht. Gesagt getan. Da ich bereits genug verdient hatte, beschloss ich beim nächsten Mal weitere 2400 Euro abzuheben, um somit auf insgesamt sechs mögliche Versuche zu kommen: 50 + 100 + 200 + 400 + 800 + 1600 = 3150.
Es ging einige Male gut – bis zu jenem Abend. Es lag bereits ein Turm 50 Euro Jetons von mir auf der Farbe Rot. Ich war beim letzten Spielzug, da die Farbe Schwarz bereits zehn Mal in Folge kam und ich beim fünften Mal mit den ersten 50 Euro eingestiegen war. Der Croupier warf die Kugel ein und ehe ich mich versehen konnte, landete sie erneut auf einem schwarzen Feld. Der Abend war gelaufen. Das erste Mal nach drei Monaten war es schief gegangen und ich fühlte mich so, als wenn ich Haus und Hof verloren hätte. Es war nicht das Geld, was mir in dieser Situation wehtat, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass mein System versagt hatte.
Da mir das Spielen etwas an die Substanz ging, versuchte ich, mir ein paar Tage Auszeit zu nehmen, um etwas nachzudenken. Einige Zeit später fuhr ich erneut in die Spielbank mit der gleichen Startsumme wie vorher. Das System lief wieder eine ganze Weile gut, bis ich erneut meinen kompletten Einsatz verspielte, doch diesmal war es irgendwie einfacher, mit dem Verlust umzugehen. Mein kompletter Alltag drehte sich nur noch um Roulette und ich vergaß die wichtigen Dinge im Leben. Ich merkte, dass ich auf Dauer gesehen gar nicht gewinnen konnte, da das ganze System einen Haken hatte. Es war die Null. Ich analysierte mein System und schrieb mir zuerst alle Farbreihen auf. Es gab 18 rote und 18 schwarze Zahlen und zusätzlich das Feld Null. Ich hatte bei meinen vorherigen Überlegungen komplett außer Acht gelassen, dass die Null ebenfalls eine negative Zahl ist, da sie mir ebenfalls keinen Gewinn bringt. Ich teilte 18 durch 37 und kam auf eine gerundete Zahl von 0,486. Dies war also meine Gewinnwahrscheinlichkeit. Ich war entsetzt. Mein System konnte also auf Dauer gar nicht funktionieren, dachte ich und führte meinen Gedankengang noch weiter. Wenn ich eine Münze mit Kopf und Zahl nehme und diese einhundert Mal hochwerfe, müsste sich meine Trefferquote, wenn ich sie statistisch erfasste, bei fünfzig Prozent einpendeln. Auf den Roulettetisch übertragen bedeutet das also, dass meine Chancen noch schlechter stehen als beim Münzwurf. Diese Erkenntnis war ein Schlüsselmoment in meinem Leben. Das wurde mir erst viele Jahre später bewusst, aber darauf gehe ich in einem späteren Kapitel ein.
Am selben Abend traf ich eine wichtige Entscheidung. Ich fuhr in die Spielbank und lies mich sperren. Diese Möglichkeit gab es für Menschen, die die Kontrolle über sich verloren hatten. Ich hatte zwar beschlossen, nicht mehr zu zocken, aber die Sperrung war für den Fall der Fälle. Jahre später betrat ich mal wieder ein Casino, jedoch nur mit Kleingeld, das ich gerade im Portemonnaie hatte, um mit Freunden einen netten Abend zu verbringen und nicht der Gier wegen. Dieser Lebensa schnitt war für mich eine sehr wichtige Erfahrung, die mir später zugutekommen sollte.

Meine ersten Trades

Meine ersten Gehversuche an den weltweiten Kapitalmärkten fanden relativ früh statt. Ich glaube, es war eine Pennystock-Aktie, die mir von einem Signalgeber empfohlen wurde. Unüberlegt kaufte ich mir diese Aktie unlimitiert an der Xetra Börse und hatte überhaupt keine Ahnung, um was für ein Unternehmen es sich hierbei handelt. Das einzige, was ich über das Unternehmen wusste, war, dass es Rohstoffbohrungen in Kanada vornahm. Mit erhobenem Haupt präsentierte ich diese Aktie meinen Arbeitskollegen, die in der Kaffeepause interessiert auf meinen Bildschirm schauten. Ich fühlte mich bereits wie ein Börsenguru, als ich die WKN des Unternehmens in den Suchindex meiner Finanzseite eingab. Selbstverständlich kannte ich diese Nummer auswendig, was meine Kollegen, die überhaupt keine Ahnung von der Börse hatten, ins Staunen brachte. Zu dieser Zeit nahm ich an, dass es ausreichen würde, ein paar Zeitschriften zu lesen und sich ab und zu in seinem Tradingaccount einzuloggen, um nach dem Rechten zu sehen. Stopp- oder Moneymanagement waren zu diesem Zeitpunkt Fremdwörter für mich. Wie es kommen musste, verkaufte ich meine erste Aktie mit rund 30 Prozent Verlust. Es war der ureigene Instinkt, der mich dazu bewegte, meine Verluste zu begrenzen. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, würde ich mit meinem heutigen Wissen ein solches Investment gar nicht mehr eingehen. Es ist die Gier, die Menschen dazu verleitet, Pennystock-Aktien zu kaufen: aufgrund ihres exorbitanten Kurspotentials. Mein damaliges Ziel war es, bei jedem Kauf mein Geld so schnell wie möglich zu verdoppeln. Was in meinem Depot lag, war mir regelrecht egal, und was hinter dem Investment steckte ebenfalls. Mir war auch gleichgültig, warum der Signaldienst diesen oder jenen Wert in sein Musterdepot kaufte, denn mir ging es nur um den Profit.
Es verstrichen zwei ganze Jahre, in denen ich blind jeder Kaufempfehlung nachging und alles umsetzte, was vom Signaldienst als Empfehlung vorgegeben wurde.
Das Problem war, dass ich gar nicht wusste, warum der Signaldienst diese oder jene Aktie in sein Musterdepot aufnahm. Daher wurde ich dazu verleitet, Verlustpositionen nach Verkaufsempfehlung zu halten, in der Hoffnung auf einen Gewinn oder zumindest auf einen Einstand. Unterm Strich kostete mich der Signaldienst eine Menge Geld und Zeit, da ich in dieser Phase wenig für mein Wissen tat. Irgendwann fing ich an Bücher zu lesen und mir nach und nach Wissen anzueignen, um selbst die treibende Kraft für einen Einstieg zu sein. Eine meiner frühesten Erkenntnisse war das Begrenzen meiner Verluste, das ich bis heute s...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Über den Autor
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Über mich
  5. Kapitel 1 – Grundgedanken
  6. Kapitel 2 – Strategien
  7. Kapitel 3 – Handelswissen
  8. Motto
  9. Weitere Informationen
  10. Impressum