
- 248 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Design Thinking ist ein kundenorientierter Innovationsansatz, der die Generierung und Entwicklung von kreativen Geschäftsideen bzw. ganzen Geschäftsmodellen zum Ziel hat. In diesem Buch bekommen Sie das ganze Wissen über Design Thinking aus einer Business-Perspektive umfassend dargestellt. Entlang des Design-Thinking-Prozesses finden Sie hier unzählige Tipps, Empfehlungen, Checklisten und Tools, um erfolgreich Geschäftsideen zu generieren und entwickeln.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1
Was ist
Design Thinking?
- 1 Was ist Design Thinking?
- 1.1 Prinzipien des Design Thinkings
- 1.2 Design-Thinking-Prozess
- 1.3 Design-Thinking-Projekt planen
1 Was ist Design Thinking?
„Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Tapferen ist sie die Chance.“ – Victor Hugo
Das Design Thinking ist ein umfassender kundenorientierter Innovationsansatz, der die Generierung und Entwicklung von kreativen Geschäftsideen bzw. ganzen Geschäftsmodellen zum Ziel hat. Im Wesentlichen versucht das Design Thinking, die Vorgehensweise und Methoden von Designern auf Geschäftsprozesse zu projizieren.
Der Ansatz ist letztlich für alle Arten von Geschäftsideen – ob sie einen Produkt- oder auch Dienstleistungscharakter haben – anwendbar. Die erste Maus für den Macintosh-Computer ist nach einem ähnlichen Ansatz entstanden oder die erste Zahnbürste mit einem breiteren ergonomischen Schaft.
Die Merkmale von Design Thinking lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Design Thinking …
- ist ein integrativer Ansatz: Das heißt, für die Problemlösung wird der Prozess dieser Problemlösung zusammen mit seinen Rahmenbedingungen in den Blick genommen. Die Problemanalyse und Lösungsentwicklung wird systematisch und ganzheitlich in Form eines Prozesses betrachtet (s. u.). Die für die Problemanalyse und Lösungsentwicklung notwendigen diversen Kompetenzträger (s. u.), die Menschen also, werden einbezogen und treten miteinander in Austausch.
Die Arbeitsumgebung für diesen Prozess wird kreativitätsfördernd ausgestaltet. Man spricht hier auch von den drei Ps des Design Thinkings (vgl. Grichnik et al. (2017), S: 124f.): People (der Mensch), Process (der Problemlösungsprozess) und Place (die Räumlichkeiten) müssen für eine erfolgreiche Ideenentwicklung berücksichtigt werden.
- setzt auf frühe Kundenorientierung: Design Thinking startet beim Menschen und nicht bei einer Technologie oder einem Business-Ziel. Der Kunde soll letztlich die „Go-/Stop-“Entscheidungen im Prozess maßgeblich beeinflussen. Dabei reicht es nicht mehr aus, Kunden über die klassischen Marktforschungsinstrumente zu befragen. Traditionelle Methoden der (testenden) Marktforschung liefern oft nur enttäuschende Ergebnisse bei der Suche nach Innovationen.
- betont Empathie: Zentrales Element ist es, sich in die Lage des Kunden/Nutzers hineinzuversetzen und ihn detailliert zu beobachten. Mit Empathie kann einerseits Distanz zur eigenen Person des Innovators und andererseits Nähe zum Kunden geschaffen werden. Das heißt, dieser Ansatz verschafft eine Kundenorientierung. Entwicklungen können so auf die Kunden besser ausgerichtet und ggf. priorisiert werden, inwiefern sie die Bedürfnisse und Wünsche dieser Kunden befriedigen können.
- strebt an, Ideen frühzeitig be- und er-„greifbar/anschaulich“ zu machen: Möglichst schnell sind Prototypen zu erstellen – dies gilt auch für immaterielle Dienstleistungen. Es geht nicht darum, ein quasi fertiges (perfektes) Produkt zu testen, sondern ganz im Gegenteil: Einzelne Funktionen/Merkmale/Eigenschaften oder Tätigkeiten des Produkt-/Dienstleistungsangebots sind durch den Kunden zu überprüfen. Die Maxime bei der Erstellung bzw. Auswahl eines Prototypens lautet dabei: So einfach wie möglich, so aussagekräftig wie nötig.
- besteht aus häufigen Iterationsschleifen zwischen den Entwicklungsphasen. Die Rückkehr zu einer vorherigen Phase ist kein Fehler, sondern zeigt den Lernerfolg bei diesem Prozess. Scheitern ist fester Bestandteil dieser Vorgehensweise und sollte von allen Beteiligten toleriert, akzeptiert bzw. sogar erwartet werden. Das Motto ist also: „Fail fast to succeed sooner“.
- auf die Diversität der Teilnehmer achten. Design Thinking verbindet interdisziplinäre Breite und fachliche Tiefe miteinander: Auf das Wissen, die Erfahrung und die Sichtweisen eines Teams von Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler etc. wird gesetzt, die die Fähigkeit zur multidisziplinären Zusammenarbeit haben.
Des Weiteren ist möglichst auf Unterschiede im Alter, Geschlecht, Zugehörigkeit zum Unternehmen (langjährig/erst kurz in der Firma), Erfahrung mit dem Thema (intensiv, wenig, gar nicht) und/oder beim Persönlichkeitstyp (introvertiert, extrovertiert etc.) zu achten.
- schafft teamgerechte, kreative Arbeitsräume: „Ich-“ und „Wir-Räume“ sind für die Einzel-, Gruppen-Arbeiten und das Zusammenführen im Plenum flexibel und inspirierend auszurüsten. Es kann empfehlenswert sein, für die verschiedenen Design-Thinking-Phasen verschiedene Lokalitäten, Räumlichkeiten oder Mobiliararrangements zu wählen, um immer wieder neue (für die jeweilige Arbeit passende) Atmosphären zu schaffen.
- kombiniert analytische Phasen (Informationen sammeln, ordnen, auswerten) und synthetische Phasen (Lösungen entwickeln, erproben, verbessern) miteinander. Im ersten Teil wird detailliert das Problem analysiert (sog. Problem-Raum), bei der es um das Was? und Warum? geht (was ist das Problem? warum ist es ein Problem?). Erst im zweiten Teil werden konkrete Lösungen entwickelt und getestet (sog. Lösungs-Raum: Hier wird nach dem Wie (etwas gelöst werden kann)? gefragt.
Außerdem kann man differenzieren zwischen divergenten Phasen, die durch das Sammeln von Informationen bzw. das Generieren von Ideen zu einer Ausweitung der Perspektive führen, und konvergenten Phasen, die zu einer Fokussierung des Blickfeldes durch das Treffen von Entscheidungen zwischen Alternativen führen.
Diese divergenten und konvergenten Phasen wechseln sich ab, sodass der Design-Thinking-Prozess bildhaft gesprochen (s. nachfolgende Abbildung) eingerahmt wird von einem doppelten Diamanten (Design Council UK (2005)). Die Beschreibung der Vorgehensweise in Kapitel 1.2 erläutert genauer diesen Prozess.
1.1 Prinzipien des Design Thinkings
Bei der Durchführung des unten beschriebenen Design-Thinking-Prozesses sind folgende Prinzipien einzuhalten, quasi die „zehn Gebote des Design Thinkings“:
- Leave titles at the door! Es gibt keine Hierarchie während eines Design-Thinking-Workshops.Chef- und sonstige Rollen werden am Kleiderhaken abgegeben.
- Encourage wild ideas! Lassen Sie der Fantasie freien Lauf. Jede (vermeintlich) verrückte Idee zählt und jede Idee sollte gleich behandelt werden.
- Go for quantity! Quantität vor Qualität. Selektiert, analysiert und bewertet wird später.
- Build on Ideas of others! Es gibt kein Urheberrecht. Ideen von anderen sollten aufgegriffen, ergänzt oder geändert werden.
- Think human centered! Design Thinking ist zunächst das Denken über Menschen und nicht über Sach- oder Business-Ziele.
- Be visual and make it tangible! Nutzen Sie Zeichnungen, Abbildungen, Fotos, Videos, Prototypen etc.
- Avoid criticism! Ideengenerierung und -bewertung müssen strikt getrennt werden.
- Fail early and often! Scheitern bedeutet Lernen. Oft Scheitern bedeutet, dass man viel gelernt hat.
- Stay focused! Setzen Sie sich Grenzen, halten Sie sich an die konkreten Aufgaben im Design-Thinking-Prozess**.
- Let`s have fun! Neue Ideen im Team zu entwickeln, soll Spaß machen. Kreativität braucht diesen Spaß.
Diese Regeln sollten in einem Design-Thinking-Workshop für alle Teilnehmer die ganze Zeit sichtbar groß auf einen Flipchart geschrieben werden. An diese Regeln sind die Teilnehmer durch einen Moderator immer wieder zu erinnern.
** Die Regel „Stay focused!“ (Bleiben Sie fokussiert!) erscheint zunächst widersprüchlich zur Regel „Encourage wild ideas!“ (Ermutigen Sie zu wilden Ideen!). Aus den Erfahrungen mit kreativen Prozessen hat sich aber gezeigt, dass das Setzen von klaren Grenzen bzw. Beschränkungen, in denen wiederum der Fantasie freien Lauf gelassen werden sollte, ein zielführender Ansatz für die Ideengenerierungs- und insbesondere -entwicklungsphase ist („Not macht erfinderisch!“). Solche Grenzen können u. a. die grobe Richtung durch die Vision und Unternehmensstrategie, spezifische Zeit- und Kostenziele (z. B. Produkt-/Dienstleistungsangebot soll innerhalb ...
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Widmung
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist Design Thinking?
- 2. Problem verstehen
- 3. Beobachten
- 4. Problem definieren
- 5. Ideen finden und auswählen
- 6. Prototypen entwickeln
- 7. Geschäftsideen testen
- 8. Design Thinking umsetzen
- 9. Glossar
- 10. Literaturverzeichnis
- Weitere Informationen
- Impressum