Engerser Geschichten
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Engerser Geschichten

Band VII

  1. 112 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Engerser Geschichten

Band VII

Über dieses Buch

Dreizehn Jahre sind vergangen, seit der letzte Band der "Engerser Geschichten" erschienen ist. Dabei gibt es doch so viele Ereignisse aus unserem Ort, die, verstreut in vielen Archiven, alten Zeitungen und Erinnerungen unserer Bürgerinnen und Bürger existieren, die auch das heutige Interesse finden. Sie sind ein Stück unserer Identität. Sie zeugen aber auch von der reichen historischen Vergangenheit von Engers, das zu den ältesten Ansiedlungen rechts des Rheins zählt.Unsere Verpflichtung heute muss es sein, dieses wertvolle Erbe zu bewahren und zu hegen, damit auch unsere Nachfahren sich hier wohlfühlen und gleichermaßen handeln.

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Information

Jahr
2018
ISBN drucken
9783748129080
eBook-ISBN:
9783748153399
Auflage
2

Die große Feuersbrunst in Engers im Jahre 1778

Otto Bach, Twistringen-Heiligenloh
Am 14. August 1778 entstand auf dem Gehöft des Peter Mölbert in der Klippergasse ein Feuer, das sich schnell ausbreitete und mehr als die Hälfte des Orts umfasste. Alle Häuser östlich der Schlossstraße, darunter die Kirche und das Pfarrhaus – insgesamt 65 Häuser, 64 Stallungen und 35 ½ Scheunen – wurden ein Raub der Flammen. Der Gesamtwert der abgebrannten Gebäude wurde mit 19 065 Talern angegeben.
Die Obdachlosen wurden provisorisch im Schloss untergebracht und dort auch einen Monat lang auf kurfürstliche Kosten mit Nahrung versorgt. Auch der Pastor und die Schule konnten dort fürs Erste unterkommen. Zur Linderung der größten Not übergab der Kurfürst den Pastoren 360 Taler, eine Brandkollekte im Bistum Trier erbrachte weitere 2300 Taler. Außerdem wurden Bauholz und Kalk zur kostenlosen Verteilung an die Aufbauwilligen bereitgestellt.
Der Wiederaufbau des Ortes wurde mit einer übersichtlicheren Anlage des Straßennetzes verbunden. Auch wurde jetzt ein Marktplatz in der Nähe des Schlosshofes eingeplant. Hier wurde 1783 das neue Pfarramt (später Apotheke) bezogen, in das man auch die Schule aufnahm.
Von 1783 bis 1785 wurde auch die Kirche neu errichtet. Wegen Geldmangels verzichtete man auf einen Kirchturm und begnügte sich mit einem Dachreiter. Das Leben begann sich wieder zu normalisieren. Über die Struktur des Ortes gibt eine Beschreibung aus dem Jahre 1786 Auskunft, aus der wir einiges in Stichworten wiedergeben wollen:
Einwohner: 560
Häuser: 108
Stallungen: 107
Scheunen: 55
Ackerland: gut, unterhalb des Ortes häufig von Überschwemmungen des Rheins beeinträchtigt, durch den Bau des Dammes etwas geschützt
Wiesen: reichlich unterhalb des Ortes bis an die Neuwieder Grenze
Weinbau: Weingärten mit gutem rotem Wein, vereinzelt auch Weißwein
Wald: großer Gemeindewald bei Stromberg, eine Schenkung des Kurfürsten Kuno
Fischerei: frei, nur der Salmfang wird verpachtet
Nahrung der Untertanen: Acker- und Weingartenbau, Verkauf der Produkte auf dem Markt zu Neuwied, Sandsteinhauen, Flößerei und Fischerei (Anmerkung: Bei den Sandsteinen handelt es sich um Steinblöcke, die man damals schon mit Flachbeilen aus der im Bims eingelagerten Britzschicht herausschlug.)
Eingeäscherte Gebäude
Aufstellung vermutlich aus dem Jahre 1783
Auf Befehl des Herrn Amtsverwalters Flieg haben wir zu Endes unterschriebene Gerichtsschöffen und Gemeindevorsteher des Fleckens Engers die im Jahre 1778 den 14. August durch die entstandene Feuersbrunst eingeäscherten Häuser, Scheunen und Stallungen ästimiret und geschätzet wie folgt als:
Einwohner bzw. Gebäude Häuser Scheuren Ställe Wert in Taler
Mathias Linnen Ww. 1 ½ 1 350
Anton Königsfeld 1 ½ - 300
Mathias Goergen Ww. 1 - - 150
Georg Kutschen Kinder 1 - - 250
Simon Schunkert, Junior 1 - - 100
Hm Hauptmann Schlosser v.Coblenz 1 - - 125
Weinert Urbach 1 - - 60
Henricus Böhmer 1 - - 60
Simon Schmitts Ww 1 1 - 300
Servas Rosbach 1 1 2 300
Jakob Girzen 1 1 1 600
Lorenz Schmenn 1 - 1 100
Johann Peter Löhner ½ - - 130
Leonard Schüler 1 - 1 300
Joannes Zils 1 - 1 125
Stopffer Brach 1 1 1 300
Joannes Rosbach 1 1 - 250
Joann Millers Ww 1 1 3 550
Hannß Georg Millers Ww 1 - 1 200
Sebastian Menn 1 1 - 175
Simon Schunkert 2 1 6 750
Georg Hausmann 1 2 2 550
Jakob Schunkert 1 1 1 350
Joseph Gilberg 1 - 1 125
Johann Jakob Krieger 1 1 1 475
Anton Scheidweiler 1 - - 180
Friderich Böhmers Ww 1 2 2 575
Mathias Beckers Kinder 1 - 1 525
Henricus Becker 1 - 1 250
Joannes Eiskirch - 1 1 130
Rath- und Gemeindehauß 1 - - 600
Theodorf Schuhmann 1 1 - 250
Peter Mölbert 1 1 1 250
Johann Balthasar Kellers 1 1 2 600
Peter Brauns Ws 1 - - 150
Christian Distelkamp 1 - - 100
Franz Brink 1 1 2 500
Stefan Di...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 11 Jahre auf das Wiedersehen gewartet
  4. Als Engers Kriegsgut wurde und an Kurtrier fiel
  5. Auszüge aus der Familiengeschichte Lüssem
  6. Belegte Brötchen
  7. Caesars zweiter Rheinübergang
  8. Das Amt Engers vor 100 Jahren
  9. Das Engerser Schloss als Amtssitz des Staatskanzlers Hardenberg 1817/18
  10. Das glückliche Mädchen von Engers
  11. Das Recht der Sieger
  12. Der Franz, der Fritz und das Brausen
  13. Die große Feuersbrunst in Engers im Jahre 1778
  14. Die Neuwieder Räuberbande und der Dugges in Engers
  15. Die Schunkerts als Inhaber der Rheinfähre zu Engers
  16. Viele Namen für ein verschwundenes Bauwerk
  17. Ein fast vergessenes Denkmal
  18. Kriegerdenkmal-Einweihung in Engers
  19. Ein Gedicht für die 38er zum 70sten
  20. Ein Kriegserlebnis
  21. Engers im Lichte der Geschichte
  22. Engers und sein römisches Erbe
  23. Erinnerungen
  24. Internationaler Bahnhof Engers
  25. Uns ‚Alt Engersch’
  26. Impressum