- 40 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Porträt Fotografie im Fotostudio
Über dieses Buch
Harald Mizerovsky beschreibt punktgenau, wie man tolle Porträt-Fotos schießt. Nicht nur die Technik, sondern vor allem das Kommunikations-Geschick und eine Portion Empathie machen es aus. Trotzdem kommen Tipps zur Lichtführung nicht zu kurz. Mit zahlreichen Abbildungen!
Häufig gestellte Fragen
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Information
Die Ausrüstung
Wie schon beschrieben, muss die Ausrüstung nicht die teuerste sein. Allerdings ist doch auch einiges auszuschließen. Mit einem Smartphone gelingen selten gute Porträts. Der Grund liegt in der Brennweite der Optik. Es handelt sich um Weitwinkel-Objektive, die selten für Porträts geeignet sind. Am schlimmsten sind die Selfies anzusehen, weil alles was der Kamera näher kommt, größer wird. Das ist dann meistens die Nase, mit der die meisten Menschen sowieso ein Problem haben. Das Weitwinkel-Objektiv verzerrt das Gesicht. Darüber hinaus kann man nur mit available Light (vorhandenem Licht) arbeiten, was Licht-Führung weitgehend ausschließt (außer man verwendet Dauerlicht). Entfernt man sich vom Model, um die Verzerrungen zu vermeiden, wird es nur noch sehr klein abgebildet. Die Auflösung der Smartphone reicht aber nicht wirklich aus, um später einen Bild-Ausschnitt zu wählen. Das bedeutet, dass man schon einen vernünftigen digitalen Foto-Apparat benötigt, um gute Porträt-Fotos zu schießen.
Weiters gehören verschiedene Hintergründe und Lichtformer zur Grundausstattung von Porträt-Fotografen. Outdoor-Aufnahmen oder Foto-Shootings in interessanten Räumen benötigen nur die Lichtformer, weil der Hintergrund bewusst gewählt wurde. Ohne Lichtformer machen sich Fotografen vom vorhandenen Licht abhängig und haben damit weniger Einfluss auf die Lichtführung.
Um das Spiel von Licht und Schatten beeinflussen zu können benötigen wir Kunstlicht (Blitzlicht oder Dauerlicht) und verschiedene Lichtformer, wie Schirme, Softboxen, Waben und Aufheller oder Abdunkler.
Kamera
Die Kamera sollte eine angenehme Größe vorweisen und gut in der Hand liegen. Kleine Sucherkameras mit winzigen Bedienelementen sind für ein Porträt-Shooting kaum geeignet.
Jedenfalls muss es sich um eine Kamera handeln, die komplett manuell bedient werden kann. Das kann im Falle von Dauerlicht auch eine Bridge-Kamera sein, die keinen Blitz-Steckschuh hat.
Für die Arbeit mit Systemblitz bzw. Studioblitz benötigt man einen solchen, um einen Funk- oder Kabelauslöser mit der Kamera zu verbinden.
Die Qualität der asphärisch geschliffenen Glas-Linsen im Objektiv ist ein eindeutiges Qualitäts-Merkmal für gelungene Fotos. Produkte aus den Häusern Nikon, Canon, Carl-Zeiss und Leitz sind zu bevorzugen. Objektive von Pentax, Fujifilm und Olympus liefern ebenfalls gute Ergebnisse.
Die Größe des Sensors, der die höchste Auflösung bestimmt, ist nur in Zusammenhang mit der Größe der Prints relevant. Je mehr Auflösung der Sensor liefert, umso größer können die Prints ausfallen. Für Größen bis zu 18 x 24 cm Ausarbeitungen reichen 12 Megapixel. Bei Einsatz von Zusatzlicht ist eine hohe Lichtempfindlichkeit irrelevant. Es wird meist mit ISO 100 bis 200 fotografiert. Dadurch ist Bildrauschen ausgeschlossen.
Ob Sie nun eine DSLR, eine System-Kamera oder eine etwas größere Kompakt-Kamera verwenden ist Geschmackssache. Blitz-Steckschuh, manuelle Bedienung und gute Objektive sind die wichtigen Faktoren.
Objektiv – Brennweite
Hier werden Brennweiten aus der Sicht der Vollformat-Fotografie beschrieben. Wenn Sie ein APS-C Format verwenden müssen Sie ihre Brennweite mit dem Faktor 1,5 multiplizieren.
- 18 mm APS-C entspricht 27 mm Vollformat
- 35 mm APS-C entspricht 52,5 mm Vollformat
- 50 mm APS-C entspricht 75 mm Vollformat
- 85 mm APS-C entspricht 127,5 mm Vollformat
Weitwinkel-Objektive sind in der Regel nicht für Porträtaufnahmen geeignet. Sie verzerren perspektivisch und verändern damit das Aussehen des Models. Außerdem kommt man damit mit der Linse dem Model zu nahe. Das ist nicht besonders angenehm.
Ebenfalls sollten Tele-Objektive nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Sie stauchen das Motiv und verzerren in die entgegengesetzte Richtung.
Opti...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Das Ziel der Porträt-Fotografie
- Die Ausrüstung
- Die Beziehung: Fotograf – Model
- Makeup, Outfit, Posing
- Lichtführung
- Bildausschnitt
- Perspektive
- Dessous-Shooting
- Literatur-Tipps
- Über den Autor
- Impressum