Das Wittlager Land auf alten Postkarten

Wolfgang Huge

• Verlag: Books on Demand
• Jahr: 2013
• ISBN drucken: 9783732239894
• eBook-ISBN: 9783848284252
• Auflage: 1
• Thema: Geschichte
• Thema: Nordamerikanische Geschichte

"Das Wittlager Land auf alten Postkarten" unternimmt eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die hier zusammengetragenen lithografischen Postkarten und Bildpostkarten zeigen eine Welt, die mit dem heutigen Leben im Wittlager Land nur noch wenig zu tun hat. Und dennoch liefern sie so manchen Hinweis auf die Geschichte des Landstrichs zwischen Wiehengebirge und Dümmer. Der 76-seitige Fotoband zeigt alte Postkarten mit Abbildungen aus einer Zeit, die zum Teil weit zurück liegt. Die ältesten Postkarten stammen noch aus dem Kaiserreich oder aus der Weimarer Republik. Sie halten die Erinnerung an vergangene Zeiten wach und liefern dem heutigen Betrachter wichtige Hinweise auf Aspekte des kulturellen, technischen, ethnographischen, landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Alltagslebens.

Bildpostkarten - Artefakte der Vergangenheit

Alte Postkarten und Kartenserien haben ihren besonderen Wert, denn sie zeigen Bilder aus einer Zeit, die weit zurück liegt. Die ältesten Postkarten stammen noch aus dem Kaiserreich oder aus der Weimarer Republik. Sie halten die Erinnerung an vergangene Zeiten wach und liefern dem heutigen Betrachter wichtige Hinweise auf Aspekte des kulturellen,technischen, ethnographischen,landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Alltagslebens.

Mit der Einführung der Ansichtskarte war zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch im Wittlager Land eine völlig neue Art der Kommunikation geschaffen worden. Man muss bedenken, dass die Fotografie damals noch in den Kinderschuhen steckte. Es gab zwar schon Möglichkeiten aktuelle Ereignisse im Bild festzuhalten, doch es gab kaum Mittel, diese Bilddokumente zu kommunizieren. Denn nur wenige Personen verfügten über einen Fotoapparat, der zumeist auch nur in kleinen Verlägen zum Einsatz kam, eben um Postkarten zu erstellen. Private Bilder entstanden allenfalls auf Hochzeiten oder beim Fotograf im Atelier. Damals wurden auch politische oder zeitgeschichtliche Ereignisse zum Motiv von Bildpostkarten, mit deren Hilfe man Freunden und Bekannten darüber berichten konnte. Neben dieser Funktion als Zeitdokumente zeigten die Grußkarten auch Sehenswürdigkeiten aller Art.

Bis 1905 durfte auf der Vorderseite nur die Anschrift stehen, so dass eigentlich kein Platz für Mitteilungen war. Es konnte also nur auf die Bildseite geschrieben werden. Bei vielen Karten aus dieser Zeit wurde deshalb von den Druckern auf der Bildseite ein schmaler Streifen oder eine Ecke Platz für die “Tausend Grüße und Küsse“ frei gelassen. Wer damit nicht auskam, schrieb einfach über die Bildseite. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten “GRUSS aus …”-Karten, die heute in Sammlerkreisen sehr beliebt sind. Erst 1905 wurde die geteilte Rückseite, für Mitteilungen an den Empfänger, von der Postverwaltung zugelassen.

Heute lassen sich diese Postkarten auch als Quelle regional- und sozialhistorischer Recherche nutzen, die Informationen aus der Vergangenheit überliefern. Ein Beispiel aus dem Wittlager Land liefern dafür sechs vergilbte Postkarten und einige Akten im Niedersächsischen Staatsarchiv in Osnabrück. Das ist alles, was von einem Gefangenenlager in der Nähe von Herringhausen übrig geblieben ist. Wie Pastor Zwick in seinem Kriegstagebuch berichtet, wurden dort im Hinterbruch ab 1915 Gefangene des Ersten Weltkriegs aus Frankreich, Belgien, England und Russland gehalten. Und immer, wenn der Geistliche bei seinen pfarramtlichen Gängen daran vorbei kam, überfiel ihn eine tiefe Schwermut angesichts der dort herrschenden Not. Einige Monate nach dem Ausbruch des K...

Inhaltsverzeichnis

• Titelseite
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• Vorwort
• Lithografische Postkartenmotive
• Bildpostkarten - Artefakte der Vergangenheit
• Impressum