Anarchistische Rhapsodie
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Anarchistische Rhapsodie

  1. 116 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Anarchistische Rhapsodie

Über dieses Buch

Die Rhapsodie ist eine Anthologie. Inhaltlich handelt es sich um literarische Herrschaftskritik mit ernstem Unterton.Die Absicht ist, weg vom linearen hin zum dialektischen Denken einzuladen. Ferner soll das Lernen an Paradoxien gezeigt werden, statt sie mit irritiertem Lachen vom Tisch zu wischen und zur Tagesordnung des "Eins nach dem Anderen" überzugehen.Wenn auch der erste Zugang durch die Ironie gewählt wurde, ist es letztendlich keine leichte Kost.

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Information

Jahr
2015
ISBN drucken
9783734794995
eBook-ISBN:
9783739256085

Eine andere griechische Tragödie oder unwissenschaftlicher Versuch über die „Polyamorie“ und eine kleine Liebeserklärung ans Leben

Beteiligte: der Autor, das Off aus der griechischen Tragödie, die Regie, die Praktikantin
Zur Einleitung Platons Symposion, die Episode von den „Kugelwesen“ in meiner Adaption: Die Kugelwesen saßen mit den Göttern an einem Tisch, sie lachten und speisten mit ihnen. Danach rollten sich die Kugelwesen mit ihren vier Armen und vier Beinen die Wolkenwiesen herunter und liebten sich in den Tälern. Die Kugelwesen wurden übermütig und provozierten die Götter. Sie erklärten den Göttern den Krieg. Mit vier Armen haben sie nicht schlecht gekämpft, mit vier Beinen konnten sie nicht schlecht laufen. Die Götter kamen kurz in Bedrängnis, aber letztlich siegten sie.
Die Götter beratschlagten, was sie mit diesen Rotzlöffeln tun sollten. Die Strafe war die Trennung der Kugelwesen in Mann und Frau. Nach dem Zurechtrücken der Gesichter und Geschlechtsorgane nach vorne, konnten Mann und Frau wenigstens gelegentlich die alte Harmonie der Kugelwesen im Eros erleben.
(Off: gefällt uns besser, als die Geschichte mit dem Baum der Erkenntnis und Eva als Verführerin, die aus der Rippe des Mannes geschnitten wurde).
Das „Problem“ der Polyamorie fängt schon bei der Definition an (Off: Da reicht keine Schublade, da braucht’s ’ne ganze Kommode). Es gibt so einen Variantenreichtum, dass ich in diesem Artikel meinen Fokus weitgehend auf Menschen richte, die mehr als einen Partner- eine Partnerin haben. Dabei ist die Kombination Liebe und Sexualität mein Interesse.
Formal ist Polyamorie ein Gegensatz zur Monogamie. Wir leben nicht mehr in einem vergangenen Zeitalter, in dem die einander Versprochenen von Anfang bis Ende zusammen sein mussten. Es gibt geradeso junge Menschen, die öfter die Partner / innen wechseln, wie die Tatsache, dass in einer entwickelten Demokratie Scheidungsrecht selbstverständlich ist (Off: Hoffen wir’s mal). In diesem Zusammenhang spricht man von „serieller Monogamie“ – unglücklicher Begriff, für mich so ’ne Art Unwort des Jahres. Keinerlei Poesie d’rin. Ein ähnlich schräger, technokratischer Begriff ist für mich „Lebensabschnittspartner“ – klingt, wie ein befristetes Arbeitsverhältnis (Regie: Is’ gut jetzt, den Faden nicht verlieren!).
Meiner Lektüre über matrilineare Stammesgesellschaften habe ich entnommen, dass leichte Trennungen der Paare dort üblich waren (Besuchsehe). Von manchen wird das Scheidungsrecht als großartig zivilisatorische Errungenschaft gefeiert, indessen es in der Geschichte längst da war. Das sah damals so aus, dass der Mann seine Schlafmatte einfach vor die „Tür“ gesetzt kriegte (Off: Oder sie mitnahm, die Schlafmatte, nicht die Frau?). Es bedurfte keines Trennungsjahres, keiner Heerscharen von Psychiatern und Freunden und Bekannten, die die Gescheiterten zusammendrängten. Es brauchte noch nicht einmal eine „Erklärung“ (Off: Das sind doch Geschichten aus der Zeit, als der Tabak noch Vitamine hatte).
Ist Polyamorie ein Zitat aus der historischen Boheme, deren Lebensweise heute in die Gesellschaft einsickert? Die Libertinage der Boheme, die nicht arbeiten müssen und sich dann mit so müßigen, heiklen Fragen beschäftigen? Und das auch noch leben und sich alles antun? Nicht alle Bohemiens waren reich. Auch sie mussten arbeiten oder waren verarmt. Die literarischen oder wirklichen Dramen und Tragödien aus Eifersucht stammten und stammen mehrheitlich aus gescheiterten monogamen Beziehungen. Ein anderer Hintergrund für Konfliktstoff in der Liebe sind Beziehungen, die soziale Schichten überspringen – Krankenschwester und Arzt (Off: Krankenpfleger und Ärztin?). Einer der gewiss trivialsten Faktoren für Beziehungsstress heute sind die absurden Arbeitszeiten und die Arbeitsintensität, da muss hinterher nur noch alles funktionieren. Aber davon lässt sich nicht alles ableiten.
Der Kristallisationspunkt der Eifersuchtsdramen ist genau da, wo nicht gesellschaftlich akzeptiert wird, dass es andere Partner / innen voller Intensität geben „darf“, und zwar nicht heimlich, sondern offen. Die „Herleitung“ der Polyamorie ergibt sich einfach daraus, dass Menschen Liebe zu mehreren empfinden und die Eier und Eierstöcke und sonst ’was politisch Korrektes oder Unkorrektes haben, es zu leben. In einer einigermaßen modernen Gesellschaft ist das offen möglich.
In unserer Gesellschaft, so die Statistik, haben Männer etwas mehr Lust auf Sex als Frauen. Das mag ein Echo aus der patriarchalen Geschichte sein – mit Wirkung auf beide Geschlechter. Der Mann als Ernährer und Beschützer seiner Frau und Kinder ist nur eine Männerrolle. Ansonsten gibt es alles: vom Held, Zögerer über Feigling bis zum Partner. Spiegelbildlich: die Hausfrau und Mutter, die emanzipierte Mittelschichtsfrau, die Partnerin bis zur Femme fatale. Und das sind noch nicht alle watteweichen Kombinationen…(Off: Held: alles könnender Handwerker, Bäumekletterer mit dem Sohn, Zögerer: Mann, dem der Hahnenkamm nicht bei jeder Gelegenheit schwillt, der Konflikte abwägend angeht, Feigling: Nicht alle sind so charmant, wie der brave Soldat Schweig: Lieber finf Minuten lang feig, als wie ein Läbn lang todd, Hausfrau und Mutter: Leiterin eines kleinen Familienunternehmens in Marketing-Neusprech, emanzipierte Mittelschichtsfrau, die die Beschimpfung als Hure nach ihrer zweiten Scheidung nicht durchgehen lässt, das gibt richtig Ärger (Off: Da sind wir dabei!), Femme fatale, die sich die Männer nimmt, wie es ihr gefällt und bei „Nicht-Bedarf“ fallen lässt etc.)
Die verrohte, selbstgerechte Männerrolle beruht auf Androhung oder Anwendung von Gewalt der Männer gegenüber Frauen (und anderen). Ein Aspekt der „zivilisierten“ Männerrolle ist das Aushalten verschiedener Bedürfnisse oder je nach Standpunkt: der weiblichen Machtspielchen. Das können „richtige“ Männer, ergänzend kultivieren „richtige“ Frauen ihre Machtspielchen weg. Auch die männlichen Machtspielchen werden von „richtigen“ Männer „weg-kultiviert“. Aber das Schwanken zwischen Verachtung und Verehrung der Männer gegenüber Frauen (und umgekehrt) sind nur zwei Seiten derselben Medaille und noch lange keine Emanzipation vom Rollenverhalten!
Jenseits der endlosen Reformierung, Zivilisierung und Kultivierung dieses ursprünglichen Gewaltverhältnisses seit Entstehung des Patriarchats ist die affirmative Seite der Kritik der Männer- und Frauenrollen das lebendige Individuum männlichen oder weiblichen Geschlechts.
Polyamorie könnte als ungewollte Nebenwirkung zur Folge haben, dass die klassischen Rollenmuster sich auflösen, sofern sie Leid erzeugen. Ungewollt deshalb, weil Polyamorie (Liebe überhaupt) nicht vernutzt werden sollte (Off: geht das?). Werden aber die Versatzstücke der klassischen Rollen in polyamore Strukturen hineingetragen, wird der Stress in den polyamoren Beziehungen summarisch umso größer (Off: Vielleicht sogar exponentiell).
Das anarchistische Fossil Emma Goldman sprach davon, sich von der Emanzipation zu emanzipieren. Die einfache Negation ist oft nur ein Spiegelbild der Verhältnisse. D.h. in Herrschaftszeiten brauchen Frauen auch Macht. Der erste Reflex der Ohnmächtigen ist selbst Macht zu erlangen. Gewiss kann ich die Kritik der Feministinnen nachvollziehen, die von der abstrakt-universalistischen-männlichen Denkweise sprechen. Die Männer sprechen von allen, meinen aber nur sich und selbst unter Männern ist die Hierarchie erst mal selbstverständlich. Historisch hieß es Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, nicht Schwesterlichkeit. Will sagen, als die städtischen Bürger-Frauen Wahlrecht, Arbeit und Eigentumsrecht einforderten, waren die meisten Männer erst mal spöttisch oder irritiert. So war das nicht gemeint, ihr gehört irgendwie dazu, aber wählen…? Die Arbeiterinnen und Bäuerinnen mussten immer arbeiten, wenn sie nicht gerade alle Hände voll mit Kindern zu tun hatten.
Nichtsdestotrotz mussten die Frauen erst mal „Rechtssubjekt“ werden, jedenfalls in „Herrschaftszeiten“. Der rationalen Argumentation der Frauen konnten sich die Männer nicht entziehen, sie haben sie ja selbst in die Welt gesetzt. Mit der weitgehenden oder kompletten Einsetzung in die bürgerlichen Rechte können informelle Hierarchien allerdings nicht ausgehebelt werden. An psychologisch tiefer sitzenden Rollendressuren zu arbeiten, ist nicht nur Aufgabe der Männer, sondern genauso der Frauen. Hier darf sich keiner und keine hinter einer liebgewordenen Machtposition verschanzen. Die Frauen (Off: Vorsicht Plural) können nicht einerseits das abstrakt-universalistisch-männliche Denken kritisieren, es aber selbst anwenden, indem sie pauschal von Männern als „Ihr“ und Frauen als „Wir“ reden. Die Kritik am abstraktuniversalistischen Denken hat nicht den Sinn, alte Rollenmuster zu reproduzieren, männlich = denken, weiblich = fühlen. Lange Rede, kurzer Sinn, an Herrschaft zu partizipieren ist keine Befreiung. Insgesamt ist die Entwicklung widersprüchlich und nicht erfolgreich verlaufen – widersprüchlich vom Standpunkt der Herrschaftskritik, relativ erfolgreich vom Standpunkt der Partizipation an Herrschaft. Relativ deshalb, weil es in der Natur der Macht liegt, nie genug davon zu erlangen. Daraus resultierende Konflikte tragen die „Pluralmänner“ mit den „Pluralfrauen“ aus. Die lebenden Individuen, männlich oder weiblich, sollten den Mut aufbringen, diese Zusammenhänge aufzudecken. In dem Kontext spielt monogam oder polyamor gar keine Rolle.
Aus pragmatischer Sicht ist es für die Liebe vorteilhafter, wenn die Beteiligten ein jeweils eigenes Einkommen haben, will sagen nicht einseitig finanziell abhängig sind (Off: außer vom Chef, der Chefin, von Kunden, Kundinnen, von der Bank). Aber die Abhängigkeiten betreffend, kommt es immer auf die Individuen an, wie sie damit umgehen, etwa wenn die (eigenen?) Kinder kommen und nicht jede / r immer arbeiten kann / will oder umso mehr muss.
Die Emanzipation von der Emanzipation mag sich zwar zunächst im Kopf abspielen, aber so unwichtig ist der Kopf nun auch nicht (der Mund, um zu küssen, die Augen, um hineinzusehen, wenn die Haare aus dem Gesicht gestrichen sind, nochmal viel Fläche zum Küssen, jedes Mal, wie ein unbekannter Kontinent, der… (Regie: Jetzt reicht’s aber, zurück zum Thema!).
Einstellungen und Haltungen zum Leben können entgegen einem kruden Materialismus sehr wohl Veränderungen bewirken (Off: „Das Leben ist schön“, diesem Materialismus werden wir uns nicht entziehen).
Macht macht erotisch, sagte Margarete Mitscherlich-Nielsen ironisch augenzwinkernd zum Thema Männer- und Frauenrollen. Die zeitgeistig-ironische Brechung schließt hinterrücks Frieden mit den scheinbar unüberwindlichen Rollenmustern. (Off: Ihr kommt sowieso nicht davon weg, dann nehmt es wenigstens mit Humor).
In meinen eigenen Beziehungen habe ich mich zuweilen gefragt: Was ist meine Macht in der Beziehung und was ihre (Partnerin)? Wie vermittelt sich „Macht“? (Off: natürlich gesellschaftlich!) Wie unglücklich bin ich mit meiner Ohnmacht und wie glücklich mit meiner Macht – samt Spiegelbild? Oszilliert die Machtbalance? Wenn Macht erotisch macht, gibt es dann noch sinnvoll eine Machtbalance? So viel ist klar, diese Macht muss nicht standardisierte Macht sein (Ansehen, Geld, soziale Integrität), sondern vermischt sich mit individuellen Projektionen und authentischen Motiven bis zur Unkenntlichkeit. Die anderen Fragen entfalten ihre Wirkung dadurch, dass sie gestellt werden, nicht beantwortet.
Ich bin überzeugt, dass auch asymmetrische Beziehungen lebbar sind, aber nur, wenn permanent versucht wird, Macht außen vor zu lassen. Wenn er oder sie sagt: „Wir können zusammen sein, ich will dich aber nicht an der Hacke haben“, dann ist das Unterwerfung. Ich empfehle eine gezielte Diskussion und schnelle Konsequenzen (Off: Oh, da is’ aber eine / r gekränkt!).
Wenn Männer durch Sex mehr kompensieren können, wäre das Spiegelbild bei den Frauen durch die „erhöhte Nachfrage“ vermittelte Macht – ob sie die Macht nun wollen oder nicht.
Noch so ein schwieriger Vergleich mit den matrilinearen Gesellschaften: Göttner-Abendroth schildert Männer wie Frauen darin als sexuell sehr vital, Sex war anteilig Lebenssinn, nicht vorwiegend Macht.
Warum ist Sex überhaupt Kompensation und nicht Selbstzweck oder ein Ausdruck der Liebe ohne Anfang und Ende? Kompensation und Selbstzweck – Typisch männlich? Wenn ich im Licht stehe, werfe ich ein Schatten (Off: seine männliche Rollendressur). Gewiss habe ich den Schatten, aber ich will nicht ständig als mein Schatten angesprochen werden. Sonst antwortet mein Schatten den anderen Schatten – ein Nekrolog in der Nekropole unter Zombies. Von sich pauschal als „Männer“ oder „Frauen“ zu reden, zeigt wenig Selbstbewusstsein, eher Persönlichkeitsschwäche.
Diskurs: „Individuum“ bedeutet wörtlich „das Ungeteilte“, „das Unzertrennliche“, frei übersetzt „das Unvergleichbare“. Ich will nicht bestreiten, dass Konkurrenz, Konflikte mit anderen Menschen, miteinander ringen, sich auseinandersetzen, sich abgrenzen, etc. ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung darstellt. Aber in konkurrenz-durchdrungenen Gesellschaften wie der unseren verschwindet der Gegenpol dazu im Nebel. Wer außerhalb der eingeforderten Machtbalance mit anderen Menschen verkehren will, ist noch lange kein „opferbereiter Gutmensch“. Hier liegt ein wesentlicher Schlüssel gegen den kruden Bewei...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Aphorismen
  3. Gedichte
  4. Essays
  5. Analyse und Agitation
  6. Impressum