Aus der Dunkelheit ans Licht. Wenn Angst zur Krankheit wird
eBook - ePub

Aus der Dunkelheit ans Licht. Wenn Angst zur Krankheit wird

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Aus der Dunkelheit ans Licht. Wenn Angst zur Krankheit wird

Über dieses Buch

Angst ist wahrscheinlich das älteste und intensivste Gefühl des Menschen. Von ihrem Wesen her ist sie nichts Krankhaftes, sondern übt im Gegenteil eine Schutzfunktion aus. In Gefahrensituationen löst Angst bestimmte bio-chemische Prozesse im Körper aus, die uns in die Lage versetzen, schnell zu reagieren und uns zu verteidigen oder zu fliehen.Zur Krankheit wird Angst, wenn der Betroffene selbst objektiv unbedrohliche Situationen wie das Steigen auf einen Turm oder ein geselliges Beisammensein mit Arbeitskollegen als »gefährlich« beurteilt und die Angstreaktionen dann unwillkürlich ablaufen und sich verselbständigen. Oft bestimmt die Angst bald jede nur denkbare Lebenssituation in einem solchen Maße, daß dem Betroffenen ein normales Leben nicht mehr möglich ist.Inzwischen leidet jeder dritte Bundesbürger an einer Angsterkrankung – doch die wenigsten sprechen darüber. Angst gilt in unserer leistungsorientierten Gesellschaft als Schwäche, und Hilfe suchen die meisten, wenn überhaupt, nur heimlich.Über Angst muß endlich gesprochen werden, meint Roland Rosinus, einer von vielen, die es mitten in einem erfolgreichen Berufsleben »erwischte«, und verzichtete konsequent auf die Verwendung eines Pseudonyms für dieses Buch. Sein offener Erfahrungsbericht macht allen Betroffenen Mut, sich ihrer Angst zu stellen und die vielen Möglichkeiten zu nutzen, die dem Angsterkrankten heute zur Verfügung stehen.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Aus der Dunkelheit ans Licht. Wenn Angst zur Krankheit wird von Roland Rosinus im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Personal Development & Self Improvement. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Es gibt weder Gutes noch Schlechtes –
erst das Denken macht die Dinge so.
William Shakespeare

Überprüfung meiner Einstellungen zum Leben

Einstellungen sind zunächst etwas Positives. Aufgrund der Erziehung, der Lebenserfahrung und anderer sozialer Faktoren bilden sich die Einstellungen, die es uns erleichtern, unser Leben zu ordnen. Bei diesen Einstellungen handelt es sich quasi um Ausfuhrungen automatisierter Gedanken.
Wenn ich mir z.B. jeden Morgen die Zähne putze, überlege ich nicht großartig, sondern nehme die Zahnbürste, die Zahnpasta, Wasser, putze, spüle… alles automatisch. Diese Einrichtung ist sehr sinnvoll.
Wenn ich jedoch bedenke, daß meine Einstellungen erlernte Bewertungshaltungen sind, die meine Gedanken, meine Gefühle und mein Verhalten und meine Wahrnehmung beeinflussen, kann ich nachvollziehen, wie sehr die Einstellungen mein Leben prägen: Ich habe eine Einstellung zum Sport, zur Politik, Kirche, Sexualität, zu allem!
Meine Einstellungen sind “mein inneres Programm”.
Einstellungen können nicht nur das Leben erleichtern, sondern mir auch das Leben schwer machen. Insbesondere dort, wo ich es mit Dingen zu tun habe, die ich nicht ändern kann, ist es oft erforderlich, meine Einstellung zu korrigieren.
Wenn Einstellungen erlernte Bewertungshaltungen sind, kann ich sie auch wieder “ver-lernen”, besser gesagt: umtrainieren. Darin sehe ich eine große Chance. Falsche oder richtige Einstellungen gibt es nicht. Doch Einstellungen, die uns überwiegend negative Gefühle schaffen, sind oft geprägt von einem überzogenen Selbstanspruch und realitätsfremden Erwägungen. In solchen Einstellungen gründende Meinungen sind oft pauschal, z.B.:
“Beamte sind faul.”
“Frauen fahren schlecht Auto.”
“Alle Ausländer klauen.”
“Wer mich mal beleidigt hat, ist ein Leben lang bei mir untendurch.”
“Ich bin nicht gut genug.”
Solche Pauschalurteile sind uns besser bekannt als Vorurteile. Meine Beispielliste ließe sich tausendfach ergänzen.
Ein Beispiel
Der Ehemann beharrt darauf, seiner Frau nicht das Auto zu geben.
Er denkt: Frauen sind schlechtere Autofahrer als Männer.
Er fühlt: Ich bin mißtrauisch, vielleicht ängstlich.
Verhalten: Er läßt seine Frau nicht fahren oder meckert bei kleinsten Fahrfehlern.
Wahrnehmung: Er nimmt Fahrfehler von Frauen stärker wahr.
Die Folge: Seine Einstellung verfestigt sich.
Die Kette: Wahrnehmung – Gedanken – Gefühle – Verhalten – Wahrnehmung [usw.]
Rückschlüsse auf eigenes Verhalten sind erlaubt! Wer sich ständig schlecht fühlt, ohne zu wissen, was ihm fehlt, sollte seine Einstellungen einmal kritisch hinterfragen.
Unter diesen Gesichtspunkten habe ich mich auf die Suche nach meinen eigenen Einstellungen gemacht. Das nachhaltigste Erlebnis dabei war, daß mir beim Aufschreiben meiner Gedankenwelt schlecht wurde. Ich war bisher der Meinung gewesen, ein positiv denkender Mensch zu sein. – Mitnichten!
Die Kernfrage beim Arbeiten mit meinen Einstellungen war: “Bin ich wirklich bereit, einige meiner Einstellungen zu ändern?”
Theorie und Praxis gehen bekanntlich oft weit auseinander. Wenn ich erkannt habe, inwiefern eine Einstellung für mich schädlich ist, geht die Umbewertung der Gedanken nicht von heute auf morgen. Die alten Gedanken wehren sich unerbittlich. Sie scheinen zu fragen: “Soll ich wirklich? Das hast du mir aber jahrelang anders gesagt.” Eine völlig normale Reaktion. Und doch ist eine Einstellungsänderung möglich.
Vielleicht werden Sie sich an dieser Stelle fragen, ob ich den Faden verloren habe. Vielleicht werden Sie auch fragen, was Angst denn mit Einstellungen zu tun habe.
Ich meine: sehr viel. Ich bin fest davon überzeugt, daß negative Denkweisen (Einstellungen) krank machen.
Angst ist in erster Linie Unsicherheit, hervorgerufen durch überwiegend negative Gedanken. Gedanken solcher Art berauben uns unseres Urvertrauens und damit unserer Herzlichkeit und unserer Liebe. Sie meinen uns vorhalten zu müssen, was wir alles angeblich nicht könnten und daß wir nicht gut genug seien. Unsere Gefühle erpressen uns, Dinge zu unterlassen, die wir gerne tun würden. Maulwurfshügel werden zu Bergen, leichte Krisen zu Katastrophen.
All das sind Faktoren, die langfristig eine Angsterkrankung begünstigen können. Der negativ instruierte Mensch bekommt mit der Zeit eine pingelig eingestellte Alarmanlage, die auf den kleinsten Reiz reagiert. Der Mensch wird seinem eigenen Körper gegenüber mißtrauisch und übertreibt bei seinem inneren Spielfilm maßlos. Die befürchteten Folgen sind unwahrscheinlich, nicht beweisbar und treten so gut wie nie ein.
Wie korrigiert man nun aber seine negativen, krank machenden, Angst erzeugenden Einstellungen?
Hier einige meiner alten Einstellungen, die mein Denken und Fühlen am meisten beherrscht und begleitet haben, und meine neuen (
umbewerteten) zum Vergleich:
ICH DARF NICHT “NEIN” SAGEN, WEIL ICH DANN ABGELEHNT WERDE!
Ich kann “Nein” sagen, wenn ich “Nein” meine. Ich bin dann mehr ich selbst. Wahrscheinlich werde ich dann auch ernster genommen und mehr akzeptiert.
JEDER MUSS MEIN FREUND SEIN, KEINER DARF MICH ABLEHNEN!
Ich kann es ertragen, wenn manche Menschen mich unsympathisch finden und/oder mich ablehnen. Es ist ihre Meinung über mein situatives Verhalten. Das gleiche Recht steht mir auch gegenüber anderen zu.
ICH MUSS MEINEN ÄRGER UND MEINE WUT IMMER UNTER KONTROLLE HABEN, IMMER GELASSEN SEIN!
Es ist schön und befreiend, seine positiven und negativen Gefühle zu zeigen. Sie zu verstecken bedeutet Energieverlust und führt zum Ausbruch an ungeeigneter Stelle mit überzogener Aggression. Gefühle zeigen ist ein Teil der Gelassenheit.
ICH MUSS IMMER LEISTUNG BRINGEN, UM POSITIV AUFZUFALLEN!
Ich besinne mich auf meine Fähigkeiten. Ich brauche sie mir nicht jeden Tag neu zu beweisen. Wenn ich mir meiner Fähigkeiten bewußt bin, kann ich darauf verzichten, immer positiv auffallen zu wollen. Das macht mich ehrlicher.
ICH DARF KEINE FEHLER MACHEN!
Fehler führen zu Lernprozessen und sind menschlich. Wenn mir ein Fehler passiert, ärgere ich mich nicht und gebe ihn unumwunden zu.
ICH HABE KEINE AUSSTRAHLUNG, DIE ANDEREN DENKEN SCHLECHT ÜBER MICH!
Ich höre ab sofort die überwiegend positiven Rückmeldungen, die ich bekomme, und nehme sie an. Ich habe keinerlei Beweise, daß andere schlecht über mich denken.
ICH MUSS ALLES FÜR MEINE FAMILIE TUN; IMMER DA SEIN; IM...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Einleitung
  4. Der Zusammenbruch – Wie alles anfing
  5. Arzt oder Heilpraktiker?
  6. Verlauf der Erkrankung und Erklärungsversuche
  7. Wissenswertes zum Thema Angst
  8. Angst als Urgefühl
  9. Angstsymptome
  10. Angst als Krankheit
  11. Angst / Depression
  12. Der Angstkreislauf und die Angst vor der Angst
  13. Formen der Angst
  14. Folgen der Erkrankung und Reaktionen des sozialen Umfeldes
  15. Mein persönliches Angstbewältigungstraining
  16. Bestandsaufnahme
  17. Die ersten Bausteine
  18. Fachliche Hilfe annehmen
  19. Die Angst akzeptieren
  20. Austausch mit Betroffenen
  21. Das Versteckspielen aufgeben
  22. Vermeidungen aufgeben
  23. Führen eines Angsttagebuches
  24. Durchführen von Angstübungen (Grundsatz der Schriftlichkeit)
  25. Vorbereitung der Angstübungen
  26. Die Regeln der Angstkonfrontation
  27. Eine Angstübung in der Praxis
  28. Ein weiteres Beispiel
  29. Panikregeln
  30. Angstübungen zu Hause
  31. Schritt für Schritt die Angst verlieren
  32. Mit seiner Energie haushalten
  33. Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung des Energiehaushaltes
  34. Die Realität sehen
  35. Realistische Ziele setzen
  36. Verzicht auf Medikamente und Alkohol
  37. Das Arbeiten an meinem Ich-Bild
  38. Die Veränderung des Selbstgespräches
  39. Überprüfung meiner Einstellungen zum Leben
  40. Wie sieht eine Einstellungsänderung in der Praxis aus?
  41. Ein praktisches Beispiel
  42. Wahrnehmen, was ich denke und sage
  43. Spiegelarbeit
  44. Vorstellungsübungen
  45. Affirmationen
  46. Schuldgefühle aus seinem Leben verbannen
  47. Sozialcourage – Selbstsicherheit im Alltag
  48. Entspannungsübungen
  49. Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
  50. Praktische Übungsanleitung
  51. Die muskuläre Entspannung in gedanklicher Form
  52. Autogenes Training
  53. Sonstige Entspannungsübungen
  54. Gestalttherapie
  55. Sport
  56. Körperpflege
  57. Liebevolle Beziehungen
  58. Partnerschaft mit den Kindern
  59. Ein guter Freund – eine gute Freundin
  60. Loslassen
  61. Mit Haßpersonen ins Reine kommen
  62. Das Gebet
  63. Noch ein paar Anregungen
  64. Angstbewältigung – Vorsicht, Glatteis!
  65. Die 5 Phasen des Umlernens
  66. Selbstzweifel
  67. Stillstand – Rückschritt – Fortschritt
  68. Perfektion bei der Heilung – Vorsicht!
  69. Verhaltensänderung und Umfeld
  70. Angst und Sport
  71. Angst und Gesellschaft
  72. Schlusswort
  73. Für Erfahrungsaustausch und den Bezug der Kassette
  74. Literaturhinweise
  75. Impressum