Atlantis ist ein freiwilliger Zusammenschluß von Menschen, die das Prinzip der Einheit leben. Jeder Mensch ist gleich viel wert. Jung oder alt, arm oder reich, Hautfarbe, Herkunft, Religion und Beruf spielen keine Rolle.
Geschäfte werden nur gemacht, wenn alle Beteiligten dabei gewinnen und keiner verliert.
Die Grundsätze der Gemeinschaft Atlantis sind nicht neu. Sie finden Teile davon in den Manifesten der französischen Revolution, in der deutschen Verfassung und an vielen anderen Stellen. Doch jetzt ist eine Zeit angebrochen, in der diese Ideen neue Kraft gewinnen und auf einer breiteren Basis stehen. Zwei Umstände begünstigen diese Entwicklung:
1. Durch die weltweite, digitale Vernetzung ist die sekundenschnelle Verbreitung neuer Ideen über den gesamten Erdball möglich. In Kairo, Athen, Madrid, Paris, New York, Berlin und London und an vielen anderen Orten erhob sich in den letzten Jahren die Jugend der Welt, um mitzureden und mitzugestalten. Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter ermöglichen eine globale Verbreitung neuer Gedanken und des daraus entstehenden Protestes, die vor Jahrzehnten unmöglich gewesen wäre. Der freie Zugang zu Informationen durch das Internet bricht das Monopol der regimetreuen Medien in vielen Ländern. Die permanente Gehirnwäsche läßt nach. Die Menschen beginnen, selbst zu denken und kommunizieren in Windeseile miteinander.
2. Durch den neuen Zeitgeist und den bevorstehenden Quantensprung des menschlichen Bewußtseins entsteht ein Klima des eigenständigen Denkens. War der Mensch noch vor hundert Jahren der kleine Untertan, z. B. im deutschen Kaiserreich, war er in den letzten Jahrzehnten der wählende Bürger, der zur Wahl ging und dann vier Jahre ruhig zusah, wie die Politiker ganz und gar nicht in seinem Sinne handelten, so will der neue Mensch heute mitdenken, mitgestalten und sich die ganze Zeit über an der Macht beteiligen. Es entsteht eine gesellschaftliche Kultur der multiplen Machtzentren. Jeder Mensch ist ein Machtzentrum. Jeder Mensch denkt mit, entscheidet mit.
„Wahre Demokratie Jetzt“ ist der Slogan der jungen Menschen auf der ganzen Welt. Sie wollen direkte Demokratie, sie wollen Volksentscheide über die wichtigen Fragen. Was eine wichtige Frage ist, wollen sie in einer neuen Verfassung selbst bestimmen. Ein neuer Rettungsschirm für den Euro? Gut, stimmen wir ab. Neue Milliarden für die Banken? Gut, stimmen wir ab. Weiterhin Krieg in Afghanistan mit deutscher Beteiligung? Gut, stimmen wir ab. Das Volk ist das Parlament. So war das eigentlich immer gedacht. Weil es nicht funktioniert und die gewählten Regierungen oft Entscheidungen treffen, für die sie offensichtlich keine Mehrheit im Volk haben, wollen die jungen Leute eine „Wahre Demokratie Jetzt“, eine direkte Beteiligung an der Macht.
Jeder Mensch denkt selbst. Er verläßt sich nicht mehr darauf, daß „die da oben“ es schon richten werden. Man wagt neue Gedanken, auch wenn sie die gewohnte Welt verändern.
In diesem Klima gedeiht die Maxime der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - plötzlich auf einer ganz anderen Ebene. Basierend auf diesem Gedankengut und bereichert durch die Erkenntnisse des Prinzips der Einheit lassen sich die Grundsätze entwickeln, auf der die Gemeinschaft Atlantis funktioniert.
Die Mitglieder der Gemeinschaft Atlantis bilden einen realen oder imaginären Kreis. Jeder Mensch im Kreis hat denselben Wert und dieselbe Wichtigkeit. Der Kreis ist das Symbol der Ebenbürtigkeit.
Geben vor Nehmen
Geben kommt vor dem Nehmen. Dieser Grundsatz ist die Basis der Gemeinschaft Atlantis. Das neue Denken mag die Grundlage für den Entschluß sein, sich der neuen Gemeinschaft Atlantis anzuschließen. Das äußere Anzeichen, daß jemand tatsächlich in der Gemeinschaft angekommen ist, ist jedoch das Geben. Bevor man etwas bekommen kann, gibt man.
Jeder hat etwas, das er geben kann. Auch ein mittelloser, arbeitsloser Mensch kann seine Arbeitskraft und seine Zeit geben, denn beides hat er. Ein kranker Mensch kann seine Erfahrung, die er in der Krankheit gemacht hat, geben, denn er hat sie. Ein reicher Mensch kann Güter und Geld geben, denn er hat sie. Ein kreativer Mensch kann seine kreative Kraft geben, ein visionärer Mensch seine Vision, ein Bauer Milch, ein Lehrer Wissen, ein Heilkundiger Heilung, ein junger Mensch naive Begeisterung, ein alter Mensch Erfahrung, ein Reisender Geschichten und so weiter und so fort. Wer gibt darf irgendwann auch nehmen.
Der Austausch von Geben und Nehmen schafft überdies Beziehung. Wer viel gibt und viel nimmt hat die intensivsten Beziehungen. Das ist Gemeinschaft, das ist Menschsein.
Freiheit
Freiheit der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Jeder kann dabei sein und beitragen. Es gibt keine Ausnahmen. Auch existiert kein Aufnahmeformular. Die Mitgliedschaft ist formlos, besser gesagt, sie hat innere Form. Denn sie entsteht durch Umdenken. Sie beginnt durch die Annahme des Denksystems der Einheit und des Vertrauens. Indem man umdenkt, stellt man sich innerlich schon in den Kreis der Gemeinschaft. Für andere sichtbar wird man dort, wenn man etwas in die Mitte gibt. Dann ist man Mitglied der neuen Gemeinschaft Atlantis. Dann ist man angekommen.
Aus freiem Willen fühlt man sich zugehörig. Man ist auch frei in der Wahl dessen, was man gibt. Man ist frei in der Gestaltung der Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft. Man kann sich täglich mit anderen Zugehörigen treffen, mit ihnen eine Wohn- oder Lebensgemeinschaft bilden, oder nur von Ferne dabei sein, per E-Mail oder Skype kommunizieren und einmal im Jahr ein Treffen besuchen. Es bleibt jedem selber überlassen. Es gibt keinen Druck der anderen, sich näher anzuschließen. Man kann die Gemeinschaft ebenso gut wieder verlassen und auch wiederkommen. Man ist frei. Wie man es auch macht, es ist gut so. Niemand wirft einem etwas vor. Wer Vorwürfe macht, hat das Denksystem der Einheit verlassen und denkt wieder in den Kategorien des Egos. Denn wie kann ich jemandem etwas vorwerfen, wenn ich weiß, daß ich irgendwie auch der andere bin. In der neuen Gemeinschaft gibt es keine Vorwürfe. Jeder ist frei. Die Mitgliedschaft wird begründet und sichtbar, indem jemand etwas gibt.
Auch den Zeitpunkt der Zugehörigkeit wählt man selbst. Sobald man bereit ist, im Geiste der Einheit etwas zu geben, kann man sich aussuchen, wem man es zur Verfügung stellen möchte. Das muß nicht jemand in der örtlich nächsten Gemeinschaft sein, es kann irgendjemand sein. Derjenige, der etwas bekommt, muß sich nicht notwendigerweise der Gemeinschaft zugehörig fühlen, ja er braucht nicht einmal zu wissen, daß es sie gibt. Die Gemeinschaft Atlantis entsteht im Denken dessen, der gibt. Sie existiert bereits dort, wo einem Menschen das Prinzip der Einheit klargeworden ist, er auf die anderen Menschen schaut wie auf Brüder und Schwestern und beginnt zu geben.
Die Gemeinschaft ist offen. Der Platz für jemand Neuen ist im Kreis immer schon bereit. Der Platz wird auch freigehalten, wenn der Neue sich entschließt, wieder zu gehen. Selbst wenn er nie wiederkommt. Jeder kann in die Gemeinschaft kommen und auch wieder gehen. Niemand wird rekrutiert oder missioniert. Die Menschen, die reif sind für das Denksystem der Gemeinsamkeit, werden von der Gemeinschaft wie von selbst angezogen. Auf eine Mission wird bewußt verzichtet. Sie wäre kontraproduktiv. Die Menschen werden von der Gemeinschaft und ihren Werten angezogen und kommen freiwillig. Wenn jemand lieber wieder das Denksystem des Egos wählt und die Gemeinschaft verlassen will, ist das ganz in Ordnung. Niemand wird ihn aufhalten. Weder wird er geächtet, noch wird anderweitig sozialer Druck ausgeübt, damit er wiederkommt. Doch der Platz im Kreis wird freigehalten.
Die Inhalte des Denksystems der Einheit werden nicht propagiert. Wenn jemand von sich aus Interesse zeigt, kann man die Grundsätze der Gemeinschaft mit ihm teilen. Man verweist ihn z. B. auf die Homepage, den Blog oder den Facebook-Account. Ansonsten ist das Denksystem der Einheit eher eine innere Einstellung, aus der heraus man lebt. Es ist keine Religion, die man verbreiten will. Es ist eine Lebensphilosophie, die ganz selbstverständlich zu Erfahrungen von Gemeinsamkeit führt. Der Kreis der Gemeinschaft, den Sie im Inneren tragen, manifestiert sich vor Ihren Augen. Sie sind frei, das auszuprobieren. Sie sind frei zu denken, was Sie wollen.
Freiheit der Herkunft
Kein Volk ist rein. Wir alle sind eine Mischung. Man muß nur lange genug zurückgehen, dann stößt man auf Andersartige, die Teil von uns geworden sind, ohne die wir nicht wären, was wir heute sind. Das Fremdartige zu bekämpfen zeugt von steinzeitlichem Denken. Wie gesagt, Menschen machen eine Entwicklung durch vom Unwissen zum Wissen, vom Unbewußten zu mehr Bewußtsein. Der Gedanke der Trennung, das Bekämpfen des fremden Menschen als jemand, der nicht zu uns gehört, stammt aus der Anfangszeit des menschlichen Bewußtseins, die allerdings bis in unsere Zeit reicht. Die allmähliche Bewußtseinsentwicklung der letzten Jahrtausende ist nun reif für einen Quantensprung, reif für die Erkenntnis, daß das Prinzip der Einheit auch auf der Ebene des menschlichen Miteinanders seine Gültigkeit hat. Wenn der Quantensprung geschehen ist, wird niemand mehr so tun können, als wisse man nicht, was man weiß: Wir gehören alle zusammen auf dieser Erde. Wir sind einander eine Bereicherung, nicht Fremde, sondern Gäste, Freunde, Nachbarn, die in gegenseitiger Achtung mit- und nebeneinander leben können.
Dabei kann jeder gerade so bleiben, wie er ist. Im Prinzip der Einheit ist eine Ordnung verankert, die jedem Teil volle Autonomie zusichert. Erst dann funktioniert das Ganze zum Wohle aller. Sobald eine Bevölkerungsgruppe verlangt, daß sich eine andere Volksgruppe in ihrem Sinne ändern soll, schwingt sie sich auf eine überhebliche Position, in der der Reichtum der Gesellschaft verloren geht, die eigene Art verkrustet und an Lebendigkeit verliert. Der Druck, dem die anderen durch die Forderung, sie sollten sich ändern, ausgesetzt sind, führt zu Gegendruck und Absonderung. Man scheidet sich voneinander, wittert Gefahr statt Respekt, Verrat statt Wohlwollen, Feindschaft statt Gemeinsamkeit.
Innenpolitische Krisen wie Rassenunruhen und Gewalt gegen Ausländer oder sogenannte ethnische Minderheiten beruhen auf der Verletzung des Prinzips der Einheit. Durchgreifende Lösungen dieser Probleme erreicht man, indem man sich die Gültigkeit des Prinzips der Einheit ins Gedächtnis ruft. Die Andersartigen werden dann als gleichberechtigte Mitglieder des Staates angesehen, als Spiegel der Ganzheit, der eine weitere Facette aus einem anderen Land, einer anderen Kultur oder anderen Weltanschauung mitbringt. Dadurch wird der gleichberechtigte Dialog möglich, von dem alle profitieren.
In der Gemeinschaft Atlantis ist diese Einsicht ein wichtiger Teil der Lebensphilosophie.
Freiheit der Religion
Es ist ein menschlicher Wesenszug, die Welt und ihre Zusammenhänge verstehen und erklären zu wollen. Die Erfahrung, daß der Mensch immer wieder an seine Grenzen stößt, den Naturgewalten und dem Schicksal ausgeliefert ist, führt zur natürlichen Annahme, daß es eine höhere Macht gibt, die die Kontrolle hat, alles lenkt und sinnvoll führt. An dieser Stelle entstehen die Religionen und Weltanschauungen. Auch der Atheismus gehört in diesen Kreis. Statt allmächtige Götter betet man eben den sinnlosen Zufall an. Religionen und Weltanschauungen sind also ein ganz natürliches Phänomen. Es ist so alt wie die Menschheit. Soweit so gut.
Schwierig wird es erst, wenn eine Religion den Anspruch erhebt, besser oder richtiger als andere Religionen zu sein, sich vornimmt, andere zu bekehren, indem sie deren Götter schlechtmacht oder sich sogar das Recht herausnimmt, andere durch Gewalt zu bekeh...